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Die subjektive Beurteilung von Behandlungsergebnissen durch den Patienten hat in der Knieendoprothetik zunehmend an Bedeutung gewonnen. Patienten sind in der Lage ihren Gesundheitszustand reliabel und valide zu beurteilen. Instrumente zur Selbsteinschätzung werden als krankheitsspezifisches oder den allgemeinen Zustand erfassendes (generisches) Instrument unterschieden. Als klassifikatorisch zwischen beiden Instrumenten liegend, ist der SMFA zu sehen. Er wurde von Orthopäden in den Vereinigten Staaten entwickelt und ist bei entzündlichen, traumatischen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates einsetzbar. Ziel dieser Arbeit ist es die deutsche Version, SMFA-D, auf ihre Testgütekriterien bei 67 Patienten mit Gonarthrose und Gelenksendoprothetischen Knieersatz zu überprüfen. Die Retesreliabilität für den Funktionsindex des SMFA-D lag bei r=0,88 und für den Beeinträchtigungsindex r=0,71. Ein Vergleich mit dem Knee-Score, SF-36 und dem WOMAC wurde zum Nachweis der Konstruktvalidität durchgeführt. Hierbei korrelierte der SMFA-D über den gesamten Untersuchungszeitraum mit dem SF36 (p<0,05 bis p<0,001) und zu den ersten beiden Untersuchungszeiträumen mit dem WOMAC (p<0,001). Der Knee-Score zeigte postoperativ signifikante Korrelationen (p<0,05 bis p<0.001). Die Kriteriumsvalidität wurde mit dem SMFA-Validitätstest prae-OP und post-OP nachgewiesen. Die Arzteinschätzung der Funktionseinbuße (p<0,001), die selbst gewählte Gehgeschwindigkeit (p<0,001), die Schmerzeinschätzung(p<0,01) und der Arthroseschweregradscore (p<0,05) korrelierten signifikant mit dem praeoperativen SMFA-D. Zur Überprüfung der diskriminanten Validität wurden Patienten mit und ohne Voroperation (nicht signifikant), mit und ohne Schmerzmitteleinnahme (p<0,006) sowie die Nutzung von Gehhilfen (p<0,02) unterschieden. Der SMFA-D erfüllte alle Testgütekriterien und erwies sich als praktikables Instrument. Er konnte den Effekt einer Knieendoprothesenimplantation im Verlauf aufzeigen (Funktionsindex: 0,86 nach drei Monaten, 0,89 nach einem Jahr; Beeinträchtigungsindex: 0,53 nach drei Monaten, 0,64 nach einem Jahr). Eine größere Effektstärke zeigte der SMFA-D in den vergleichenden Skalen des SF-36 (0,06 bis 0,79, ohne Subskala für Schmerz: 0,95 bis 1,19), eine gleiche beim WOMAC (0,40 bis 1,07) und Knee-Score (0,50 bis 1,93). Der SMFA-D konnte Patientengruppen mit oder ohne Schmerzmedikation und mit oder ohne Gehhilfen unterscheiden. Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten darauf hin, das der SMFA-D als geeignetes Instrument in der Lage ist, den Gesundheitszustand und Verlauf von Patienten mit primärer Gonarthrose und endoprothetischen Kniegelenksersatz darzustellen. Als neues Instrument ist der SMFA-D in der Lage ein größeres Spektrum an muskuloskeletalen Erkrankungen abzudecken als ein erkrankunkspezifisches. Im Vergleich weist er ein ebenso hohes Ansprechverhalten wie generische Instrumente auf.
Ziel der vorliegenden Studie war, die Überlebensrate der Hybrid-PFC-Knieprothese im Langzeit-verlauf darzustellen.
Insgesamt wurden 91 Patienten erfasst (50 mit klinischer und radiologischer Untersuchung und 41 anhand der Fragebögen). Es handelt sich um 78 Frauen und 13 Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 79,6 Jahren zum Nachuntersuchungszeitpunkt (März bis Juni 2004).
Der Nachuntersuchungszeitraum umfasst 12 - 16 Jahre nach Implantation.
Ausgewertet wurden die folgenden standartisierten Fragebögen: WOMAC, SMFA-D, KSS. Die radiologische Untersuchung erfolgte gemäß KSRESS.
Die Überlebenszeitanalyse beträgt 88% nach 15 Jahren. In diesem Zeitraum wurden 10 Revisionen erfasst.
WOMAC mit insgesamt guten Ergebnissen bezüglich Schmerz (3,2), Steife (3,6), Funktion (4,1) und Gesamtscore (3,7). SMFA-D mit eher mittelmäßigen Werten von 42,8 im Funktionsindex und 42,4 im Beeinträchtigungsindex und der Knee Society Score (KSS) mit einem mäßigen Ergebnis von 78,8 im Kniescore und einem schlechten Wert 53,6 im Funktionsscore.
Die radiologische Auswertung gemäß KSRESS zeigte Aufhellungslinien > 2mm im Bereich D_16_1 1 (Femurschild Position 1) und größere Osteolysen (1 x 8mm und 1 x 10mm) im Bereich D16_4_2 (dorsales Tibiaplateau seitlich), jedoch keine Komponentenlockerung.
Die vorliegende Studie zeigt mittelgradige Ergebnisse in den erhobenen Scores bei höherem Durchschnittsalter der erhobenen Studienteilnehmer gegenüber Vergleichs-studien. Die Langzeit-Überlebensrate von 88% zeigt sich ebenbürtig gegenüber anderen Verfahren. Die kürzere OP-Zeit beim Hybridverfahren ist als Vorteil zu sehen. Somit bietet die Hybridtechnik eine gute zusätzliche chirurgische Option in der Knieendoprothetik.
Zusammenfassend kann hier berichtet werden das die PFC-Modular Hybrid-Knieendo-prothese insgesamt eine gute Haltbarkeit über einen Zeitraum bis zu 16 Jahre bietet. Die
eher mäßigen Scores der Fragebögen wurden vermutlich durch das hohe Alter der Patienten beeinflußt.