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Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein neuer Beschichtungstyp für die Elektrodenmaterialien von Lithium-Ionen-Akkumulatoren entwickelt und charakterisiert. Dieser besteht aus einem speziellen anorganisch-organischen Hybridpolymer, das sich bezüglich seiner Zusammensetzung und Funktion gegenüber bestehenden Beschichtungsmaterialien abhebt. Das anorganisch-organische Netzwerk des Hybridpolymers konnte mittels Feststoff-NMR-Messungen vollständig aufgeklärt werden. Dabei zeigte sich ein stabiles anorganisches Gerüst aus hoch vernetzten Polysiloxan-Einheiten. Zusätzliche organische Modifizierungen liegen als lange bewegliche Ketten mit funktionellen Polyethylenoxid-Einheiten vor oder sind in Form von Polyethern und Diolen vernetzt. Mit dieser speziellen Netzwerkstruktur ist es möglich, Materialeigenschaften zu erzeugen, die über solche von rein anorganischen und rein organischen Beschichtungen hinausgehen. Zu den mit verschiedenen Methoden nachgewiesenen Eigenschaften zählen eine hohe ionische Leitfähigkeit von 10\(^{-4}\) S/cm, eine hohe Elastizität mit E = 63 kPa, eine hohe elektrochemische Stabilität bis 5,0 V vs. Li/Li\(^+\) und eine hohe thermische Stabilität.
Eine weitere Besonderheit des neuen Beschichtungsmaterials ist die mehrstufige Vernetzung der anfänglichen Prekursoren zu einem Hybridpolymer-Sol und dem abschließenden Hybridpolymer-Gel. Die im Beschichtungssol vorliegende Teilvernetzung der Vorstufen konnte detailliert mittels Flüssig-NMR-Messungen untersucht und beschrieben werden. Aus den Messungen ließ sich folgern, dass die organisch und anorganisch vernetzbaren Gruppen im Sol teilweise vernetzt vorliegen. Die sterisch erreichbaren Si-OR-Gruppen der so entstandenen Oligomere sind vorwiegend nicht hydrolysiert, wodurch deren anorganische Anbindung an die OH-Gruppen der Partikeloberflächen kinetisch bevorzugt ist. Damit lassen sich besonders homogene und vollständig bedeckende Beschichtungen der Elektrodenmaterialien erzeugen. Dies konnte mit verschiedenen physikalischen und chemischen Methoden nachgewiesen werden: simulationsgestützte Rückstreuanalysen mittels REM, hochaufgelöste TEM-Aufnahmen sowie Elementanalysen durch EDX und XPS.
Nach der Optimierung des nasschemischen Beschichtungsprozesses über Rotationsverdampfen ergaben sich für die verschiedenen Elektrodenmaterialien Li\(_4\)Ti\(_5\)O\(_{12}\), Li(Ni,Co,Mn)O\(_2\) und Li(Mn,Ni)\(_2\)O\(_4\) jeweils etwa 20 nm dicke Beschichtungen mit Hybridpolymer. Die Frage nach deren Lösungsmittelbeständigkeit konnte durch die Analyse von behandelten Proben mit TG, REM, XPS und ICP-OES aufgeklärt werden. Dabei zeigte sich sowohl für die Behandlung mit NMP, dem klassischen Lösungsmittel bei der Elektrodenfertigung mit PVDF-Binder, als auch für die Behandlung mit dessen umweltschonenderem Ersatzstoff Aceton eine gute Beständigkeit der Beschichtung. Die Beschichtung löste sich in den Lösungsmitteln an, blieb allerdings als geschlossene nanoskalige Beschichtung erhalten. Lediglich gegenüber dem Lösungsmittel H\(_2\)O, das in Kombination mit dem neuen Binder CMC eingesetzt wird, wurde eine mangelnde Schichtstabilität deutlich. Das dafür verantwortliche Quellverhalten der Beschichtung konnte mittels Dünnschicht-Modellsystem und daran durchgeführten REM-, IR- und EPA-Untersuchungen aufgeklärt werden. Die Optimierung des Hybridpolymer-Materials bezüglich einer besseren H\(_2\)O-Beständigkeit übersteigt den Rahmen dieser Arbeit und liefert die Grundlage für weitere künftige Forschungsarbeiten.
Aufgrund der vollständigen Bedeckung der neuen Beschichtung, ihrer besonderen Eigenschaften und ihrer Beständigkeit bei der klassischen Elektrodenfertigung ist es möglich, die Elektrodenmaterialien grundlegend hinsichtlich ihrer wichtigsten Eigenschaften zu verbessern. Hierfür wurden sowohl über die NMP- als auch über die Aceton-Route Elektroden gefertigt und zu Halbzellen und Vollzellen verarbeitet. Die REM-Analyse der Elektroden zeigte, dass die Partikelbeschichtungen keinen negativen Einfluss auf die Homogenität und Morphologie der Elektroden ausüben. Damit war es möglich, jeweils einen direkten Vergleich von beschichteten und unbeschichteten Materialien hinsichtlich ihrer elektrochemischen Performance anzustellen. Für die Kathodenmaterialien Li(Ni,Co,Mn)O\(_2\) und Li(Mn,Ni)\(_2\)O\(_4\) ergaben die Zyklenfestigkeits- und Impedanzmessungen klare Verbesserungen durch die Beschichtung. Verbunden mit einer Verbesserung der Energiedichte erhöhte sich bei beiden Materialien die Zyklenfestigkeit um mehr als 60 %. Bei Li(Mn,Ni)\(_2\)O\(_4\) zeigt sich die Verbesserung in einer erhöhten Zellspannung durch das vergleichsweise hohe Redoxpotential des Materials von etwa 4,7 V vs. Li/Li\(^+\), während sich bei Li(Ni,Co,Mn)O\(_2\) die Hochvoltfähigkeit des Materials verbessert, was mit einer vergrößerten Speicherkapazität verbunden ist. Dabei ist herauszustellen, dass für keines der Materialien ein negativer Einfluss der dünnen Beschichtung auf die Leistungsdichte festgestellt werden konnte.
