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Von der Biotechnologie erhofft man sich Verbesserung hinsichtlich der Lebensqualität der Menschen sowie ein Wachstum von Wirtschaft und Arbeitsplätzen. Aufgrund der technologischen Risiken und der mit dem Einsatz der Biotechnologie und der Gentechnik verbundenen moralischen Konflikte fordern nicht nur Kritiker der Biotechnologie und Gentechnik einen verantwortungsvollen und behutsamen Umgang mit den neuen technologischen Möglichkeiten. Trotz dieser Forderung haben bislang nur wenige Unternehmen der Biotechnologie-Industrie ethische Fragen durch institutionalisierte Ethikmaßnahmen in den Unternehmensalltag integriert. Beispiele für derartige Maßnahmen sind Ethik-Kodizes oder Ethik-Komissionen. Aufbauend auf einer ausführlichen Analyse der formellen und informellen Institutionen sowie der Governance Structures in der Biotechnologie-Industrie wird im Rahmen der Arbeit untersucht, welchen Besonderheiten eine Unternehmensethik in der Biotechnologie-Industrie unterliegt. Beispielsweise wird analysiert, welche Verantwortung Unternehmen, Unternehmer und Mitarbeitern bei der Vermeidung und Beseitigung moralischer Konflikte zukommt. Ferner wird dargestellt, wie Unternehmen Verantwortung übernehmen können, welchen Beitrag Unternehmen bei der Lösung und Vermeidung moralischer Konflikte leisten können und welche Möglichkeiten bestehen, dass ethische Bemühungen im Unternehmensalltag umgesetzt werden können. Anhand der ermittelten Erkenntnisse werden Ethikmaßnahmen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Realisierbarkeit kritisch reflektiert. Zudem werden mögliche Gründe für deren geringe Verbreitung aufgezeigt.
Im Rahmen dieser Arbeit wird rationales Herdenverhalten anhand der Informationskaskadenmodelle sowie der Reputationsmodelle (Prinzipal-Agent-Kontext bei Existenz relativer Leistungsbewertung) analysiert. Im Bereich der Theorie wird die Frage beantwortet, welche Annahmen unverzichtbar sind für das Auftreten von Herdenverhalten. Bezüglich der Empirie werden zwei Fragestellungen untersucht. Zum einen wird analysiert, dass vorliegende, spezifische empirische Befunde zum Herdenverhalten eher mit Hypothesen vereinbar sind, die aus dem Informationskaskadenmodell abgeleitet werden. Zum anderen wird dargestellt, dass die empirisch festgestellte, unterschiedliche Neigung zum Herdenverhalten für Fondsmanager, Analysten und Topmanager mit der Vergütungsstruktur dieser Akteure erklärt werden kann. Zuletzt wird bei der Untersuchung von Lösungsansätzen bei beiden Modellansätzen nach Mechanismen gesucht, die die negativen Konsequenzen aus dem Auftreten von rationalem Herdenverhalten abmildern können. Hierbei werden verschiedene Ansätze diskutiert. Beispielsweise können im Informationskaskadenmodell Fehlentscheidungen der Akteure verhindert werden, wenn öffentlich verfügbare Information zur Verfügung gestellt wird. Das Hauptergebnis der Analyse ist, dass bei der Diskussion von Lösungsansätzen ein Kosten/Nutzen-Kalkül beachtet werden muss.
Die Relevanz der öffentlichen Auftragsvergabe ergibt sich aus den immensen Beschaffungsvolumen der öffentlichen Auftraggeber, welches deutschlandweit ca. 220 Mrd. Euro und EU-weit bei ca. einer Billion pro Jahr liegt. Aufgrund dieser Größenordnungen resultieren selbst geringe Effizienzverbesserungen in hohen absoluten Beträgen. Die Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten, welche sich hierbei durch die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie insb. dem Internet ergeben. Im privatwirtschaftlichen Beschaffungsbereich sind unter dem Schlagwort E-Procurement bereits Konzepte und Produkte verbreitet. Diese sind jedoch vor allem im Bereich des „Sourcing“ (hier: Vergabe) nicht ohne weiteres im öffentlichen Bereich nutzbar, so dass eine ganzheitliche Lösung hier noch aussteht. In der Arbeit werden zunächst die juristischen Rahmenbedingungen dargelegt. Diese determinieren den Vergabeprozess durch eine Vielzahl von Richtlinien, formalen Gesetzen, Verordnungen und anderen Regelwerken, so dass sich das Vorgehen grundsätzlich von der privatwirtschaftlichen Beschaffung unterscheidet. Neben diesem juristischen Rahmen werden die ökonomischen Ziele und Nutzenpotentiale untersucht, die sich durch eine Digitalisierung ergeben sowie die zur Verfügung stehenden Technologien erläutert. Aufbauend auf diesen Grundlagen beschäftigen sich die Hauptabschnitte der Arbeit mit einer genauen Analyse der Anforderung, die an ein System zur digitalen Abwicklung der öffentlichen Auftragsvergabe zu richten sind. Diese werden abschließend in Tabellenform strukturiert und priorisiert. Nach der Prüfung bestehender Architekturansätze wird – quasi als Synthese von verfügbarer Technologie und dem Anforderungskatalog – eine Systemarchitektur (XAVER - XML-basierte Architektur zur Umsetzung der digitalen Vergabe) entwickelt, die die Basis für konkrete Informationssysteme darstellt, mit denen eine digitale Vergabe öffentlicher Aufträge durchgeführt werden kann. Als beispielhafte Umsetzung dieser Architektur wird im Anschluss die eTenderSuite-Produktfamilie der Administration Intelligence AG vorgestellt. Den Abschluss bildet eine nutzenorientierte Analyse der bisherigen Ergebnisse. Obwohl der Fokus der Arbeit ein ökonomischer ist werden auch – soweit nötig – juristische und informationstechnische Aspekte betrachtet. Nur im Zusammenspiel dieser drei Disziplinen ist das komplexe Themenfeld der digitalen Vergabe ganzheitlich zu untersuchen.
