Institut für Psychologie (bis Sept. 2007)
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In this study, we aimed to understand how restaurants can contribute to climate change mitigation via menu design. We investigated two types of interventions: changing the configuration of menu entries with variable side dishes so that the most climate-friendly option is set as the default and indicating the greenhouse gas emission of each dish via carbon labels. In an online simulation experiment, 265 participants were shown the menus of nine different restaurants and had to choose exactly one dish per menu. In six menus, the main dishes were presented with different default options: the side dish was associated either with the highest or with the lowest greenhouse gas emissions. The other three menus consisted of unitary dishes for which the default rules did not apply. All menus were presented either with or without carbon labels for each dish option. The results indicated that more climate-friendly dish choices resulting in lower greenhouse gas emissions were made with the low-emission than the high-emission default condition, and when carbon labels were present rather than absent. The effects of both interventions interacted, which indicates that the interventions partly overlap with regard to cognitive predecessors of choice behavior, such as attentional focus and social norms. The results suggest that the design of restaurant menus has a considerable effect on the carbon footprint of dining.
In general, humans preferentially look at conspecifics in naturalistic images. However, such group-based effects might conceal systematic individual differences concerning the preference for social information. Here, we investigated to what degree fixations on social features occur consistently within observers and whether this preference generalizes to other measures of social prioritization in the laboratory as well as the real world. Participants carried out a free viewing task, a relevance taps task that required them to actively select image regions that are crucial for understanding a given scene, and they were asked to freely take photographs outside the laboratory that were later classified regarding their social content. We observed stable individual differences in the fixation and active selection of human heads and faces that were correlated across tasks and partly predicted the social content of self-taken photographs. Such relationship was not observed for human bodies indicating that different social elements need to be dissociated. These findings suggest that idiosyncrasies in the visual exploration and interpretation of social features exist and predict real-world behavior. Future studies should further characterize these preferences and elucidate how they shape perception and interpretation of social contexts in healthy participants and patients with mental disorders that affect social functioning.
Implizites oder unbewußtes Lernen soll sich nach vorliegenden Berichten dadurch auszeichnen, daß es beiläufig geschieht, daß es aufmerksamkeitsunabhängig ist und daß seine Resultate nicht bewußt werden. Nach Meinung einiger Autoren handelt es sich um eine Urform des Lernens, die vielfachen unbewußten Abhängigkeiten menschlichen Verhaltens von verborgenen Reizstrukturen zugrunde liegt. Eine kritische Durchsicht der Befunde zeigt, daß keines der besonderen Merkmale unbewußten Lernens überzeugend belegt ist. Es liegen auch keine differenzierten Überlegungen zu den Mechanismen unbewußten Lernens vor. Es wird die Vermutung begründet, daß den untersuchten Lernvorgängen möglicherweise ein elementares Bedürfnis nach zuverlässiger Antizipation von Verhaltenskonsequenzen zugrunde liegt. Simulationen, die eine solche Spekulation unterstützen, werden diskutiert und noch zu lösende Probleme aufgezeigt.
No abstract available.
Der Beitrag beschäftigt sich mit Überlegungen zum Aufbau verhaltenssteuernder Strukturen. Er geht von dem Konzept de simpliziten Lernens aus, nach dem sich die Steuerung des Verhaltens, wenigstens unter bestimmten Bedingungen, unbewusst, aufmerksamkeitsunabhaengig und unwillkürlich an strukturelle Eigenschaften der Umgebung anpasst. Eine kritische Analyse einschlägiger Untersuchungen führt zu einer hypothetischen Lernstruktur, die es gestattet zu lernen, unter welchen Bedingungen welche Verhaltensakte zu welchen Konsequenzen führen. Der Lernprozess, so wird angenommen, wird in dieser Struktur von einem fundamentalen Beduerfnis nach sicherer Antizipierbarkeit von Verhaltenskonsequenzen getrieben. Eine Pilotstudie, die von diesen Annahmen ausgeht, wird ebenso diskutiert wie moegliche Anwendungen bei der Gestaltung von Trainingsprozessen im Sport.