Der erwartete Mechanismus für die verbesserte Elektrodenfunktion durch das Hybridpolymer ist die Bildung einer physikalischen Schutzschicht in Form einer Li\(^+\)-leitfähigen Membran. Diese umgibt das Elektrodenmaterial vollständig, ermöglicht die Ladungsträgerinterkalation und schützt die Elektrode gleichzeitig vor irreversiblen Reaktionen mit dem Elektrolyten. Damit verbunden ist eine verminderte Mn-Auslösung und eine verminderte Entwicklung von isolierenden Deckschichten aus Reaktionsprodukten wie LiF, Li\(_2\)O, Li\(_2\)CO\(_3\), was sich positiv auf die Alterung der Batteriezellen auswirkt. Die Funktion der Beschichtung wurde primär auf den Kathodenmaterialien demonstriert. Doch auch auf der Anodenseite wurde ihre Anwendungstauglichkeit aufgezeigt, was das große Potential der Beschichtung für eine breite Anwendung in Lithium-Ionen-Batterien verdeutlicht.
Background
Brain ischemia is known to include neuronal cell death and persisting neurological deficits. A lack of oxygen and glucose are considered to be key mediators of ischemic neurodegeneration while the exact mechanisms are yet unclear. In former studies the expression of two different two-pore domain potassium \((K_{2P})\) channels (TASK1, TREK1) were shown to ameliorate neuronal damage due to cerebral ischemia. In neurons, TASK channels carrying hyperpolarizing \(K^+\) leak currents, and the pacemaker channel HCN2, carrying depolarizing Ih, stabilize the membrane potential by a mutual functional interaction. It is assumed that this ionic interplay between TASK and HCN2 channels enhances the resistance of neurons to insults accompanied by extracellular pH shifts.
Methods
In C57Bl/6 (wildtype, WT), \(hcn2^{+/+}\) and \(hcn2^{-/-}\) mice we used an in vivo model of cerebral ischemia (transient middle cerebral artery occlusion (tMCAO)) to depict a functional impact of HCN2 in stroke formation. Subsequent analyses comprise behavioural tests and hcn2 gene expression assays.
Results
After 60 min of tMCAO induction in WT mice, we collected tissue samples at 6, 12, and 24 h after reperfusion. In the infarcted neocortex, hcn2 expression analyses revealed a nominal peak of hcn2 expression 6 h after reperfusion with a tendency towards lower expression levels with longer reperfusion times. Hcn2 gene expression levels in infarcted basal ganglia did not change after 6 h and 12 h. Only at 24 h after reperfusion, hcn2 expression significantly decreases by ~55%. However, 30 min of tMCAO in hcn2-/- as well as hcn2+/+ littermates induced similar infarct volumes. Behavioural tests for global neurological function (Bederson score) and motor function/coordination (grip test) were performed at day 1 after surgery. Again, we found no differences between the groups.
Conclusions
Here, we hypothesized that the absence of HCN2, an important functional counter player of TASK channels, affects neuronal survival during stroke-induced tissue damage. However, together with a former study on TASK3 these results implicate that both TASK3 and HCN2 which were supposed to be neuroprotective due to their pH-dependency, do not influence ischemic neurodegeneration during stroke in the tMCAO model.
Background
Brain ischemia is known to include neuronal cell death and persisting neurological deficits. A lack of oxygen and glucose are considered to be key mediators of ischemic neurodegeneration while the exact mechanisms are yet unclear. In former studies the expression of two different two-pore domain potassium \((K_{2P})\) channels (TASK1, TREK1) were shown to ameliorate neuronal damage due to cerebral ischemia. In neurons, TASK channels carrying hyperpolarizing \(K^+\) leak currents, and the pacemaker channel HCN2, carrying depolarizing \(I_h\), stabilize the membrane potential by a mutual functional interaction. It is assumed that this ionic interplay between TASK and HCN2 channels enhances the resistance of neurons to insults accompanied by extracellular pH shifts.
Methods
In C57Bl/6 (wildtype, WT), \(hcn2^{+/+}\) and \(hcn2^{-/-}\) mice we used an in vivo model of cerebral ischemia (transient middle cerebral artery occlusion (tMCAO)) to depict a functional impact of HCN2 in stroke formation. Subsequent analyses comprise behavioural tests and hcn2 gene expression assays.
Results
After 60 min of tMCAO induction in WT mice, we collected tissue samples at 6, 12, and 24 h after reperfusion. In the infarcted neocortex, hcn2 expression analyses revealed a nominal peak of hcn2 expression 6 h after reperfusion with a tendency towards lower expression levels with longer reperfusion times. Hcn2 gene expression levels in infarcted basal ganglia did not change after 6 h and 12 h. Only at 24 h after reperfusion, hcn2 expression significantly decreases by ~55%. However, 30 min of tMCAO in hcn2-/- as well as hcn2+/+ littermates induced similar infarct volumes. Behavioural tests for global neurological function (Bederson score) and motor function/coordination (grip test) were performed at day 1 after surgery. Again, we found no differences between the groups.
Conclusions
Here, we hypothesized that the absence of HCN2, an important functional counter player of TASK channels, affects neuronal survival during stroke-induced tissue damage. However, together with a former study on TASK3 these results implicate that both TASK3 and HCN2 which were supposed to be neuroprotective due to their pH-dependency, do not influence ischemic neurodegeneration during stroke in the tMCAO model.