Filtern
Volltext vorhanden
- ja (45)
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (45) (entfernen)
Schlagworte
- Europarecht (13)
- Deutschland (5)
- Europäische Union (4)
- Verfassungsrecht (3)
- Bundesverfassungsgericht (2)
- Entscheidung (2)
- Entscheidungssammlung (2)
- European Union (2)
- Fallsammlung (2)
- Grundrechte (2)
- Kartellrecht (2)
- Klausur (2)
- Rechtsvergleich (2)
- Staatsrecht (2)
- Umweltrecht (2)
- Unionsbürgerschaft (2)
- Verbandsklage (2)
- Verwaltungsrecht (2)
- Völkerrecht (2)
- AWACS (1)
- Aarhus-Konvention (1)
- Abgabenvereinbarung (1)
- Aktienrecht (1)
- Amtshaftung (1)
- Antitrust (1)
- Arbeitsplatz (1)
- Aufsichtsrat (1)
- Auktion (1)
- Ausland (1)
- Auslandsentsendung (1)
- Automatisierung (1)
- Bayern (1)
- Beamtenrecht (1)
- Behinderungsmissbrauch (1)
- Beihilferecht (1)
- Beitritt (1)
- Besondere Ausgleichsregelung (1)
- Best-Effort-Prinzip (1)
- Board of directors (1)
- Budgetrecht (1)
- Bundeswehr (1)
- Cartesio (1)
- Co-determination (1)
- Comparative law (1)
- Competition Law (1)
- Concluding Observations (1)
- Copyright (1)
- Dienstleistungsfreiheit (1)
- Dienstrecht (1)
- Digitalisierung (1)
- Diskriminierung (1)
- Dreistufentest (1)
- Dritter (1)
- E-Bonds (1)
- ECB (1)
- EEG 2014 (1)
- EEG-Umlage (1)
- EU-Beihilferecht (1)
- EU-Beitrittsverfahren (1)
- EU-Mitgliedstaaten (1)
- EUNNVO (1)
- EZB (1)
- Eigenversorger (1)
- Emissionszertifikate (1)
- Energierecht (1)
- Entsenderichtlinie (1)
- Environmental law (1)
- Erneuerbare Energien (1)
- Erneuerbare-Energien-Gesetz (1)
- Erschließungsbeitrag (1)
- Erschließungsrecht (1)
- EuGH (1)
- Euroanleihe (1)
- Eurobonds (1)
- European Central Bank (1)
- European Companie (1)
- European Trademark (1)
- Europäische Aktiengesellschaft (1)
- Europäische Grundfreiheiten (1)
- Europäische Zentralbank (1)
- Europäischer Gerichtshof (1)
- Finanzkrise (1)
- Finanzmarktregulierung (1)
- Finanzprodukt (1)
- Finanzverfassung (1)
- Folgeansprüche (1)
- Freistellungssystem (1)
- Freizügigkeit (1)
- Fusionskontrolle (1)
- Fürsorgepflicht (1)
- GVO (1)
- Gemeinderat (1)
- General Comments (1)
- Gesellschaftsrecht (1)
- Gesellschaftsstatut (1)
- Gewährleistungsübernahme (1)
- Grenzüberschreitende Sitzverlegung (1)
- Grundfreiheit (1)
- Grundfreiheiten (1)
- Grundwerte (1)
- ICCPR (1)
- ICESCR (1)
- Identitätswahrende Sitzverlegung von Gesellschaften (1)
- Individualbeschwerde (1)
- Internationales Gesellschaftsrecht (1)
- Internationales Recht (1)
- Investitionsschutz (1)
- Kampfpreismissbrauch (1)
- Kampfpreisstrategie (1)
- Kartellverbot (1)
- Keck-Formel (1)
- Keck-Grundsätze (1)
- Kodifikation (1)
- Kodifizierung (1)
- Kohleausstieg (1)
- Kohleausstiegsgesetz (1)
- Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (1)
- Kommunalabgabe (1)
- Kommunalrecht (1)
- Kontrollvorbehalte-Judikatur (1)
- Konvergenz (1)
- Kooperations- und Kontrollverfahren (1)
- Kraftfahrzeug (1)
- Kraftfahrzeuge (1)
- Kreditmarkt (1)
- Künstliche Intelligenz (1)
- Lateinamerika (1)
- Lex rei sitae (1)
- Lizenzvergabe (1)
- Marktanteilsschwelle (1)
- Marktbürger (1)
- Materielle Präklusion (1)
- Menschenrecht (1)
