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Schriftenreihe
Sonstige beteiligte Institutionen
- International Max Planck Research School Molecular Biology, University of Göttingen, Germany (2)
- Agricultural Center, BASF SE, 67117 Limburgerhof, Germany (1)
- Center for Computational and Theoretical Biology (CCTB), Universität Würzburg (1)
- Center for Nanoscale Microscopy and Molecular Physiology of the Brain (CNMPB), Göttingen, Germany (1)
- Center for Nanosystems Chemistry (1)
- Center for Nanosystems Chemistry (CNC), University of Würzburg (1)
- Center for Nanosystems Chemistry (CNC), Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, Germany (1)
- Charles University, Faculty of Mathematics and Physics, Ke Karlovu 5, 121 16 Prague, Czech Republic (1)
- Chemical Biology Laboratory, National Cancer Institue, Frederick (USA) (1)
- Cluster of Excellence "Multiscale Bioimaging: from Molecular Machines to Networks of Excitable Cells, Göttingen (1)
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Typ-, Regio- und Stereoselektivität photochemischer Reaktionen in organisierten Medien. Es wird anhand ausgewählter Beispiele gezeigt, daß bei der Festkörperbestrahlung von kronenetherverknüpften Substraten sowie von photoaktiven Verbindungen, die mit Polyaminosäuren, Cyclodextrinen oder Zeolithen assoziiert sind, häufig andere Produkte gebildet und höhere Selektivitäten erreicht werden als in Lösung.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Krankheit Krebs die zweithäufigste Todesursache.
Die immer besser werdende Diagnostik zur Früherkennung von Krebserkrankungen bringt
zudem mit sich, dass eine steigende Anzahl an Krankheitsfällen bekannt wird; gleichzeitig hat
eine sichere Erkennung im Frühstadium einen hohen Stellenwert, da nur so frühzeitig
therapeutische Maßnahmen ergriffen werden können. Obwohl zur kurativen oder zur
palliativen Behandlung schon lange viele ausgereifte Therapiemethoden und -konzepte
erfolgreich angewendet werden, sind bis heute viele Krebserkrankungen noch immer
unheilbar und es gibt bislang in vielen Fällen noch keine potenten Arzneistoffe für eine
wirkungsvolle Therapie. Die Suche nach neuen Wirkstoffen ist daher ein Schwerpunkt
aktueller Forschung. Auch unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dieser Thematik und hat
in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Würzburg ein neuartiges Pro-Prodrug-
Konzept für antitumorale Wirkstoffe entwickelt.
Daher war es ein Ziel der vorliegenden Arbeit, aufbauend auf medizinischen und
biochemischen Vorarbeiten, eine Leitstruktur für antitumorale Wirkstoffe zu erarbeiten, die auf
dem hier vorgestellten Pro-Prodrug-Konzept basiert, und eine entsprechende Syntheseroute zur
Gewinnung erster Fluoreszenz-markierter Pro-Prodrug-Modellverbindungen zu etablieren.
Eine andere interessante Substanzklasse, die nicht nur aufgrund ihrer Wirkeigenschaften
als Photosensibilisatoren in der photodynamischen Therapie bereits Gegenstand intensiver
Forschung ist, sondern auch in weiteren Bereichen der angewandten Chemie, wie
beispielsweise in der metallorganischen Katalyse oder in den Materialwissenschaften
Anwendung findet, sind die Porphyrine. Neben den achiralen Vertretern finden die chiralen
Porphyrinoide Anwendung in der chiralen Erkennung oder in der asymmetrischen
Synthese.
Auf dem Gebiet der Porphyrine war das Ziel der vorliegenden Arbeit die gezielte Synthese
N,C- und C,C-verknüpfter dimerer und trimerer Porphyrine, einhergehend mit intensiven
Untersuchungen der Reaktivität der verwendeten Bausteine, des Reaktionsmechanismus und
der hohen Regioselektivität. Da einige der synthetisierten Substanzen Axial- oder
Helikalchiralität aufweisen, wurden diese durch HPLC-CD eingehend auf ihre chiroptischen
Eigenschaften untersucht.
