• Treffer 1 von 1
Zurück zur Trefferliste

Clusterplattformen in Bayern zwischen Theorie und Praxis. Möglichkeiten und Begrenzungen für eine clustertheoretisch orientierte Wirtschaftsförderung

Zitieren Sie bitte immer diese URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-105249
  • Die Entwicklung von Clustern ist in den vergangenen zwei Dekaden zu einem äußerst beliebten Ziel der regionalen Wirtschaftsförderung geworden. Dieser Trend wird seitens der Wissenschaft recht kritisch betrachtet. Sie befürchtet, dass die Clusterförderung den jeweiligen Kontext zu wenig beachtet und sich zudem auf wenige Instrumente beschränkt, ohne alle Anknüpfungspunkte, die ihr die Clustertheorie bietet, auszuschöpfen. Allerdings muss sich die Wissenschaft eingestehen, dass sie den Anschluss an die Förderung verloren hat und sich daher mitDie Entwicklung von Clustern ist in den vergangenen zwei Dekaden zu einem äußerst beliebten Ziel der regionalen Wirtschaftsförderung geworden. Dieser Trend wird seitens der Wissenschaft recht kritisch betrachtet. Sie befürchtet, dass die Clusterförderung den jeweiligen Kontext zu wenig beachtet und sich zudem auf wenige Instrumente beschränkt, ohne alle Anknüpfungspunkte, die ihr die Clustertheorie bietet, auszuschöpfen. Allerdings muss sich die Wissenschaft eingestehen, dass sie den Anschluss an die Förderung verloren hat und sich daher mit einer fundierten Beratung schwer tut. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel diese Wissenslücke zu verkleinern, indem sie Clusterplattformen untersucht, die häufig die zentralen Umsetzungsorganisationen der clusterorientierten Wirtschaftsförderung sind. Im Zentrum stehen dabei die Fragen, wie diese Plattformen arbeiten und welche Möglichkeiten und Begrenzungen sie haben, um eine den Clustertheorien entsprechende Förderung zu betreiben. Untersuchungsgegenstand sind die Clusterplattformen des bayerischen Förderprogramms Cluster-Offensive Bayern. Als theoretische Grundlage zur Analyse der Clusterplattformen wurde der Neo-Institutionalismus gewählt. Dieser soziologischen Theorie zufolge werden die Handlungen von Organisationen durch die Akteure in ihrem Umfeld bestimmt, auf deren Legitimitätszuweisungen sie angewiesen sind. Für den vorliegenden Fall heißt das, dass sich die Clusterplattformen in ihren Handlungen an die Erwartungen der zu fördernden Unternehmen und der politischen Auftraggeber anpassen müssen. Das wird dazu führen, dass die Plattformen keine theoretisch optimale Förderung betreiben können. Die Frage ist schließlich, welche Elemente der Clustertheorien sie gut und welche sie weniger gut fördern können. Um das zu beantworten, werden die Erwartungen der einzelnen Akteure auf der Basis von qualitativen Experten Interviews identifiziert und ihre Auswirkungen auf ausgewählte Elemente der Clustertheorien untersucht und diskutiert. Die Untersuchung zeigt, dass die Anpassungen der Clusterplattformen an die Erwartungen der Akteure in ihrem Umfeld in der Tat sehr stark sind, was generell zu einer sehr kontextspezifischen Förderung führt. Allerdings wird von Maßnahmen Abstand genommen, die den partikularen Erwartungen widersprechen, obwohl sie für den Gesamtcluster bedeutsam sein können. Andere Aspekte der Clustertheorien, die von den Akteuren allgemein als sehr bedeutsam angesehen werden, sind hingegen im Werkzeugkasten der Plattformen überrepräsentiert. Bei vielen weiteren Elementen beeinflussen jedoch ganz praktische Umstände die Handlungsmöglichkeiten der Clusterplattformen. Grundsätzlich schöpfen die Clusterplattformen ihre Möglichkeiten dennoch weitestgehend aus. Für eine umfassende clustertheoretisch orientierte Wirtschaftsförderung ist daher vor allem für die Einbeziehung von weiteren Akteuren oder Programmen zu plädieren, welche die Handlungsdefizite der Clusterplattformen ausgleichen können.zeige mehrzeige weniger

Volltext Dateien herunterladen

Metadaten exportieren

Metadaten
Autor(en): Karl Häfner
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-105249
Dokumentart:Dissertation
Titelverleihende Fakultät:Universität Würzburg, Philosophische Fakultät (Histor., philolog., Kultur- und geograph. Wissensch.)
Institute der Universität:Philosophische Fakultät (Histor., philolog., Kultur- und geograph. Wissensch.) / Institut für Geographie und Geologie
Gutachter / Betreuer:Prof. Dr. Barbara Hahn, Prof. Dr. Jürgen Rauh
Datum der Abschlussprüfung:07.05.2014
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Erscheinungsjahr:2014
Verlag:Würzburg University Press
Schriftenreihe (Bandnummer):Würzburger Geographische Arbeiten (111)
ISBN:978-3-95826-006-1 (print)
ISBN:978-3-95826-007-8 (online)
DOI:https://doi.org/10.25972/WUP-978-3-95826-007-8
Allgemeine fachliche Zuordnung (DDC-Klassifikation):9 Geschichte und Geografie / 91 Geografie, Reisen / 914.3 Landeskunde Deutschlands
Normierte Schlagworte (GND):Cluster <Wirtschaft>; Wirtschaftsförderung; Regionalentwicklung; Regionale Wirtschaftsentwicklung; Bayern
Freie Schlagwort(e):Cluster-Offensive-Bayern; Clusterorganisation; Clusterplattform; Clusterpolitik
Fachklassifikation (JEL):R Urban, Rural, and Regional Economics / R5 Regional Government Analysis / R58 Regional Development Policy
Datum der Freischaltung:17.12.2014
Lizenz (Deutsch):License LogoCC BY-SA: Creative-Commons-Lizenz: Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen