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Growth and Differentiation Factor 5 (GDF5) is a secreted growth factor that belongs to the Bone Morphogenetic Protein (BMP) family and plays a pivotal role during limb development. GDF5 is a susceptibility gene for osteoarthritis (OA) and mutations in GDF5 are associated with a wide variety of skeletal malformations ranging from complex syndromes such as acromesomelic chondrodysplasias to isolated forms of brachydactylies or multiple synostoses syndrome 2 (SYNS2). Here, we report on a family with an autosomal dominant inherited combination of SYNS2 and additional brachydactyly type A1 (BDA1) caused by a single point mutation in GDF5 (p.W414R). Functional studies, including chondrogenesis assays with primary mesenchymal cells, luciferase reporter gene assays and Surface Plasmon Resonance analysis, of the GDF5 W-414R variant in comparison to other GDF5 mutations associated with isolated BDA1 (p.R399C) or SYNS2 (p.E491K) revealed a dual pathomechanism characterized by a gain-and loss-of-function at the same time. On the one hand insensitivity to the main GDF5 antagonist NOGGIN (NOG) leads to a GDF5 gain of function and subsequent SYNS2 phenotype. Whereas on the other hand, a reduced signaling activity, specifically via the BMP receptor type IA (BMPR1A), is likely responsible for the BDA1 phenotype. These results demonstrate that one mutation in the overlapping interface of antagonist and receptor binding site in GDF5 can lead to a GDF5 variant with pathophysiological relevance for both, BDA1 and SYNS2 development. Consequently, our study assembles another part of the molecular puzzle of how loss and gain of function mutations in GDF5 affect bone development in hands and feet resulting in specific types of brachydactyly and SYNS2. These novel insights into the biology of GDF5 might also provide further clues on the pathophysiology of OA.
Several studies report autoantibody signatures in cancer. The majority of these studies analyzed adult tumors and compared the seroreactivity pattern of tumor patients with the pattern in healthy controls. Here, we compared the autoimmune response in patients with neuroblastoma and patients with Wilms tumor representing two different childhood tumors. We were able to differentiate untreated neuroblastoma patients from untreated Wilms tumor patients with an accuracy of 86.8%, a sensitivity of 87.0% and a specificity of 86.7%. The separation of treated neuroblastoma patients from treated Wilms tumor patients' yielded comparable results with an accuracy of 83.8%. We furthermore identified the antigens that contribute most to the differentiation between both tumor types. The analysis of these antigens revealed that neuroblastoma was considerably more immunogenic than Wilms tumor. The reported antigens have not been found to be relevant for comparative analyses between other tumors and controls. In summary, neuroblastoma appears as a highly immunogenic tumor as demonstrated by the extended number of antigens that separate this tumor from Wilms tumor.
Thema der Arbeit ist die Bedeutung von Macht und Gewalt für die Konstruktion von Weiblichkeit im Nibelungenlied; es handelt sich hierbei um einen der prominentesten Erzähltexte der mittelalterlichen Literaturgeschichte, der um 1200 vermutlich von einem Kleriker am Passauer Bischofshof verschriftlicht wurde. Die These, welche die vorliegende Untersuchung leitet, besteht in der Annahme, daß die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Geschlecht, die im Text zutage treten, bestimmt werden durch unterschiedliche Teilhabe an Macht und Ausübung von Gewalt. In der Arbeit werden Fragestellungen der Historischen Anthropologie mit solchen der Gender Theorie verknüpft. Die Grundannahme, daß Weiblichkeit im Nibelungenlied ein soziokulturelles Produkt darstellt, an dessen Erzeugung sowohl der männliche Erzähler als auch die handelnden Figuren beteiligt sind, basiert auf zentralen Ergebnissen der Gender Studies. Das Thema der Gewalt und der historisierende Ansatz sind der Historischen Anthropologie verpflichtet. Die Untersuchung geht dementsprechend vom mittelalterlichen Gewaltbegriff aus, dessen Bedeutungsspektrum neben der willkürlichen und unrechtmäßigen Anwendung von Zwang und Unterdrückung sämtliche Grade und Formen rechtmäßiger Herrschaft umfaßt. Für die Beschreibung der zu beobachtenden Verletzungen geltender sozialer Regeln wird zudem TURNERs Theorie der Konfliktverlaufsmuster herangezogen. Die Entscheidung, das im Nibelungenlied enwickelte Konzept von Weiblichkeit als eine kulturelle Sonderwelt zu beschreiben, das auf einen außerepischen, aber gleichfalls immer nur textuell vermittelten Horizont kulturellen Wissens und sozialer Praktiken zu beziehen ist, läuft methodisch auf eine Diskursanalyse hinaus. Um Einblick in diesen Horizont zu bieten, werden zu Beginn der Untersuchung eine Reihe von für die Zeit um 1200 repräsentativen rechtlichen, theologischen und didaktischen Texten vorgestellt: der Sachsenspiegel Eikes von Repgow, einschlägige Bibelstellen, Äußerungen von Augustinus und Thomas von Aquin sowie die Winsbeckin und der Wälsche Gast Thomasins von Zerklaere. Im Zentrum der Arbeit steht die detaillierte Analyse des Nibelungenliedes. Das Reden über Gewalt und deren narrative Inszenierungen werden anhand der beiden Protagonistinnen des Epos untersucht, um den Diskurs des Werkes auf den eingangs vorgestellten außerliterarischen Rahmen beziehen zu können.
