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List Sprachbuch 5
(1980)
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List Sprachbuch 7
(1983)
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List Sprachbuch 8
(1984)
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D'Webi stirbt - Zur gegenwärtigen Krise in der Textilindustrie im Wiesental, am Hoch- und Oberrhein
(1986)
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In der Universitätsbibliothek Würzburg finden seit 1985 regelmäßig Werkstattgespräche mit Autoren der Gegenwartsliteratur statt. Organisiert werden diese Autorenlesungen vom Universitätsverbund und dem Institut für deutsche Philologie. In diesem Artikel wird das Konzept der Literatur-Werkstattgespräche beschrieben sowie ein Rückblick auf die ersten 5 Lesungen gegeben. - Manfred Bieler 27. November 1985 - Walter Kempowski 11. Dezember 1985 - Reiner Kunze 15. Januar 1986 - Leonie Ossowski 29. Januar 1986 - Horst Bienek 19. Februar 1986
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, ausgehend von einer Aufnahme des Lautstandes der Mundart der Bauern und Handwerker von Erlach einen Vorschlag für ein neues Fragebuch zu entwickeln und davon einen Arbeitsbericht zu geben. Dabei wurde zunächst der heutige Stand der Mundart aufgenommen mit allen Neuerungen 5 Störungen und umgangssprachlichen Ausgleichserscheinungen, wobei nur die Mundart der älteren Generation dargestellt wurde. Auf die Probleme, die Sprache der mittleren und jüngeren Generation, wo sich umgangssprachliche Tendenzen stärker bemerkbar machen, darzustellen, werde ich ebenfalls kurz eingehen.
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Unter Förderung durch den Hessischen Kultusminister aus den für ein Hessen-Nassauisches Wörterbuch mit Hilfe aller Volkskreise und besonders der Lehrerschaft unseres Arbeitsbereiches von Ferdinand Wrede angelegten und verwalteten Sammlungen ausgewählt und bearbeitet von Luise Berhold und Hans Friebertshäuser; ab Lieferung 38: Mitarbeit Heinrich J. Dingeldein. Bd. IV, Bogen 1-32 (Lieferungen 31-38 des Gesamtwerks). "Taa-Wanst"
"Entartete" Musik im KZ
(1994)
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Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, das Problem der sprachlichen Wertung in zeitgenössischen journalistischen Rezensionen literarischer Neuerscheinungen zu untersuchen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Fragen: Nach welchen Wertkriterien wird Literatur bewertet und mit welchem Vokabular bzw. welchen Wörtern und Metaphern? Dabei soll innerhalb der Wertkriterien nicht nochmals nach Bewertungsaspekten der bewerteten Literatur, wie z.B. Aufbau, Inhalt, Darstellung, unterschieden werden. Das Textkorpus setzt sich zusammen aus 263 Rezensionen der FAZ, der SZ und der ZEIT aus dem Jahr 1988, einschließlich der Literaturbeilagen im Frühjahr, Herbst und Winter. 101 Rezensionen stammen aus der FAZ, 98 aus der SZ und 64 aus der ZEIT, darunter 95 Rezensionen zu Romanen, 117 zu Erzählungen, Kurzprosa, Novellen, Briefen, 30 zu Lyrikbänden, 14 zu Aphorismen und Fragmenten, drei zu Lyrik- bzw. Prosabänden mit Bildern, drei zu Parodien und Sprachspielereien und eine zu einem Drama.
