Refine
Is part of the Bibliography
- yes (300) (remove)
Year of publication
- 2013 (300) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (233)
- Complete part of issue (48)
- Book (3)
- Book article / Book chapter (3)
- Master Thesis (3)
- Jahresbericht (2)
- Preprint (2)
- Report (2)
- Review (2)
- Study Thesis (term paper) (1)
Language
- German (300) (remove)
Keywords
- Würzburg (49)
- University (47)
- Universität (47)
- Wuerzburg (47)
- Wurzburg (47)
- Bor (7)
- HIV (6)
- Chemische Synthese (5)
- Silicium (4)
- Synthese (4)
Institute
- Universität Würzburg (38)
- Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie (14)
- Medizinische Klinik und Poliklinik I (14)
- Institut für Anorganische Chemie (13)
- Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften (13)
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (13)
- Medizinische Fakultät (13)
- Universität - Fakultätsübergreifend (13)
- Lehrstuhl für Orthopädie (9)
- Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften (8)
Schriftenreihe
Sonstige beteiligte Institutionen
- Orthopädische Klinik und Poliklinik der Universität Würzburg (2)
- Fraunhofer IGB Stuttgart (1)
- Fraunhofer-Institut für Silcatforschung ISC in Würzburg (1)
- IFT Institut für Therapieforschung München (1)
- Institut für Neurowissenschaften der Universität Mailand (1)
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt (1)
- König-Ludwig Haus (1)
- Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Physik (1)
- Missionsärztliches Institut Würzburg (1)
- Professur für Museologie (1)
ResearcherID
- N-7500-2014 (1)
Schon vor der Geburt beginnen komplexe Reifungs- und auditive Lernprozesse, die den Grundstein für die spätere Sprachentwicklung legen. Im letzten Trimester der Schwangerschaft ist der Fetus sensibel für akustische Stimuli der Umgebung, hauptsächlich für prosodische (melodische und rhythmische) Spracheigenschaften. Ergebnisse der Sprachperzeptionsforschung (z. B. Byers-Heinlein et al., 2010) zeigen, dass Neugeborene bereits über erstaunliche prosodierelevante Leistungen verfügen. Analog dazu konnte die Forschung von Wermke (z. B. Wermke & Mende, 2011) belegen, dass die Entwicklung der späteren Sprachfähigkeit auf Seiten der Produktion direkt nach der Geburt beginnt. So konnte gezeigt werden, dass sich die Säuglingsschreimelodien nach einem universellen Entwicklungsprogramm in den ersten Lebenswochen von einfachen zu komplexen Melodien verändern. Die Untersuchungen von Mampe et al. (2009) und Mampe (2012) haben darüber hinaus gezeigt, dass sich pränatal wahrgenommene prosodische Eigenschaften der Muttersprache in der Melodiekontur der Schreie von 1 Woche alten Neugeborenen widerspiegeln.
Gegenstand der vorliegenden Querschnittstudie ist die signalanalytische Untersuchung der Schreimelodien von schwedischen und deutschen Neugeborenen hinsichtlich eines Einflusses der pränatal wahrgenommenen muttersprachlichen Prosodie auf die Melodiekomplexität.
Insgesamt wurden 2795 Spontanschreie von 52 schwedischen und 1907 Spontanschreie von 79 deutschen gesunden, reifen und eutrophen 1 Woche alten Neugeborenen mit signalanalytischen Methoden untersucht. Auf Basis der Melodiekontur wurde für jeden Schrei die Melodiestruktur identifiziert und kategorisiert. Darauf basierend wurde für jedes Kind und jede Gruppe ein Melodiekomplexitätsindex (MCI; Wermke et al., 2007) berechnet. Zusätzlich wurden quantitativ die melodischen Parameter mittlere Grundfrequenz und Hubverhältnis sowie der zeitliche Parameter Einzelschreilänge berechnet und statistisch ausgewertet.
