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Das Bronchialkarzinom ist die häufigste Krebstodesursache unter Männern in Deutschland. Bei Frauen liegt es auf dem zweiten Platz, allerdings besteht aktuell eine Tendenz das Mammakarzinom zu überholen. 2014 erkrankten in Deutschland 53.840 Menschen an Lungenkrebs. Auf Grund der demographischen Entwicklung und der zunehmenden Inzidenz wird mit einem weiteren Anstieg der Neuerkrankungsraten in den nächsten Jahren gerechnet. Da es aktuell keine wirksamen Screening Programme gibt und der Großteil der Erkrankungen erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird, nimmt auch die Bedeutung an individualisierten palliativen Therapien weiter zu.
In der vorliegenden Auswertung wurde untersucht, ob sich bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Bronchialkarzinom und einer aktivierenden EGFR-Mutation unter einer TKI-Therapie ein Überlebensvorteil gegenüber einer konventionellen platinbasierten Chemotherapie zeigt. Die Daten hierfür wurden retrospektiv aus dem Tumorregister des CCC-MF gewonnen, um eine Untersuchung unter „real life“ Bedingungen zu ermöglichen. Grundlage der Auswertung bildeten Patienten, die von 2005 bis 2013 an einem Bronchialkarzinom erkrankten und am UKW behandelt wurden. Das Follow-up wurde am 31.05.2016 beendet. Insgesamt wurden 1154 Fälle gefunden, von denen 898 an einem NSCLC litten. Die weiteren Auswertungen haben sich auf das NSCLC-Kollektiv beschränkt. Aus der Datenbank des Tumorregisters, der Datenbank der Pathologie des UKW sowie mit Hilfe des Patientendokumentationsprogrammes SAP wurden folgenden Parameter erhoben: Geschlecht, Alter bei Diagnose, Diagnosejahr, Tumorstadium, Histologie, EGFR-Mutationsstatus, ECOG, Art der Therapien, TKI-Therapie Zweitmalignome, Metastasenlokalisationen sowie das Gesamtüberleben und ggf. der Todeszeitpunkt. Nach ausführlichen Recherchen konnten die meisten Parameter vollständig ermittelt werden. Lediglich beim EGFR-Mutationsstatus bestand die Limitation, dass nicht alle Patienten eine Mutationsanalyse erhalten hatten. Aus diesem Grund gibt es für einige Patienten eine unbekannte EGFR-Situation.
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Vergleicht man die deskriptiven Ergebnisse mit Angaben aus der Literatur, konnte eine repräsentative Verteilung der Patientenmerkmale ermittelt werden, sodass eine Relevanz der Ergebnisse angenommen werden kann.
Die Geschlechterverteilung im NSCLC-Kollektiv war 65,8 % Männer und 34,2 % Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter lag für Männer bei 66,2 Jahren und für Frauen bei 64,1 Jahren. Mit über 50 % fand sich bei den histologischen Typen vor allem das Adenokarzinom vor. Plattenepithelkarzinome hatten einen Anteil von 24,4 %. Wie aus der Literatur bekannt, befand sich ein Großteil der Patienten bei Diagnosestellung bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Das UICC-Stadium IV machte dabei 48,8 % und das UICC-Stadium IIIB 11,0 % des Gesamtkollektivs aus. 178 Patienten erhielten im Laufe des Beobachtungszeitraumes eine Therapie mit einem TKI. Darunter befanden sich, über alle Stadien hinweg, 26 Patienten mit einer positiven EGFR-Mutation. Insgesamt trat die EGFR-Mutation zum Großteil unter Adenokarzinom-Histologie auf. Frauen hatten signifikant häufiger einen positiven EGFR-Mutationsnachweis als Männer. Das mediane Überleben betrug für alle 898 Patienten 16,9 Monate. Getrennt nach Geschlechtern hatten Frauen mit 22,6 Monaten medianem Überleben einen signifikanten Vorteil gegenüber Männern mit nur 15,6 Monaten. Ebenso fand sich bei Patienten mit einer bronchioloalveolären Histologie ein signifikanter Überlebensvorteil gegenüber allen anderen histologischen Typen. Im Gegensatz dazu hatten großzellige Karzinome ein signifikant schlechteres Überleben als die anderen Histologien. Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor auf die Prognose stellt das UICC-Stadium dar. So nehmen mit steigendem UICC-Stadium das mediane Überleben sowie das 5-JÜL ab.