Auswirkungen eines Trainings der sprachlichen Bewußtheit auf den Schriftspracherwerb in der Schule
(1994)
Mit der vorliegenden Trainingsstudie wird der Versuch unternommen, Ergebni e eines Förderprograrnms zur sprachlichen Bewußtheit (Lundberg, Frost & Petersen 1988) im deutschsprachigen Raum zu validieren. An unserer Replikationsstudie nahmen insgesamt 371 Kinder teil, von denen 205 Kinder einer Trainingsgruppe und 166 Kinder einer Kontrollgruppe zugewiesen wurden. Das Förderprograrnm bestand aus Sprachspielen, die über einen Zeitraum von zirka 6 Monaten täglich 15 Minuten in den Kindergartengruppen durchgeführt wurden. Die Kontrollgruppe erhielt keine spezielle Förderung, sondern nahm am regulären Kindergartenprogramm teil. Indikatoren der sprachlichen Bewußtheit und weitere metalinguistische und kognitive Variablen wurden unmittelbar vor und nach der Förderung erhoben. Zu Beginn des ersten Schuljahres wurde ein metalinguistischer Transfertest, gegen Ende dann ein Rechtschreibtest durchgeführt. Die Befunde replizieren die Ergebnisse der dänischen Ausgangsstudie insofern, als kurz- und langfristige Trainingseffekte gesichert werden konnten. Sie verdeutlichen jedoch zusätzlich, daß die Qualität der Förderung für die Langzeitwirkung entscheidend war.
Es wird eine Kurzübersicht über relevante Strömungen der Lese-Recht chreib-Forschung gegeben. Nachdem die sog. Legasthenieforschung aufgrund konzeptueller und methodologischer Probleme in die Kritik geraten war, treten gegenwärtig eher theorieorientierte An ätze in den Vordergrund. euere Modelle zum Schriftspracherwerb haben zahlreiche Längsschnittstudien stimuliert, die die Relevanz metalinguistischer Fähigkeiten für den päteren Schriftspracherwerb dokumentieren.
Die vorliegende Arbeit ging zwei Hauptfragestellungen nach: (I) Inwiefern unterscheiden sich Experten in der Domäne Schach von Aussteigern aus der Expertisekarriere? (2) Wie verändern sich schachspezifische und generelle Gedächtnisparameter über einen Zeitraum von mehreren Jahren? Es wurden 27 Experten und Novizen mit einem durchschnittlichen Alter von knapp 12 Jahren zum ersten Meßzeitpunkt und von 16 Jahren zum zweiten Meßzeitpunkt untersucht. Die Aussteiger aus der Expertisekarriere zeigten bereits bei der Erstmessung schlechtere schachspezifische Gedächtnisleistungen als die übrigen Experten; die Annahme selektiver Aussteiger, die die Aussagekraft querschnittlicher Experten-Novizen-Vergleiche in Frage stellt, wird damit bestätigt. Sowohl für die Experten als auch für die Novizen zeigte sich ein Anstieg der schachspezifischen Gedächtnisleistung von der Erst- zur Zweitmessung. Während dafür bei Experten domänenspezifische Faktoren verantwortlich sein dürften, scheint dies bei Novizen auf die Entwicklung allgemeiner Gedächtnisparameter zurückzugehen.
No abstract available.
This paper reports on a longitudinal study dealing with the development of literacy in young children. A total of 163 children were first tested during their last year in kindergarten using a variety of tasks that tapped phonological processing, memory capacity, early literacy, and intelligence. Children's ward decoding, reading comprehension, and spelling skills were assessed in elementary school several years later. As a main result, all of the predictor domains had a significant impact on the acquisition of literacy in elementary school, although the contribution of each domain differed as a function of the criterion measure. An attempt to identify children-at-risk using a kindergarten screening test provided encouraging results. Nonetheless, it was shown that whereas group predictions of reading and spelling performance can be quite accurate, the individual prognosis of school problems is far from perfect.