Refine
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- yes (2) (remove)
Document Type
- Journal article (1)
- Doctoral Thesis (1)
Keywords
- DNMT3A (2) (remove)
Recent human and animal studies suggest that epigenetic mechanisms mediate the impact of environment on development of mental disorders. Therefore, we hypothesized that polymorphisms in epigenetic-regulatory genes impact stress-induced emotional changes. A multi-step, multi-sample gene-environment interaction analysis was conducted to test whether 31 single nucleotide polymorphisms (SNPs) in epigenetic-regulatory genes, i.e. three DNA methyltransferase genes DNMT1, DNMT3A, DNMT3B, and methylenetetrahydrofolate reductase (MTHFR), moderate emotional responses to stressful and pleasant stimuli in daily life as measured by Experience Sampling Methodology (ESM). In the first step, main and interactive effects were tested in a sample of 112 healthy individuals. Significant associations in this discovery sample were then investigated in a population-based sample of 434 individuals for replication. SNPs showing significant effects in both the discovery and replication samples were subsequently tested in three other samples of: (i) 85 unaffected siblings of patients with psychosis, (ii) 110 patients with psychotic disorders, and iii) 126 patients with a history of major depressive disorder. Multilevel linear regression analyses showed no significant association between SNPs and negative affect or positive affect. No SNPs moderated the effect of pleasant stimuli on positive affect. Three SNPs of DNMT3A (rs11683424, rs1465764, rs1465825) and 1 SNP of MTHFR (rs1801131) moderated the effect of stressful events on negative affect. Only rs11683424 of DNMT3A showed consistent directions of effect in the majority of the 5 samples. These data provide the first evidence that emotional responses to daily life stressors may be moderated by genetic variation in the genes involved in the epigenetic machinery.
Derzeit gilt das Vulnerabilitäts-Stressmodell im Sinne eines multifaktoriellen Erklärungsmodells als am besten geeignet, um die Ätiopathogenese der Angsterkrankungen abzubilden. Als Brücke zwischen den genetischen Faktoren und den auf ein Individuum einwirkenden Umweltfaktoren werden epigenetische Mechanismen verstanden. Hierzu zählt die Methylierung bestimmter DNA-Bereiche, welche durch die DNA-Methyltransferasen vermittelt wird. Diese Enzyme waren in Verbindung mit Angsterkrankungen bisher kaum im Fokus psychiatrischer Forschung.
Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit ausgewählten Einzelnukleotidpolymorphismen des DNMT3A- und DNMT3B-Gens und untersucht, ob diese SNPs und/oder deren Haplotypen zum einen mit der Panikstörung und zum andern mit dimensionalen psychologischen Charakteristiken, wie angstbezogener Kognition oder Angstsensitivität, assoziiert sind.
Zusammenfassend konnte eine signifikante bzw. nominal signifikante Assoziation der zweier SNPs mit angstbezogenen Charakteristiken wie der angstbezogenen Kognition und der Angstsensitivität gezeigt werden.
Um die gefundenen Assoziationen besser beurteilen zu können, ist in Folgeuntersuchungen eine Replikation in einer weiteren Probandengruppe und in einer angemessen großen Patienten- und Fall-Kontroll-Gruppe mit ausreichender Teststärke erforderlich. Aufgrund der nachgewiesenen Assoziation mit dem PSWQ bietet sich auch die Untersuchung eines anderen Angstphänotypen, der Generalisierten Angststörung, an. Als weiterer Schritt sind Untersuchungen zur Klärung der Funktionalität der signifikant assoziierten SNPs anzustreben. In der Literatur wird zudem eine weitere DNMT, die Dnmt1, mit der Furchtkonditionierung assoziiert und auch die Methylierungsmuster der DNMTs selbst scheinen einen Einfluss auf die Entwicklung von Angststörungen zu haben. Eine Untersuchung des DNMT1-Gens und der Methylierungsmuster der DNMT-Gene sind daher weitere sinnvolle Schritte, um einen möglichen Einfluss von DNMTs auf die Entstehung von Angsterkrankungen und auf angstbezogene psychologische Charakteristiken besser zu verstehen.