Die Auswertung der TKI-Therapie gestaltete sich schwieriger als primär angenommen. Vor allem der sogenannte „immortal time bias“, welcher bereits aus anderen Studien bekannt war, sollte einen möglichst geringen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Aus diesem Grund wurde ein adaptiertes Matched-Pairs-Verfahren für die Analysen verwendet. Dabei wurde zur besseren Vergleichbarkeit eine homogene Gruppe für die TKI-Auswertung ermittelt. Kriterien hierfür waren: Adenokarzinom-Histologie, UICC-Stadium IV, Alter bei
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Diagnose 40 – 80 Jahre, ECOG 0 – 2, und eine mindestens 3-monatige Follow-up Zeit. Matches wurden anhand des Propensity Scores gefunden und mittels Kaplan-Meier-Kurven ausgewertet. Beim Vergleich der Gruppe von Patienten mit negativem EGFR-Mutationsstatus fand sich kein Überlebensvorteil für eine TKI-Therapie im Gegensatz zu einer konventionellen platinbasierten Chemotherapie. Bei Patienten mit einer aktivierenden Mutation im EGFR-Gen fand sich unter einer TKI-Therapie ein signifikant längeres Gesamtüberleben als in der Vergleichsgruppe unter konventioneller Chemotherapie. Die Daten sprechen dafür, dass die Ergebnisse aus klinischen Studien mit den Daten des Tumorregisters Würzburg reproduzierbar sind. Bei nachgewiesener EGFR-Mutation die TKI-Therapie ein deutlich längeres Überleben für den Patienten bietet. Trotz der signifikant längeren Überlebenszeit von median 22,5 Monaten zu 15,0 Monaten, zeigte sich ein prognostischer Vorteil hauptsächlich in den ersten beiden Therapiejahren. Dieses Phänomen kann wahrscheinlich auf eine Resistenzentwicklung der Tumorzellen zurückgeführt werden.
Insgesamt kann man sich für eine flächendeckende Testung auf EGFR-Mutationen bei fortgeschrittenen Bronchialkarzinomen aussprechen. Patienten sollte bei einer positiven Mutationsanalyse ein TKI als Erstlinientherapie angeboten werden. In anderen Studien wurde bereits gezeigt, dass diese Therapieform auch mit weniger Nebenwirkungen einhergeht. Eine TKI-Therapie kann für Patienten mit positiver EGFR-Mutation eine längere Überlebenszeit in Kombination mit einer besseren Lebensqualität ermöglichen. Wie in einigen Studien bereits untersucht, sollten nicht nur Adenokarzinom Patienten eine Testung erhalten, sondern auch eine Erweiterung auf andere histologische Gruppen stattfinden. Insgesamt ist es wichtig, dass individualisierte Therapien weiter vorangebracht werden. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass diese neuen Therapien sehr kostspielig sind. Daher sollte immer untersucht werden, ob die in klinisch kontrollierten Studien gefundenen Ergebnisse auch unter „real life“ Bedingungen reproduzierbar sind.
(1) Background: Locoregional lymphadenectomy (LND) in adrenocortical carcinoma (ACC) may impact oncological outcome, but the findings from individual studies are conflicting. The aim of this systematic review and meta-analysis was to determine the oncological value of LND in ACC by summarizing the available literature. (2) Methods: A systematic search on studies published until December 2020 was performed according to the PRISMA statement. The primary outcome was the impact of lymphadenectomy on overall survival (OS). Two separate meta-analyses were performed for studies including patients with localized ACC (stage I–III) and those including all tumor stages (I–IV). Secondary endpoints included postoperative mortality and length of hospital stay (LOS). (3) Results: 11 publications were identified for inclusion. All studies were retrospective studies, published between 2001–2020, and 5 were included in the meta-analysis. Three studies (N = 807 patients) reported the impact of LND on disease-specific survival in patients with stage I–III ACC and revealed a survival benefit of LND (hazard ratio (HR) = 0.42, 95% confidence interval (95% CI): 0.26–0.68). Based on results of studies including patients with ACC stage I–IV (2 studies, N = 3934 patients), LND was not associated with a survival benefit (HR = 1.00, 95% CI: 0.70–1.42). None of the included studies showed an association between LND and postoperative mortality or LOS. (4) Conclusion: Locoregional lymphadenectomy seems to offer an oncologic benefit in patients undergoing curative-intended surgery for localized ACC (stage I–III).
Adrenocortical tumors are rare in children. This systematic review summarizes the published evidence on pediatric adrenocortical carcinoma (ACC) to provide a basis for a better understanding of the disease, investigate new molecular biomarkers and therapeutic targets, and define which patients may benefit from a more aggressive therapeutic approach. We included 137 studies with 3680 ACC patients (~65% female) in our analysis. We found no randomized controlled trials, so this review mainly reflects retrospective data. Due to a specific mutation in the TP53 gene in ~80% of Brazilian patients, that cohort was analyzed separately from series from other countries. Hormone analysis was described in 2569 of the 2874 patients (89%). Most patients were diagnosed with localized disease, whereas 23% had metastasis at primary diagnosis. Only 72% of the patients achieved complete resection. In 334 children (23%), recurrent disease was reported: 81% — local recurrence, 19% (n = 65) — distant metastases at relapse. Patients < 4 years old had a different distribution of tumor stages and hormone activity and better overall survival (p < 0.001). Although therapeutic approaches are typically multimodal, no consensus is available on effective standard treatments for advanced ACC. Thus, knowledge regarding pediatric ACC is still scarce and international prospective studies are needed to implement standardized clinical stratifications and risk-adapted therapeutic strategies.
