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Die Studie zeigt auf Grundlage der überlieferten Quellen die Entstehungsgeschichte von Beethovens Oratorium Christus am Oelberge op. 85 auf. Komposition und Revision des Werkes werden auf chronologischer Ebene sowie durch eine neue Quellenbewertung dargestellt. Im ersten Band werden die Forschungsergebnisse zu den einzelnen Quellen dargelegt. Mehrfache Eingriffe und Zusätze in das Libretto werden untersucht und bewertet. Auch die komplette Neutextierung aus der Kopistenabschrift wird eingehend analysiert. Im Kontext der musikalischen Quellen werden die beiden überlieferten Partiturhandschriften beschrieben, um ihre teils eigenen und teils miteinander verketteten Überlieferungsformen und -wege darzustellen. Zu jeder dieser beiden Quellen wird die Situation um Beethovens Revisionsarbeit dargestellt, da sie voneinander abweichende Stadien überliefern. Zum Abschluss der Quellendiskussion werden die Skizzen, die Originalausgabe und ihre Entstehungsgeschichte sowie die fehlenden Glieder in der Filiation näher betrachtet. Im zweiten Band wird eine wissenschaftlich-kritische Neuausgabe der Partitur von Christus am Oelberge vorgelegt. Dem Notentext liegt als Hauptquelle die Kopistenabschrift der Partitur zu Grunde. Sie gibt die revidierte Fassung des Oratoriums wieder. Aus den überlieferten Quellen ist die erste Fassung des Oratoriums nicht komplett zu rekonstruieren. Die Abschnitte, für die es möglich ist, werden im Anschluss an die Partitur wiedergegeben. Darüber hinaus wird ein Lesartenverzeichnis zur Verfügung gestellt, welches spezielle Sachverhalte der Quellen darstellt und kommentiert, sowie Begründungen für die editorischen Entscheidungen liefert. In drei Anhängen werden Materialien zu Beethovens op. 85 dokumentiert. In Anhang 1 findet sich eine Synopse der verschiedenen Textstadien und -fassungen des Librettos. Der zweite Anhang fasst – ebenfalls in tabellarischer Form – alle nachgewiesenen Aufführungen des Oratoriums im 19. Jahrhundert zusammen; allein die Zahl der Konzerte spricht hier für sich. Rein dokumentarischen Charakter hat der dritte Anhang, dessen Materialsammlung in direktem Bezug zum vorherigen steht. Chronologisch sortiert werden die Konzertberichte, Rezensionen und Konzertanzeigen wiedergegeben.