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Das Ziel der Arbeit ist die Erfassung und Analyse sakraler sowie profaner Gebäudetüren des griechischen Mutterlandes von der archaischen bis in die hellenistische Zeit. Im Vordergrund stehen hierbei vor allem Bau- und Gestaltungsfragen der zwar nicht mehr erhaltenen Türflügel, hinsichtlich derer sich jedoch anhand in situ befindlicher Schwellen sowie gefundener Beschläge Rückschlüsse ziehen lassen. Können somit unter anderem Aussagen bezüglich Ausmaß, Flügelanzahl sowie Befestigungstechnik der Türverschlüsse getroffen werden, sind Material- und Gestaltungsfragen oftmals nur mit Hilfe der erhaltenen Darstellungen auf Bildträgern sowie Schriftquellen zu beantworten. Da das Gros der auf Bildträgern in Erscheinung tretenden Türen des untersuchten zeitlichen Rahmens hauptsächlich auf der bemalten Keramik zu finden ist, wird unter dem Aspekt der Darstellungsweisen und bildlichen Semantik auf diese Abbildungen ein weiteres Hauptaugenmerk gelegt.
No abstract available.
Archäobotanische Großrestuntersuchungen in der frühneolithischen Fundstelle Gallmersgarten-Mörlbach erbrachten, trotz geringer Fundmengen, ein zeittypisches Kulturpflanzenspektrum. Drei Getreidearten – Emmer (Triticum dicoccon), Einkorn (Triticum monococcum), Nacktgerste (Hordeum vulgare) –, eine Hülsenfrucht – Erbse (Pisum sativum) – und Lein (Linum usitatissmum) als Öl- und Faserpflanze fanden sich in den Proben, welche aus archäologischen Strukturen genommen wurden. Wildpflanzen wie Weißer Gänsefuß (Chenopodium album-Typ), Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum) oder Gezähnter Feldsalat (Valerianella dentata) könnten durchaus die bandkeramische Küche bereichert haben. Als Besonderheit dürfte das Grannenfragment von Pfriemengras (Stipa) gelten, welches in den wohl offenen Wäldern in der Umgebung der Siedlung wuchs.
Bauvorgreifende Ausgrabungen für die Erweiterungen eines Baugebietes in der Gemeinde Postau, Lkr. Landshut, ergaben eine kleine Fundstelle der Michelsberger Kultur. Die Keramik aus drei Befunden datiert auf Basis formenkundlicher Überlegungen an den Übergang zwischen der Münchshöfener und der Altheimer Kultur. Funde dieser in Südostbayern verbreiteten Kulturstufen fehlen im Inventar jedoch vollständig.
Obwohl die Siedlung von Postau-Obere Gartenstraße südlich des Verbreitungsschwerpunktes der Michelsberger Kultur in Nordbayern liegt, fügt sie sich in eine Reihe bekannter Fundstellen im Isartal ein. Dies legt den Verdacht nahe, dass die Isar von den Trägern der Michelsberger Kultur als Verkehrsweg genutzt wurde.
Bauvorgreifende Ausgrabungen für die Erweiterungen eines Baugebietes in der Gemeinde Postau, Lkr. Landshut, ergaben eine kleine Fundstelle der Michelsberger Kultur. Die Keramik aus drei Befunden datiert auf Basis formenkundlicher Überlegungen an den Übergang zwischen der Münchshöfener und der Altheimer Kultur. Funde dieser in Südostbayern verbreiteten Kulturstufen fehlen im Inventar jedoch vollständig.
Obwohl die Siedlung von Postau-Obere Gartenstraße südlich des Verbreitungsschwerpunktes der Michelsberger Kultur in Nordbayern liegt, fügt sie sich in eine Reihe bekannter Fundstellen im Isartal ein. Dies legt den Verdacht nahe, dass die Isar von den Trägern der Michelsberger Kultur als Verkehrsweg genutzt wurde.
