Refine
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- yes (2)
Document Type
- Journal article (1)
- Doctoral Thesis (1)
Keywords
- cell adhesion (2)
- DSG2 (1)
- Desmoglein (1)
- Desmosom (1)
- Epidermis (1)
- Keratinozyten (1)
- Pemphigus (1)
- Rho-Proteine (1)
- Zelladhäsion (1)
- desmosomal cadherins (1)
Institute
Desmosomes provide intercellular adhesive strength required for integrity of epithelial and some non-epithelial tissues. Within the epidermis, the cadherin-type adhesion molecules desmoglein (Dsg) 1-4 and desmocollin (Dsc) 1-3 build the adhesive core of desmosomes. In keratinocytes, several isoforms of these proteins are co-expressed. However, the contribution of specific isoforms to overall cell cohesion is unclear. Therefore, in this study we investigated the roles of Dsg2 and Dsg3, the latter of which is known to be essential for keratinocyte adhesion based on its autoantibody-induced loss of function in the autoimmune blistering skin disease pemphigus vulgaris (PV). The pathogenic PV antibody AK23, targeting the Dsg3 adhesive domain, led to profound loss of cell cohesion in human keratinocytes as revealed by the dispase-based dissociation assays. In contrast, an antibody against Dsg2 had no effect on cell cohesion although the Dsg2 antibody was demonstrated to interfere with Dsg2 transinteraction by single molecule atomic force microscopy and was effective to reduce cell cohesion in intestinal epithelial Caco-2 cells which express Dsg2 as the only Dsg isoform. To substantiate these findings, siRNA-mediated silencing of Dsg2 or Dsg3 was performed in keratinocytes. In contrast to Dsg3-depleted cells, Dsg2 knockdown reduced cell cohesion only under conditions of increased shear. These experiments indicate that specific desmosomal cadherins contribute differently to keratinocyte cohesion and that Dsg2 compared to Dsg3 is less important in this context.
Die Stabiltät und Integrität der Epidermis beruht zu einem großen Teil auf der intakten Funktion der Desmosomen. Diese fleckförmigen Zellkontakte vermitteln extrazellulär die Haftung zwischen den Keratinozyten durch Desmocadherine und sind intrazellulär über Adaptorproteine im Intermediärfilamentsystem des Zellskeletts verankert. Diese Funktion ist bei der Autoimmunerkrankung Pemphigus gestört, die zu intraepidermaler Blasenbildung durch Akantholyse der Keratinozyten führt. Pemphigus vulgaris (PV) und Pemphigus foliaceus (PF) stellen die beiden Hauptvarianten dar, wobei PV durch Autoantikörper gegen die Desmocadherine Desmoglein (Dsg) 3 und oftmals zusätzlich gegen Dsg 1, PF durch Autoantikörper nur gegen Dsg 1 gekennzeichnet ist. Rho-GTPasen sind zelluläre Regulatorproteine, die das Aktinzytoskelett und verschiedene Zellkontakte beeinflussen. Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit dem Einfluss von Rho-GTPasen bei der Regulation von desmosomal vermittelter Adhäsion. In einem zweiten Teil wurde die Beteiligung von Rho-GTPasen bei den Pemphigusvarianten PV und PF näher charakterisiert. Für den ersten Abschnitt wurden bakterielle Toxine verwendet, die spezifisch Rho GTPasen aktivieren bzw. inhibieren, während für den zweiten Teil IgG-Fraktionen von PV- und PF-Patienten in Kombination mit aktivierenden Toxinen zur Anwendung kamen. Eine Inhibition der drei Hauptvertreter der Rho-GTPasen in kultivierten Keratinozyten und humaner Epidermis führte zu einer Rarefizierung des Aktinfilamentsystems, zu Verlust von membranständig lokalisiertem Dsg 1 und 3 und zu Zelldissoziation sowie zu verminderter Dsg 1 und 3-vermittelter Haftung von Mikroperlen auf der Oberfläche von Keratinozyten. Die Aktivierung der GTPasen resultierte in vermehrter linearisierter Darstellbarkeit von Aktin und Dsg 3 an den Zellgrenzen und einer verstärkten Dsg-vermittelten Haftung. Pemphigus-IgG führten ebenfalls zu Zelldissoziation und Verlust von Dsg-Immunreaktivität in Keratinozytenkulturen, zu Spaltbildung in humaner Epidermis und zum Verlust der durch Dsg 1 und Dsg 3 vermittelten Adhäsion. Dies ging einher mit einer vermehrten Menge an nicht am Zytoskelett verankerten Dsg 3 und wurde durch eine p38MAPK-abhängige Verminderung der Aktivität von Rho A moduliert. Die Aktivierung von Rho A verhinderte die Ausbildung der Pemphigus-induzierten Effekte nahezu vollständig. Zusammenfassend regulieren Rho-GTPasen die desmosomale Haftung in Keratinozyten. Die Daten zeigen weiterhin, dass Pemphigus-IgG durch eine Inhibition von Rho A diese Regulation beeinträchtigt, was zu Schwächung der Zytoskelettverankerung von Desmogleinen und zu Haftungsverlust und Spaltbildung führt. Somit ist Rho A ein wichtiger Faktor der Pemphigus-Pathogenese und stellt einen Erfolg versprechenden Ansatzpunkt zur Entwicklung neuer Therapieoptionen dar.