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Schicksal von Mikrokernen bzw. mikrokernhaltigen Zellen und Bedeutung von Mikrokernen als Biomarker
(2021)
Mikrokerne sind als wichtiger Biomarker in der Gentoxizitätsforschung seit langer Zeit etabliert und ihre Bildung ist mechanistisch gut verstanden, wohingegen das Mikrokernschicksal und die genaue Funktion von Mikrokernen in der Kanzerogenese unzureichend erforscht sind. Um das Schicksal von Mikrokernen und mikrokernhaltigen Zellen über einen längeren Zeitraum zu untersuchen, wurden HeLa-Zellen, die mit einem GFP-markierten Histon H2B transfiziert worden sind, mittels Lebendzellmikroskopie nach Behandlung mit verschiedenen gentoxischen Agenzien für 96 h untersucht. Parameter wie die Mitose- oder Zelltodrate wurden dabei ebenso wie das Schicksal der Mikrokerne dokumentiert. Während Persistenz und Reinkorporation von Mikrokernen häufig beobachtet wurden, waren Degradation und Auswurf von Mikrokernen selten bis gar nicht zu sehen. Auch konnte ein Teil der mikrokernhaltigen Zellen über mehrere Zellteilungen persistieren und proliferieren, wodurch die in Mikrokernen manifestierte chromosomale Instabilität unverändert bleiben kann. Ein eindeutiger Substanzeinfluss auf das Mikrokernschicksal konnte nicht ausgemacht werden. Extrusion sollte weiterhin durch Behandlung mit Hydroxyurea oder Cytochalasin B in Kombination mit gentoxischer Behandlung induziert werden, es wurde jedoch kein Effekt auf die Extrusionsrate beobachtet. Degradation wurde mittels γH2AX-Antikörperfärbung und transduziertem dsRed-markierten Autophagiemarker LC3B in HeLa-H2B-GFP-Zellen untersucht. Trotz erhöhter DNA-Degradation in Mikrokernen wurde nur selten eine Ko-Lokalisierung mit LC3B beobachtet. Dafür gab es in HeLa-H2B-GFP-Zellen, die zusätzlich mit dsRed markierten Kernmembranmarker Lamin B1 transduziert worden sind, Anzeichen für eine eingeschränkte Mikrokernmembranintegrität. Weiterhin wurden Zytokinese-Block Mikrokerntests nach Behandlung mit Thebain mit und ohne metabolische Aktivierung sowie Celecoxib und Celecoxibderivaten durchgeführt. Hierbei wurde nach Thebainbehandlung nur ohne metabolische Aktivierung und bei Anwesenheit von Zytotoxizität mehr Mikrokerne gefunden, während nach Behandlung mit Celecoxib und Celecoxibderivaten kein Anstieg beobachtet wurde. Zusätzlich wurde der Einfluss durch neurodegenerative Veränderungen auf Mundschleimhautzellen in zwei großen Kohorten untersucht, wobei keine Effekte auf die Häufigkeit von Mikrokernen oder mikrokernhaltigen Zellen zugeordnet werden konnten, während es teilweise bei Parametern, die auf Zytotoxizität hindeuten, zu Veränderungen kam. Es konnte insgesamt gezeigt werden, dass Mikrokerne und mikrokernhaltige Zellen zusätzlich zu ihrer Funktion als Biomarker über wenigstens mehrere Zellteilungen bestehen bleiben können. Auf diese Weise können sie z. B. über Chromothripsis zu einer beschleunigten Kanzerogenese führen, was zu einer schlechten Prognose für Krebspatienten führen kann.
Long-term fate of etoposide-induced micronuclei and micronucleated cells in Hela-H2B-GFP cells
(2020)
Micronuclei are small nuclear cellular structures containing whole chromosomes or chromosomal fragments. While there is a lot of information available about the origin and formation of micronuclei, less is known about the fate of micronuclei and micronucleated cells. Possible fates include extrusion, degradation, reincorporation and persistence. Live cell imaging was performed to quantitatively analyse the fates of micronuclei and micronucleated cells occurring in vitro. Imaging was conducted for up to 96 h in HeLa-H2B-GFP cells treated with 0.5, 1 and 2 µg/ml etoposide. While a minority of micronuclei was reincorporated into the main nucleus during mitosis, the majority of micronuclei persisted without any alterations. Degradation and extrusion were observed rarely or never. The presence of micronuclei affected the proliferation of the daughter cells and also had an influence on cell death rates. Mitotic errors were found to be clearly increased in micronucleus-containing cells. The results show that micronuclei and micronucleated cells can, although delayed in cell cycle, sustain for multiple divisions.
Neurodegenerative diseases show an increase in prevalence and incidence, with the most prominent example being Alzheimer's disease. DNA damage has been suggested to play a role in the pathogenesis, but the exact mechanisms remain elusive. We enrolled 425 participants with and without neurodegenerative diseases and analyzed DNA damage in the form of micronuclei in buccal mucosa samples. In addition, other parameters such as binucleated cells, karyolytic cells, and karyorrhectic cells were quantified. No relevant differences in DNA damage and cytotoxicity markers were observed in patients compared to healthy participants. Furthermore, other parameters such as lifestyle factors and diseases were also investigated. Overall, this study could not identify a direct link between changes in buccal cells and neurogenerative diseases, but highlights the influence of lifestyle factors and diseases on the human buccal cytome.