Henneberger Urbare
(2000)
Die Dissertation besteht aus zwei Teilen, einer Edition der Akten Amt Römhild Nr. 319, 320, 321 und 323 aus dem Thüringischen Staatsarchiv Meiningen und der Beschreibung des Textsorte "Urbar" am Beispiel der in den Akten enthaltenen Urbare. Beiden Teilen geht ein Abschnitt voraus, in dem die Editionsprinzipien und der textlinguistische Forschungsansatz diskutiert und begründet werden. In der Textsortenbeschreibung werden Situation, Struktur sowie Textfunktion, Textthema und Textinhalt der Henneberger Urbare untersucht. Unter der Überschrift "Situation" werden die Urbare vorgestellt. Beschrieben wird der historische, geografische und dialektgeografische Kontext sowie die äußeren Merkmale; die Überlieferungs- Wirkungsgeschichte, Kommunikationspartner und der Handlungsbereich der Urbare werden erschlossen. Wortschatz, Satzbau und Textaufbau der Urbare werden im Kapitel "Struktur" untersucht. Im Kapitel "Textfunktion, Textthema und Textinhalt" wird der Frage nachgegangen, welche Schreiberintentionen aus den Quellen zu erschließen sind, was das Thema der Urbare ist und mit welchen Inhalten dieses Thema gefüllt wird. Im Editionsteil werden die Editionsgrundsätze dargelegt. Beschrieben wird der Aufbau der Edition, die Umsetzung der Handschrift in Maschinenschrift und der Aufbau des Apparates. Abgeschlossen wird die Arbeit durch die Edition der Akten.
Werteaspekte im Deutschunterricht der Realschule Repräsentative Paradigmen und literaturdidaktische Exemplifizierungen Die Aktualität der Werte-Thematik findet u.a. auch im Deutschunterricht ein komplexes Betätigungsfeld für unterrichtliche Aufgaben, die sowohl einer wissenschaftstheoretischen Erläuterung als auch einer Exemplifizierung an konkreten Unterrichtsbeispielen bedürfen. In den Kapiteln zwei und drei der Arbeit erfolgt deshalb zunächst eine terminologische Auseinandersetzung mit dem Werte-Begriffsfeld. Als Referenzgrundlage hierzu dient Nicolai Hartmanns Werk Ethik aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Auf Grund des vielschichtig und klar differenzierten Wertekonzepts kann dieses auch heute noch mit allen modernen Ansätzen von Wertstrukturierungen konkurrieren. Ausgehend von gesellschaftspolitischen, familienbezogenen und schulischen Anliegen werden in Kapitel drei spezifische Perspektiven diskutiert, um so ein Verständnis zu bekommen für die vielschichtigen Werte-Bereiche der Jugendlichen: Damit sind all die Erlebensmomente anzusprechen, die im Zusammenhang stehen mit der Familie, der Schule und sonstigen sekundärgesellschaftlichen Gruppierungen, aber auch mit individuellen Erfahrungsparadigmen, wie dem Heimatempfinden, der Einstellung zur Politik, zur Arbeitswelt, zur Freizeit oder zur Sexualität. Umfassend dargestellt wird im dritten Kapitel vor allem der Lehrplan der sechsstufigen Realschule in Bayern. Die Ausführungen in diesem Zusammenhang sollen bei Bedarf als eine mögliche Arbeitsgrundlage und Fundstelle für die Ausgestaltung eigener unterrichtlicher Ideen im Zusammenhang mit der Wertethematik dienen. In Kapitel vier Welche Werte sind für junge Menschen von heute wichtig? polarisieren sich unter Berücksichtigung der „neuen Werte“ der Jugend die bisher erarbeiteten Aspekte in einer Abgrenzung der „sittlichen“ von den „nicht sittlichen“ Werten. Hier wird vor allem die Auswertung einer Fragebogenaktion in Form von Diagrammen aufgezeigt. Im folgenden Kapitel fünf Was kann der Literaturunterricht zur Vermittlung und Reflexion von Werten beitragen? werden zunächst verschiedene gesellschaftspropädeutische Funktionen eines „wert-vollen“ Literaturunterrichts dargestellt und in Zusammenhang gebracht mit Literatur als Sozialisationsinstrumentarium. Eine kurze synoptische Darstellung ausgewähl-ter fachdidaktischer Positionen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu literaturdidaktischen Zielvorstellungen im Zusammenhang mit didaktischen Aspekten der Werteproblematik schließt diesen Teil der Arbeit ab. Im unterrichtspraktisch ausgerichteten Kapitel 6: Wie lässt sich das exemplarisch metho-disieren? geht es zunächst darum, Verfahrensmöglichkeiten im Literaturunterricht im Zusammenhang mit der Wertethematik zu evaluieren. Hier sind dies der Lehrervortrag, die Gruppenarbeit und das Unterrichtsgespräch, die auf ihre reale Umsetzbarkeit explorativ an Unterrichtsbeispielen überprüft werden. Die dabei zu Grunde gelegten Beispiele berücksichtigen sowohl literaturwissenschaftliche als auch literaturdidaktische Überlegungen. An Hand ausgewählter Textbeispiele aus Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werthers sollen unter literaturwissenschaftlicher Perspektive verschiedene unterrichtliche Ausgangspunkte für Werthaltungsfragen angesprochen werden, die durchaus in einer achten Jahrgangsstufe thematisierbar sind. Eine literaturdidaktische Fokussierung ist dort angebracht, wo sich kreative Arbeitsweisen in Verbindung mit Handlungs- und Produktionsorientierung anbieten. Im Mittelpunkt steht hier deshalb neben dem abschließenden Unterrichtsbeispiel zu dem Text Spaghetti für zwei die Darstellung eines „Märchen-Projekts“ in einer 5. Jahrgangsstufe. Gezeigt wird, wie die Werte-Thematik mittels verschiedener integrativer, aber auch fächerübergreifender Verknüpfungen in einer Unterrichtssequenz variantenreich anwendbar ist.
