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Trotz verbesserter Evidenzbasis bestehen in der kinder- und jugendpsychiatrischen Pharmakotherapie viele Unsicherheiten über die Wirkung und Verträglichkeit der häufig off-label oder in Kombinationstherapie verordneten Medikamente. Gerade auch vor dem Hintergrund der in vielen Fällen notwendigen mittel- bis langfristigen Einnahme sollen unerwünschte Arzneimittelwirkungen in dieser Altersstufe möglichst minimiert und eine auf die individuellen Charakteristika der Patientin oder des Patienten zugeschnittene, effektive Dosierung gefunden werden. Kinder und Jugendliche scheinen nicht nur besonders anfällig für bestimmte unerwünschte Arzneimittelwirkungen, sondern sind auch iatrogenen Risiken durch Dosierungs- oder Applikationsfehler ausgesetzt, die zu Unter- oder Überdosierungen führen können mit entsprechend negativen Auswirkungen auf den Therapieerfolg. Neben einer strengen Indikationsstellung sind daher eine präzise Dosisfindung sowie systematische Überwachung der Sicherheit der Psychopharmakotherapie unverzichtbar. In diesem Artikel wird Therapeutisches Drug Monitoring als hilfreiches klinisches Instrument vorgestellt und beschrieben, wie dessen richtige Anwendung sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit und Verträglichkeit einer Psychopharmakotherapie im Kindes- und Jugendalter zum unmittelbaren Nutzen für die Patientinnen und Patienten verbessern kann.
Anxiety disorders are the most common mental disorders. The etiology is complex involving genetic and environmental factors. The first genome-wide association studies so far implicate a number of genetic loci, genome-wide epigenetic and therapy response related genetic studies are emerging. Genetic studies of anxiety disorders — as the most recent Psychiatric Genomics Consortium (PGC) group of disorders — are at the threshold of providing findings comparable to other mental disorders.
46 Patienten mit affektiven Erkrankungen und pathologischem CT wurden untersucht (Infarkt: 22, Kontusion: 6, Leukoaraiose: 11, frühkindlicher Hirnschaden: 7). Monopolar Depressive (DSMIII- R; MD) zeigten oft Leukoaraiose, Infarkte waren mit MD, Kontusionen und frühkindliche Schäden mit bipolarer Erkrankung assoziiert (BP; ANCOV A, p< .1). Kortikale Läsionen waren bei BP häufiger, jedoch fehlten signifikante Effekte von Läsionsort oder -zeitpunkt auf die Polarität der Erkrankung (ANOV A). Bei einigen Infarktpatienten kam es zur Verlaufsänderung (Chronifizierung, Bipolarität) nach Infarkt, alle Post-Infarkt-Ersterkrankungen waren bipolar.
Anhand von drei exemplarischen fällen wird. das Krankheitsbild der selbstquälerischen Depression, eine Form der reinen Depressionen Leonhards, dargestellt. Im Zentrum stehen die Ideen der Selbsterniedrigung und Selbstentwertung und der sich daran entwickelnde ängstlich-depressive Affekt. Charakteristisch ist auch die Angst um die nächsten Angehörigen. In ihren Selbstanklagen erwarten und fordern die Patienten für sich die schrecklichsten Strafen. Diese wenigen Leitsymptome kehren in jeder Krankheitsphase gleichförmig wieder. Andere depressive Symptome wie Denkhemmung und psychomotorische Hemmung treten dagegen völlig in den Hintergrund. Der Krankheitsverlauf ist streng monopolar. Die Dauer der Krankheitsphasen wurde von Leonhard mit durchschnittlich 5,8 Monaten angegeben. Sie betrug bei unseren Patienten durchschnittlich 4,1 Monate. Das klinische Erscheinungsbild ist durch moderne Behandlungsstrategien nicht wesentlich zu beeinflussen. Eine familiäre Belastung mit affektiven Psychosen findet sich nur sehr selten.
Es wird ein Krankheitsbild negativistischer Katatonie nach Leonhard mit nachweislichem Beginn in der frühen Kindheit beschrieben. Dieses zeichnet sich durch Negativismus, negativistische Erregungen mit (Auto)aggressivität und triebhaften Durchbrüchen aus. Die expressive Sprachentwicklung fehlt oder sie bleibt auf dem erreichten Entwicklungsstand stehen. Die körperliche Gesamtreifung ist retardiert. Zumeist nicht als frühkindliche Katatonien erkannt, werden diese Krankheiten fälschlich als "Schwachsinn bei frühkindlichem Hirnschaden" oder unspezifisch als "tiefgreifende Entwicklungsstörung" (DSM III-R, ICD 10) diagnostiziert.
