Filtern
Volltext vorhanden
- ja (47)
Gehört zur Bibliographie
- ja (47)
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (47) (entfernen)
Schlagworte
- Rezension (15)
- Geschichte (7)
- Quelle (3)
- history (3)
- Altertum (2)
- Interdisziplinarität (2)
- Rache <Motiv> (2)
- Sozialgeschichte (2)
- humanities (2)
- lokale Selbstregelungen (2)
- 1946-2003 (1)
- 1953-1957 (1)
- 20. Jahrhundert (1)
- Academia (1)
- Academia (Zeitschrift, Bad Honnef) (1)
- Alltagsgeschichte <Fach> (1)
- Antike (1)
- Antiocheia (1)
- Apostolische Kammer (1)
- Ausstellung (1)
- Ausstellungskatalog (1)
- Battista Guarino (1)
- Bayern (1)
- Begrenzte Staatlichkeit (1)
- Beruf (1)
- Berufliche Qualifikation (1)
- Berufsausbildung (1)
- Berufsplanung (1)
- Berufspraxis (1)
- Berufswahl (1)
- Bildung (1)
- Bildungsgeschichte (1)
- Biografie (1)
- Bourgeoisie (1)
- Buchdruck (1)
- Burckhardt (1)
- Bürgertum (1)
- CV (1)
- Cartellverband (1)
- Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (1)
- Christlicher Humanismus (1)
- Connectivity (1)
- Conradus <de Megenberg> <1309-1374> <Yconomica> (1)
- Das Konzept der Westernisierung (1)
- Deichsler (1)
- Deutsch-Französischer Krieg <1870-1871> (1)
- Deutsche Burschenschaft (1)
- Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde (1)
- Deutsche Studentenschaft (1)
- Deutschland (1)
- Deutschland <DDR> (1)
- Deutschland <DDR> / Kasernierte Volkspolizei (1)
- Diktatur (1)
- Dr. Alexander Wacker Gesellschaft für Elektrochemische Industrie GmbH (1)
- Drucktechnik (1)
- Dysfunktionalität (1)
- Ehe (1)
- Elektrochemie (1)
- Entente Cordiale (1)
- Erster Weltkrieg (1)
- Erziehung (1)
- Erziehungsgeschichte (1)
- Euergetismus (1)
- Familie (1)
- Formelbuch (1)
- Forschung (1)
- Frankfurter Allgemeine (1)
- Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH (1)
- Frankfurter Zeitung und Handelsblatt (1)
- Frankreich (1)
- Frau (1)
- Friedrich (1)
- Frömmigkeit (1)
- Geisteswissenschaften (1)
- Geisteswissenschaftliches Studium (1)
- Generalfeldmarschall (1)
- Gerichtsbuch (1)
- Geschichte 1281-1285 (1)
- Geschichte 1317-1334 (1)
- Geschichte 1914-1953 (1)
- Geschichtsstudium (1)
- Globaler Süden (1)
- Grenze (1)
- Grenzheiligtum (1)
- Grenzstein (1)
- Grenzzeichen (1)
- Griechenland <Altertum> (1)
- Götterbilder (1)
- Hans Löffler (1)
- Heiligtum (1)
- Heinrich ; Nürnberg ; Chronik ; Geschichte 1400-1500 ; Geschichtsschreibung (1)
- Historiker (1)
- History of Science (1)
- Hochschulkunde (1)
- Horos (1)
- Humanism (1)
- Humanismus (1)
- IV.> (1)
- Imperial Rome (1)
- Individualism (1)
- Individualismus (1)
- Institut für Deutsche Studentengeschichte Würzburg (1)
- Institut für Hochschulkunde Würzburg (1)
- Italien (1)
- Jacob / Die Kultur der Renaissance in Italien (1)
- Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1)
- Katholische Kirche <Motiv> (1)
- Katholische Zeitschrift (1)
- Kind (1)
- Kirche (1)
- Kirchenstaat (1)
- Konflikt (1)
- Konfrontation zweier Kulturen (1)
- Konstruktivismus (1)
- Kooperation (1)
- Kriegsliteratur (1)
- Kriegspolitik (1)
- Kriegsvorbereitung (1)
