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In zwei Therapieeinrichtungen zur Drogen-Entwöhnungsbehandlung wurde bei 194 Dro- , genabhängigen untersucht, inwiefern Anamnesedaten und Persönlichkeits variablen eine Vorhersage der vorzeitigen Therapiebeendigung gestatten. Lediglich eine Variable wies für Patienten beider Behandlungseinrichtungen gleichermaßen prognostische Valenz auf: Patienten mit gerichtlicher Auflage schlossen die Therapie häufiger regulär ab als Patienten ohne Auflage. Oie Art der gerichtlichen Auflage oder auch die Dauer der noch ausstehenden Strafzeit korrelierten dagegen nicht mit der Art der Therapiebeendigung. Ansonsten gab es für beide Therapieeinrichtungen und für die verschiedenen Arten der vorzeitigen Beendigung (Entlassung bzw. Abbruch) unterschiedliche, manchmal auch entgegengesetzte, prognostische Kriterien. Ein Patient, der in einer Einrichtung abbruchgefährdet ist, kann in einer anderen Einrichtung gute Chancen haben, die Behandlung regulär abzuschließen. Aus der Literatur bekannte Kriterien wie zum Beispiel Alter und Schulbildung zeigten in dieser Studie nur in Abhängigkeit von der Einrichtung prognostische Valenz und dies spezifisch für Abbruch bzw. vorzeitige Entlassung. Andere Prädiktoren wie Geschlecht, psychische Auffälligkeiten und Depression korrelierten überhaupt nicht mit vorzeitiger Therapiebeendigung. Auch Patienten, die zu Beginn der Therapie als gering motiviert einzustufen sind, haben gute Chancen, die Behandlung regulär abzuschließen. Auf der Grundlage einer Diskriminanzanalyse der FPI-Items war eine vorzeitige Entlassung besser vorhersag bar als ein Therapieabbruch. Nach den Daten dieser Studie ist zu vermuten, daß bestimmte Kombinationen von Einrichtungs-, Therapeuten- und Patienten variablen einen Einfluß auf die Art der Therapiebeendigung haben.
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Im Zuge der Breitbandverkabelung in Europa wird angestrebt, den Einsatz neuer möglichst kostengünstiger Kommunikationsmedien zu fördern. Dazu zählt im Rahmen eines von der EG geförderten Projektes der Einsatz von Bildtelefbtten in klinisch-psychiatrischen Einrichtungen. Da die Bildqualität der bisher entwickelten Prototypen (Low-cost-video-communication, LCVC) in Bezug auf Bildauflösung und Graustufen noch stark. reduziert ist, ist beim Einsatz evtl. mit Effekten auf die verbale und nonverbale Interaktion der Teilnehmer zu rechnen. Da gerade im klinisch-psychiatrischen Bereich 'di~ Öekodicrung von nonverbalen Signalen von großer Bedeutung ist, wurde in der vqdiegenden Studie,untersucht, inwieweit sich Emotionen anhand der Mimik auch bei stark eingeschränkter Bildqualität erk.enn~n lassen. Trotz sehr geringer Auflösung und Grauschattierung war (jie Dekodierung von diskreten Emotionen unerwartet hoch. . , Die Befunde zu einzelnen'Emotionen sowie crsut'SClllllßfolgertlngen ftir den Einsatz des LCVC im klinischen Bereich wer<Jen diskutien.
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Validität und Reliabilität der Sprechkodierung einer Beobachtergruppe wurden in Abhängigkeit von der zeitlichen Auflösung untersucht. Die Validität wurde anhand der Übereinstimmung der Beobachter mit einem automatischen Sprachdetektor berechnet. Die Reliabilitätswerte für die Kodierung von Sprechen und Blikken ergaben sich aus der Übereinstimmung der Beobachter untereinander. Im wesentlichen zeigten sich folgende Ergebnisse: 1. Die Validität/Reliabilität der Sprechkodierung ist eine monotone, nichtlineare Funktion der gewählten Auflösung. Die systematischen Fehler, die auf Latenz und Trägheit der menschlichen Beobachter zurückgehen, werden bei einer Auflösung von 400 msec nahezu vollständig unterdrückt. 2. Weder bei der Erfassung des Sprech- noch des Blickverhaltens lassen sich Anzeichen für Observer-Drift feststellen. Trainierte und untrainierte Beobachter unterscheiden sich nicht signifikant. 3. Die Kodierung des Sprechverhaltens ist geringfügig reliabler als die des Blickverhaltens. Dieser Unterschied kann in der Praxis vernachlässigt werden.