Die Ergebnisse der quantitativen Analyse melodischer und zeitlicher Parameter ergaben keine Hinweise auf Unterschiede zwischen den Probandengruppen hinsichtlich des gesundheitlichen Zustands bzw. Reifegrades der Neugeborenen. Die Ergebnisse zeigten weiterhin einen signifikant höheren MCI für die Schreie der schwedischen als für die Schreie der deutschen Neugeborenen. Die schwedischen Neugeborenen produzierten also verglichen mit den deutschen Neugeborenen mehr Schreie mit komplexer Melodiestruktur. Eine mögliche Erklärung dafür könnte der Einfluss der pränatal wahrgenommenen Muttersprache auf die Melodiekomplexität sein. Schwedisch und Deutsch gehören beide zu den germanischen Sprachen. Beide Sprachen unterschieden sich allerdings hinsichtlich bestimmter prosodischer Eigenschaften. Die pränatale Perzeption dieser prosodischen Eigenschaften könnte sich – darauf weisen die Ergebnisse hin – fördernd auf die Melodieentwicklung der schwedischen Neugeborenen auswirken. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung liefern einen Beitrag zur Erforschung der frühen Schreimelodieentwicklung von Neugeborenen als grundlegender Bestandteil der vorsprachlichen Entwicklung – insbesondere zur Erforschung des Einflusses der pränatalen Perzeption von Melodie und Rhythmus auf die Schreimelodien Neugeborener.
In einer retrospektiven Studie über den Zeitraum von Januar 1997 bis Januar 2009 wurde die Wirksamkeit einer intravenösen Dexamethason-Pulstherapie untersucht. In dieser Zeit waren 64 Patienten aufgrund einer schweren und therapieresistenten Lichen-planus-Form an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Universität Würzburg mit dieser Therapie behandelt worden. Die Auswertung umfasst demografische und klinische, aber auch labordiagnostische und therapeutische Daten, die retrospektiv erfasst, deskriptiv ausgewertet und deren Ergebnisse mit der Literatur verglichen wurden.
Die Indikation für eine intravenöse Dexamethason-Pulstherapie wurde gestellt, wenn sich bei schweren Lichen-planus-Formen kein Ansprechen auf topische Steroide oder andere Therapeutika zeigte. Die Therapiezyklen wurden stationär durchgeführt, um eine durchgehende Überwachung des Patienten zu gewährleisten und auftretende Komplikationen und Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und adäquat behandeln zu können.
Nach bis zu 3 Zyklen profitierten 56 Patienten (90 %) von der intravenösen Dexamethason-Pulstherapie. Bei 13 Patienten waren mehr als 3 Zyklen notwendig, worunter es bei 12 Patienten zu einer deutlichen Befundverbesserung kam.
Die längste Behandlungsdauer bis zur vollständigen Remission betrug 7 Zyklen, die kürzeste 2 Zyklen. Ein sehr gutes Ansprechen zeigte sich bei Patienten mit oralem Lichen planus und Lichen planus exanthematicus.
In einem Nachbeobachtungszeitraum von durchschnittlich 18 Monaten profitierten 41 Patienten (66 %) von der Behandlung: 26 Patienten (42 %) wiesen einen gebesserten Hautbefund, 15 Patienten (24 %) eine vollständige Remission auf. Im Rahmen einer aktuellen telefonischen Rückfrage nach durchschnittlich 7,6 Jahren waren 24 Patienten (39 %) erscheinungsfrei und 9 Patienten (15 %) mit gebessertem Hautbefund.
Die besten Langzeitergebnisse zeigten sich beim Lichen planus exanthematicus. Am schlechtesten sprach der Lichen planus follicularis an.
Während der gesamten Therapiedauer trat bei keinem Patienten eine schwerwiegende Komplikation auf. Milde Nebenwirkungen waren gut kontrollierbar und nach Abschluss der Therapie voll reversibel. Bei einem Patienten trat nach bereits abgeschlossener Therapie mit insgesamt 6 durchgeführten Zyklen ein Cataracta incipiens auf.
Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse, dass die intravenöse Dexamethason-Pulstherapie für die Behandlung des schweren und therapieresistenten Lichen planus eine wirkungsvolle, nachhaltige Therapieoption ist. Aufgrund der geringen Nebenwirkungen stellt sie eine gute Alternative zu anderen Therapien dar. Eine Verlängerung der Behandlungsdauer über 3 Zyklen sollte individuell an das Ansprechen angepasst werden.
Die Phimose ist eine Verengung der Vorhaut, die durch das Unvermögen der Retraktion des Präputiums über die Glans penis gekennzeichnet ist. Da dies zu Komplikationen wie Harnwegsobstruktion, Balanoposthitis und Paraphimose führen kann, ist oftmals eine Therapie indiziert. Diesbezüglich zeigte sich in den letzten Jahren ein Wandel im Therapieregime. Die früher routinemäßig durchgeführte Zirkumzision wurde von der konservativen Therapie mittels topischer Steroidapplikation abgelöst.
Anhand einer retrospektiven Datenanalyse wurden die Therapien, der im Klinikum der Julius- Maximilians- Universität Würzburg als behandlungsbedürftig diagnostizierten Phimosen im Zeitraum vom 01.01.2005 bis 31.12.2010 hinsichtlich der Therapiewahl sowie der jeweiligen Erfolgs-und Komplikationsraten eruiert. Desweiteren wurden Vorhäute von 36 Patienten verblindet lichtmikroskopisch untersucht, um Hinweise auf die Ursachen für ein Versagen der konservativen Therapie mit Betnesol- V® Salbe 0,1% zu finden.
Ab 2009 entwickelte sich der Trend dahingehend, dass die konservative Therapie immer öfter und ab 2010 erstmals auch absolut gesehen häufiger als die operative Therapie durchgeführt wurde. Während die Erfolgsrate der Zirkumzision mit 99% hoch ist, zeigte sich die topische Steroidapplikation bei nur 70% als erfolgreich. Jedoch sind mit der Zirkumzision mehr Nebenwirkungen und Risiken wie Blutungen und Entzündungen sowie das operative Risiko verbunden. In Würzburg wurde kein Patient mit unerwünschten Arzneimittelwirkung der Steroide auffällig. Bei der lichtmikroskopischen Untersuchung stellte sich kein weg-weisender Unterschied zwischen den Vorhäuten der verschiedenen Patientengruppen dar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die topische Steroidapplikation, soweit keine Kontraindikationen wie z.B. eine Balanitis xerotica obliterans , eine Paraphimose oder Vernarbungen vorliegen, vor Indikationsstellung zur Operation, angeboten werden sollte, da somit 70% der Operationen vermieden werden können.
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem Wesen der Integration im Kontext betrieblicher Informationssysteme. Konkret werden dabei vier Forschungsfragen behandelt:
1. Welche Treiber führen zur Integration betrieblicher Informationssysteme (bzw. verhindern diese)?
2. Welche positiven/negativen Auswirkungen entstehen in Folge der Integration betrieblicher Informationssysteme?
3. Welche Erfolgsfaktoren tragen zum Gelingen/Misslingen der Integration betrieblicher Informationssysteme bei?
4. Wie kann das Konzept der Integration betrieblicher Informationssysteme systematisiert werden?
Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen werden zwei wesentliche methodische Ansätze herangezogen:
Im Rahmen einer strukturierten Literaturanalyse werden relevante vorhandene Publikationen gesichtet und systematisch aufgearbeitet, um den Stand der Forschung zu präzisieren und Forschungslücken zu identifizieren.
Die Literaturanalyse bildet die Basis für eine qualitative Querschnittsanalyse, in der 23 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) mittels semistrukturierten Interviews zu den zuvor identifizierten Forschungslücken befragt wurden.
