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In der Studie dieser Dissertation wird untersucht, ob das biokompatible Kollagennetz Lyoplant® (B.Braun, Deutschland) ein geeignetes Biomaterial zur Harnblasenaugmentation ist. Es wurden 16 Wistar Ratten ein Lyoplant® -Netz in die Harnblasen implantiert. Nach sechs Wochen lang täglicher Visite wurden die Harnblasen explantiert und mikroskopisch, sowie immunhistologisch aufgearbeitet. Es zeigte sich eine Epithelialisierung und die Bildung von Bindegewebe, außerdem wenig Entzündungszellen, sodass Lyoplant® ein gut verträgliches Material zur Blasenaugmentation im Kleintiermodell ist.
Die hypertherme Chemoperfusion der Bauchhöhle (HIPEC) in Kombination mit einer vorangestellten, ausgedehnten, zytoreduktiven chirurgischen Therapie stellt eine vielversprechende Methode der Krebsbehandlung für Patienten dar, die an einer Peritonealkarzinose auf dem Boden gastroenterologischer oder gynäkologischer Primärtumore erkrankt sind. Da bislang wenige Standards bezüglich der angewendeten klinischen Bedingungen im Rahmen der HIPEC existieren und um jene zu optimieren, wurden ex vivo und in vitro Untersuchungen mit Tumorzellen durchgeführt. Ziel dieser Experimente war die Identifizierung von zellulären Schutzmechanismen in Reaktion auf Hyperthermie als externen Stressor sowie deren Auswirkung auf prognostisch relevante tumorphysiologische Vorgänge wie Zellproliferation und Apoptose. Um die zellulären Vorgänge während einer HIPEC-Therapie vollends zu verstehen, müssen die beiden einflussnehmenden Größen Hyperthermie und Zytostase getrennt voneinander untersucht werden, um die therapeutischen Konsequenzen zu verbessern und gezielte Pharmaka einsetzen zu können.
In Voruntersuchungen konnten an repräsentativen Tumorgeweben im Vergleich vor und nach HIPEC deutliche Veränderungen der Expression von onkologisch relevanten Heat Shock Proteinen HSP27, HSP70 und HSP90 dargestellt werden. Diese Veränderungen zeigten sich in dieser Form erstmalig entitätsübergreifend sowohl auf mRNA-Ebene in der real time quantitativen Polymerase-Kettenreaktion als auch in der Proteinexpression in Western Blot Analysen.
Auf Basis dieser Beobachtungen wurden in einem neu etablierten Hyperthermie in vitro Modell humane HT-29 Kolonkarzinomzellen unter HIPEC-ähnlichen Bedingungen für 60 min verschiedenen Temperaturen ausgesetzt. Nach Regenerationszeiten von 30 min bzw. 12 h wurden anschließend Protein- und Genexpressionsanalysen mit Hilfe von Western Blot, Immunhistochemie und RT-qPCR durchgeführt. Veränderungen im Tumorwachstum wurden 30 min sowie 12 h nach der Hyperthermieeinwirkung mittels MTS- und AnnexinV-Apoptose-Tests detektiert. Ziel des in vitro Modells war die isolierte Betrachtung des Einflusses von Hyperthermie auf die zellulären Reparaturmechanismen vermittelt durch HSP sowie deren Auswirkung auf Zellproliferation und Apoptose.
Der isolierte Einfluss der Hyperthermie auf die humanen HT-29 Kolonkarzinomzellen verursachte eine kurzfristige Hochregulierung der Gen- und Proteinexpression von HSP27 und HSP72, auch HSP90 zeigte sich kurzfristig erhöht, wenngleich in geringerem Ausmaße. Bereits nach 12 h war eine Schwächung der Hochregulierung bei allen drei HSP zu beobachten, lediglich HSP27 zeigte nach wie vor eine deutliche Expressionssteigerung mit Erhöhung der einwirkenden Temperaturen.