Die vorliegende Arbeit untersucht die empirischen Erfahrungen und die Einflußfaktoren der Kommunikationsprobleme der deutschen Expatriates und Chinesen in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die Untersuchung basiert auf einem Datenmaterial, das aus 86 Interviewgesprächen mit Betroffenen besteht. Zentrale Fragestellungen der vorliegenden Arbeit sind: 1. Mit welchen Kommunikationsproblemen werden die befragten deutschen Expatriates und Chinesen in ihrer interkulturellen Kommunikation miteinander konfrontiert? 2. Was sind die Ursachen bzw. die Einflußfaktoren der genannten Probleme? 3. Welche Rolle spielen Sprache und Sprachkenntnisse in der Kommunikationsproblematik zwischen deutschen Expatriates und Chinesen? 4. Welche Unterschiede des Kommunikationsverhaltens werden von den befragten Deutschen und Chinesen beobachtet? 5. Welche Verbesserungsvorschläge können für die Vorbereitung künftiger deutscher Expatriates gegeben werden? In Kapitel zwei werden die Grundbegriffe „Kommunikation“, „Kultur“ und „interkulturelle Kommunikation“ erläutert und einige häufig vorkommende Probleme in der interkulturellen Kommunikation dargestellt. Verschiedene theoretischen und methodologischen Ansätze zur Untersuchung der interkulturellen Kommunikation werden vorgestellt. Das Kapitel drei befaßt sich mit der Methode der Arbeit. Nach der Darstellung einiger Grundüberlegungen über die Vorgehensweise der vorliegenden Untersuchung werden das Datenmaterial und die Erhebungsmethode vorgestellt. Anschließend werden die Untersuchungs- und Auswertungsmethode der Arbeit dargelegt: Zuerst wird die Wahl der qualitativ-interpretativen Auswertungsmethode begründet. Dann werden die beiden konkreten Methoden für die Interpretation und Auswertung des Datenmaterials – die Kategorisierung und die Kontextualisierung der Aussagen – beschrieben. Abschließend wird die synthetische Analysenmethode der Untersuchung – die Integration von Darstellung, Interpretation und Erklären – erläutert. Die Kapitel vier, fünf, sechs und sieben bilden den empirischen Teil der Arbeit. In Kapitel vier werden die deutschen Erfahrungen in der Kommunikation mit Chinesen untersucht. Zu Beginn wird ein Einzelfall präsentiert. Dann wird das gesamte deutsche Datenmaterial analysiert. Die von den deutschen Befragten beobachteten fremdartigen chinesischen Kommunikationsgewohnheiten und häufig erlebten interkulturellen Kommunikationsprobleme werden aufgezeigt und unter Berücksichtigung relevanter sprachlicher und soziokultureller Einflußfaktoren analysiert. Die Meinungen und Erfahrungen der Befragten werden auch mit eigenen ethnographischen Beobachtungen und Untersuchungsergebnissen anderer Arbeiten verglichen. Das chinesische Datenmaterial wird in Kapitel fünf ausgewertet. Neben der Darstellung der erlebten positiven und negativen interkulturellen Kommunikationserfahrungen werden die von den chinesischen Befragten beobachteten Unterschiede zwischen dem deutschen und dem chinesischen Kommunikationsverhalten beleuchtet. Im sechsten Kapitel werden die deutschen und die chinesischen Aussagen gegenübergestellt. Das Gemeinsame und die Unterschiede in den Erfahrungen und Ansichten der beiden Seiten werden aufgezeigt. Dabei sollten die von den beiden Seiten erkannten Kommunikationsverhaltensunterschiede und unterschiedlichen Präferenzen für bestimmte Kommunikationsstrategien verdeutlicht werden. In Kapitel sieben wird dann anhand des Datenmaterials eine exemplarische kontrastive Untersuchung über das Sprechverhalten der befragten Deutschen und Chinesen bei der Partnerbewertung durchgeführt, um zu veranschaulichen, welche tatsächlichen Unterschiede zwischen dem deutschen und dem chinesischen Sprechverhalten es gibt und ob die von den Befragten genannten unterschiedlichen Präferenzen bestimmter Kommunikationsstrategien auch in ihrer eigenen Rede zu beobachten sind. Im letzten Kapitel werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefaßt und die Fragestellungen der Arbeit abschließend beantwortet. Konkrete Verbesserungsvorschläge für die Vorbereitung künftiger deutscher Expatriates in China und ein Ausblick auf die künftige Forschung in diesem Gebiet werden gegeben.