Tropische Pflanzen gelten als wertvolle Quellen biologisch aktiver Sekundärmetaboliten. Im Rahmen dieser Dissertation wurden mehrere tropische Arten unter verschiedenen naturstoffchemischen Gesichtspunkten bearbeitet. Einen Schwerpunkt bildeten die tropischen Lianenfamilien der Ancistrocladaceen und Dioncophyllaceen. Diese produzieren die Naphthylisochinolin-Alkaloide, Biarylnaturstoffe mit faszinierenden strukturellen und pharmakologischen Eigenschaften. In dieser Arbeit wurde die Biogenese der Naphthylisochinolinalkaloide am Beispiel von Dioncophyllin A aus Triphyophyllum peltatum mittels Verfütterung von [13C2]-Acetat untersucht. 13C-NMR-Experimente offenbarten einen Einbau von diskreten [13C2]-Einheiten im ganzen Kohlenstoffgerüst. Damit sind die Naphthylisochinolin-Alkaloide die ersten bekannten Tetrahydroisochinolin-Alkaloide mit einem polyketidischen Ursprung. Als weiteres Forschungsobjekt diente das strukturell und biogenetisch hochinteressante Pyridon-Alkaloid Antidesmon aus Antidesma membranaceum. Untersuchungen zur Biogenese führten zur Entdeckung eines neuen Biogeneseweges. Antidesmon wird ebenfalls aus einer Polyketid-Vorstufe gebildet. Überraschenderweise dient Glycin als Vorstufe für einen C2N-Baustein. Im analytischen Bereich standen der Einsatz und die methodische Verbesserung der online-"Triade" HPLC-MS/MS, HPLC-NMR und HPLC-CD im Vordergrund. Diese neuen Techniken dienten im Anschluß der phytochemischen Untersuchung verschiedener Pflanzenextrakte. Nach der erstmaligen online-Analyse von Ancistrocladus griffithii wurden drei neue Alkaloide, Ancistrogriffin A, B und C, detektiert und strukturell aufgeklärt. Weiterhin wurde das erste dimere Naphthylisochinolin-Alkaloid aus einer asiatischen Ancistrocladus-Spezies, Ancistrogriffithin A, detektiert und vor seiner Isolierung strukturell mit online-Methoden aufgeklärt.
Durch stetige Entwicklung der Mikroskopiemethoden in den letzten Jahrzehnten ist es nun möglich Strukturen und Abläufe in biologischen Systemen detaillierter darzustellen als mit der von Abbe entdeckten maximalen Auflösungsgrenze. Oft werden dabei Fluoreszenzmarker benutzt, welche die unsichtbare Welt der Mikrobiologie und deren biochemische Prozesse illuminieren. Diese werden entweder durch Expression, wie z.B. das grün fluoreszierende Protein (GFP), in das zu untersuchende Objekt eingebracht oder durch klassische Markierungsmethoden mithilfe von fluoreszierenden Immunkonjugaten installiert. Jedoch gewinnt eine alternative Strategie, die von der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Chemikern, Physikern und Biologen profitiert, immer mehr an Bedeutung – die bioorthogonale Click-Chemie. Sie ermöglicht eine effiziente Fluoreszenzmarkierung der biologischen Strukturen unter minimalem Eingriff in die Abläufe der Zelle. Dazu müssen allerdings sowohl Farbstoffe als auch die biologisch aktiven Substanzen chemisch modifiziert werden, da nur dadurch die Bioorthogonalität gewährleistet werden kann.
Mittlerweile existiert eine breite Palette an fluoreszierenden Farbstoffen, die das komplette sichtbare Spektrum abdecken und sich für diverse Mikroskopiemethoden eignen. Allerdings gibt es zwei Farbstoffklassen, die sich aus der gesamten Fülle abheben und sich für hochauflösende bildgebende Experimente auf Einzelmolekülebene eignen. Zum einen ist es die Farbstofffamilie der Cyanine und insbesondere der wasserlöslichen Pentamethincyanine, die reversibel und kontrolliert zum Photoschalten animiert werden können und in der stochastisch optischen Rekonstruktionsmikroskopie Anwendung finden. Zum anderen ist es die Gruppe, der Rhodamine und Fluoresceine, die zu Xanthenfarbstoffen gehören und sich durch gute photophysikalische Eigenschaften auszeichnen.
Trotz der Beliebtheit stellt ihre Darstellung immer noch eine Herausforderung dar und limitiert deren Einsatz. Deshalb war es notwendig im Rahmen der vorliegenden Arbeit Möglichkeiten zur Syntheseoptimierung beider Farbstoffklassen zu finden, damit diese im Folgenden weiterentwickelt und an die biologische Fragestellung angepasst werden können. Die Arbeit unterteilt sich deshalb in Relation an die oben genannten Farbstoffklassen in zwei Bereiche. Im ersten Teil wurden Projekte basierend auf den wasserlöslichen Pentamethincyaninen behandelt. Im zweiten Teil beschäftigte sich die Arbeit mit Projekten, die auf Xanthen-Farbstoffen aufbauen.
The size-dependent exciton dynamics of one-dimensional aggregates of substituted perylene bisimides are studied by ultrafast transient absorption spectroscopy and kinetic Monte-Carlo simulations as a function of the excitation density and the temperature in the range of 25-90 degrees C. For low temperatures, the aggregates can be treated as infinite chains and the dynamics is dominated by diffusion-driven exciton-exciton annihilation. With increasing temperature the aggregates dissociate into small fragments consisting of very few monomers. This scenario is also supported by the time-dependent anisotropy deduced from polarization-dependent experiments.
