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Es wurde der mögliche Effekt verschiedener Typ I-Allergene auf die Zilienschlagfrequenz der Nasenmuschelschleimhaut bei Allergikern in vitro untersucht. Durch die Präparation der Gewebeproben und die in vitro Durchführung der Untersuchungen wurde der Einfluss möglicher anderer Komponenten des mukoziliaren Systems gegenüber vergleichbaren in vivo Untersuchungen minimiert. Wir erhielten die Gewebeproben durch Entnahme mit einer Biopsiezange aus zuvor operativ gewonnenen Nasenmuscheln. Die Proben wurden unmittelbar postoperativ gewaschen, in Nährmedium M199 aufbewahrt und mit Carbogen äquilibriert, so dass eine konstante Zilienaktivität mit Hilfe eines etablierten Verfahrens über mehrere Stunden gewährleistet war. Die Frequenzmessung erfolgte mittels Durchlichtmikroskopie und photometrischer Methode in Kombination mit einer digitalen Spektrumanalyse über 15 bzw. 30 Minuten, entweder in Allergen-Lösung zweier Konzentrationen oder in allergenfreier Kontroll-Lösung. Wir fanden keinen Unterschied zwischen den basalen Zilienschlagfrequenzen von Allergikern und Nichtallergikern. Ebenso waren weder Anstieg noch Abfall der Zilienschlagfrequenz nach Allergenexposition zu beobachten. Der Frequenzverlauf war konstant und auf dem gleichen Niveau wie bei Zilien von Nichtallergikern bzw. Zilien von Allergikern in Kontroll-Lösung. Daran änderte auch die Verdoppelung des Beobachtungszeitraums in Kombination mit einer Erhöhung der Allergenkonzentration auf das Fünffache einer in vivo voll wirksamen Standard-Intrakutan-Konzentration des für den betreffenden Allergiker relevanten Typ-I-Allergens nichts. Aus den Ergebnissen folgern wir, dass Allergene die Zilientätigkeit nicht direkt beeinflussen. Die von anderen Autoren festgestellte Hemmung oder Stimulation der Zilienaktivität bei tierexperimentellen in vivo-Untersuchungen muss auf eine indirekte Wirkung, ausgehend von anderen Bestandteilen des mukoziliaren Systems wie Mediatorenfreisetzung oder Veränderungen der Schleimschicht, zurückzuführen sein.
Background
The influence of the stomatognatic system on human posture control has been investigated under static conditions, but the effects on dynamic balance have not yet been considered.
Objective
Investigating the influence of different functional stomatognatic activities (jaw clenching (JAW), tongue pressing (TON) and habitual jaw position (HAB)) on postural performance during a dynamic reactive balance task.
Methods
Forty‐eight physically active and healthy adults were assigned to three groups differing in oral‐motor tasks (JAW, TON or HAB). Dynamic reactive balance was assessed by an oscillating platform which was externally perturbed in four directions. Performance was quantified by means of Lehr's damping ratio. Mean speeds of the selected anatomical regions (head, trunk, pelvis, knee and foot) were analysed to determine significant performance differences.
Results
The groups differed significantly in balance performance in direction F (i.e., forwards acceleration of the platform). Post hoc tests revealed that the JAW group had significantly better performance compared with both the HAB and TON groups. Better performance was associated with a decreased mean speed of the analysed anatomical regions.
Conclusion
JAW can improve dynamic reactive balance but the occurrence of positive effects seems to be task‐specific and not general. TON seems not to have any observable effects on dynamic reactive balance performance, at least when evaluating it with an oscillating platform. JAW might be a valuable strategy which could possibly reduce the risk of falls in elderly people; however, further investigations are still needed.