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Ziele. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war eine Bewertung der Versorgungslage von Personen mit glücksspielbezogenen Problemen in Deutschland. Dabei wurden 1) der Zugang zum Versorgungssystem, nämlich 1.1) Problembewusstsein bzgl. glücksspielbezogener Probleme und Erreichbarkeit von Glücksspielern über das Internet und 1.2) Faktoren der Inanspruchnahme von Hilfsangeboten untersucht sowie 1.3) eine Charakterisierung der Klientel in ambulanten Suchthilfeeinrichtungen und deren Zugang zum Hilfesystem vorgenommen. Zudem wurden in ambulanten Suchthilfeeinrichtungen 2) die erbrachten Leistungen für Personen mit glücksspielbezogenen Problemen und Einflussfaktoren auf die Versorgungsnutzung bzw. den Behandlungsverlauf sowie 3) das Behandlungsergebnis einer Analyse unterzogen.
Methodik. Die Arbeit basiert auf drei Studien: einer Onlinestudie (OS), einer Versorgungsstudie (VS) und einer Bevölkerungsstudie (BS). In der OS wurde eine Gelegenheitsstichprobe von Personen, die einen im Internet bereitgestellten Selbsttest zu pathologischem Glücksspielen (PG) vollständig ausfüllten (n=277) und bei Erfüllen der Einschlusskriterien anschließend an einer vertiefenden Studie teilnahmen (n=52), hinsichtlich soziodemographischer Charakteristika, Spielverhalten und spielbezogener Motive, PG inklusive Folgen, Beratungserfahrungen sowie psychopathologischen Variablen untersucht. In den anderen Studien wurden weitestgehend dieselben Instrumente verwendet. Die VS war eine Verlaufsstudie (Messzeitpunkte: Behandlungsbeginn und -ende), bei der konsekutiv Klienten aus n=36 ambulanten Suchthilfeeinrichtungen in Bayern aufgenommen wurden, die sich zwischen April 2009 und August 2010 vorstellten (n=461). Für die BS wurden Daten aus dem Epidemiologi-schen Suchtsurvey 2006 und 2009 herangezogen, einer Deutschland weiten repräsentativen Querschnittbefragung 18- bis 64-Jähriger Erwachsener (2006: n=7.810; 2009: n=8.002).
Ergebnisse. Zum Zugang zur Versorgung sind 1.1) über das Internet erreichbare Glücksspieler hauptsächlich junge, ledige Männer, von denen ungefähr die Hälfte die Diagnose PG erfüllen. Anhand der Spielmotive lassen sich drei Spielerklassen abbilden, die sich hinsichtlich ihres Schweregrads von PG unterschieden. Die Bereitschaft zur Teilnahme an einem Online-Präventionsprogramm hängt hauptsächlich mit der Anzahl erfüllter DSM-IV-Kriterien für PG zusammen. Im Gegensatz zur VS sind die online erreichten Glücksspieler jünger und zu einem höheren Anteil subklinisch pathologische Glücksspieler (SPG, ein bis vier erfüllte DSM-IV-Kriterien für PG). 1.2) Hinsichtlich der Faktoren der Inanspruchnahme bestätigen sich systematische Unterschiede zwischen Glücksspielern in Behandlung und nicht in Behandlung. Ebenso zeigen sich Unterschiede zwischen SPGr und pathologischen Glücksspielern (PGr). Dabei ist die Anzahl erfüllter DSM-IV-Kriterien für PG der wichtigste Prädiktor für einen positiven Behandlungsstatus. Auch soziodemographische Merkmale, insbesondere Alter und Staatsangehörigkeit, spielen eine Rolle. 1.3) Die Mehrheit der Klienten in ambulanten Suchthilfeeinrichtungen ist männlich, durchschnittlich 37 Jahre alt, ledig und kinderlos und hat häufig eine ausländische Staatsbürgerschaft. Die am häufigsten gespielte und bevorzugte Spielform ist das Spielen an Geldspielautomaten. Viele der Klienten haben bereits im Vorfeld Hilfe in Anspruch genommen und Gründe für die Vorstellung in der Beratungsstelle waren in ungefähr drei Viertel der Fällen finanzielle Probleme und bei ungefähr der Hälfte Probleme in der Partnerschaft. In der ambulanten Suchthilfe sind 2) Prädiktoren für eine längere Kontaktdauer u.a. der Einbezug der Familie und Gruppengespräche. Behandlungsabbrüche werden u.a. durch eine nicht-deutsche Staatsbürgerschaft und höhere Spielfrequenz vorhergesagt. 3) Reguläre Beendigung und höhere Kontaktzahl sind u.a. Prädiktoren für eine Verbesserung der Glücksspielsymptomatik.