Der für die Tumortherapie essenzielle Apoptose-induzierende und antiproliferative Effekt auf die Tumorzellen war nach kurzer und längerfristiger Zellregeneration in einem Temperaturfenster von 39-41 °C zu beobachten.
Assoziiert man die Ergebnisse der unterschiedlichen HSP-Expressionen mit den Proliferations- und Apoptoseraten der Tumorzellen, so liegt die Schlussfolgerung nahe, dass bei hohen Temperaturen (43 °C) die Initiierung der intrazellulären Zellschutzmechanismen, repräsentiert durch die HSP, für eine erhebliche Abschwächung der gewünschten Tumorzellapoptose und Proliferationsminimierung verantwortlich sein könnten.
Die eigenständigen Effekte einer Hyperthermie in der Malignomtherapie wie die Zytotoxizität, Veränderungen im Tumormikromilieu und die steigende Sensibilität der Tumorzellen auf chemotherapeutische Agenzien sollten folglich hinsichtlich der zielorientierten therapeutischen Betrachtung streng von den Mechanismen des induzierten Zellschutzes separiert werden. Die vorliegenden Ergebnisse zeigten ausgeprägte Heat Shock Protein-Antworten in der Tumorzelle, die gewünschte antiproliferative und apoptotische Effekte beeinträchtigen und Tumorzellschutzmechanismen induzieren könnten. Ferner legen die Ergebnisse nahe, dass die Effekte der HIPEC-Therapie unter Umständen in Bezug auf die Höhe der Temperatur der induzierten Hyperthermie bei den Patienten mit Peritonealkarzinose aufgrund der relevanten HSP-Überexpression gegebenenfalls einer Reevaluierung bedürfen.
Der nächste Schritt der Untersuchungen führt zwangsläufig zum Einbezug verschiedener Chemotherapeutika in die in vitro Experimente, um die Rolle der Chemotherapie und Zytostase in Kombination mit der Hyperthermie zu klären.
Die im Rahmen dieser Arbeit beschriebenen Ergebnisse stellen erstmalig eine klinisch potentiell hochrelevante Ergänzung zur Optimierung der vorhandenen HIPEC-Protokolle vor. Sowohl die Temperaturanpassung des applizierten Chemotherapeutikums als auch der additive Einsatz von HSP-Inhibitoren könnte einen vielversprechenden Ansatz zur langfristigen Verbesserung des tumorbedingten Überlebens für Peritonealkarzinose-Patienten bedeuten und sollte Gegenstand weiterführender Untersuchungen in Zellkultur, Mausmodell und klinischen Studien darstellen.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Anzahl von Metastasenresektionen bei kolorektalem Karzinom signifikant zugenommen. Patienten, bei welchen die Lebermetastasen in kurativer Absicht reseziert werden, zeigen ein durchschnittliches 5-Jahres-Überleben von 30 %, Ergebnisse in der Literatur reichen sogar von 16 bis 74 %. In Kombination mit optimierter perioperativer und multimodaler Chemotherapie wurde somit ein deutlich verbessertes Gesamtüberleben für Patienten mit Metastasen bei kolorektalem Karzinom erreicht.
Viele verschiedene Faktoren beeinflussen das Gesamtüberleben der an kolorektalen Metastasen operierten Patienten. Auch neuartige Verfahren wie die zweizeitige Leberresektion werden in der Literatur noch kontrovers diskutiert. Neben der bereits etablierten chirurgischen Resektion von hepatischen kolorektalen Metastasen werden auch vermehrt Lungenmetastasen mit kurativem Behandlungsansatz reseziert.
Zweck dieser Arbeit war es, die Daten der Patienten, die in einem Zeitraum von 2003 bis 2013 am Universitätsklinikum Würzburg an kolorektalen Lebermetastasen operiert wurden, aufzuarbeiten. Die verschiedenen Einflussfaktoren auf das Gesamtüberleben dieser Patienten wurden erarbeitet und diskutiert, mit besonderem Augenmerk auf zweizeitige Leberresektionen und extrahepatische Metastasen (besonders Lungenmetastasen). Es wurde ein Kollektiv von 148 Patienten, welche mit kurativer Intention an Lebermetastasen bei kolorektalem Karzinom operiert wurden, untersucht.
