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Mit der Entdeckung altersabhängiger epigenetischer Veränderungen, der DNA-Methylierung (DNAm), hat sich eine neue Möglichkeit aufgezeigt, das Alter eines Individuums zu schätzen. Die Methode wurde intensiv erforscht und ihre Anwendung in der forensischen Fallarbeit durch die Aktualisierung des § 81e der Strafprozessordnung (StPO) in Deutschland reguliert. Zur Untersuchung des DNAm-Grades müssen neue Techniken etabliert und validiert werden. Dies macht die Prüfung der Vergleichbarkeit von Messergebnissen aus verschiedenen forensischen Laboren erforderlich.
Hierzu führte die Arbeitsgruppe „Molekulare Altersschätzung“ der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) im Winter 2019/2020 den 2. Ringversuch (RV) zur quantitativen DNAm-Analyse mithilfe der Mini- und der Pyrosequenzierung durch. Dieser basierte auf den Erfahrungen des 1. RV 2018/2019, dessen Ergebnisse in dieser Ausgabe ebenfalls vorgestellt werden. Die aktuelle Studie umfasst Analyseergebnisse aus 12 Laboren (ingesamt 14 teilnehmende Labore), von denen einige beide Methoden angewandt haben. Zusätzlich führten 4 Labore eine Altersschätzung an den RV-Proben mit eigenen Markerkombinationen und Modellen durch. Da diese auf unterschiedlichen Referenzdaten und Markerkombinationen beruhen, erfolgte kein qualitativer Vergleich der Modelle, sondern das grundsätzliche Potenzial der Methodik wurde verdeutlicht. Ziele des RV waren die Evaluierung der Vergleichbarkeit der DNAm-Messungen und die Bewertung möglicher Einflussfaktoren, wie Extraktionsmethode und verwendetes Gerät.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die gemessenen DNAm-Werte der untersuchten Marker sowohl zwischen Mini- und Pyrosequenzierung als auch innerhalb der jeweiligen Methode zwischen den Laboren unterscheiden können, sodass mit Schwankungen gerechnet werden muss.
(1) Background: The recurrence of glioblastoma multiforme (GBM) is mainly due to invasion of the surrounding brain tissue, where organic solutes, including glucose and inositol, are abundant. Invasive cell migration has been linked to the aberrant expression of transmembrane solute-linked carriers (SLC). Here, we explore the role of glucose (SLC5A1) and inositol transporters (SLC5A3) in GBM cell migration. (2) Methods: Using immunofluorescence microscopy, we visualized the subcellular localization of SLC5A1 and SLC5A3 in two highly motile human GBM cell lines. We also employed wound-healing assays to examine the effect of SLC inhibition on GBM cell migration and examined the chemotactic potential of inositol. (3) Results: While GBM cell migration was significantly increased by extracellular inositol and glucose, it was strongly impaired by SLC transporter inhibition. In the GBM cell monolayers, both SLCs were exclusively detected in the migrating cells at the monolayer edge. In single GBM cells, both transporters were primarily localized at the leading edge of the lamellipodium. Interestingly, in GBM cells migrating via blebbing, SLC5A1 and SLC5A3 were predominantly detected in nascent and mature blebs, respectively. (4) Conclusion: We provide several lines of evidence for the involvement of SLC5A1 and SLC5A3 in GBM cell migration, thereby complementing the migration-associated transportome. Our findings suggest that SLC inhibition is a promising approach to GBM treatment.
Erythrocyte ghost formation via hemolysis is a key event in the physiological clearance of senescent red blood cells (RBCs) in the spleen. The turnover rate of millions of RBCs per second necessitates a rapid efflux of hemoglobin (Hb) from RBCs by a not yet identified mechanism. Using high-speed video-microscopy of isolated RBCs, we show that electroporation-induced efflux of cytosolic ATP and other small solutes leads to transient cell shrinkage and echinocytosis, followed by osmotic swelling to the critical hemolytic volume. The onset of hemolysis coincided with a sudden self-propelled cell motion, accompanied by cell contraction and Hb-jet ejection. Our biomechanical model, which relates the Hb-jet-driven cell motion to the cytosolic pressure generation via elastic contraction of the RBC membrane, showed that the contributions of the bilayer and the bilayer-anchored spectrin cytoskeleton to the hemolytic cell motion are negligible. Consistent with the biomechanical analysis, our biochemical experiments, involving extracellular ATP and the myosin inhibitor blebbistatin, identify the low abundant non-muscle myosin 2A (NM2A) as the key contributor to the Hb-jet emission and fast hemolytic cell motion. Thus, our data reveal a rapid myosin-based mechanism of hemolysis, as opposed to a much slower diffusive Hb efflux.
Die quantitative Analyse der relativen DNA-Methylierung gilt als eine der vielversprechendsten Methoden der molekularen Altersschätzung. Viele Studien der letzten Jahre identifizierten geeignete Positionen im Genom, deren DNA-Methylierung sich altersabhängig verändert. Für den Einsatz dieser Methode in der Routine- bzw. Fallarbeit ist es von großer Bedeutung, angewandte Analysetechniken zu validieren. Als ein Teilaspekt dieser Validierung sollte die Vergleichbarkeit der Analyseergebnisse zur DNA-Methylierung mithilfe der Mini- und Pyrosequenzierung zwischen verschiedenen Laboren evaluiert werden. Die Arbeitsgruppe „Molekulare Altersschätzung“ der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) führte hierzu den ersten, technischen Ringversuch durch, der 4 Positionen in den Genen PDE4C, EDARADD, SST und KLF14 umfasste. Diese Marker waren in vorangegangenen Studien als altersabhängige Biomarker charakterisiert worden. Am Ringversuch nahmen 12 Labore teil, wobei jedes die Wahl zwischen der Minisequenzierung und/oder der Pyrosequenzierung für die quantitative Methylierungsanalyse hatte. Jedem teilnehmenden Labor wurden Blut- und Speichelproben von 3 Personen unterschiedlichen Alters übersandt. Die Wahl der Reagenzien für die Probenbearbeitung wurde den Teilnehmern freigestellt.
Die Ergebnisse der Minisequenzierung zeigten systematische Abweichungen zwischen den Laboren, die am ehesten auf die Verwendung unterschiedlicher Reagenzien und Analyseplattformen zurückzuführen sein können. Die Resultate der Pyrosequenzierung hingegen wiesen nicht auf systematische Abweichungen zwischen den Laboren hin, hier zeigte sich jedoch die Tendenz einer markerabhängigen Abweichung. Darüber hinaus konnten Unterschiede hinsichtlich technischer Probleme zwischen Laboren mit mehr Erfahrung in der jeweiligen Sequenzierungsmethode und Laboren mit weniger Erfahrung festgestellt werden. Sowohl die Beobachtung von systematischen als auch die von markerabhängigen Abweichungen lässt den Schluss zu, dass eine Übertragung von Analysemethoden zwischen Laboren grundsätzlich möglich ist, eine Anpassung des jeweiligen Modells zur Altersschätzung jedoch notwendig sein kann.