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In der vorliegenden Studie wurde die Frage geprüft, inwieweit Schulanfänger im Vergleich zu fortgeschrittenen Grundschülern tatsächlich nur wenig darüber wissen, welche Strategien in freien Reproduktionsaufgaben (son-recall) voneilhaft sind. Zu diesem Zweck wurde das Metagedächtnis von Zweit- und Vienkläßlern, also ihr Wissen um die Vorteile unterschiedlicher Sortier- und Lernstrategien, mit ihrem Lernverhalten bzw. ihrem Leistungsvermögen in unterschiedlichen Varianten der sort-recall-Aufgabe verglichen. Diese Prozedur gestattete es, die Bewertung unterschiedlicher Strategien direkt mit ihrer jeweiligen Wirksamkeit zu vergleichen. Die an je 32 Zweit- und Viertkläßlern gewonnenen Befunde: lassen sich insgesamt so interpretieren, daß die jüngeren Kinder kaum etwas über angemessene Verhaltensweisen bei freien Reproduktionsaufgaben wissen; sie ziehen perzeptuelle Organisationsstrategien konzeptuellen (taxonomischen) Organisationsstrategien vor, profitieren tatsächlich jedoch signifikant mehr von konzeptuellen Strategien. Demgegenüber verfügten die: Vienkläßler in der Regel über angemessenes Metagedächtnis: sie schätzten taxonomische Strategien nicht nur höher ein, sondern profitierten auch de facto deutlich mehr von solchen Techniken. Die Befunde können insgesamt als Bestätigung der in der neueren Literatur verbreiteten Annahme gewertet werden, daß sich das Wissen um Gedächtnisanforderungen bei sort-recall-Aufgaben erst gegen Ende: der Grundschulzeit herausbildet.
Die Beurteilung der Angemessenheit theoretischer Oberlegungen auf der Grundlage statistischer Hypothesentests ist für die empirische Forschung von zentraler Bedeutung. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die mit der Testung von multivariaten Strukturgleichungsmodellen (LISREL-Modelle) verbundenen Probleme. Zu Beginn wird das LISREL-Modell unter den Aspekten der simultanen Analyse von Kovarianzund Mittelwertstrukturen und der Modelltestung diskutiert. Anschließend werden anhand eines Illustrationsbeispiels aus der pädagogisch-psychologischen Forschung verschiedene Vorgehensweisen der Kreuzvalidierung einander gegenübergestellt und an empirischen Daten demonstriert. Es zeigt sich, daß die Obernahme exakter numerischer Parameterwerte sowohl aufgrund inhaltlicher wie auch formaler Argumente unangemessen streng erscheint. Diese Einschätzung kann empirisch belegt werden, indem eine Approximation von Intervallrestriktionen vorgenommen wird.