Paratexte von Sagenbüchern
(2003)
Das Buch "Seuils" des französischen Literaturwissenschaftlers Gérard Genette wurde unter dem Titel "Paratexte" ins Deutsche übersetzt. Genette beschreibt den Paratext als "jenes Beiwerk, durch das ein Text zum Buch wird und als solches vor die Leser und, allgemeiner, vor die Öffentlichkeit tritt." (Genette, Gérard: Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches. Frankfurt a.M., 2001, S. 10.) In dieser Dissertation werden die Paratexte von 47 Sagenbüchern untersucht. Das Buchkorpus wird nach folgenden zwei Zeiträumen aufgeteilt: a) Buchkorpus mit Sagenbüchern aus dem Zeitraum von 1851 bis 1925. b) Buchkorpus mit Sagenbüchern aus dem Zeitraum von 1946 bis 1998. Die untersuchten Paratexte sind zum Beispiel: Nennung des Herausgebers, Titel, Vorwort, Schrift, Illustrationen und Umschlag.
Thema der Arbeit ist die Bedeutung von Macht und Gewalt für die Konstruktion von Weiblichkeit im Nibelungenlied; es handelt sich hierbei um einen der prominentesten Erzähltexte der mittelalterlichen Literaturgeschichte, der um 1200 vermutlich von einem Kleriker am Passauer Bischofshof verschriftlicht wurde. Die These, welche die vorliegende Untersuchung leitet, besteht in der Annahme, daß die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Geschlecht, die im Text zutage treten, bestimmt werden durch unterschiedliche Teilhabe an Macht und Ausübung von Gewalt. In der Arbeit werden Fragestellungen der Historischen Anthropologie mit solchen der Gender Theorie verknüpft. Die Grundannahme, daß Weiblichkeit im Nibelungenlied ein soziokulturelles Produkt darstellt, an dessen Erzeugung sowohl der männliche Erzähler als auch die handelnden Figuren beteiligt sind, basiert auf zentralen Ergebnissen der Gender Studies. Das Thema der Gewalt und der historisierende Ansatz sind der Historischen Anthropologie verpflichtet. Die Untersuchung geht dementsprechend vom mittelalterlichen Gewaltbegriff aus, dessen Bedeutungsspektrum neben der willkürlichen und unrechtmäßigen Anwendung von Zwang und Unterdrückung sämtliche Grade und Formen rechtmäßiger Herrschaft umfaßt. Für die Beschreibung der zu beobachtenden Verletzungen geltender sozialer Regeln wird zudem TURNERs Theorie der Konfliktverlaufsmuster herangezogen. Die Entscheidung, das im Nibelungenlied enwickelte Konzept von Weiblichkeit als eine kulturelle Sonderwelt zu beschreiben, das auf einen außerepischen, aber gleichfalls immer nur textuell vermittelten Horizont kulturellen Wissens und sozialer Praktiken zu beziehen ist, läuft methodisch auf eine Diskursanalyse hinaus. Um Einblick in diesen Horizont zu bieten, werden zu Beginn der Untersuchung eine Reihe von für die Zeit um 1200 repräsentativen rechtlichen, theologischen und didaktischen Texten vorgestellt: der Sachsenspiegel Eikes von Repgow, einschlägige Bibelstellen, Äußerungen von Augustinus und Thomas von Aquin sowie die Winsbeckin und der Wälsche Gast Thomasins von Zerklaere. Im Zentrum der Arbeit steht die detaillierte Analyse des Nibelungenliedes. Das Reden über Gewalt und deren narrative Inszenierungen werden anhand der beiden Protagonistinnen des Epos untersucht, um den Diskurs des Werkes auf den eingangs vorgestellten außerliterarischen Rahmen beziehen zu können.