Introduction
Surgical site infections (SSIs) are one of the most common postoperative complications after appendectomy leading to recurrent surgery, prolonged hospital stay, and the use of antibiotics. Numerous studies and meta-analyses have been published on the effect of open versus conventional laparoscopic appendectomy (CLA) reporting faster postoperative recovery and less postoperative pain for CLA. A development from CLA has been the single-port appendectomy (SPA), associated with a better cosmesis but seemingly having a higher risk of wound infections. The aim of this systematic literature review and meta-analysis is to investigate whether reduced port or SPA alters the ratio of SSIs.
Methods
Pubmed, Embase, and Cochrane databases were screened for suitable articles. All articles published between January 1, 2002, and March 23, 2022, were included. Articles regarding children below the age of 18 were excluded as well as manuscripts that investigated solemnly open appendectomies. Articles were screened for inclusion criteria by two independent authors. Incidence of SSI was the primary outcome. Duration of operation and length of hospital stay were defined as secondary outcomes.
Results
A total of 25 studies were found through a database search describing 5484 patients. A total of 2749 patients received SPA and 2735 received CLA. There was no statistical difference in the rate of SSI (P = 0.98). A total of 22 studies including 4699 patients reported the duration of operation (2223 SPA and 2476 CLA). There was a significantly shorter operation time seen in CLA. The length of hospital stay was reported in 23 studies (4735 patients: 2235 SPA and 2500 CLA). A shorter hospital stay was seen in the SPA group (P < 0.00001). Separately performed analysis of randomized controlled trials could not confirm this effect (P = 0.29).
Discussion
SPA is an equally safe procedure considering SSI compared to CLA and does not lead to an increased risk of SSI. A longer operation time for SPA and a minor difference in the length of stay does lead to the use of SPA in selected patients only.
Colorectal cancer (CRC) is the third most common malignancy worldwide. Most patients with metastatic CRC develop liver or lung metastases, while a minority suffer from brain metastases. There is little information available regarding the presentation, treatment, and overall survival of brain metastases (BM) from CRC. This systematic review and meta-analysis includes data collected from three major databases (PubMed, Cochrane, and Embase) based on the key words “brain”, “metastas*”, “tumor”, “colorectal”, “cancer”, and “malignancy”. In total, 1318 articles were identified in the search and 86 studies matched the inclusion criteria. The incidence of BM varied between 0.1% and 11.5%. Most patients developed metastases at other sites prior to developing BM. Lung metastases and KRAS mutations were described as risk factors for additional BM. Patients with BM suffered from various symptoms, but up to 96.8% of BM patients were asymptomatic at the time of BM diagnosis. Median survival time ranged from 2 to 9.6 months, and overall survival (OS) increased up to 41.1 months in patients on a multimodal therapy regimen. Several factors including age, blood levels of carcinoembryonic antigen (CEA), multiple metastases sites, number of brain lesions, and presence of the KRAS mutation were predictors of OS. For BM diagnosis, MRI was considered to be state of the art. Treatment consisted of a combination of surgery, radiation, or systemic treatment.
Laparoscopic appendectomy versus antibiotic treatment for acute appendicitis-a systematic review
(2021)
Background
Over the last years, laparoscopic appendectomy has progressively replaced open appendectomy and become the current gold standard treatment for suspected, uncomplicated appendicitis. At the same time, though, it is an ongoing discussion that antibiotic therapy can be an equivalent treatment for patients with uncomplicated appendicitis. The aim of this systematic review was to determine the safety and efficacy of antibiotic therapy and compare it to the laparoscopic appendectomy for acute, uncomplicated appendicitis.
Methods
The PubMed database, Embase database, and Cochrane library were scanned for studies comparing laparoscopic appendectomy with antibiotic treatment. Two independent reviewers performed the study selection and data extraction. The primary endpoint was defined as successful treatment of appendicitis. Secondary endpoints were pain intensity, duration of hospitalization, absence from work, and incidence of complications.
Results
No studies were found that exclusively compared laparoscopic appendectomy with antibiotic treatment for acute, uncomplicated appendicitis.
Conclusions
To date, there are no studies comparing antibiotic treatment to laparoscopic appendectomy for patients with acute uncomplicated appendicitis, thus emphasizing the lack of evidence and need for further investigation.