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Zielsetzung:
Wie genau kann die Computertomographie die einzelnen Stadien der Sigmadivertikulitis abbilden? Inwieweit ist eine Übereinstimmung befunderabhängig?
Material und Methoden:
Grundlage dieser Arbeit waren die Daten von 91 Patienten (43 Männer und 48 Frauen, Durchschnittalter: 60,4 Jahre), die im Zeitraum August 2008 bis Mai 2010 aufgrund einer Sigmadivertikulitis operiert wurden. Das prätherapeutisch mittels Computertomographie (Hansen und Stock-Klassifikation)diagnostizierte Stadium wurde mit dem histopathologisch bestimmten Stadium auf eine Übereinstimmung hin verglichen. Zudem wurden alle CT-Bilder von einem zweiten Radiologen nachbefundet und auf eine Übereinstimmung mit dem Befund des Erstbefunders verglichen.
Ergebnisse:
Die Sensitivität für das phlegmonöse Stadium (H&S IIA) lag bei 83,3%, für das Stadium der gedeckten Perforation (H&S IIB) bei 71,4% und 72,7% für das chronisch-rezidivierende Stadium (H&S III). Die Spezifität lag bei 83,5% für Stadium IIA, 81,0% für Stadium IIB und 92,7% für Stadium III. Die Sensitivität und Spezifität für Stadium IIC (freie Perforation) lag bei 100%. Bei zehn Patienten kam es seitens der Computertomographie zu einer Unterschätzung des Entzündungsausmaßes: hier wurde anhand der CT ein histopathologisch verifiziertes Stadium IIB als Stadium IIA klassifiziert. Der Kappa-Wert der Zwischenbeobachter-Korrelation lag bei 0,598.
Zusammenfassung:
Die Computertomographie ist insgesamt ein zuverlässiges radiologisches Verfahren in der Diagnostik der einzelnen Divertikulitis-Stadien, zeigt aber, insbesondere in der Diagnostik des Stadiums IIB Defizite im Sinne einer Unterschätzung des Entzündungsausmaßes. Auch die moderate Zwischenbeobachter-Übereinstimmung hebt mögliche Defizite der CT im Staging der Sigmadivertikulitis hervor.