Der Forschungsbeitrag der Arbeit besteht hauptsächlich in der Konstruktion eines ganzheitlichen Integrationsmodells, das die Forschungsergebnisse in Anlehnung an die vier Forschungsfragen in einem mehrdimensionalen Modell darstellt:
1. Treiber der Integration konnten auf technologischer, organisatorischer, unternehmensinterner und -externer Ebene identifiziert werden. Neuartige Erkenntnisse konnten insb. im Bereich der Hindernisse aufgezeigt werden, die bisher kaum in der Literatur berücksichtigt wurden.
2. Auswirkungen der Integration konnten auf der operativen Ebene, im Management, der Strategie, der IT-Infrastruktur und der Organisation nachgewiesen werden. Neue Einblicke konnten auch hier insb. im Bereich der negativen Auswirkungen geschaffen werden, denen in vorherigen Studien wenig Beachtung geschenkt wurde.
3. Erfolgsfaktoren wurden auf der unternehmensexternen, -internen, organisationalen, technologischen und der Projektmanagement-Ebene gesammelt. Neuigkeitswert besitzen hier insb. die Faktoren im sozio-kulturellen Unternehmensumfeld, die in der Literatur noch kaum bearbeitet wurden.
4. Das facettenreiche Konzept der Integration betrieblicher Informationssysteme wurde nach Sichtung der einschlägigen Literatur als soziotechnisches System modelliert, dessen technische und soziale Subsysteme wechselseitig voneinander abhängen und sich gegenseitig unterstützen. Demzufolge kann auch die Integration im betrieblichen Kontext nur durch eine ganzheitliche Betrachtung der technischen und organisatorischen Teilsysteme eines Unternehmens gelingen.
Die Arbeit endet mit einem kritischen Rückblick auf bestehende Limitationen bzw. einem Ausblick auf zukünftige Forschungsperspektiven, da die gewählte Methodik naturgemäß gewissen Einschränkungen der Validität und Reliabilität unterliegt. Quantitative Forschungsmethoden bieten dahingegen das Potenzial, auf Basis großzahliger Stichproben Ergebnisse mit einer höheren Generalisierbarkeit und Genauigkeit hervorzubringen.
Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung und die Anfertigung eines 3D Erdfeld-NMR Tomographen, um damit die benötigte Technik der MR eines MR-MPI-Tomographen am Lehrstuhl zu etablieren. Daraufhin wurden alle nötigen Komponenten für ein komplettes 3D Erdfeld-NMR-System entwickelt, gebaut und getestet. Mit diesem Wissen wurde in enger Zusammenarbeit mit der MPI-Arbeitsgruppe am Lehrstuhl ein multimodaler MR-MPI-Tomograph angefertigt und die prinzipielle Machbarkeit der technischen Kombination dieser zwei Modalitäten (MRT/MPI) in einer einzigen Apparatur gezeigt.
Auf diesem Entwicklungsweg sind zusätzlich innovative Systemkomponenten entstanden, wie der Bau eines neuen Präpolarisationssystems, mit dem das Präpolarisationsfeld kontrolliert und optimiert abgeschaltet werden kann. Des Weiteren wurde ein neuartiges 3D Gradientensystem entwickelt, das parallel und senkrecht zum Erdmagnetfeld ausgerichtet werden kann, ohne die Bildgebungseigenschaften zu verlieren. Hierfür wurde ein 3D Standard-Gradientensystem mit nur einer weiteren Spule, auf insgesamt vier Gradientenspulen erweitert. Diese wurden entworfen, gefertigt und anhand von Magnetfeldkarten ausgemessen. Anschließend konnten diese Ergebnisse mit der hier präsentierten Theorie und den Simulationsergebnissen übereinstimmend verglichen werden.
