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Die Wundheilung im Kolon ist ein wichtiges Thema in der Medizin, da sich dieser Prozess durch die besonderen Ausgangsbedingungen, wie etwa hohe Bakterienlast, ein hoher intraluminaler Druck und niedrigere Sauerstoffspannung von der viel untersuchten kutanen Wundheilung unterscheidet. Auch sind die Folgen einer Dehiszenz im Anastomosenbereich ungleich gravierender, besteht doch das Risiko einer Peritonitis, die mit hoher Letalität verbunden ist. Ziel dieser Arbeit war es, die komplikationslose Wundheilung über einen langen Zeitraum zu beobachten. Anhand des Verlaufs einer Vielzahl von für die Wundheilung wesentlichen Zytokinen sollte die Wundheilung am Kolon möglichst ausführlich untersucht werden. Im Rahmen meiner Fragestellung wurden 100 männliche Wistarratten unter anderem mit einer Anastomose am Übergang von Kolon sigmoideum zum Rektum versehen. Die Tiere waren in verschiedene Gruppen aufgeteilt und wurden je nach Gruppe zu einem der sechs verschiedenen Zeitpunkte (0, 3, 7, 14, 30 und 90 Tage post Operationem) getötet und die Anastomose wurde entnommen. Das Anastomosengewebe wurde für immunhistologische und ELISA Untersuchungen verwendet. Durch den langen Untersuchungszeitraum konnten nicht nur die initialen Phasen der Wundheilung, sondern auch die Phase der Bindegewebsbildung erfasst werden. Es wurden immunhistochemische Färbungen und ELISA-Analysen von verschiedenen proinflammatorischen (TNF-alfa, IFN-gamma), chemotaktischen (RANTES, MIP-2, MCP-1), angiogenetischen (VEGF, PDGF-B, FGF-2) und antiinflammatorischen (IL-10, IL-13) Zytokinen und TGF-beta1 durchgeführt. Dabei wurde eine insgesamt verzögerte Wundheilung festgestellt. Es zeigte sich eine wesentlich verlängerte inflammatorische Phase sowie eine verlängerte proliferative Phase. Erst von Tag 30 bis 90 kehrten die meisten Parameter wieder auf ein mehr oder minder normales Niveau zurück. Erwartungsgemäß waren die meisten histologisch positiven Zellen in der Anastomose selbst zu finden. Die Zellzahlen der Zellmarker ließen sich gut mit den Zytokinen in Einklang bringen. Jedoch ließen sich Zellzahlen und Zytokinkonzentration meist nicht korrelieren. Es traten mit IFN-gamma und RANTES zwei Zytokine auf, die im kutanen Modell nicht beobachtet wurden. IFN-gamma hemmt die meisten Zellen, die im Rahmen der proliferativen Phase benötigt werden und könnte ein Grund für die verlängerte inflammatorische Phase sein. Aus diesen Untersuchungen lässt sich schließen, dass die komplikationslose kolonische Wundheilung grundsätzlich mit der kutanen vergleichbar ist. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dieser Arbeit werden jetzt als Grundlage für ein Modell mit erhöhter Dehiszenzwahrscheinlichkeit verwendet. Damit soll ein besseres und systematisches Verständnis für die Pathogenese der Anastomoseninsuffizienz gewonnen werden. So wird es möglich, auf histologischer Ebene und auf Proteinebene die Unterschiede zwischen komplikationsloser und komplikationsbehafteter Anastomosenheilung zu beobachten, sind die klinischen Folgen bei einer Leckage doch in vielen Fällen verheerend. Zudem wird es dann möglich sein, systematischer zu ergründen, wie etwa intraoperativ eingebrachte Zytokine oder zytokingetränkte Fäden das Wundmilieu verändern und beeinflussen.
Background
Up to 20 per cent of all operations for patients with colorectal cancer (CRC) are performed in octogenarians. Anastomotic leakage is a leading cause of morbidity and death after resection for CRC. The aim of this study was to assess the rate of anastomosis creation, the risk of anastomotic leakage and death in surgery for left-sided CRC in elderly patients.
Methods
This prospective cohort study compared patients less than 80 and 80 or more years with left-sided CRC resection performed between 2013 and 2019. Data were provided from a risk-adjusted surgical quality-assessment system with 219 participating centres in Germany. Outcome measures were the rate of anastomoses, anastomotic leakages, death at 30 days and 2-year overall survival (OS). Propensity score matching was used to control for selection bias and compare subgroups of patients of less than 80 and 80 or more years.
Results
Out of 18 959 patients, some 3169 (16.7 per cent) were octogenarians. Octogenarians were less likely to receive anastomoses (82.0 versus 92.9 per cent, P < 0.001; odds ratio 0.50 (95 per cent c.i. 0.44 to 0.58), P < 0.001). The rate of anastomotic leakages did not differ between age groups (8.6 versus 9.7 per cent, P = 0.084), but 30-day mortality rate after leakage was significantly higher in octogenarians (15.8 versus 3.5 per cent, P < 0.001). Overall, anastomotic leakage was the strongest predictor for death (odds ratio 4.95 (95 per cent c.i. 3.66 to 6.66), P < 0.001). In the subgroup with no leakage, octogenarians had a lower 2-year OS rate than younger patients (71 versus 87 per cent, P < 0.001), and in the population with anastomotic leakage, the 2-year OS was 80 per cent in younger and 43 per cent in elderly patients (P < 0.001). After propensity score matching, older age remained predictive for not receiving an anastomosis (odds ratio 0.54 (95 per cent c.i. 0.46 to 0.63), P < 0.001) and for death (odds ratio 2.60 (95 per cent c.i. 1.78 to 3.84), P < 0.001), but not for the occurrence of leakages (odds ratio 0.94 (95 per cent c.i. 0.76 to 1.15), P = 0.524).
Conclusion
Anastomotic leakage is not more common in octogenarians, but an age of 80 years or older is an independent factor for not receiving an anastomosis in surgery for left-sided CRC. The mortality rate in the case of leakage in octogenarians was reported to exceed 15 per cent.