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The proteasome of malaria parasites: A multi-stage drug target for chemotherapeutic intervention?
(2012)
The ubiquitin/proteasome system serves as a regulated protein degradation pathway in eukaryotes, and is involved in many cellular processes featuring high protein turnover rates, such as cell cycle control, stress response and signal transduction. In malaria parasites, protein quality control is potentially important because of the high replication rate and the rapid transformations of the parasite during life cycle progression. The proteasome is the core of the degradation pathway, and is a major proteolytic complex responsible for the degradation and recycling of non-functional ubiquitinated proteins. Annotation of the genome for Plasmodium falciparum, the causative agent of malaria tropica, revealed proteins with similarity to human 26S proteasome subunits. In addition, a bacterial ClpQ/hslV threonine peptidase-like protein was identified. In recent years several independent studies indicated an essential function of the parasite proteasome for the liver, blood and transmission stages. In this review, we compile evidence for protein recycling in Plasmodium parasites and discuss the role of the 26S proteasome as a prospective multi-stage target for antimalarial drug discovery programs.
Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mit dem Risiko, an einer schweren Malaria tropica zu erkranken. Zunehmende Resistenzen von Plasmodium falciparum gegen gängige Therapeutika erschweren eine Behandlung, und es existiert keine Möglichkeit frühzeitig die Wirksamkeit der angewandten Medikation festzustellen. Die Bestimmung der Parasitämie als einzig verfügbarer Parameter kann auch bei erfolgreicher Therapie noch über den ersten Tag ansteigen. Das Ziel dieser Studie war, lichtmikroskopische Parameter zu finden, mit denen der Erfolg einer Therapie frühzeitig festgestellt werden kann. So wurden im Rahmen einer Fallstudie die Plasmodien eines an einer schweren Malaria tropica erkrankten Patienten auf morphologische Veränderungen im Verlauf der Chinin-Therapie untersucht. Die Beurteilung der Plasmodien erfolgte durch eine Einteilung nach ihrer Lage im Erythrozyten und der Kern-Plasma-Relation der Ringformen, anschliessend wurden die Ergebnisse durch eine Vermessung der Plasmodien am Computer verifiziert. Es zeigte sich, dass ein Therapieerfolg anhand der Veränderung in der Morphologie der Ringformen bereits in den ersten Stunden nach Therapiebeginn festgestellt werden kann. So lässt sich innerhalb der ersten drei Stunden ein Wechsel von kleinen Ringformen mit dünnem, homogenem Zytoplasmaband zu vergrösserten Ringformen mit einem verbreiterten und inhomogenen Zytoplasma finden. Im weiteren konnten ab der 7. Therapiestunde eine zunehmende Lageveränderungen der Plasmodien im Erythrozyten aufgezeigt werden. So waren ab diesem Zeitpunkt zunehmend Plasmodien, die die Erythrozyten-Membran hervorwölben (Arbeitstitel „Accentué“-Formen), im peripheren Blutausstrich des Patienten zu sehen. Dass die Änderung der Kern-Plasma-Relation der Ringformen ursächlich einer direkten Medikamentenwirkung zuzuschreiben sind, konnte in einem abschliessenden „in vitro“-Studienteil gezeigt werden, in welchem Plasmodien-Kulturen unter Chinin-Einfluss mit Kontrollkulturen ohne Medikamenteneinfluss verglichen wurden.