MPI (Magnetic Particle Imaging) ist eine neue Bildgebungstechnik mit der nur Kontrastmittel detektiert werden können. Das hat den Vorteil der direkten und eindeutigen Detektion von Kontrastmitteln, jedoch fehlt die Hintergrundinformation der Probe. Wissenschaftliche Arbeiten prognostizieren großes Potential, die Hintergrundinformationen der MRT mit den hochauflösenden Kontrastmittelinformationen mittels MPI zu kombinieren. Jedoch war es bis jetzt nicht möglich, diese beiden Techniken in einer einzigen Apparatur zu etablieren. Mit diesem Prototyp konnte erstmalig eine MR-MPI-Messung ohne Probentransfer durchgeführt und die empfindliche Lokalisation von Kontrastmittel mit der Überlagerung der notwendigen Hintergrundinformation der Probe gezeigt werden. Dies ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Kombination von MRT und MPI und bringt die Vision eines zukünftigen, klinischen, multimodalen MR-MPI-Tomographen ein großes Stück näher.
Für eine Vielzahl der Frauen mit Blutungsstörungen steht das Erreichen einer „normalen Blutung“ als Therapieziel von Thermachoice® im Vordergrund und weniger ein völliger Blutungsstopp. Im telefonischen Gespräch mit den Studienteilnehmerinnen zeigte sich, dass viele Frauen die Menstruation als einen zyklisch wieder kehrenden Reinigungsprozess des Körpers ansehen, der nach einer inneren Uhr funktioniert, auf den sie ungern verzichten möchten. (Vgl. auch Bitzer et al., 2005, S. 282-287) Auch die Unversehrtheit des Körpers und die Vollkommenheit der Weiblichkeit sind Beweggründe für eine gebärmutter-erhaltende Therapie bei Hypermenorrhoe.
Mit einer signifikanten Reduktion der Blutungsstärke, der Dysmenorrhoe und der seelischen Belastung in dieser Studie, stellt Thermachoice® eine effektive, sichere, kostengünstige und wenig in die körperliche Unversehrtheit eingreifende Option zur Behandlung von Hypermenorrhoe dar.
Im Gegensatz zu hormonellen oder anderen medikamentösen Maßnahmen ist die fehlende systemische Wirkung auf den Organismus bei Thermachoice® ein erwähnenswerter Vorteil. Auch eine langfristige Anwendungsdauer ist bei einer Behandlung mit Thermachoice® hinfällig. Mit der Blutungsreduktion durch die Endometriumablation kann in vielen Fällen das Zeitfenster bis zum Erreichen der Menopause überbrückt werden.
Im Vergleich mit invasiveren Operationsmethoden, wie der Hysterektomie, ist die Komplikationsrate von Thermachoice® geringer, ebenso das Risiko für Nachoperationen. Der Verlust der Fruchtbarkeit durch eine Hysterektomie kann zu einer emotionalen Belastung werden und zu Partnerschaftskonflikten führen. Auch wenn von einer Schwangerschaft nach Thermachoice® aus medizinischer Sicht abzuraten ist, so sind möglicherweise die Tatsache und das Wissen um die erhaltene Gebärmutter ausreichend, um das Auftreten affektiver Störungen zu mindern.
Es ist nicht das Ziel dieser Arbeit festzulegen, ob Thermachoice® besser oder schlechter zur Behandlung von Blutungsstörungen geeignet ist als alternative Therapiemaßnahmen. Es lässt sich sagen, dass Thermachoice® im Rahmen der individuellen Entscheidung eine zufriedenstellende Option zur sanften Behandlung von Blutungsstörungen darstellt. Thermachoice® ist vor allem für diejenigen Frauen geeignet, die ihren Uterus behalten möchten und bei denen keine operationswürdige Senkung des Uterus und der Vagina besteht. Auch Patientinnen mit einem hohen Operationsrisiko und Frauen, bei denen Kontraindikationen für Alternativen bestehen, profitieren von dieser Methode.