Es konnte gezeigt werden, dass die Resektion von sowohl Lungen- als auch Lebermetastasen zu einem im Vergleich zum konservativen Vorgehen deutlich verbessertem Langzeitüberleben führt und daher – wenn möglich – immer in Betracht gezogen werden sollte. Insbesondere ein fortgeschrittenes Alter ist bei gutem Allgemeinzustand des Patienten kein Hindernis für eine Operation. Interessanterweise überlebten Patienten mit vermehrtem Einsatz von Blutprodukten deutlich schlechter.
Es konnte dargelegt werden, dass der neue Ansatz des zweizeitigen Resektionsverfahrens von Lebermetastasen für ein sorgfältig ausgewähltes Patientenkollektiv mit einem sehr guten Langzeitüberleben verbunden ist.
Darüber hinaus konnte nachgewiesen werden, dass die Entwicklung von zusätzlichen resektablen Lungenmetastasen bei zugrundeliegender Lebermetastasierung per se keinen negativen prognostischen Marker darstellt. Diese Beobachtungen sollen multidisziplinäre Tumorkonferenzen dazu ermutigen, alle Patienten mit resektablen synchronen und metachronen hepatischen und pulmonalen Metastasen und bei denen es Allgemeinzustand und Begleiterkrankungen erlauben, für einen kurativen chirurgischen Eingriff vorzuschlagen.
Background:
The treatment strategies for colorectal cancer located in the right side of the colon have changed dramatically during the last decade. Due to the introduction of complete mesocolic excision (CME) with central ligation of the vessels and systematic lymph node dissection, the long-term survival of affected patients has increased significantly. It has also been proposed that right-sided colon resection can be performed laparoscopically with the same extent of resection and equal long-term results.
Methods:
A retrospective evaluation of a prospectively expanded database on right-sided colorectal cancer or adenoma treated at the University Hospital of Wuerzburg between 2009 and 2016 was performed. All patients underwent CME. This data was analyzed alone and in comparison to the published data describing laparoscopic right-sided colon resection for colon cancer.
Results:
The database contains 279 patients, who underwent right-sided colon resection due to colorectal cancer or colorectal adenoma (255 open; 24 laparoscopic). Operation data (time, length of stay, time on ICU) was equal or superior to laparoscopy, which is comparable to the published results. Surprisingly, the surrogate parameter for correct CME (the number of removed lymph nodes) was significantly higher in the open group. In a subgroup analysis only including patients who were feasible for laparoscopic resection and had been operated with an open procedure by an experienced surgeon, operation time was significantly shorter and the number of removed lymph nodes is significantly higher in the open group.
Conclusion:
So far, several studies demonstrate that laparoscopic right-sided colon resection is comparable to open resection. Our data suggests that a consequent CME during an open operation leads to significantly more removed lymph nodes than in laparoscopically resected patients and in several so far published data of open control groups from Europe. Further prospective randomized trials comparing the long-term outcome are urgently needed before laparoscopy for right-sided colon resection can be recommended ubiquitously.
Diese Single Center Studie befasste sich mit dem seltenen Krankheitsbild der
Ösophagusatresie (Inzidenz 1:3.500) und deren operativer Versorgung in der
Kinderchirurgischen Abteilung des Universitätsklinikums Würzburg im Zeitraum von
1988 bis 2012 (n=45). Auf Grund der komplexen operativen Versorgung dieser
Pathologie und der unumgänglichen ausführlichen Diagnostik der assoziierten
Fehlbildungen, die die Mortalität negativ beeinflussen, ist eine Versorgung und
idealerweise eine Entbindung in einem Behandlungszentrum wie Würzburg obligat. Die
präpartale Diagnostik gestaltet sich jedoch als komplex. Ein Polyhydramnion als nicht
spezifischer Parameter für die ÖA wurde im eigenen Kollektiv in nur 44% (n=20) der
Fälle beschrieben. Die ab der 21. Schwangerschaftswoche, gemäß der
Mutterschaftsrichtlinien, vorgesehene Organsonographieuntersuchung kann konkreten
Anhalt auf die ÖA geben. Im untersuchten Kollektiv wurden nur 33% (n=15) der
Betroffenen am Universitätsklinikum Würzburg entbunden. Im Rahmen der hohen
Inzidenz der komplexen Begleitanomalien, die bei 53% der Fälle (n=24, für ≥ 1
Begleitfehlbildung) im Kollektiv lag, sollte Ziel weiterführender Arbeiten eine
differenzierte präpartale Diagnostik sein, um die ÖA zu diagnostizieren und die
Entbindung und weitere Behandlungsplanung frühzeitig in einem Zentrum zu bahnen.
