Refine
Has Fulltext
- yes (4)
Is part of the Bibliography
- yes (4)
Year of publication
- 1994 (4) (remove)
Document Type
- Journal article (4)
Language
- German (4) (remove)
Keywords
- Medizin (2)
- "Familiär-sporadisch"- Konzept (1)
- Brain trauma (1)
- Demyelination (1)
- Demyelinisierung (1)
- Familial/sporadic concept (1)
- Frühkindlicher Hirnschaden (1)
- Gemeindepsychiatrie (1)
- Hirninfarkt (1)
- Hyperintense Marklagerläsionen (1)
- Hyperintense white matter lesions (1)
- Iife threatening catatonic syndrome (1)
- Klinische Psychiatrie (1)
- Kontusion (1)
- Leonhard classification (1)
- Leonhard-Klassifikation (1)
- Leukoaraiose (1)
- Leukoaraiosis (1)
- MRI (1)
- MRT (1)
- Malignant neuroleptic syndrome (1)
- Malignes neuroleptisches Syndrom (1)
- Maternal infections (1)
- Neuropsychiatrie (1)
- Perinatal brain damage (1)
- Periventricular hyperintensities (1)
- Periventrikuläre Hyperintensitäten (1)
- Poststroke depression (1)
- Pregnancy (1)
- Psychiatrie (1)
- Psychologie (1)
- Psychopathologie (1)
- Psychopathology (1)
- Schizophrenia (1)
- Schizophrenie (1)
- Schwangerschaftsinfektion (1)
- Secondary affective disorder (1)
- akut lebensbedrohlich katatones Syndrom (1)
- cycloid psychosis (1)
- lethai catatonia (1)
- organische affektive Störungen (1)
- perniziöse Katatonie (1)
- zykloide Psychose (1)
Institute
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (4) (remove)
46 Patienten mit affektiven Erkrankungen und pathologischem CT wurden untersucht (Infarkt: 22, Kontusion: 6, Leukoaraiose: 11, frühkindlicher Hirnschaden: 7). Monopolar Depressive (DSMIII- R; MD) zeigten oft Leukoaraiose, Infarkte waren mit MD, Kontusionen und frühkindliche Schäden mit bipolarer Erkrankung assoziiert (BP; ANCOV A, p< .1). Kortikale Läsionen waren bei BP häufiger, jedoch fehlten signifikante Effekte von Läsionsort oder -zeitpunkt auf die Polarität der Erkrankung (ANOV A). Bei einigen Infarktpatienten kam es zur Verlaufsänderung (Chronifizierung, Bipolarität) nach Infarkt, alle Post-Infarkt-Ersterkrankungen waren bipolar.
In einer retrospektiven Untersuchung erinnerten 16 von 80 Müttern von chronisch Schizophrenen eine schwere Infektionserkrankung in der Schwangerschaft. Im zweiten Trimenon waren gehäuft Infektionen aufgetreten. Zehn von 80 Müttern von Kontrollpersonen erinnerten ebenfalls eine Infektion. Im Vergleich zu den Kontrollen halfen Mütter Schizophrener im 5. Schwangerschaftsmonat häufiger Infektionen als in den anderen Gestationsmonaten (p < 0,05). Bei "familiären" und "sporadischen" Schizophrenen gemäß DSM III-R kamen im Vergleich zu Kontrollen Infektionen in gleicher Häufigkeit vor. Wurden hingegen in der Diagnostik schizophrener Psychosen die Definitionen von Leonhard zugrunde gelegt, ergaben sich signifikante Unterschiede! Bei den systematischen Schizophrenen (denen nach Leonhard keine erbliche Disposition zugrunde liegt) waren Infektionen gehäuft im 2. Schwangerschaftsdrittel aufgetreten, sowohl im Vergleich zu Kontrollen (p < 0,01) als auch im Vergleich zu den unsystematischen Schizophrenen, die hauptsächlich genetisch bedingt zu sein scheinen (p < 0,001). Infektionserkrankungen im 5. Schwangerschaftsmonat waren ausschließlich bei den Müttern von systematischen Schizophrenen vorgekommen. Bei diesen Krankheitsformen scheinen Infektionen im 2. Schwangerschaftstrimenon und insbesondere im 5. Schwangerschaftsmonat wichtige ätiologische Faktoren zu sein und könnten mitursächlich sein für die beschriebenen zytoarchitektonischen Aberrationen im Zentralnervensystem von chronisch Schizophrenen.
In einem Kollektiv von 130 MR-tomographisch untersuchten psychiatrischen Patienten (axiale T2-SE-Sequenz) wurden Zahl und räumliche Verteilung von hyperintensen Marklagerläsionen ("white matter lesions"; WM L) erfaßt und die Ventricle-to-brain-Ratio (VBR) bestimmt. Eine Konfigurationsfrequenzanalyse auf der Grundlage der räumlichen WMLVerteilung erlaubte die Abgrenzung von vier Patientengruppen: 1. keine WML (n = 35), 2. WML rechts frontotemporal (n = 23), 3. WML bifrontal (n = 12), 4. WML ubiquitär (n = 16). Die während 3 Jahren beobachteten psychopathologischen Symptome dieser Patienten wurden retrospektiv nach dem AMDP-Systemdokumentiert. In der Gruppe mit ubiquitären WML überwogen organisch-psychopathologische Ttems, die VER war größer als in den anderen Gruppen (ANOVA;p < 0,001). Die räumliche W M L- Verteilung erklärte 10,24 % der Gesamtvarianz psychopathologischer M erkmalsverteilung in den Gruppen. Das Patientenalter (MANCOVA; p < 0,021), nicht aber die VER hattesignifikanten Einfluß auf das psychopathologische Symptomprofil. Nach Ausblendung der Patientengruppe mit ubiquitären WMLblieb der Einfluß der WML-Verteilung auf die psychopathologische Symptomatiksignifikantc (p <0,05). Bifrontale WML waren mit Denkstörung, rechts frontotemporale WML mit affektiven Symptomen assoziiert. Die Befunde sprechen für einen Einfluß der räumlichen Verteilung unspezifischer Marklagerläsionen auf die psychopathologische Symptomatik.