- Militärischer Auslandseinsatz (1)
- Militärischer Einsatz (1)
- Mindestlohn (1)
- Mitbestimmung (1)
- Mobbing (1)
- Mobbingstudie (1)
- Mobiliarkreditsicherungsrecht (1)
- Monitoring (1)
- Nachhaltigkeit (1)
- Nachhaltigkeitsrecht (1)
- Netzneutralität (1)
- Niederlassungsfreiheit (1)
- No-Bail-Out (1)
- Normierende Energieregulierung (1)
- OMT (1)
- Outright Monetary Transactions (1)
- Parlamentsbeteiligungsgesetz (1)
- Parlamentsvorbehalt (1)
- Predatory Pricing (1)
- PreussenElektra (1)
- Private Enforcement (1)
- Private Schadensersatzklagen (1)
- Quantitative Easing (1)
- Querschnittsklausel (1)
- Rahmen zur Stärkung des Rechtsstaatsprinzips (1)
- ReNEUAL (1)
- Recht (1)
- Rechtsdogmatik (1)
- Rechtsschutz (1)
- Rechtsstaatsmechanismus (1)
- Rechtsstaatsprinzip (1)
- Rechtsvergleichende Untersuchung (1)
- Rechtsvergleichung (1)
- Reform (1)
- Regelungsbedarf (1)
- Register (1)
- Registrierungsort (1)
- Regulierung (1)
- Ressourcenallokation (1)
- SE-Ausführungsgesetz (1)
- SE-Executing Act (1)
- SE-Regulation (1)
- SE-Verordnung (1)
- Sanktionsverfahren Art. 7 EUV (1)
- Schadensersatz (1)
- Schrankenbestimmungen (1)
- Schuldenkrise (1)
- Schweiz (1)
- Seeräuberei (1)
- Sitzverlegung (1)
- Societas Europaea (1)
- Sonderabgabe (1)
- Souveränität (1)
- Staatenberichtsverfahren (1)
- Staatsanleihe (1)
- Stock Companies Act (1)
- Straining (1)
- Struktur (1)
- Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (1)
- Sustainable Finance (1)
- UMTS-Auktion (1)
- UN human rights treaty bodies (1)
- Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (1)
- Unionsmarke (1)
- United Nations (1)
- Unmittelbare Richtlinienwirkung (1)
- Urheberrecht (1)
- VO (EU) 2015/2120 (1)
- Verdrängungswettbewerb (1)
- Vereinbarungen (1)
- Vereinte Nationen (1)
- Verfahrensfehler (1)
- Verfassungsmäßigkeit (1)
- Vergabekoordinierungsrichtlinie (1)
- Vergaberecht (1)
- Verordnung über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (1)
- Verteilungsverfahren (1)
- Vertragsverletzungsverfahren (1)
- Verwaltungsakt (1)
- Verwaltungsverfahrensrecht (1)
- Verweisungstechnik (1)
- Vollzugsdefizite (1)
- Vorabentscheidungsverfahren (1)
- Wettbewerbsrecht (1)
- Wirtschaftsverwaltungsrecht (1)
- agreements (1)
- bullying (1)
- deficits in execution and legal protection (1)
- europäisches Verwaltungsrecht (1)
- exemption (1)
- geistiges Eigentum (1)
- ius cogens (1)
- marketshare (1)
- nicht-wettbewerbliche Ziele (1)
- non competitive goals (1)
- res in transitu (1)
- restraints (1)
- vertical (1)
- vertikale (1)
- Übertragbarkeit (1)
- öffentlicher Dienst (1)
Institut
- Institut für Internationales Recht, Europarecht und Europäisches Privatrecht (45) (entfernen)
Schriftenreihe