In einem Lemexperiment beurteilten 10 Vpn als Empfiinger die Blicksignale einer Person, die als Sender fungierte. Die Diskriminierungsleistung der Empfanger verbesserte sich als Folge von feedback-Informationen. Die verbesserte Leistung war unabhangig von der Sehscharfe und korrelierte nicht mit Extraversion und Neurotizismus. Fur Zielpunkte des Blicks, die weiter vom Gesicht entfemt waren, war die Leistung am Anfang schlechter und die Leistungsverbesserung ausgepragter. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf eine gro6ere Genauigkeit bei der Beobachtung der Variablen 'Blick-Verhalten' diskutiert, was fUr Untersuchungen liber non-verbales Verhalten wichtig ist. FUr Beobachter werden Trainings-Programme vorgeschlagen, bei denen RUckmeldungen liber die tatsachliche Blickrichtung des Senders vermittelt werden konnen. Resume Au cours d'une experience sur l'apprentissage, 10 sujets se comportant comme des recepteurs ont juge les signaux du regard d'un envoyeur. En fournissant de la retroaction quant a la vraie direction du regard on a obtenu un apprentissage dans le sens d'une amelioration de la performance discriminatoire: l'amelioration etait independante de l'acuite visuelle des recepteurs et n'6tait pas correlative a l'extraversion ou au caractere nevrose des sujets. Au debut la performance etait plus mediocre et le progres dans l'apprentissage meilleur dans le cas des points de fixation qui etaient les plus eloignes du visage. On discute des resultats en vue d'ameliorer la precision des observateurs sur la variable 'comportement du regard' important dans les etudes sur la communication nonverbale. On propose un entralnement prealable des observateurs, entrainement qui permet une retroaction explicite quant a la vraie direction du regard.
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Parkinson und Demenz
(1993)
Auf der Delegierten-Konferenz der dPV in Hannover waren eine Reihe von Fragen wr Demenz im Zusammenhang mit dem Morbus Parkinson gestellt worden, zu denen hier Stellung genommen werden soll. Die Fragen und Antworten sind jeweil mit einem ? für die Fragen und einem ! für die Antworten gekennzeichnet.
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Es wird gezeigt, daß die digitale Sprachanalyse bei der Messung von Sprechpausen unter bestimmten Umständen Fehler aufweist. Am Beispiel von 16 standardisierten Interviews mit depressiven Patienten wurden Sprechpausen von Patienten und Interviewern nach zwei Methoden gemessen: mit einer einfachen manuellen Methode deren Interraterreliabilität bei .88 und höher lag und nach Methoden der digitalen Sprachverarbeitung. Die Ergebnisse beider Analysen wurden verglichen. Dabei zeigte sich, daß die manuelle Methode für Sprechpausen oberhalb 390 ms reliabel ist und gleiche oder bessere Ergebnisse bringt. Bei qualitativ schlechten Tonaufnahmen ist diese manuelle Methode vorteilhaft.
Die Wirksamkeit des Modellernens im Klassenzimmer zur Veränderung der Prüfungsangst wurde bei 152 Knaben und 164 Mädchen der Klassen 5-8 einer Hauptschule untersucht. Den Schülern wurden die Angst-Skalen (TASe und GASC) von Sarason vorgelegt. Anhand der Fragebogenergebnisse wurden die Kinder den Kategorien "hochängstlich" (HA), "mittelängstlich" (MA) und "niedrigängstlich" (NA) zugeordnet. Für 3,5 Monate wurden die folgenden Paarbildungen (Banknachbarn) beibehalten: HA neben HA, MA und NA, NA neben NA und MA, sowie MA neben MA. Signifikante Verringerungen der Prüfungsangst ergaben sich bei hochängstlichen Schülern, die neben niedrig- bzw. mittelängstlichen Schülern saßen. Modellernen scheint ein praktikabler Weg zu sein, in der Schulsituation gezielt Prüfungsangst zu verringern.
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Fünf Jahre nach der programmatischen Aufforderung von ISRAEL & TAJFEL (1972), mit dem Datensammeln aufzuhören und die theoretische Konfrontation zu suchen, stellt sich die Frage, ob der "Wind der Veränderung" (GRAUMANN, 1975) in der "Europäischen Sozialpsychologie" inzwischen kräftig geblasen hat. Uns interessierte speziell, wie sich heute das Verhältnis von Theorie zu Empirie und von Grundlagen zu Anwendungen einem wohl an Sozialpsychologie interessierten, nicht aber auf Sozialpsychologie spezialisierten deutschen Psychologen darstellt: Ändert sich dieses Verhältnis von "Ost nach West", d.h. von deutschsprachigen über nicht deutschsprachige "europäische" zu "amerikanischen" Veröffentlichungen? Ausserdem fragten wir, ob sich unterschiedliche thematische Sch werpunkte ausfindig machen lassen.