Eine weitere Herausforderung der Versorgung stellte das signifikant geringere
Geburtsgewicht gegenüber der Gesamtbevölkerung von Deutschland (P < 0,0001) dar.
Die Mortalität lag im Kollektiv mit 2,2% (n=1) unter den in der Literatur genannten
Raten. Die Inzidenz assoziierter Malformationen entsprach weitgehend derjenigen
publizierter Studien (kardiovaskulär 28,9%, urogenital 20%, anorectal 17,8%,
(muskulo-) skelettal 13,3%, genetisch 2,2%), wenngleich die Inzidenz der VACTERL
Assoziation signifikant häufiger gegenüber mehreren Vergleichskollektiven anderer
Autoren auftrat. Ein Rückschluss, der hierdurch eine bessere Versorgung ableiten lässt,
ist nicht objektivierbar. Hierfür wurden weitere Parameter wie die Zeitspanne bis zur
operativen Versorgung sowie die Operationsdauer und die weitere intensivmedizinische
Versorgung analysiert.
Die Zeitspanne bis zur operativen Versorgung war bei im Universitätsklinikum
Würzburg entbundenen Neugeborenen bzw. bei von extern aufgenommenen Neonaten
gegenüber den Daten von Vergleichskollektiven teilweise signifikant kürzer, was in
Übereinkunft mit den Aussagen der Fachliteratur für ein Qualitätsmerkmal der
Versorgung steht. Die mittlere Dauer des thorakotomischen Eingriffs war mit 124
Minuten kürzer als die in der Literatur genannten Zeitspannen. Dies sollte jedoch
kritisch betrachtet werden, da Holcomb et al. (2005) bei einer primär thorakoskopischen
Versorgung eine nur geringfügig längere Operationsdauer mit im Mittel 130 Minuten,
zugunsten einer im Vergleich zu Würzburg kürzeren Beatmungsdauer und signifikant
geringeren Krankenhausverweildauer beschrieben [6]. Aktuell besteht keine eindeutige
Aussage, welche der beiden Techniken den Goldstandard der operativen
Vorgehensweise definiert. Unter Berücksichtigung der genannten Unterschiede und der
gleichzeitigen Limitation der Aussagekraft auf Grund des kleinen Kollektivs und des
Studiencharakters der hier vorliegenden Studie sollte ein direkter Vergleich der beiden
operativen Vorgehensweisen Ziel zukünftiger prospektiver Studien sein, um die
optimale chirurgische Versorgung zu definieren.
Im Vergleich mit der Literatur bezüglich der gängigen postoperativen Komplikationen
fiel eine höherer Rate an Anastomoseninsuffizienzen (13%) bei einer dem Durchschnitt
entsprechenden Inzidenz rezidivierender tracheoösophagealer Fisteln (7%) auf. Das
Auftreten der Narbenstrikturen (31%) war signifikant geringer, wenn gleich die Rate an
notwendigen starren Bougierungen im Vergleich deutlich höher war. Diese waren in
80% (n=4) der Fälle bei einer ÖA ohne TÖF nötig, was, wie bereits in der Literatur
postuliert wurde, auf eine fehlende Spannungsfreiheit der Anastomose schließen lässt.