Als „ewiger Patient“ des deutschen Gesetzgebers steht die Umweltverbandsklage seit über vierzig Jahren in der rechtswissenschaftlichen Diskussion. Neuen Schwung erlangte die Debatte durch die völkerrechtlichen Vorgaben der im Jahr 1998 beschlossenen Aarhus-Konvention sowie deren unionsrechtliche Umsetzung in der Öffentlichkeitsbeteiligungsrichtlinie (RL 2003/35/EG). Für den deutschen Gesetzgeber entstand dadurch erheblicher Anpassungsbedarf des nationalen Rechts, dem er zuerst im Jahr 2006 mit dem Erlass des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes (UmwRG) nachkam. Dieses warf allerdings von Beginn an Fragen im Hinblick auf die Beachtung der völker- und unionsrechtlichen Vorgaben auf und wurde schließlich im Jahr 2011 vom EuGH für partiell unionswidrig erklärt. Der deutsche Gesetzgeber hat daraufhin mehrere Novellierungsversuche unternommen, die alle nicht frei von Kritik blieben. Daher folgten wenig überraschend im Jahr 2013 sowie 2015 erneute Rügen durch den EuGH. Im April 2016 startete der Gesetzgeber schließlich einen erneuten Vorstoß zur Schaffung eines völker- und unionsrechtskonformen UmwRG, welcher in die bislang umfassendste und grundlegendste Novelle des UmwRG vom 02.06.2017 mündete.
Ist bei Kraftfahrzeugen eine Anknüpfung an den Registrierungsort der Lex rei sitae vorzuziehen?
(2024)
„Die Doktorarbeit befasst sich mit der Frage, ob bei Kraftfahrzeugen eine Anknüpfung an den Registrierungsort der Lex rei sitae vorzuziehen sein könnte. Im Rahmen der Arbeit wird zu Beginn ermittelt, nach welchem Recht die überprüften Länder das anwendbare Recht bei Kraftfahrzeugen bestimmen. Sodann wird erörtert, ob der Registrierungsort in den überprüften Ländern überhaupt rechtssicher und stabil bestimmt werden kann. Dabei wird insbesondere auf die nationalen Vorschriften zur Registrierung von Kraftfahrzeugen und den weiteren Anknüpfungsmöglichkeiten, wie Fahrzeugzulassungsbescheinigung und KFZ-Kennzeichen, eingegangen. Anhand von Beispielsfällen werden abschließend die möglichen Veränderungen, durch eine Anknüpfung an den Registrierungsort im Gegen-satz zur lex rei sitae, gegenübergestellt. Ebenso wird die Frage der res in transitu, als auch die Frage, wie mit gestohlenen Fahrzeugen umgegangen werden kann, behandelt. Im Ergebnis kann eine rechtssichere Bestimmung des anwendbaren Rechts bestätigt wer-den.“
Die Arbeit geht der Frage nach, ob und welchen Beitrag Fachgerichte leisten können, im Umweltrecht auftretende Mängel auf exekutiver Ebene durch Rechtsschutzgewährung zu kompensieren. Gegenstand des ersten Kapitels ist die Darstellung der Entwicklung des nationalen, internationalen und supranationalen Umweltrechts. Das zweite Kapitel widmet sich den Vollzugsdefiziten im deutschen Umweltrecht. Im dritten Kapitel werden bestehende Durch- und Umsetzungsschwierigkeiten im Rahmen internationaler und europäischer Umweltpolitik aufgezeigt. Mögliche Durchsetzungsmeachnismen stehen im Mittelpunkt des vierten Kapitels, wobei die Mechanismen des Europäischen Umweltrechts einen Schwerpunkt bilden. Den Untersuchungsgegenstand des fünften Kapitels bildet die gerichtliche Durchsetzbarkeit umweltrechtlicher Vorgaben. Daran knüpft auch das sechste Kapitel an, in welchem ein Überblick über internationale, supranationale und verfassungsrechtliche Anforderungen an die Ausgestaltung des Rechtsschutzes im Umweltrecht behandelt wird. Die Arbeit schließt mit dem Versuch, denkbare Lösungsansätze zu einer umweltschutzfreundlicheren Ausgestaltung des deutschen Verfahrens- und Prozessrechts aufzuzeigen.