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Anhand eines geschichtlichen Rückblicks und einer Zusammenfassung jüngerer Emotionstheorien wird die Bedeutung der Emotionen für die Verhaltenstherapie abgeleitet. Die Ursprünge in der verhaltenstherapeutischen Angstbehandlung zeigen, daß für die Verhaltenstherapie seit ihrem Beginn die Veränderung von emotionalen Störungen eine zentrale Aufgabe war. Aus jüngeren Theorien zu diskreten Emotionen und deren Komponenten lassen sich diagnostische und therapeutische Zielrichtungen spezifizieren. Als Komponenten der Emotionen werden die Bewertung der Situation, physiologische Aktivierung, Motivierung, Handlungsvorbereitung, Signal zum Organismus und Signal zur Umgebung erläutert. Von den verschiedenen Funktionen der Emotionen sind die Funktion des Antriebs für unser Verhalten, die Funktion der Koppelung zwischen Reizen und Reaktionen und die verhaltenssteuernde Funktion für die Therapie besonders bedeutsam. Beispiele von verschiedenen Ansätzen auf der somatisch-physiologischen Ebene, der kognitiven Ebene und der Verhaltens-Ebene geben einen Einblick in die Möglichkeiten der Verhaltenstherapiefür die Veränderung negativer emotionaler Zustände. Nach der kognitiven Wende scheint die emotionale Wende in der Verhaltenstherapie angezeigt.
Kommunikation
(1983)
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Kaum ein anderer Teil des menschlichen Körpers ist in der Lage, gefühlsmäßige Regungen in derart differenzierter Form auszudrücken wie die Mimik. Über den Zusammenhang zwischen muskulärer Aktivität und Emotionen wird versucht, in einigen Aspekten auch die Beziehung von Stimmungen zur Rückenmuskulatur herzustellen. Vor allem wird jedoch auf die Mimik als Verständigungsmittel eingegangen. Die neuroanatomische und neurophysiologische Basis der Mimik wird dargestellt sowie der Zusammenhang zwischen Stimulus-Situation und Emotionen einerseits und Emotionen und Ausdruck andererseits. Störungen dieser Beziehungen werden anhand von psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen erläutert. Aus dem Ausdruck von Konflikten in der Mimik werden einige Bedingungen für psychosomatische Störungen nicht nur im Rückenbereich, sondern auch bei Kopfschmerzzuständen und Streßverhalten abgeleitet.
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Ethologie
(1984)
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Psychische Beanspruchung durch Sprache und Blickzuwendung in Gesprächs- und Leistungssituationen
(1981)
Die Koordination von Blickverhalten und Sprechaktivität wurde unter folgender Hypothese untersucht: Die durch Sprechvorbereitung und Sprechaktivität bedingte kognitive Belastung führt dazu, daß die simultane Aufnahme bedeutsamer visueller Information reduziert wird. Generell wendet ein Sprecher nach der Darbietung einer verbalen Aufgabe den Blick von einer Informationsquelle zunehmend ab und wendet ihn erst zum Ende der gesprochenen Antwort wieder zu. Mit größerer Schwierigkeit der Aufgaben erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Abwendung. Nach diesen und weiteren Ergebnissen scheinen Sprechen und Blickzuwendung zumindest teilweise ähnlichen Regeln zu folgen wie andere simultan ablaufende Tätigkeiten.
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Nonverbale Kommunikation
(1986)
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Nonverbal communicative behaviours are associated with affective states in a way specific to the individual. This result emerged from longitudinal studies on depressed patients. From the analysis of various nonverbal behaviours it can be concluded that the depressed state is indicated by nonverbal elements in a logical "or-" rather than "and-connection" or in a hierarchical way. It is maintained that the relationship of psychological relevant states (mood) and nonverbal behaviour needs to be studied by intra-individual comparisons to reveal the specifically close relationships effective in everyday communication. With regard to the pragmatic aspect of communication, elements in the nonverbal signalling system seem to possess different levels of generality. However, from decoding studies it can be shown that even very subtle behavioural differences can be detected by an observer. Thus specific signals can become effective in interaction given a familiarity with the idiosyncratic usage.
Ausdrucksforschung
(1987)
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Ausdruck
(1987)
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Nichtverbale Kommunikation
(1987)
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Streßbewältigung
(1993)
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