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Im Zentrum dieser Arbeit steht der Roman der frankophonen Antillen (Guadeloupe, Haiti, Martinique) von seinen Anfängen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart (Jacques Stephen Alexis, Patrick Chamoiseau, Maryse Condé, Raphaël Confiant, Edouard Glissant, Daniel Maximin, Gisèle Pineau, Clément Richer, Jacques Roumain, Simone Schwarz-Bart, Raphaël Tardon und Joseph Zobel). Untersucht wird, wie Natur in diesen Texten dargestellt wird und welche Implikationen dies für die existentielle Konzeption der Autoren mit sich bringt. Vor dem Hintergrund der lebhaften Debatte um den Postkolonialismus dienen die Naturschilderungen als Indikatoren, inwieweit sich die postkolonialen Autoren von der Exotik des Kolonialromans lösen und Texte entstehen, die das Land (und seine Landschaft) neu entziffern und imaginär in Besitz nehmen. Die perspektivische Umorientierung auf das Hier-und-Jetzt des Lebens- und Naturraums verdichtet sich dabei zu einer Vielzahl von Metaphern, Motiven und Erzählweisen, die im Dienste einer stets neu zu suchenden und zu erfindenden Identität stehen. Um die postkolonialen Naturdarstellungen kontrastiv zur landschaftlichen Ikonographie und Topik des Kolonialismus und Exotismus betrachten zu können, geht dem Hauptteil eine ausführliche Analyse des Naturbilds von drei exemplarischen Kolonialromanen der Autoren Reine Beurnier, Frères Leblond und Pierre Loti voran.
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