Die Ressourcenallokation durch Versteigerung wurde mit dem Telekommunikationsgesetz (TKG) vom 25. Juli 1996 in das deutsche Wirtschaftsverwaltungsrecht eingeführt. Nach dieser erstmaligen Nutzung zur Frequenzvergabe etablierte sich das Verfahren sukzessive auch in anderen Bereichen der staatlichen Zuteilung knapper Ressourcen, insbesondere der Allokation von Emissionszertifikaten. Bereits seit der Einführung im TKG werden Verfassungs- und Europarechtskonformität des Versteigerungsverfahrens kontrovers diskutiert. Ziel der Arbeit ist, darzustellen, welche Bedenken berechtigt sind und ob man ihnen insbesondere mit geeigneter Ausgestaltung der Auktionsform und weiterer Rahmenbedingungen zuvorkommen kann.
Am 2. September 2021 entschied der Europäische Gerichtshof (Rs. C-718/18), dass die in Deutschland praktizierte normierende Energieregulierung gegen das Unionsrecht verstößt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Entscheidung des EuGH und dessen Folgen für die Energieregulierung in Deutschland zu beleuchten sowie Reaktions- und Handlungsmöglichkeiten für den deutschen Energiegesetzgeber aufzuzeigen. Dazu wird nach einer Einleitung und Begriffsbestimmung das Verdikt der Unionsrechtswidrigkeit näher erläutert. So werden zunächst der unionsrechtliche Regelungsrahmen und die Argumente der Parteien im Vertragsverletzungsverfahren dargestellt, bevor der Diskussionsstand in Literatur und Rechtsprechung präsentiert wird. Hieran schließt eine Darstellung der zentralen Aussagen des EuGH an, die sodann einer kritischen Würdigung sowie Interpretation unterzogen werden. Im zweiten Hauptteil werden die Konsequenzen der EuGH-Entscheidung für das deutsche Energierecht de lege lata und Optionen für eine Strukturreform de lege ferenda diskutiert. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den europa- und verfassungsrechtlichen Rechtsfragen der Einführung sogenannter Eurobonds auseinander.
Einleitend ordnet der Autor das Konzept der Eurobonds in den Kontext der Finanzkrise ein, um anschließend eine Begriffsklärung vorzunehmen. Dabei erläutert er auch die veränderbaren „Bausteine“ der Eurobonds und skizziert die Vielzahl bereits diskutierter Modelle.
Im zweiten Abschnitt des Hauptteils widmet sich der Autor sodann den europarechtlichen Rechtsfragen der Eurobonds. Im Fokus stehen hier insbesondere die Erörterung der denkbaren Kompetenzgrundlagen und die Frage der Vereinbarkeit mit der sogenannten No-Bail-Out-Klausel des Art. 125 Abs. 1 AEUV. Dabei gelangt er zu dem Befund der Unvereinbarkeit von Eurobonds jeglicher Art mit dem Telos des Art. 125 Abs. 1 AEUV. Als Konsequenz wird auf die Notwendigkeit einer Vertragsänderung hingewiesen, wobei der Autor für die Durchführung des ordentlichen Vertragsänderungsverfahrens gem. Art. 48 Abs. 2-5 EUV plädiert.