Vilos et al. hält fest, dass bei ausgewählten Kandidatinnen nach 10 Jahren klinischer Erfahrung TBEA die bevorzugte chirurgische Methode darstellt, um Menorrhagien zu behandeln.
Für die individuellen Bedürfnisse der Frauen gibt es ein breites Spektrum an Behandlungsangeboten. Letztendlich kann ein ideales Therapieergebnis in Form maximaler Patientinnen-Zufriedenheit nur erzielt werden, indem im Vorfeld alle Vor- und Nachteile der einzelnen Therapieoptionen erörtert werden und gemeinsam mit der Frau eine Entscheidung getroffen wird.
Die Therapie mit Unterkieferprotrusionsschienen sind in der S3-Leitlinie von 2009 und dem Positionspapier der DGZS von 2006 für Patienten mit leichter bis mittelgradiger obstruktiver Schlafapnoe empfohlen.
Diese retrospektive Analyse beschäftigt sich mit dem Therapieverlauf bei Patienten, nachdem sie im Schlaflabor polysomnographisch untersucht worden waren und eine Empfehlung für eine UKPS bekommen hatten.
Hierzu wurden 52 Patienten, die im Schlaflabor nach der PSG in den Jahren 2007 bis 2009 eine Empfehlung für eine Verordnung einer UKPS erhalten hatten, mit Hilfe eines dafür entwickelten Fragebogens und Telefoninterviews nach dem weiteren Therapieablauf befragt.
Von 47 Patienten erhielt man auswertbare Antworten, so dass ihre Daten in die Studie aufgenommen wurden.
Die Charakterisierung der Patientengruppe ergab ein durchschnittliches Alter von 57,3 Jahren; weiterhin nahmen 57,5% Männer und 42,5% Frauen teil. Der durchschnittliche BMI der Gruppe lag bei 30,7. 89,4% der Patienten schnarchen, 44,7% litten unter leichter OSA, 10,6% unter mäßiger OSA und 2,1% unter schwerer OSA. Die ESS-Werte betrugen im Durchschnitt 9,2 von 24 möglichen Punkten.
Der Großteil der Patienten (78,7%) hatte sich nach dem Aufenthalt im Schlaflabor keine UKPS anfertigen lassen.
Als Gründe wurden zu hohe Kosten (18,9%), Zeitmangel (16,2%), geringer Leidensdruck (16,2%), die Bevorzugung anderer Therapien (13,5%), Unwissenheit über die Therapieempfehlung UKPS (13,5%), Abraten durch den Zahnarzt (13,5%) und die Ablehnung des Fremdkörpers im Mund (2,7%) angegeben.
Lediglich 21,3%, also 10 von 47 Patienten, wurden mit einer UKPS versorgt. Bei der Beurteilung der Schlafqualität auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 7 (sehr gut) gaben fünf Patienten an, dass sich ihr Schlafqualität seit Nutzung der Schiene deutlich verbessert habe. Sie bewerteten ihre Schlafqualität auf der Skala im Durchschnitt mit 2,2 Punkten höher. Drei Patienten konnten keine Unterschiede feststellen. Lediglich zwei Patienten schliefen mit den UKPS schlechter.
Die Therapie führte weiterhin zu einer Reduktion des subjektiv empfundenen Schnarchens (nicht reduziert bei 0, mäßig bei 4 (40%), stark bei 5 Patienten (50%), vollständig bei einem Patienten (10%)).
Die Punktwerte im ESS lagen vor Therapie bzw. mit UKPS bei 8,4 vs. 5,7 (Verbesserung im Durchschnitt um 2,7 Punkte). 80% der Patienten benutzten die UKPS durchschnittlich sechs bis sieben Nächte, 20% nur vier Nächte pro Woche.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Therapie mit UKPS effektiv ist.
Die Umsetzung der Empfehlung für eine UKPS durch die Patienten ist allerdings unzureichend. Verlaufsuntersuchungen, wie bei der PAP-Therapie gefordert, sind bei den Patienten nicht erfolgt. Sowohl die Aufklärung über die empfohlenen Therapiemaßnahmen, als auch die weitere medizinische Betreuung nach Entlassung aus dem Schlaflabor sind verbesserungswürdig.
Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung eines neuen bohrbaren Kalziumphosphatzements (Norian drillable Synthes GmbH) sowohl als alleiniges Knochenersatzmaterial als auch in Kombination mit Schrauben, die in Jail-Technik angebracht wurden bei der Versorgung von lateralen Tibiakopfimpressionsfrakturen.
Laterale Tibiakopfimpressionsfrakturen wurden dafür in einem biomechanischen Frakturmodell künstlich erzeugt. Die Präparate wurden mit Knochenersatzmaterial (Gruppe 1), Knochenersatzmaterial mit zusätzlichen vier Schrauben in Jail-Technik (Gruppe 2) oder lediglich mit vier Schrauben (Gruppe 3) stabilisiert. Anschließend wurde das Einsinken des Knochens (Displacement) unter zyklischer Belastung sowie Steifigkeit und Maximalbelastung in load-to-failure-Tests ermittelt.
Die Gruppen, die mit Knochenersatzmaterial versorgt wurden, zeigten unter zyklischer Belastung ein geringeres Displacement und eine höhere Steifigkeit. Die Maximalbelastung, der die Knochen in der Load-to-failure-Testung standhielten, war indes höher für die Gruppen, die mit Schrauben versorgt wurden.
Fazit: Die Kombination aus Unterfütterung mit Knochenersatzmaterial und Stabilisierung mit Schrauben bietet die umfangreichste Versorgung bei lateralen Tibiakopfimpressionsfrakturen.
Bewertung und Auswirkungen der Simulationsgüte führender Klimamoden in einem Multi-Modell Ensemble
(2013)
Der rezente und zukünftige Anstieg der atmosphärischen Treibhausgaskonzentration bedeutet für das terrestrische Klimasystem einen grundlegenden Wandel, der für die globale Gesellschaft schwer zu bewältigende Aufgaben und Herausforderungen bereit hält. Eine effektive, rühzeitige Anpassung an diesen Klimawandel profitiert dabei enorm von möglichst genauen Abschätzungen künftiger Klimaänderungen.
Das geeignete Werkzeug hierfür sind Gekoppelte Atmosphäre Ozean Modelle (AOGCMs). Für solche Fragestellungen müssen allerdings weitreichende Annahmen über die zukünftigen klimarelevanten Randbedingungen getroffen werden. Individuelle Fehler dieser Klimamodelle, die aus der nicht perfekten Abbildung der realen Verhältnisse und Prozesse resultieren, erhöhen die Unsicherheit langfristiger Klimaprojektionen. So unterscheiden sich die Aussagen verschiedener AOGCMs im Hinblick auf den zukünftigen Klimawandel insbesondere bei regionaler Betrachtung, deutlich. Als Absicherung gegen Modellfehler werden üblicherweise die Ergebnisse mehrerer AOGCMs, eines Ensembles an Modellen, kombiniert. Um die Abschätzung des Klimawandels zu präzisieren, wird in der vorliegenden Arbeit der Versuch unternommen, eine Bewertung der Modellperformance der 24 AOGCMs, die an der dritten Phase des Vergleichsprojekts für gekoppelte Modelle (CMIP3) teilgenommen haben, zu erstellen. Auf dieser Basis wird dann eine nummerische Gewichtung für die Kombination des Ensembles erstellt. Zunächst werden die von den AOGCMs simulierten Klimatologien für einige
grundlegende Klimaelemente mit den betreffenden klimatologien verschiedener Beobachtungsdatensätze quantitativ abgeglichen. Ein wichtiger methodischer Aspekt