- Kritik an Doering-Manteuffels Zeitbögen (1)
- Kult (1)
- Kultstätte (1)
- La Renaissance littéraire et artistique (1)
- Landgericht (1)
- Landtag (1)
- Layout (1)
- Liberalism (1)
- Liberalismus (1)
- Lithographie (1)
- Martin <Papst (1)
- Martin IV (1)
- Martin IV. (1)
- Mentalitätsgeschichte <Fach> (1)
- Mittelalter (1)
- Moderne (1)
- Motivforschung (1)
- Mozart (1)
- Mozart, Wolfgang Amadeus / Don Giovanni (1)
- Mückenberg (1)
- Nachkriegszeit (1)
- Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund (1)
- Niklas Luhmann (1)
- Offset (1)
- Opportunismus (1)
- Papst (1)
- Papstregister (1)
- Papsturkunde (1)
- Parlamentsreden (1)
- Paulus (1)
- Pietro Paolo (der Ältere) (1)
- Presse (1)
- Propaganda (1)
- Päpstliche Delegationsgerichtsbarkeit (1)
- Recht (1)
- Regelungsgegenstand (1)
- Reichsstudentenführung (1)
- Renaissance (1)
- Rezeption (1)
- Rom (1)
- Römische Kurie (1)
- Schmied, Doris/Wüstenrot Stiftung (Hrsg.): Große Dörfer – Kleine Städte (1)
- Schutzgott (1)
- Sozialwissenschaften (1)
- Staatlichkeit (1)
- Studentengeschichte (1)
- Studentenverbindung (1)
- Students History (1)
- Systemtheorie (1)
- The New Empire (1)
- Torgötter (1)
- Transdisziplinarität (1)
- Universitätsgeschichte (1)
- Unternehmenspolitik (1)
- Verband Alter Corpsstudenten (1)
- Vergerio (1)
- Vergleichende politische Wissenschaft (1)
- Verzeichnis (1)
- Weimarer Republik (1)
- Welter, Erich (1)
- Wiederbewaffnung (1)
- Wirtschaftspolitische Gesellschaft von 1947 (1)
- Wissenschaftsgeschichte (1)
- Wolfgang Amadeus / Don Giovanni (1)
- World War I (1)
- Würzburg (1)
- Würzburg <Hochstift> (1)
- Zeitzeuge (1)
- antike Wahrnehmungsmuster (1)
- antiquity (1)
- boundary (1)
- boundary markers (1)
- camera apostolica (1)
- court (1)
- cult place (1)
- griechische Antike (1)
- iurisdiction (1)
- klassische Zeit (1)
- papal register (1)
- papal state (1)
- polisübergreifende Beziehungen (1)
- sanctuaries (1)
- schwache Staatlichkeit (1)
- sources (1)
Institut
- Institut für Geschichte (47) (entfernen)
Sonstige beteiligte Institutionen
Der Nucleus von Staatlichkeit liegt auf der lokalen Ebene, im Dorf, im Viertel, in der Nachbarschaft. Hier entwickelt eine Gemeinschaft jenseits der Familie zuerst kollektive Regeln, die ihren Fortbestand sichern sollen. Meist ist aber nicht nur diese Regelungsebene vorhanden. Über ihr stehen überlokale Herrschaftsformationen – von regionalen Verbünden bis zum Imperium –, welche die Ordnungsangebote vor Ort ergänzen oder mit ihnen konkurrieren. Örtliche Selbstregelungen sind, so die Prämisse dieser Forschungsgruppe, dann besonders vielfältig und ausgeprägt, wenn überlokale Staatlichkeit im Modus der schwachen Durchdringung existiert. Wie lokale Selbstregelungen in diesem Kontext funktionieren, ist unsere zentrale Forschungsfrage. Wir untersuchen die Relationen zu den staatlichen Ebenen wie zu anderen lokalen Gruppen in ihrem zeitlichen Verlauf, wir analysieren die Reichweite und die räumliche Bedingtheit von Selbstregelungen, fragen nach ihrer Legitimierung sowie nach der Interdependenz zu Organisation und kollektiver Identität