Im dritten Abschnitt wendet sich der Autor den verfassungsrechtlichen Rechtsfragen zu. Dabei wirft er ausgehend von der Integrationsverantwortung der deutschen Staatsorgane die Frage der Vereinbarkeit von Eurobonds mit der Budgethoheit des Bundestages auf. So gelangt er schließlich zu dem Befund, dass die Einführung von Eurobonds mit Blick auf das Budgetrecht im Grundsatz möglich ist. Im Anschluss hieran werden die verfassungsrechtlichen Grenzen der Übernahme von Gewährleistungen und die sich daraus ergebenden Folgen für die Einführung von Eurobonds diskutiert.
In einem Resümee werden Ergebnisse der juristischen Analyse mit einem kurzen Seitenblick auf die US-amerikanische Geschichte zusammengefasst.
Am 1. Januar 2018 ist in Belgien ein Gesetz in Kraft getreten, das das belgische Mobiliarkreditsicherungsrechts grundlegend ändert und modernisiert. Dieses Buch setzt sich zum einen mit den verschiedenen Etappen des Gesetzgebungsprozesses und dem Wandel des gesetzlichen Systems auseinander. Zum anderen werden die neuen Regelungen aus rechtsvergleichender Perspektive betrachtet. Dabei wird insbesondere das Registrierungssystem in den Fokus gerückt und ein Vergleich mit internationalen Vorbildern und Modellgesetzen angestellt. Letztendlich wird die Frage beantwortet, ob das belgische Reformgesetz seiner hauptsächlichen Inspirationsquelle, Art. 9 UCC, gerecht wird und ob es selbst als Vorbild für Reformen – wie der belgische Gesetzgeber hofft – tauglich ist.
Deutschland will die Kohleverstromung bis spätestens 2038 endgültig beenden. Die vorliegende Arbeit widmet sich den dadurch aufgeworfenen europarechtlichen Problemen. Behandelt werden zunächst kompetenzrechtliche Fragestellungen, bevor sich umfassend dem EU-Beihilferecht gewidmet wird. Der Fokus liegt hierbei auf den Entschädigungen für die Kohlekraftwerksbetreiber. Während die Europäische Kommission das Ausschreibungssystem für den Steinkohleausstieg bereits als mit den beihilferechtlichen Vorgaben und dem europäischen Binnenmarkt vereinbar erklärt hat, steht eine entsprechende Genehmigung für die Stilllegung der Braunkohlekraftwerke noch aus. Auch Fragen betreffend den unions- und völkerrechtlichen Investitionsschutz werden geprüft. Wegen gedrosselter Gaslieferungen aus Russland sollen insbesondere Kohlekraftwerke befristet wieder stärker zum Einsatz kommen. Dies betrifft auch Steinkohlekraftwerke, für die infolge des Kohleausstiegs in den Jahren 2022 und 2023 ein Verbot der Kohleverfeuerung wirksam werden würde und unterliegt aus beihilferechtlicher Perspektive der fortlaufenden Überprüfung durch die Kommission.