The minimum energy path for the reaction O(\(^3\)P\(_g\)) + C\(_2\)H\(_4\)(\(^1\)A\(_g\)) has been calculated by optimizing all relevant geometrical parameters along the approach of oxygen to ethene. A barrier of 4.7 kcal/mol in the \(^3\)A"( ... 9a'\(^2\)- 10a'3a") potential energy surface and an energy difference of 14.4 kcal/mol between the product and the fragments is found at the multireference-configuration interaction level. The corresponding values at the lower-level treatment CASSCF are 9 kcal/mol for the barrier and 9 kcal/mol for the depth of the potential; this shows the importance of inclusion of electron correlation. The barrier for CH\(_2\) rotation for the lowestenergy structure (asymmetric OC\(_2\)H\(_4\)) is around 5 kcal/mol. The energy gap to the first excited state \(^3\)A'( ... 9a'l0a'3a'12) is found tobe 3.6 kcal/mol in MRD-CI calculations at the ground-state minimum. Comparison with \(^3\)CH\(_2\) + C\(_2\)H\(_4\) shows that in this system the lowest-energy surface is \(^3\)A', i.e., the state which is the excited state in 0 + C\(_2\)H\(_4\). This difference in energy ordering of \(^3\)A' and \(^3\)A" states results from the fact that the p\(_x\), p\(_y\), p\(_z\) degeneracy of oxygen orbitals is lifted in \(^3\)CH\(_2\)leading to b\(_1\), b\(_2\). and a\(_1\) MOs whereby the lowest b\(_2\) (a") remains doubly occupied; as a consequence, the reaction pattem between the oxygen and \(^3\)CH\(_2\) approach is different, which is also quite apparent in the calculated charge transfer.
Designing highly efficient purely organic phosphors at room temperature remains a challenge because of fast non-radiative processes and slow intersystem crossing (ISC) rates. The majority of them emit only single component phosphorescence. Herein, we have prepared 3 isomers (o, m, p-bromophenyl)-bis(2,6-dimethylphenyl)boranes. Among the 3 isomers (o-, m- and p-BrTAB) synthesized, the ortho-one is the only one which shows dual phosphorescence, with a short lifetime of 0.8 ms and a long lifetime of 234 ms in the crystalline state at room temperature. Based on theoretical calculations and crystal structure analysis of o-BrTAB, the short lifetime component is ascribed to the T\(^M_1\) state of the monomer which emits the higher energy phosphorescence. The long-lived, lower energy phosphorescence emission is attributed to the T\(^A_1\) state of an aggregate, with multiple intermolecular interactions existing in crystalline o-BrTAB inhibiting nonradiative decay and stabilizing the triplet states efficiently.
Boric acid (BA) has been used as a transparent glass matrix for optical materials for over 100 years. However, recently, apparent room-temperature phosphorescence (RTP) from BA (crystalline and powder states) was reported (Zheng et al., Angew. Chem. Int. Ed. 2021, 60, 9500) when irradiated at 280 nm under ambient conditions. We suspected that RTP from their BA sample was induced by an unidentified impurity. Our experimental results show that pure BA synthesized from B(OMe)\(_{3}\) does not luminesce in the solid state when irradiated at 250–400 nm, while commercial BA indeed (faintly) luminesces. Our theoretical calculations show that neither individual BA molecules nor aggregates would absorb light at >175 nm, and we observe no absorption of solid pure BA experimentally at >200 nm. Therefore, it is not possible for pure BA to be excited at >250 nm even in the solid state. Thus, pure BA does not display RTP, whereas trace impurities can induce RTP.
Multimetallic complexes with extended and highly conjugated bis-2,2':6',2''-terpyridyl bridging ligands, which present building blocks for coordination polymers, are investigated with respect to their ability to act as light-harvesting antennae. The investigated species combine Ru(II)- with Os(II)- and Fe(II)-terpyridyl chromophores, the latter acting as energy sinks. Due to the extended conjugated system the ligands are able to prolong the lifetime of the \(^3\)MLCT states compared to unsubstituted terpyridyl species by delocalization and energetic stabilization of the \(^3\)MLCT states. This concept is applied for the first time to Fe(II) terpyridyl species and results in an exceptionally long lifetime of 23 ps for the Fe(II) \(^3\)MLCT state. While partial energy (>80%) transfer is observed between the Ru(II) and Fe(II) centers with a time-constant of 15 ps, excitation energy is transferred completely from the Ru(II) to the Os(II) center within the first 200 fs after excitation.