Am westlichen Rand der sogenannten Windsheimer Bucht wurde in den Jahren 2012–2019 der Randbereich einer, nach allgemeiner Befundlage wohl nur kurzfristig bestehenden, Siedlung der älteren Linearbandkeramik ausgegraben. Herausragende Einzelbefunde sind ein vollständiger und ein baugleicher halber Grundriss eines Langhauses mit Y-Pfostenstellung. Anhand der keramischen Funde ist eine Einordnung an den Beginn der Phase Flomborn möglich, ältestbandkeramische Elemente sind allerdings noch deutlich vertreten. Somit liegt ein wichtiger Fundplatz für diesen Übergangsbereich vor. Radiocarbondaten stützen eine Datierung ins 51. Jh. v. Chr. Beobachtungen zur Verfüllungsgeschichte und Sedimentgenese an den hausbegleitenden Gruben lassen Erkenntnisse zur Bauweise erwarten.
Im Landkreis Regensburg, zwischen den Ortschaften Sünching und Riekofen wurde 2020/21 im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen eine Kreisgrabenanlage der späten Münchshöfener Kultur entdeckt. Die ovaloide, SSW-NNO-orientierte Anlage umspannte ehemals ein Areal von 110 × 70 m, wurde aber nur partiell ergraben. Sie besteht aus zwei großen Außengräben, zwei kleineren Innengräbchen, von denen eines als Palisadengräbchen identifiziert wurde, sowie aus drei Querriegeln. Die Außengräben deuten eine Zweiphasigkeit des Grabenwerks an. Ursprünglich wurde es mit Eingängen im Norden und Südosten angelegt. Der nördliche Eingang wurde später geschlossen und der südöstliche stark verkleinert. Eingangssituationen in den Innengräbchen ließen sich nicht beobachten.
Bemerkenswert ist das Riekofener Erdwerk dadurch, dass es über eine mehrphasige Innenbebauung verfügt. Hervorzuheben sind hierbei die Reste dreier NNW-SSO ausgerichteter Wandgräbchenbauten, von denen bayernweit nur wenige vergleichbare Exemplare bekannt sind. Ein weiterer, wenngleich nicht vollständig gesicherter Wandgräbchenbau findet sich am einstigen nördlichen Eingang der Anlage. Ferner konnten die Grundrisse dreier, wohl ebenfalls münchshöfenzeitlich datierender Pfostenbauten dokumentiert werden. Gebäude dieser Art finden ebenfalls nur wenige Vergleiche und stellen, wie die Wandgräbchenbauten eine wichtige Bereicherung des bisher bekannten Quellenbestands dar.
Erratum zu Thomas Richter, Die Michelsberger Fundstelle Postau-Obere Gartenstraße, S. 135–143 https://doi.org/10.25972/WUP-978-3-95826-219-5-135 in L. Husty / T. Link / J. Pechtl (Hrsg.), Neue Materialien des Bayerischen Neolithikums 4 – Tagung im Kloster Windberg vom 12. bis 14. November 2021. Würzburger Studien zur Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie 8 (Würzburg 2023). https://doi.org/10.25972/WUP-978-3-95826-219-5
Perlen aus grünem Gestein stellen eine regional sehr eng auf das östliche Südbayern begrenzte Besonderheit innerhalb der Linienbandkeramischen Kultur (LBK) dar. Mithilfe petrographischer und chemischer Analysen derartiger Stücke aus Stephansposching und Aiterhofen-Ödmühle können Chlorit und seltener Serpentinit als Rohmaterialien identifiziert werden. Dabei handelt es sich jeweils um ausgesprochen weiche Gesteine. Zwar ist eine Herkunft aus dem Bereich des Bayerischen Waldes – und somit aus der Nähe der Fundorte – möglich, kann aber nicht belegt werden.
Band 71 der Keilschrifttexte aus Boghazköi setzt die Publikation der keilschriftlichen Funde aus der Hethiterhauptstadt Boğazköy-Ḫattuša fort. Lieferungen 1–6 enthalten die Textfunde der Grabungskampagnen 2017 (Nr. 26–36), 2018 (Nr. 39–82), 2019 (Nr. 86–95), 2020 (Nr. 96–101), 2021 (Nr. 102–10), 2022 (Nr. 125–41) sowie Nachträge zu früheren Heften (Nr. 1–25, 37–38, 83–85, 111–24).