Es bleibt kritisch zu diskutieren, ob pneumatische Dilatierungen starren Bougierungen
überlegen sind und die Rate an Wiederholungseingriffen hierdurch hätte reduziert
werden können. Die Rate an signifikant häufigeren stationären Wiedervorstellungen im
ersten Jahr im Vergleich zur anschließenden Versorgung hätte somit ebenfalls reduziert
und die Lebensqualität verbessert werden können. Zum Zeitpunkt der
Fragebogenerhebung, welcher im Rahmen der Arbeit erstellt und versandt wurde,
bestand hinsichtlich dieser keine Beeinträchtigung. Als alleinige wesentliche
Auffälligkeit wurden rezidivierende respiratorische Infekte in 82% (n=14) der Fälle
genannt. Dies spricht trotz der Limitation der geringen Rücklaufquote des Fragebogens
für ein gutes Langzeitoutcome dieses komplexen Krankheitsbildes nach der Versorgung
in der Kinderchirurgischen Abteilung des Universitätsklinikums Würzburg.
In tissue engineering, the generation and functional maintenance of dense voluminous tissues is mainly restricted due to insufficient nutrient supply. Larger three-dimensional constructs, which exceed the nutrient diffusion limit become necrotic and/or apoptotic in long-term culture if not provided with an appropriate vascularization. Here, we established protocols for the generation of a pre-vascularized biological scaffold with intact arterio-venous capillary loops from rat intestine, which is decellularized under preservation of the feeding and draining vascular tree. Vessel integrity was proven by marker expression, media/blood reflow and endothelial LDL uptake. In vitro maintenance persisted up to 7 weeks in a bioreactor system allowing a stepwise reconstruction of fully vascularized human tissues and successful in vivo implantation for up to 4 weeks, although with time-dependent decrease of cell viability. The vascularization of the construct lead to a 1.5× increase in cellular drug release compared to a conventional static culture in vitro. For the first time, we performed proof-of-concept studies demonstrating that 3D tissues can be maintained within a miniaturized vascularized scaffold in vitro and successfully implanted after re-anastomosis to the intrinsic blood circulation in vivo. We hypothesize that this technology could serve as a powerful platform technology in tissue engineering and regenerative medicine.
Melanoma and Merkel cell carcinoma (MCC) are highly aggressive cancers of the skin that frequently escape immune recognition and acquire resistance to chemotherapeutic agents, which poses a major obstacle to successful cancer treatment. Recently, a new class of therapeutics targeting the programmed cell death-1 (PD-1) immune checkpoint receptor has shown remarkable efficacy in the treatment of both cancers. Blockade of PD-1 on T cells activates cancer-specific immune responses that can mediate tumor regression. The data presented in this Ph.D. thesis demonstrates that PD-1 is also expressed by subsets of cancer cells in melanoma and MCC. Moreover, this work identifies PD-1 as a novel tumor cell-intrinsic growth receptor, even in the absence of T cell immunity. PD-1 is expressed by tumorigenic cell subsets in melanoma patient samples and established human and murine cell lines that also co-express ABCB5, a marker of immunoregulatory tumor- initiating cells in melanoma. Consistently, melanoma-expressed PD-1 downmodulates T effector cell functions and increases the intratumoral frequency of tolerogenic myeloid- derived suppressor cells. PD-1 inhibition on melanoma cells by RNA interference, blocking antibodies, or mutagenesis of melanoma-PD-1 signaling motifs suppresses tumor growth in immunocompetent, immunocompromised, and PD-1-deficient tumor graft recipient mice. Conversely, melanoma-specific PD-1 overexpression enhances tumorigenicity, including in mice lacking adaptive immunity. Engagement of melanoma- PD-1 by its ligand PD-L1 promotes tumor growth, whereas melanoma-PD-L1 inhibition or knockout of host-PD-L1 attenuates growth of PD-1-positive melanomas. Mechanistically, the melanoma-PD-1 receptor activates mTOR signaling mediators, including ribosomal protein S6. In a proof-of-concept study, tumoral expression of phospho-S6 in pretreatment tumor biopsies correlated with clinical responses to anti-PD-1 therapy in melanoma patients. In MCC, PD-1 is similarly co-expressed by ABCB5+ cancer cell subsets in clinical tumor specimens and established human cell lines. ABCB5 renders MCC cells resistant to the standard-of-care chemotherapeutic agents, carboplatin and etoposide. Antibody-mediated ABCB5 blockade reverses chemotherapy resistance and inhibits tumor xenograft growth by enhancing chemotherapy-induced tumor cell killing. Furthermore, engagement of MCC-expressed PD-1 by its ligands, PD-L1 and PD-L2, promotes proliferation and activates MCC-intrinsic mTOR signaling. Consistently, antibody- mediated PD-1 blockade inhibits MCC tumor xenograft growth and phosphorylation of mTOR effectors in immunocompromised mice. In summary, these findings identify cancer cell-intrinsic functions of the PD-1 pathway in tumorigenesis and suggest that blocking melanoma- and MCC-expressed PD-1 might contribute to the striking clinical efficacy of anti-PD-1 therapy. Additionally, these results establish ABCB5 as a previously unrecognized chemoresistance mechanism in MCC.
Das Adenokarzinom des distalen Ösophagus war ein Tumor von wachsender klinischer Bedeutung, aufgrund eines weitestgehend unerklärten Inzidenzanstiegs bei weißen Männern in der westlichen Welt. Die Karzinogenese folgte einer gut charakterisierten Sequenz histopathologischer Veränderungen, ausgehend von der als Präkanzerose angenommenen Barrett-Metaplasie. Hauptrisikofaktor war der chronisch schädigende Effekt von gastroösophagealem Reflux, der den zur Karzinogenese führenden Inflammationsprozess unterhielt, weshalb das Adenokarzinom des distalen Ösophagus auch als weiteres Modell für „Inflammation & Kanzerogenese“ dienen könnte. In der vorliegenden Arbeit wurde die mögliche Bedeutung des in der Inflammation bedeutenden Histaminstoffwechsels untersucht.
Es wurden 88 Patientenproben des Ösophagus, davon 60 Patienten mit operiertem Adenokarzinom des Ösophagus immunhistochemisch untersucht und mit einem Histamin-1 Rezeptor Antikörper gefärbt. Die operierten Patienten wurden nachbeobachtet und so die Überlebenskurven in Abhängigkeit der Histaminrezeptorexpression angefertigt. Ein Stimulationsexperiment unter zeitabhängiger Histamineinwirkung mit einer Adenokarzinomzelllinie des Ösophagus untersuchte den quantitativen Nachweis von Histamin-1 Rezeptor-RNA.
Mittels immunhistochemischen Färbungen an Adenokarzinomen mit adhärenter Barrett-Metaplasie vergleichend mit Barrett-Metaplasie aus Probeexzisionen und Plattenepithelkarzinomen zeigte diese Arbeit signifikant eine hohe HRH1-Expression bei adhärentem Barrett-Ösophagus im Vergleich zu allen anderen Gruppen. HRH1 war nicht in gesunder Schleimhaut, im Barrettösophagus ohne Dysplasie und auch nicht im Plattenepithelkarzinom des Ösophagus nachweisbar. Auch zeigte sich eine Koexpression von HRH1 mit dem etablierten Proliferationsmarker Ki-67 bei Barrett-Ösophagi mit Dysplasie. Eine hohe HRH1-Expression fand sich bevorzugt und statistisch signifikant bei lokal
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fortgeschrittenen Tumoren (T3, T4), dem Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen (N1-3) und einer schlechten Differenzierung des Tumors (G3/G4).
Dies zeigte sich in der Prognose der Patienten: eine hohe HRH1-Expression war mit einer erhöhten statistisch signifikanten 5-Jahres-Mortalität verbunden. In einem zellkulturellen Stimulationsexperiment ergaben sich erste Hinweise auf eine Suppression der HRH1-Genaktivität unter Histamineinwirkung.
