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6 Zusammenfassung
Die 3D-stereophotogrammetrische Analyse ermöglicht ohne Strahlenbelastung und ohne Narkose zusätzlich eine zeitlich nahe prä- und postoperative Datenerfassung und damit die Vergleichsmöglichkeit der direkten operativen Effekte.
Die 3D-stereophotogrammetrische Analyse der operativen Effekte nach breiter medianer Kraniektomie bei prämaturen Sagittalnahtsynostosen zeigte einen positiven Effekt auf
• die Zirkumferenz des Kopfes
• die Breite des Kopfes
• den CI-Index
• die koronale Zirkumferenz und
• das intrakranielle Gesamtvolumen.
Es wurde bei allen 20 Patienten durch die breite mediane Kraniektomie sowohl eine ästhetische Verbesserung der Kopfform (Abnahme der Länge des Kopfes, Zunahme der Breite des Kopfes) wie auch eine Zunahme des intrakraniellen Gesamtvolumens erreicht.
Besonders hervorzuheben ist nach breiter medianer Kraniektomie bei prämaturen Sagittalnahtsynostosen die postoperative Zunahme des intrakraniellen Gesamtvolumens bei gleichzeitiger ästhetischer Verbesserung der Kopfform.
Zur Darstellung des Verlaufs bei nicht operierten Kindern mit Sagittalsynostose wurden 155 Röntgenbilder von 52 Patienten im Alter zwischen 15 Tagen und 9 Jahren untersucht. Die Schädelnähte wurden hinsichtlich der Darstellbarkeit, Begrenzung, Zähnelung und Aktivität beurteilt. Weiterhin wurden acht Strecken und vier Winkel gemessen, daraus zwei Indizes berechnet. Die Sagittalnaht war bei mehr als der Hälfte der Aufnahmen im ersten Lebensjahr partiell bzw. vollständig darstellbar. Die Lambdanaht war ab dem zweiten Lebensmonat immer, die Coronarnaht bis auf wenige Ausnahmen darstellbar. Die Zähnelung der Nähte entwickelte sich altersentsprechend. Der Anteil der Nähte, die keine erhöhte Aktivität aufwiesen, sank im Verlauf von 94% auf 38%. Bei den Messstrecken und Winkeln wurden die Ergebnisse aus der Literatur weitgehend bestätigt. Der Basiswinkel war im untersuchten Patientenkollektiv signifikant erhöht. Der Höhenindex näherte sich im Verlauf der Altersnorm an, wohingegen sich die Parameter innere Schädelbreite und Breiten-Längen-Index signifikant von der Altersnorm entfernten. Der Skaphozephalus wächst sich nicht aus, aber einzelne Merkmale, wie die parietale Wölbung,nähern sich wieder etwas der Norm an. Sichere Hinweise für ein Übergreifen der Synostose auf andere Nähte wurden nicht gefunden. Im weiteren wurden digitale und konventionelle Röntgenaufnahmen von 33 Patienten mit Kraniostenosen verglichen. Untersucht wurde die Beurteilbarkeit hinsichtlich Schärfe und Kontrast. Der Zeitabstand zwischen konventioneller und digitaler Röntgenaufnahme lag im Mittel bei 24 Monaten. Die Vorteile des digitalen Röntgens hinsichtlich der Beurteilbarkeit konnten deutlich gezeigt werden. Somit ist das optimierte digitale Röntgensystem dem konventionellen vorzuziehen.