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It's costly punishment, not altruistic: Low midfrontal theta and state anger predict punishment
(2020)
Punishment in economic games has been interpreted as “altruistic.” However, it was shown that punishment is related to trait anger instead of trait altruism in a third‐party dictator game if compensation is also available. Here, we investigated the influence of state anger on punishment and compensation in the third‐party dictator game. Therefore, we used movie sequences for emotional priming, including the target states anger, happy, and neutral. We measured the Feedback‐Related Negativity (FRN) and midfrontal theta band activation, to investigate an electro‐cortical correlate of the processing of fair and unfair offers. Also, we assessed single‐trial FRN and midfrontal theta band activation as a predictor for punishment and compensation. We found that punishment was linked to state anger. Midfrontal theta band activation, which has previously been linked to altruistic acts and cognitive control, predicted less punishment. Additionally, trait anger led to enhanced FRN for unfair offers. This led to the interpretation that the FRN depicts the evaluation of fairness, while midfrontal theta band activation captures an aspect of cognitive control and altruistic motivation. We conclude that we need to redefine “altruistic punishment” into “costly punishment,” as no direct link of altruism and punishment is given. Additionally, midfrontal theta band activation complements the FRN and offers additional insights into complex responses and decision processes, especially as a single trial predictor.
Biologische Marker für Aufmerksamkeitsverzerrungen bei sozialer Ängstlichkeit und deren Modifikation
(2019)
Diese Dissertationsschrift beschäftigt sich mit biologischen Korrelaten von Aufmerksamkeits-verzerrungen und eruiert deren Modifikation in einem längsschnittlich angelegten Experiment. Hierfür wurden über 100 sozial-ängstliche Teilnehmer mit Hilfe einer Screening-Prozedur gewonnen und hinsichtlich der Ausprägung einer ereigniskorrelierten Lateralisation namens „N2pc“ untersucht.
Während der ersten Labormessung indizierte die N2pc bei der Bearbeitung eines Dot Probe Paradigmas einen mittelgroßen, statistisch hochbedeutsamen Attentional Bias hin zu wütenden Gesichtern im Vergleich zu neutralen. Das hierfür klassischerweise verwendete Maß von Reaktionszeitunterschieden hingegen konnte diese Verzerrung der Aufmerksamkeit nicht abbilden. Ferner zeigten weder die elektrophysiologische noch die behaviorale Messgröße einen Zusammenhang mit Fragebögen sozialer Angst, was teilweise auf ein Fehlen interner Konsistenz zurückgeführt werden kann.
Im weiteren Verlauf absolvierten die überwiegend weiblichen Teilnehmer an acht unterschiedlichen Terminen über zwei bis vier Wochen fast 7000 Durchgänge eines Aufmerksamkeitsverzerrungsmodifikationstrainings oder einer aktiven Kontrollprozedur. Daraufhin zeigte sich eine Auslöschung der ereigniskorrelierten Lateralisation, allerdings in einem späteren Zeitfenster als erwartet. Dieses Verschwinden des Attentional Bias blieb bis elf Wochen nach Ende der Trainingsprozedur stabil. Außerdem trat dieselbe Modifikation ebenfalls für die Kontrollgruppe auf. Die selbstberichtete Schwere der Symptomausprägung veränderte sich zwar nicht, allerdings konnte eine Reduktion des Persönlichkeitsmerkmals Neurotizismus verzeichnet werden, welches konzeptuell mit dem Begriff der Ängstlichkeit eng verwoben ist.
Durch explorative Folgeanalysen konnte eine stärkere Modulation der rechten Großhirnhälfte, also durch Reize im linken visuellen Halbfeld aufgedeckt werden. Eine Neuberechnung des Attentional Bias separat für jede Hemisphäre scheint daher auch für künftige Untersuchungen angebracht. Ferner wurde als Träger der Modifikation über die Zeit eine Veränderung der Hyperpolarisation nach der N2-Komponente identifiziert. Ob durch eine Anpassung der Prozedur eine Modulation einer früheren ereigniskorrelierten Komponente erzielt werden kann, bleibt zum aktuellen Zeitpunkt unbeantwortet.