Die quantitative Analyse der relativen DNA-Methylierung gilt als eine der vielversprechendsten Methoden der molekularen Altersschätzung. Viele Studien der letzten Jahre identifizierten geeignete Positionen im Genom, deren DNA-Methylierung sich altersabhängig verändert. Für den Einsatz dieser Methode in der Routine- bzw. Fallarbeit ist es von großer Bedeutung, angewandte Analysetechniken zu validieren. Als ein Teilaspekt dieser Validierung sollte die Vergleichbarkeit der Analyseergebnisse zur DNA-Methylierung mithilfe der Mini- und Pyrosequenzierung zwischen verschiedenen Laboren evaluiert werden. Die Arbeitsgruppe „Molekulare Altersschätzung“ der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) führte hierzu den ersten, technischen Ringversuch durch, der 4 Positionen in den Genen PDE4C, EDARADD, SST und KLF14 umfasste. Diese Marker waren in vorangegangenen Studien als altersabhängige Biomarker charakterisiert worden. Am Ringversuch nahmen 12 Labore teil, wobei jedes die Wahl zwischen der Minisequenzierung und/oder der Pyrosequenzierung für die quantitative Methylierungsanalyse hatte. Jedem teilnehmenden Labor wurden Blut- und Speichelproben von 3 Personen unterschiedlichen Alters übersandt. Die Wahl der Reagenzien für die Probenbearbeitung wurde den Teilnehmern freigestellt.
Die Ergebnisse der Minisequenzierung zeigten systematische Abweichungen zwischen den Laboren, die am ehesten auf die Verwendung unterschiedlicher Reagenzien und Analyseplattformen zurückzuführen sein können. Die Resultate der Pyrosequenzierung hingegen wiesen nicht auf systematische Abweichungen zwischen den Laboren hin, hier zeigte sich jedoch die Tendenz einer markerabhängigen Abweichung. Darüber hinaus konnten Unterschiede hinsichtlich technischer Probleme zwischen Laboren mit mehr Erfahrung in der jeweiligen Sequenzierungsmethode und Laboren mit weniger Erfahrung festgestellt werden. Sowohl die Beobachtung von systematischen als auch die von markerabhängigen Abweichungen lässt den Schluss zu, dass eine Übertragung von Analysemethoden zwischen Laboren grundsätzlich möglich ist, eine Anpassung des jeweiligen Modells zur Altersschätzung jedoch notwendig sein kann.
Mit der Entdeckung altersabhängiger epigenetischer Veränderungen, der DNA-Methylierung (DNAm), hat sich eine neue Möglichkeit aufgezeigt, das Alter eines Individuums zu schätzen. Die Methode wurde intensiv erforscht und ihre Anwendung in der forensischen Fallarbeit durch die Aktualisierung des § 81e der Strafprozessordnung (StPO) in Deutschland reguliert. Zur Untersuchung des DNAm-Grades müssen neue Techniken etabliert und validiert werden. Dies macht die Prüfung der Vergleichbarkeit von Messergebnissen aus verschiedenen forensischen Laboren erforderlich.