der sie tragenden Gruppen; schließlich wenden wir uns der Bedeutung der Selbstregelungen für die Ordnungsform der schwachen Staatlichkeit zu. Der empirische Fokus liegt auf der lokalen Ebene, die in der bisherigen Forschung zum Regieren jenseits des Staates wenig beachtet wurde. Dazu wird in kategorial strukturierten Fallstudien gearbeitet, die in räumlichen und zeitlichen Bereichen außerhalb der europäischen (Sonder-)Entwicklung von Staatlichkeit seit dem Hochmittelalter situiert sind: in der griechisch-römischen Antike und im Globalen Süden der Gegenwart. Mit der unterschiedlichen Zeitstellung möchten wir zur Überwindung der oft als kanonisch geltenden Dichotomie zwischen Moderne und Vormoderne beitragen. Angestrebt wird sowohl die komparative Analyse der verschiedenen Ordnungsarrangements als auch die typologische Erfassung lokaler Regelungsmuster. Allein von der Anlage des empirischen Vergleichs erwarten wir methodischen Ertrag, denn es gilt disziplinäre Beschränkungen zu erkennen, mit ihnen umzugehen und sie zu überwinden. Ausgehend von der Identifizierung typischer Muster und Prozesse, möchten wir theoriebildend die Mechanismen für das Gelingen lokaler Ordnungsarrangements im Ganzen besser abschätzen. Somit leisten wir einen entscheidenden interdisziplinären Beitrag zum Verständnis basaler Elemente von Staatlichkeit, die gerade im Kontext schwacher Staatlichkeit von elementarer Bedeutung sind. Diese in historischer Perspektive gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, die Gegenwart nicht nur aus ihren eigenen, scheinbar völlig neuartigen Voraussetzungen heraus zu begreifen, und so die politische Analyse diverser Governance-Formen erheblich schärfen.
Der Begriff „Regelungsgegenstand“ meint ein gemeinschaftliches Problem, das entweder durch die Zentralmacht reguliert oder durch einen lokalen Akteur geregelt wird. Das vorliegende Papier bietet eine knappe Einführung in eine besonders konfliktträchtige, relative Subkategorie, die sogenannten „kritischen“ Regelungsgegenstände. Das Attribut „kritisch“ verweist dabei auf die Qualität der Konsequenzen, welche die Dysfunktionalität des Regelungssystems des Regelungsgegenstands nach sich ziehen kann.
Nach einer kurzen Vorstellung des Konzepts werden unter Bezugnahme auf die eingangs formulierten Charakteristika am Beispiel der antiken Metropole Antiocheia am Orontes je zwei Beispiele aus den Regelungsbereichen „Materielle Grundlagen“ (Lebensmittelversorgung; Wasserversorgung) und „Soziokulturelle Grundlagen“ (Pferderennen; Episkopat) identifiziert.
Zur Identifizierung kritischer Regelungsgegenstände eignen sich insbesondere zwei Anhaltspunkte:
1) Lokale Konflikte, die sich in öffentlichen Unmutsbekundungen, Gewaltausbrüchen oder restaurativen Interventionen der Zentralmacht manifestieren können;
2) Euergetische Handlungen, die auf das Generieren von sozialem Kapital abzielen, konzentrieren sich auf besonders wichtige oder populäre Regelungsgenstände.
Der Ausblick enthält ein Resümee und verweist auf transepochale und transdisziplinäre Übertragungsmöglichkeiten.
Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit: Ein Thema, zu dem man scheinbar schon alles gehört und gelesen hat. Dass dem nicht so ist, zeigen Studierende der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg mit ihrer Ausstellung „Krieg │ Frieden. Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit“. Ihre Beiträge behandeln Politik, Kunst und Literatur in den am Krieg beteiligten Ländern.
Nach einer historischen Einführung, die auch die Nachkriegssituation in Würzburg themati-siert, vermitteln Texte von Gottfried Benn einen distanzierten Blick auf das Kampfgeschehen: Der Dichter wirkte während des Kriegs als Arzt hinter der Front und verarbeitete seine Erlebnisse u.a. in den „Rönne-Novellen“. Anhand literarischer Portraits von Schützen aus dem Senegal lässt sich wiederum nachvollziehen, wie sich der Blick auf die aus den Kolonien verpflichteten Soldaten in der französischen Literatur widerspiegelt. Unterschiedliche Reaktionen auf den Ersten Weltkrieg und die Nachkriegszeit werden demgegenüber in der italienischen und deutschen Kunst sichtbar, während die hierzulande aus propagandistischen Gründen eröffneten Kriegsmuseen in der Nachkriegszeit schlossen oder sich der Friedensarbeit widmeten. Stimmen namhafter italienischer Politiker, Journalisten, Romanciers und Dichter bringen zum Ausdruck, wie der „Große Krieg / la Grande Guerra“ Italiens kollektives Gedächtnis prägte. Auch in Großbritannien ist das Gedenken daran viel stärker als hierzulande: So prägen die von dem Gedicht „In Flanders Fields“ inspirierten Mohnblumen als „Remembrance Poppies“ die britische Erinnerungskultur bis in unsere Gegenwart.
Individuell gestaltete Text- und Bildtafeln, eine Hörstation mit Leseecke sowie eine Soundinstallation und Bildprojektion am Eröffnungsabend machen den Ausstellungsbesuch informativ und abwechslungsreich. Die interdisziplinäre Ausstellung wurde von rund 90 Studierenden der Fächer Anglistik, Amerikanistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Museologie (Ausstellungsmanagement), Romanistik und Slavistik im Wintersemester 2018/19.
Katholische Kirche zwischen Ost und West - Das Bischöfliche Kommissariat Meiningen von 1949 bis 1961
(2023)
Im Fokus der Arbeit „Katholische Kirche zwischen Ost und West – Das Bischöfliche
Kommissariat Meiningen von 1949 bis 1961“ stehen die deutsch-deutschen Beziehungen
auf der Ebene des Bistums Würzburg. Das Bistum besaß mit dem Bischöflichen
Kommissariat Meiningen ein Gebiet, in dem die Katholiken seit der Reformation in einer
Minderheit lebten, das seit 1949 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR lag und folglich
durch die innerdeutsche Grenze vom Mutterbistum im Westen Deutschlands getrennt war.
Als im Jahr 1973 die Organisation der katholischen Kirche in der DDR an die bestehenden
politischen Grenzen angepasst und das Kommissariat Meiningen unter die Verwaltung des Apostolischen Administrators von Erfurt gestellt wurde, wurde von Seiten der Priester um ihre Stellung als Würzburger Kleriker, die Selbstständigkeit des Gebiets und der bestehenden kirchlichen Strukturen gerungen. Was nach gut zwei Jahrzehnten deutsche Teilung genau unter dieser Selbstständigkeit im Kommissariat Meiningen zu verstehen war, wird anhand von drei Themenschwerpunkten untersucht. Dabei wird zunächst der Aufbau und die Funktion der kirchlichen Strukturen in den Blick genommen, die für die katholische Kirche in einer doppelten Diaspora, d.h. von einem Minderheitenstatus und einem diktatorischen Weltanschauungsstaat bestimmt, als existenzielle Rahmenbedingungen vorausgesetzt werden. Einen zweiten Schwerpunkt bilden die grenzübergreifenden Kontakte und Beziehungen zwischen dem ost- und westdeutschen Anteil des Bistums Würzburg. Teil drei spürt der Selbstständigkeit im Zusammenhang mit dem kirchlichen Alltag nach, der Ebene, auf der in einer Diktatur am deutlichsten autonomes und widerständiges Handeln angenommen werden kann. Dabei steht die Personengruppe der Priester als prägende gesellschaftliche Elite und tragende Säule der katholischen Kirche in den 1950er Jahren im Mittelpunkt.
