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Es wird argumentiert, daß bei der Prüfung der Homgenität von Zentren in mehrfaktoriellen Multicenter-Studien vor allem entscheidend ist, daß sich die Zentren in den faktoriellen Variablen nicht unterscheiden, deren Effekte in der späteren Auswertung interpretiert werden sollen. Dazu wird folgendes Procedere vorgeschlagen: (1) überprüfe, ob in allen Zentren die Randomisierungsbedingungen eingehalten wurden, (2) überprüfe, ob die Zentren homogen bezogen auf die eingebrachten Schichtvariablen (z.B. Geschlecht, Indikation) sind und (3) überprüfe, ob die Zentren homogen sind bezogen auf die Wechselwirkungen zwischen den eingebrachten faktoriellen Variablen. Es wird gezeigt, daß vor allem Forderung (3) für die Interpretationsfähigkeit der Ergebnisse von entscheidender Bedeutung ist. Möglichkeiten der statistischen Prüfung dieser Voraussetzungen werden an einem Beispiel aus der klinischen Prüfung eines Psychopharmakons vorgestellt.
Summary (Social Situations as Experimental Conditions in Psychopharmacology): To reduce a great variability of drug effects in healthy subjects, stress conditions are used often in pharmacopsychology. However, empirical results show that the desired stress effects are failing. This paper suggests to realize social stress Situations as interactions between subjects, expecting higher challenging effects than experimentator-subject-interactions, usually used in experimental designs. Two experimental studies are reported: the call-upsituation and the group-therapy situation. The experimental effects were measured by changes of pulse-frequencies. The results indicate that in the two situations high and low dosages of tranquilizing drugs lead to comparable (and so predictable) effects only, if a Situation is high challenging for the experimental subjects. The call-up situation, which proves performance, challenges male subjects highly. The emotional or social competence demanding group-therapy situation is a high challenging situation for warnen. It is concluded that no situation is stressing a person generally. Depending from personality characteristics, differential stressor effects appear. Consequences for experiments in pharmacopsychology are discussed.
Theoretische Analysen zum Problem des Recht-Schreibens weisen darauf hin, daß weniger Intelligenzmerkmale als vielmehr Gedächtnis'eistungen bei dem Erwerb der Schriftsprache von Bedeutung sind. Daraus folgt, daß für die Prüfwörter in normierten Rechtschreibtests zumindest hinreichende Vorkommensfrequenz gewährleistet sein sollte. Diese Frage wird in der vorliegenden Untersuchung am Beispiel des Allgemeinen Schulleistungstests überprüft: für die ausgewählten Klassenstufen kann gezeigt INerden, daß die Vorkommenshäufigkeit der PrüfWÖfter nicht ausreicht und damit wenig geeignet ist, um die tatsächliche Rechtschreibfertigkeit zu erfassen. Der Vergleich mit mehreren eng am Curriculum orientierten Diktatproben kann gleichzeitig die Schwierigkeiten verdeutlichen, die dann entstehen, wenn zuverlässige Bestimmungen der individuellen Rechtschreibkompetenz vorgenommen werden sollen.
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Der vorliegende Beitrag behandelt inhaltliche und methodische Probleme einer Längsschnittstudie, die derzeit am MPI für Psychiatrie in München an depressiven Patienten durchgeführt wird. Diese Untersuchung hat einen diagnostischen und einen kommunikationstheoretischen Aspekt. Von diagnostischem Interesse sind die depressionsspezifischen Veränderungen des kommunikativen Verhaltens. Kommunikationstheoretisch gewendet lautet die Frage, wie sich der interne Zustand einer Person in ihrem Verhalten reflektiert. In diesem Beitrag wird die Fragestellung konzentriert auf tonische Eigenschaften des Blickverhaltens im Interaktionsprozeß und deren Stabilität im Krankheitsverlauf. Zunächst wird die theoretische Grundlage referiert, die wir für das Blickverhalten entwickelt haben. Im zweiten Abschnitt wird auf Datenerhebung und Reliabilitätskontrolle eingegangen. Die Struktur der Daten bestimmt die Auswertungsmethoden. Einige der Methoden, mit denen wir derzeit arbeiten, werden im Zusammenhang mit umschriebenen Problemstellungen erläutert: Deskription und Interpretation des tonischen Blickverhaltens depressiver Patienten im Krankheitsverlauf (Abschnitt 3). Zusammenhang der individuellen Blickniveaus von Interaktionspartnern (Abschnitt 4) Deskription eines Dialogs (Interviews) als Sequenz von distinkten Zuständen. In den Zuständen werden Sprech- und Blickverhalten beider Interaktionspartner miteinander kombiniert (Abschnitt 5) Analyse der intraindividuellen Wechselwirkung zwischen Blick- und Sprechverhalten (Abschnitt 6). Die Abschnitte 3 mit 6 werden durch vorläufige Ergebnisse illustriert.
This paper presents an overview of the research on nonverbal communication that has appeared in the German-language literature during the past decade, and gives some treatment of its relationship to Ausdruckspsychologie. Empirical studies, recent theoretical issues, and methodological developments are discussed. - Although nonverbal communication often plays an essential role in diagnosis and treatment, it has been widely neglected in academic training for the past 20 years. This inconsistency may partly be due to the outright rejection of the classical Ausdruckspsychologie during the 1960's. In order to avoid the fate of Ausdruckspsychologie, it will be necessary to extend our knowledge of nonverbal communication by means of further methodological development and empirical investigation
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Psychische Beanspruchung durch Sprache und Blickzuwendung in Gesprächs- und Leistungssituationen
(1981)
Die Koordination von Blickverhalten und Sprechaktivität wurde unter folgender Hypothese untersucht: Die durch Sprechvorbereitung und Sprechaktivität bedingte kognitive Belastung führt dazu, daß die simultane Aufnahme bedeutsamer visueller Information reduziert wird. Generell wendet ein Sprecher nach der Darbietung einer verbalen Aufgabe den Blick von einer Informationsquelle zunehmend ab und wendet ihn erst zum Ende der gesprochenen Antwort wieder zu. Mit größerer Schwierigkeit der Aufgaben erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Abwendung. Nach diesen und weiteren Ergebnissen scheinen Sprechen und Blickzuwendung zumindest teilweise ähnlichen Regeln zu folgen wie andere simultan ablaufende Tätigkeiten.
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