Fast alle Bundesländer verlangen im Vorfeld der Vergabe eines öffentlichen Auftrags, dass sich der Auftragnehmer schriftlich dazu verpflichtet, einen bestimmten Mindestlohn zu zahlen. Grund für die Einführung solcher Tariftreue- und Mindestlohngesetze der Länder war die EU Osterweiterung aus dem Jahre 2004 und die damit verbundene Vergrößerung des Lohngefälles. Arbeitnehmer können im EU-Ausland oftmals zu günstigeren Konditionen beschäftigt werden als ihre deutsche Konkurrenz. Die eingeführten Tariftreue- und Mindestlohnvorgaben sollen verhindern, dass das sog. „Lohndumping“ zum Abbau sozialer Standards führt. Tritt hierbei jedoch auch der Effekt ein, dass die heimische Wirtschaft durch diese Vorgaben spezifisch bevorzugt wird, weil die deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten in anderen Mitgliedsstaaten unberücksichtigt bleiben, ist die Vereinbarkeit mit Unionsrecht stark umstritten. Immer häufiger hat sich daher auch der EuGH in den letzten Jahren mit der Vereinbarkeit vergaberechtlicher Mindestlöhne in Deutschland mit dem Primär- und Sekundärrecht der EU auseinandergesetzt. Den Ausgangspunkt der unionsrechtlichen Bewertung entsprechender Pflichten bildet die Rüffert-Judikatur aus dem Jahr 2008. Anschließend folgt 2014 das Bundesdruckerei-Urteil und im darauffolgenden Jahr die Rechtssache RegioPost. Die vorliegende Arbeit beantwortet insbesondere die Frage, ob und inwieweit der vergabespezifische Mindestlohn – auch neben dem neu eingeführten bundeseinheitlichen Mindestlohn – noch eine Zukunft hat. Zwar grenzt der EuGH in seinen Entscheidungen den Spielraum der Länder zum Erlass vergaberechtlicher Mindestlöhne weit ein, jedoch bieten vergaberechtliche Mindestlohnvorgaben auch nach Einführung des bundeseinheitlichen Mindestlohns ein wichtiges Instrument zur umfassenden Verwirklichung des Arbeitnehmerschutzes. Unzulässig sind bloße Tariftreueklauseln, denn hier steht allein der Schutz der heimischen Wirtschaft im Vordergrund. Zulässig ist hingegen ein vergabespezifischer Mindestlohn, bei dem soziale Belange vorrangig sind. Die Mindestlohngesetze müssen also insbesondere allgemeinverbindlich sein und die am Ort der Leistungsausführung vorliegenden Lebensstandards berücksichtigen.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Rechtsvergleichung nationaler Modelle unternehmerischer Mitbestimmung in den EU-Mitgliedstaaten. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Unternehmensorganen im engeren Sinne, d.h. der Präsenz von Arbeitnehmervertretern auf höchster Ebene in den Verwaltungs- oder Aufsichtsorganen eines Unternehmens. In Zeiten enormer grenzübergreifender Verflechtung politischer und wirtschaftlicher Art stellt die Beteiligung der kleinsten Einheit der Globalökonomie – des Arbeitnehmers – die Parlamente, welche sich in sozialer Verantwortung sehen, vor große Herausforderungen. Divergierende Mitbestimmungsmodelle und variantenreiche Vorstellungen über die zukünftige Ausformung von Mitbestimmung in Europa sind entscheidende Gründe für das mehrmalige Scheitern europäischer Harmonisierungsvorhaben, v.a. gesellschaftsrechtlicher Natur. Ausgangspunkt der Rechtsvergleichung ist die Festlegung der grundlegenden Abgrenzungskriterien in den verschiedenen Rechtsordnungen und eine anschließende Darstellung der nationalen Mitbestimmungssysteme. Mit Blick auf historische Entwicklungen und Zusammenhänge wurden die Nationen entsprechend der rechtsvergleichenden Methodik in vier europäische Rechtskreise unterteilt. Bei der funktionalen Vergleichung der verschiedenen Mitbestimmungspraktiken ließen sich insbesondere bei den Organisationsstrukturen der Gesellschaften und den Arbeitnehmerschwellenwerten, deren Erreichen nötig ist, um zur Mitbestimmung berechtigt zu sein, große Unterschiede feststellen. Neben diesen Unterschieden in Staaten mit gesetzlicher Unternehmensmitbestimmung finden sich wirtschaftlich bedeutende Nationen, darunter Frankreich und Großbritannien, die überhaupt nicht für zwingende unternehmerische Mitbestimmung optiert haben, und in denen v.a. gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmerbeteiligung die Arbeitnehmer mitbestimmen lässt. Die vorgenannten Aspekte werden in der Arbeit vergleichend vorgestellt und anschließend einer kritischen Analyse unterzogen, die die Mitbestimmungsrealität in der Europäischen Union einbezieht.