Hierzu führte die Arbeitsgruppe „Molekulare Altersschätzung“ der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) im Winter 2019/2020 den 2. Ringversuch (RV) zur quantitativen DNAm-Analyse mithilfe der Mini- und der Pyrosequenzierung durch. Dieser basierte auf den Erfahrungen des 1. RV 2018/2019, dessen Ergebnisse in dieser Ausgabe ebenfalls vorgestellt werden. Die aktuelle Studie umfasst Analyseergebnisse aus 12 Laboren (ingesamt 14 teilnehmende Labore), von denen einige beide Methoden angewandt haben. Zusätzlich führten 4 Labore eine Altersschätzung an den RV-Proben mit eigenen Markerkombinationen und Modellen durch. Da diese auf unterschiedlichen Referenzdaten und Markerkombinationen beruhen, erfolgte kein qualitativer Vergleich der Modelle, sondern das grundsätzliche Potenzial der Methodik wurde verdeutlicht. Ziele des RV waren die Evaluierung der Vergleichbarkeit der DNAm-Messungen und die Bewertung möglicher Einflussfaktoren, wie Extraktionsmethode und verwendetes Gerät.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die gemessenen DNAm-Werte der untersuchten Marker sowohl zwischen Mini- und Pyrosequenzierung als auch innerhalb der jeweiligen Methode zwischen den Laboren unterscheiden können, sodass mit Schwankungen gerechnet werden muss.
Background and Objective
This updated systematic review evaluated the efficacy, tolerability and safety of opioids compared to placebo in non‐malignant chronic low back pain.
Databases and Data Treatment
Clinicaltrials.gov, CENTRAL, MEDLINE and PsycINFO were searched from October 2013 to May 2019. Randomized controlled trials comparing opioids with placebo and at least 4 weeks of double‐blinded duration were analysed. Primary outcomes were pain relief of 50% or greater, disability, tolerability and safety. Effects were summarized by a random effects model using risk differences or standardized mean differences. We added nine new studies with 2,980 participants for a total of 21 studies with 7,650 participants. Study duration ranged between 4 and 15 weeks. Studies with a parallel and cross‐over design: Based on very low to low‐quality evidence, opioids provided no clinically relevant pain relief of 50% or greater, but a clinically relevant reduction of disability compared to placebo. Enriched enrolment randomized withdrawal (EERW) design: Based on very low to low‐quality evidence, opioids provided a clinically relevant pain relief of 50% or greater, but not a clinically relevant reduction of disability compared to placebo. There was no clinically relevant harm with regard to serious adverse events by opioids compared to placebo in studies with parallel/cross‐over and EERW design. There was a relevant harm with regard to drop out rates due to adverse events in studies with parallel/cross‐over, but not in studies with EERW design.
Conclusions
Opioids may provide a safe and clinically relevant pain relief for 4–15 weeks in highly selected patients.
Significance
Within the context of randomized controlled trials of 4–15 weeks, opioids provided a clinically relevant pain relief of 30% or greater and a clinically relevant reduction of disability compared to placebo in non‐malignant chronic low back pain. Number needed to treat for an additional drop out due to side effects was 11 (95% confidence interval: 6–33). Assessment of abuse and addiction was incomplete. The frequency of serious adverse events including deaths did not differ from placebo.
Background and Objective
This updated systematic review evaluated the efficacy, tolerability and safety of opioids compared to placebo in chronic non‐cancer neuropathic pain.
Databases and Data Treatment
Clinicaltrials.gov, CENTRAL, PubMed and PsycINFO were searched from October 2013 to June 2019. Randomized controlled trials comparing opioids with placebo and at least 4 weeks double‐blinded duration were analysed. Primary outcomes were pain relief of 50% or greater, disability, tolerability and safety. Effects were summarized by a random effects model using risk differences (RD) or standardized mean differences (SMD). We added four new studies with 662 participants for a total of 16 included studies with 2,199 participants. Study duration ranged between 4 and 12 weeks. Studies with a parallel and cross‐over design: Based on low to moderate quality evidence, opioids (buprenorphine, hydromorphone, morphine, oxycodone, tramadol) provided a clinically relevant pain relief of 50% or greater and reduction of disability compared to placebo. There was no clinically relevant harm with regards to the drop out rate due to adverse and serious adverse events by opioids compared to placebo. Enriched enrolment randomized withdrawal design: Based on low to moderate quality evidence, tapentadol provided a clinically relevant pain relief of 50% or greater and reduction of disability compared to placebo in diabetic polyneuropathy. There was no clinically relevant harm with regards to the drop out rate due to adverse and serious adverse events by tapentadol compared to placebo.
Conclusions
Some opioids provided a short‐term substantial pain relief in highly selected patients in some neuropathic pain syndromes.
Significance
Some opioids (buprenorphine, morphine, oxycodone, tramadol, tapentadol) provide substantial pain relief compared to placebo in postherpetic neuralgia and peripheral neuropathies of different aetiologies for 4–12 weeks. There is insufficient evidence to support or refute the suggestion that these drugs are effective in other neuropathic pain conditions. The safety of opioids with regards to abuse and deaths in the studies analysed cannot be extrapolated to routine clinical care.