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Der Beitrag beschäftigt sich mit Überlegungen zum Aufbau verhaltenssteuernder Strukturen. Er geht von dem Konzept de simpliziten Lernens aus, nach dem sich die Steuerung des Verhaltens, wenigstens unter bestimmten Bedingungen, unbewusst, aufmerksamkeitsunabhaengig und unwillkürlich an strukturelle Eigenschaften der Umgebung anpasst. Eine kritische Analyse einschlägiger Untersuchungen führt zu einer hypothetischen Lernstruktur, die es gestattet zu lernen, unter welchen Bedingungen welche Verhaltensakte zu welchen Konsequenzen führen. Der Lernprozess, so wird angenommen, wird in dieser Struktur von einem fundamentalen Beduerfnis nach sicherer Antizipierbarkeit von Verhaltenskonsequenzen getrieben. Eine Pilotstudie, die von diesen Annahmen ausgeht, wird ebenso diskutiert wie moegliche Anwendungen bei der Gestaltung von Trainingsprozessen im Sport.
Die Arbeit geht von der allgemeinen Feststellung aus, daß die Repräsentation von Wissen der Reduktion des Aufwandes von zu erwartenden Informationsverarbeitungsprozessen dient. Es werden verschiedene Anforderungen an die menschliche Informationsverarbeitung betrachtet, und es wird jeweils gefragt, welche Eigenschaften die Wissensrepräsentation haben muß, um diesen Anforderungen zu genügen. Im einzelnen werden die Objektwahrnehmung, die anschauliche Vorstellungstätigkeit, die Aufmerksamkeitssteuerung, die Erkennung semantischer Relationen, die Handlungskontrolle und der Erwerb von Wortbedeutungen betrachtet. Es wird die Schlußfolgerung gezogen, daß eine Repräsentation in diskreten symbolischen Einheiten der Dynamik der Wissensnutzung unter den verschiedenen Anforderungen wenig gerecht wird. Es scheint naheliegender, Wissen direkt in Handlungseinheiten zu repräsentieren. Solche Einheiten sollten Informationen über einzelne Handlungen mit Informationen über Situationskontexte verbinden, in denen die Handlungen erfolgreich verwendet worden sind. Die Vorteile einer solchen handlungsorientierten Wissensrepräsentation werden diskutiert.