Schlussfolgerungen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse werden Implikationen für die Weiterentwicklung des Versorgungssystems zum einen im Sinne einer Erweiterung und Anpassung der Versorgungsstrukturen abgeleitet, wobei auf Information und Aufklärung, Früherkennung und Frühintervention mit einem Fokus auf Online-Angeboten sowie zielgruppen-spezifische Angebote unter anderem für Angehörige eingegangen wird. Auch die Wichtigkeit der Vernetzung verschiedener an der Beratung/Behandlung von PGr beteiligten Einrichtungen wird herausgestellt. Zum anderen beziehen sich die diskutierten möglichen Weiterentwicklungen auf das Versorgungsangebot und Behandlungsmerkmale, was Therapieumfeld/-voraussetzungen, Therapieplanung sowie therapeutische Maßnahmen beinhaltet.
Irritable bowel syndrome (IBS) is a gut-brain disorder involving alterations in intestinal sensitivity and motility. Serotonin 5-HT4 receptors are promising candidates in IBS pathophysiology since they regulate gut motor function and stool consistency, and targeted 5-HT4R selective drug intervention has been proven beneficial in subgroups of patients. We identified a single nucleotide polymorphism (SNP) (rs201253747) c.*61 T > C within the 5-HT4 receptor gene \(HTR4\) to be predominantly present in diarrhoea-IBS patients (IBS-D). It affects a binding site for the miR-16 family and miR-103/miR-107 within the isoforms \({HTR4b/i}\) and putatively impairs \(HTR4\) expression. Subsequent miRNA profiling revealed downregulation of miR-16 and miR-103 in the jejunum of IBS-D patients correlating with symptoms. \(In\) \(vitro\) assays confirmed expression regulation via three 3′UTR binding sites. The novel isoform \(HTR4b\_2\) lacking two of the three miRNA binding sites escapes miR-16/103/107 regulationin SNP carriers. We provide the first evidence that \(HTR4\) expression is fine-tuned by miRNAs, and that this regulation is impaired either by the SNP c.*61 T > C or bydiminished levels of miR-16 and miR-103 suggesting that \(HTR4\) might be involved in the development of IBS-D.
Context
Cushing’s syndrome (CS) is a rare disease of endogenous hypercortisolism associated with high morbidity and mortality. Diagnosis and classification of CS is still challenging.
Objective
Circulating microRNAs (miRNAs) are minimally invasive diagnostic markers. Our aim was to characterize the circulating miRNA profiles of CS patients and to identify distinct profiles between the two major CS subtypes.
Methods
We included three groups of patients from the German Cushing’s registry: ACTH-independent CS (Cortisol-Producing-Adenoma; CPA), ACTH-dependent pituitary CS (Cushing’s Disease; CD), and patients in whom CS had been ruled out (controls). Profiling of miRNAs was performed by next-generation-sequencing (NGS) in serum samples of 15 CS patients (each before and after curative surgery) and 10 controls. Significant miRNAs were first validated by qPCR in the discovery cohort and then in an independent validation cohort of 20 CS patients and 11 controls.
Results
NGS identified 411 circulating miRNAs. Differential expression of 14 miRNAs were found in the pre- and postoperative groups. qPCR in the discovery cohort validated 5 of the significant miRNAs from the preoperative group analyses. Only, miR-182-5p was found to be significantly upregulated in the CD group of the validation cohort. Comparing all CS samples as a group with the controls did not reveal any significant differences in expression.
Outcome
In conclusion, our study identified miR-182-5p as a possible biomarker for CD, which has to be validated in a prospective cohort. Furthermore, our results suggest that presence or absence of ACTH might be at least as relevant for miRNA expression as hypercortisolism itself.