In einer retrospektiven Untersuchung erinnerten 16 von 80 Müttern von chronisch Schizophrenen eine schwere Infektionserkrankung in der Schwangerschaft. Im zweiten Trimenon waren gehäuft Infektionen aufgetreten. Zehn von 80 Müttern von Kontrollpersonen erinnerten ebenfalls eine Infektion. Im Vergleich zu den Kontrollen halfen Mütter Schizophrener im 5. Schwangerschaftsmonat häufiger Infektionen als in den anderen Gestationsmonaten (p < 0,05). Bei "familiären" und "sporadischen" Schizophrenen gemäß DSM III-R kamen im Vergleich zu Kontrollen Infektionen in gleicher Häufigkeit vor. Wurden hingegen in der Diagnostik schizophrener Psychosen die Definitionen von Leonhard zugrunde gelegt, ergaben sich signifikante Unterschiede! Bei den systematischen Schizophrenen (denen nach Leonhard keine erbliche Disposition zugrunde liegt) waren Infektionen gehäuft im 2. Schwangerschaftsdrittel aufgetreten, sowohl im Vergleich zu Kontrollen (p < 0,01) als auch im Vergleich zu den unsystematischen Schizophrenen, die hauptsächlich genetisch bedingt zu sein scheinen (p < 0,001). Infektionserkrankungen im 5. Schwangerschaftsmonat waren ausschließlich bei den Müttern von systematischen Schizophrenen vorgekommen. Bei diesen Krankheitsformen scheinen Infektionen im 2. Schwangerschaftstrimenon und insbesondere im 5. Schwangerschaftsmonat wichtige ätiologische Faktoren zu sein und könnten mitursächlich sein für die beschriebenen zytoarchitektonischen Aberrationen im Zentralnervensystem von chronisch Schizophrenen.
In einem Kollektiv von 130 MR-tomographisch untersuchten psychiatrischen Patienten (axiale T2-SE-Sequenz) wurden Zahl und räumliche Verteilung von hyperintensen Marklagerläsionen ("white matter lesions"; WM L) erfaßt und die Ventricle-to-brain-Ratio (VBR) bestimmt. Eine Konfigurationsfrequenzanalyse auf der Grundlage der räumlichen WMLVerteilung erlaubte die Abgrenzung von vier Patientengruppen: 1. keine WML (n = 35), 2. WML rechts frontotemporal (n = 23), 3. WML bifrontal (n = 12), 4. WML ubiquitär (n = 16). Die während 3 Jahren beobachteten psychopathologischen Symptome dieser Patienten wurden retrospektiv nach dem AMDP-Systemdokumentiert. In der Gruppe mit ubiquitären WML überwogen organisch-psychopathologische Ttems, die VER war größer als in den anderen Gruppen (ANOVA;p < 0,001). Die räumliche W M L- Verteilung erklärte 10,24 % der Gesamtvarianz psychopathologischer M erkmalsverteilung in den Gruppen. Das Patientenalter (MANCOVA; p < 0,021), nicht aber die VER hattesignifikanten Einfluß auf das psychopathologische Symptomprofil. Nach Ausblendung der Patientengruppe mit ubiquitären WMLblieb der Einfluß der WML-Verteilung auf die psychopathologische Symptomatiksignifikantc (p <0,05). Bifrontale WML waren mit Denkstörung, rechts frontotemporale WML mit affektiven Symptomen assoziiert. Die Befunde sprechen für einen Einfluß der räumlichen Verteilung unspezifischer Marklagerläsionen auf die psychopathologische Symptomatik.
The total number and the number of Purkinje cells per square millimeter of the surface of the cerebellar granular layer were measured in albino rats from two strains: Chbb-THOM-Wist and Han: SPRD. The total number of the Purkinje cells in the cerebellar vermian lobules L land L X with the exception of cells in the lobules VIb + c did not. differ significantly. Statistically significant differences were found between the individuals of the two rat strains and within single lobules of the cerebella concerning the cell density of Purkinje cells per square millimeter surface of the granular layer. The results suggest heterogeneity of the cerebellar cortex between cerebellar lobules and between albino rats derived from different strains.