Zahlreiche, zum Teil sehr spektakuläre Unternehmenszusammenbrüche – national (z.B. Holzmann, Bankgesellschaft Berlin) wie international (z.B. Enron, Worldcom) – in Verbindung mit Bilanzmanipulationen, haben den Berufsstand in eine schwere Vertrauenskrise gestürzt. Vor allem der Zusammenbruch von Enron (vormals das siebtgrößte Unternehmen der USA) hat die internationale Wirtschaftsprüfung in großen Aufruhr versetzt. Nach Bekanntwerden des Enron-Skandals wurden weitere Fälle fragwürdiger Bilanzierungspraktiken aufgedeckt, was in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckte, dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelte, sondern dass erhebliche strukturelle Defizite vorliegen müssen. Diese Entwicklungen lösten weltweit eine Reformdebatte aus, welche zahlreiche berufsständische und gesetzliche Regulierungseingriffe, sowohl national als auch international, zur Folge hatte. Unter besonderem Handlungsdruck stand der Gesetzgeber in den USA. Im Sommer 2002 wurde der „Sarbanes-Oxley Act“ verabschiedet, der stark regulierend in den Berufsstand eingreift. Die Kritik der Öffentlichkeit konzentriert sich dabei hauptsächlich auf das gleichzeitige Angebot von Prüfungs- und Beratungsleistungen durch den amtierenden Abschlussprüfer. Viele sehen dadurch die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und damit die Glaubwürdigkeit der Jahresabschlussinformationen gefährdet. Die Sicherung der Vertrauenswürdigkeit stellt für die Qualität der Abschlussprüfung eine existentielle Grundlage dar. Die Vorschriften zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers wurden daraufhin verschärft, zahlreiche Beratungsleistungen durch den Abschlussprüfer gelten nun als unvereinbar mit gleichzeitiger Abschlussprüfung. Auch in der Europäischen Union und in Deutschland wird heftig diskutiert, wie man das verloren gegangene Vertrauen der Öffentlichkeit wiedergewinnen kann. Vor dem Hintergrund dieser Reformdebatte muss die Frage gestellt werden, ob durch das gleichzeitige Angebot von Prüfungs- und Beratungsleistungen die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers tatsächlich gefährdet ist, oder die eingeleiteten Maßnahmen der Öffentlichkeit lediglich Handlungsfähigkeit seitens des Gesetzgebers suggerieren sollen, um das Vertrauen in den Berufsstand schnellstmöglich wieder zurückzugewinnen. Aus wissenschaftlicher Sicht konnte eine Beeinträchtigung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers bisher weder theoretisch noch empirisch nachgewiesen werden. Einige Autoren kritisieren vor allem bei der amerikanischen Gesetzesinitiative, sie habe sich eher an der Meinung der Öffentlichkeit orientierte, ohne wirkliche Ursachenanalyse zu betreiben. Es ist jedoch ausdrücklich nicht das Anliegen dieser Arbeit, das Für und Wider einschlägiger gesetzlicher Regelungen bzw. interner Sicherungsmaßnahmen darzustellen und zu erörtern. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur aktuellen Diskussion, indem ausführlich untersucht wird, ob sich eine Gefährdung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Angebot von Prüfungs- und Beratungsleistungen empirisch nachweisen lässt oder nicht. Dabei werden zwei Ziele verfolgt: Zum einen werden bereits vorliegende empirische Studien zu dieser Problematik vorgestellt und diskutiert, zum anderen werden zwei eigene empirische Untersuchungen, welche auf agencytheoretischen Grundüberlegungen basieren, in die Diskussion eingebracht.