hierbei ist, dass auch die Unsicherheit der Beobachtungen, konkret Unterschiede zwischen verschiedenen Datensätzen, berücksichtigt werden. So zeigt sich, dass die Aussagen, die aus solchen Ansätzen resultieren, von zu vielen Unsicherheiten in den Referenzdaten beeinträchtigt werden, um generelle Aussagen zur Qualität von AOGCMs zu treffen. Die Nutzung der Köppen-Geiger Klassifikation offenbart jedoch, dass die prinzipielle Verteilung der bekannten Klimatypen im kompletten CMIP3 in vergleichbar guter Qualität reproduziert wird. Als Bewertungskriterium wird daher hier die Fähigkeit der AOGCMs die großskalige natürliche Klimavariabilität, konkret die hochkomplexe gekoppelte
El Niño-Southern Oscillation (ENSO), realistisch abzubilden herangezogen. Es kann anhand verschiedener Aspekte des ENSO-Phänomens gezeigt werden, dass nicht alle AOGCMs hierzu mit gleicher Realitätsnähe in der Lage sind. Dies steht im Gegensatz zu den dominierenden Klimamoden der Außertropen, die modellübergreifend überzeugend repräsentiert werden. Die wichtigsten Moden werden, in globaler Betrachtung, in verschiedenen Beobachtungsdaten über einen neuen Ansatz identifiziert. So können für einige bekannte Zirkulationsmuster neue Indexdefinitionen gewonnen werden, die sich sowohl als äquivalent zu den Standardverfahren erweisen und im Vergleich zu diesen zudem eine deutliche Reduzierung
des Rechenaufwandes bedeuten. Andere bekannte Moden werden dagegen als weniger bedeutsame, regionale Zirkulationsmuster eingestuft. Die hier vorgestellte
Methode zur Beurteilung der Simulation von ENSO ist in guter Übereinstimmung mit anderen Ansätzen, ebenso die daraus folgende Bewertung der gesamten Performance
der AOGCMs. Das Spektrum des Southern Oscillation-Index (SOI) stellt somit eine aussagekräftige Kenngröße der Modellqualität dar.
Die Unterschiede in der Fähigkeit, das ENSO-System abzubilden, erweisen sich als signifikante Unsicherheitsquelle im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung einiger fundamentaler und bedeutsamer Klimagrößen, konkret der globalen Mitteltemperatur,
des SOIs selbst, sowie des indischen Monsuns. Ebenso zeigen sich signifikante Unterschiede für regionale Klimaänderungen zwischen zwei Teilensembles des CMIP3, die auf Grundlage der entwickelten Bewertungsfunktion eingeteilt werden. Jedoch sind diese Effekte im Allgemeinen nicht mit den Auswirkungen der
anthropogenen Klimaänderungssignale im Multi-Modell Ensemble vergleichbar, die für die meisten Klimagrößen in einem robusten multivariaten Ansatz detektiert und
quantifiziert werden können. Entsprechend sind die effektiven Klimaänderungen, die sich bei der Kombination aller Simulationen als grundlegende Aussage des
CMIP3 unter den speziellen Randbedingungen ergeben nahezu unabhängig davon, ob alle Läufe mit dem gleichen Einfluss berücksichtigt werden, oder ob die erstellte nummerische Gewichtung verwendet wird. Als eine wesentliche Begründung hierfür kann die Spannbreite der Entwicklung des ENSO-Systems identifiziert werden. Dies
bedeutet größere Schwankungen in den Ergebnissen der Modelle mit funktionierendem ENSO, was den Stellenwert der natürlichen Variabilität als Unsicherheitsquelle
in Fragen des Klimawandels unterstreicht. Sowohl bei Betrachtung der Teilensembles als auch der Gewichtung wirken sich dadurch gegenläufige Trends im SOI
ausgleichend auf die Entwicklung anderer Klimagrößen aus, was insbesondere bei letzterem Vorgehen signifikante mittlere Effekte des Ansatzes, verglichen mit der
Verwendung des üblichen arithmetischen Multi-Modell Mittelwert, verhindert.