Die HRH1-Expression könnte aufgrund der Ergebnisse der Studie durchaus einen klinischen Prognosefaktor für das Überleben der Patienten darstellen, wobei dies allerdings in der multivariaten Analyse nicht die gesetzte Signifikanzschwelle erreichte.
Hintergrund:
Metabolische Chirurgie bei normal- oder übergewichtigen Patienten ist ein brisantes Thema. Die Identifikation von präoperativen Faktoren, die das Outcome bezüglich Diabetes nach bariatrischen Operationen beeinflussen, ist daher notwendig.
Methoden:
Zwischen 2005 und 2011 wurden 235 morbid adipöse Patienten mit einer bariatrischen Operation versorgt. 82 der 235 Patienten hatten Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM). Die Daten dieser Subgruppe wurden in uni- und multivariaten Analysen untersucht um Faktoren zu identifizieren, die bereits präoperativ anzeigen, dass keine Verbesserung der diabetischen Stoffwechsellage (Non-Response) eintreten wird.
Ergebnisse:
3 Monate postoperativ verbesserte sich bei 17 von 82 Patienten die diabetische Stoffwechsellage nicht. Es konnte kein Zusammenhang zwischen ausbleibendem Gewichtsverlust und Diabetes-Non-Response gezeigt werden. In der univariaten Analyse war die präoperative Dauer der Diabetes-Erkrankung signifikant länger (9.146 vs. 6.270 Jahre; *p = 0.016) und der präoperative HbA1c signifikant höher (8.341 vs. 7.781 %; *p = 0.033) in der Gruppe der Non-Responder gegenüber den Patienten, deren Diabetes sich ausreichend verbessert hatte. Ebenso waren unter den Non-Respondern mehr Patienten auf eine medikamentöse Therapie mittels oraler Antidiabetika und Insulin angewiesen (*p = 0.045). In der multivariaten Analyse zeigten Patientenalter zum Zeitpunkt der Operation, präoperative Insulindosis und die Dosis oraler Antidiabetika eine positive Korrelation zu postoperativer Diabetes-Non-Response (*p = 0.04; *p = 0.021; *p = 0.021). Eine ausbleibende Verbesserung der diabetischen Stoffwechsellage war seltener nach Roux-en-Y Magenbypass-Operation verglichen mit anderen bariatrischen Eingriffen (**p = 0.008).
Zusammenfassung:
Eine lange präoperative Diabetes-Dauer, hohe HbA1c-Werte und eine präoperative Diabetestherapie bestehende aus oralen Antidiabetika und Insulin können eine ausbleibende Verbesserung der diabetischen Stoffwechsellage in der früh postoperativen Phase nach bariatrischer Chirurgie anzeigen. Alter, präoperative Insulintherapie und orale Antidiabetika können als unabhängige signifikante prädiktive Faktoren angesehen werden.
Background:
Vascular damage in polytrauma patients is associated with high mortality and morbidity. Therefore, specific clinical implications of vascular damage with fractures in major trauma patients are reassessed.
Methods:
This comprehensive nine-year retrospective single center cohort study analyzed demography, laboratory, treatment and outcome data from 3689 patients, 64 patients with fracture-associated vascular injuries were identified and were compared to a control group.
Results:
Vascular damage occurred in 7% of patients with upper and lower limb and pelvic fractures admitted to the trauma room. Overall survival was 80% in pelvic fracture and 97% in extremity fracture patients and comparable to non-vascular trauma patients. Additional arterial damage required substantial fluid administration and was visible as significantly anemia and disturbed coagulation tests upon admission. Open procedures were done in over 80% of peripheral extremity vascular damage. Endovascular procedures were predominant (87%) in pelvic injury.
Conclusion:
Vascular damage is associated with high mortality rates especially in combination with pelvic fractures. Initial anemia, disturbed coagulation tests and the need for extensive pre-clinical fluid substitution were observed in the cohort with vascular damage. Therefore, fast diagnosis and early interventional and surgical procedures are necessary to optimize patient-specific outcome.