Interdisziplinarität markiert ein Forschungsprogramm, das unterschiedliche Konjunkturen erlebt hat. Auch wenn es aktuell wieder an Zuspruch gewinnt, bleiben oftmals die Konturen der Vorstellung von Interdisziplinarität verschwommen. Wenn eine Forschungsgruppe dezidiert die interdisziplinäre Perspektive aufgreift, ist es daher zwingend geboten, sich über den Begriff und seine Implikationen zu verständigen.
Darauf aufbauend zeigen wir, wie sich die DFG-Forschungsgruppe 2757 interdisziplinär aufstellt und vernetzt, um eine komplexe Fragestellung zu klären, die durch Einzelforschung nicht befriedigend behandelt werden kann. Dazu erläutern wir zunächst die in interdisziplinärer Reflexion gewonnenen und ausgewählten begrifflichen Grundlagen, Theorien und Methoden und präsentieren die entsprechenden Grundideen unserer Forschungsgruppe. Auf dieser Basis beschreiben wir deren organisatorische Tektonik sowie die inhaltlichen und methodischen Verbindungen der einzelnen Teilprojekte. Somit präzisieren wir unsere Vorstellung von interdisziplinärer Zusammenarbeit im Sinne einer vernetzten Forschung.
Wir erarbeiten mit unserem Vorgehen in interdisziplinärer Hinsicht einen angemessenen Zugang zur Thematik, der es erlaubt, die grundlegenden Fragen aus unterschiedlichen epistemologischen Perspektiven zu beleuchten und damit umfassender zu erfassen, als es aus einer rein disziplinären Sicht möglich wäre. Weiterhin streben wir eine Erweiterung und Vertiefung unseres methodischen Vorgehens an, indem verschiedene fachspezifische Methoden verwendet und kombiniert werden. Auf dieser Grundlage versprechen wir uns innovative Ergebnisse, die theoretische und methodologische Aspekte betreffen.
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Untersuchung zum Thema Renaissance-Humanismus und Individualismus untersucht in pädagogischen Schriften des italienischen und deutschen Humanismus. Im ersten Kapitel wird die Entwicklung dargestellt, die in der Geschichtsschreibung zur Herstellung der Verbindung zwischen Renaissance, Humanismus und Individualismus geführt hat. Nach einer Klärung der Terminologie, die zur Beschreibung des Individualismus verwendet wird (z.B., Individuum, Individualität, Subjektivität, Autonomie, kritische Einstellung) im zweiten Kapitel, werden im dritten und vierten Kapitel die bedeutendsten Schriften des italienischen und deutschen Humanismus anhand der Fragestellung analysiert, ob darin Zeichen von Individualismus zu finden sein können. Die Analyse ergab, dass es, trotz aller Ähnlichkeiten, wie der Betonung der Leistung des einzelnen Menschen oder der Aufforderung zur Berücksichtigung der Naturanlage des Einzelnen, ungerechtfertigt ist, von Individualismus in den humanistischen pädagogischen Schriften zu sprechen. U. a. wird in diesen Schriften der einzelne Mensch in erster Linie als Teil der Gesellschaft angesehen, und in der Argumentation der Humanisten spielen wesentliche Elemente des modernen Individualismus, wie die Idee des „Selbst“ als Grundlage der Identität oder die Idee der Selbstverwirklichung, keine eindeutige Rolle.