Die Arznei- und Kräuterbücher des Mittelalters enthalten eine große Zahl frauenheilkundlicher Rezepte. Da die Rezepte jedoch unsystematisch und weit verstreut vorliegen, konnten bislang nur bedingt qualifizierte Schlußfolgerungen - etwa über die Häufigkeit bestimmter Indikationen - gezogen werden. Die Verfasserin hat aus einem repräsentativen Querschnitt von 27 als Edition vorliegenden Arznei- und Kräuterbüchern rund 900 Rezepte quantitativ und qualitativ ausgewertet. Dabei wurde u.a. nach der Häufigkeit der einzelnen Indikationen, Anwendungen und Heilmitteln, nach der Wirksamkeit der empfohlenen Behandlungen, nach der Rolle der Patientin sowie nach überlieferungsgeschichtlichen Entwicklungen gefragt. Einige der interessantesten Ergebnisse: Die blutungsfördernden (emmenagogen) Rezepte stellen mit Abstand die größte Indikationsgruppe dar, wobei oft klar zwischen solchen Rezepten unterschieden wird, die eine Blutung zum Zwecke der Gebärmutterreinigung auslösen und solchen, die eine Menstruationsblutung herbeiführen wollen. Aus pharmakologischer Sicht ist die Grenze zwischen menstruationsfördernden und abortiven Rezepten fließend. Die Auswertung ihrer Wirksamkeit und ihres Kontextes zeigt, daß bei mehr als 10% der untersuchten Rezepte Kenntnisse über Abortivmittel und ihrer Anwendungen sicher vorausgesetzt werden können. Unter den treibenden Rezepten fand sich der größte Anteil an Verordnungen, die aus heutiger Sicht medizinisch wirksam sind. Bei den Gebärmutter- und Brusterkrankungen dagegen zeigt sich große Ratlosigkeit in Diagnose und Behandlung. Ein wichtiges Ergebnis ist die im Rahmen der Untersuchung aufgebaute Datenbank. Sie ist in Form zweier Tabellen abgebildet. Außerdem ist jedes Rezept im Wortlaut abgedruckt und mit einem Kommentar zu Indikation, Inhaltsstoffen, Anwendung, Parallelüberlieferungen und Besonderheiten versehen. Man kann nun frauenheilkundliche Rezepte nicht edierter Handschriften oder noch nicht ausgewerteter Editionen mit dem umfangreichen Datenbestand vergleichen, ohne sich durch Hunderte von Textseiten arbeiten zu müssen. Die Datenbank soll weiter ausgebaut und - sofern sich die nötige Unterstützung dazu findet - auch elektronisch zugänglich gemacht werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie mittels der Sprache Bilder des „Fremden“ und des „Eigenen“ in den Reiseberichten des Mittelalters geschaffen wurden. Zielsetzung soll es sein, die grundlegenden Darstellungsmuster und sprachliche Mittel, die diese Muster unterstützen, zu beschreiben. Das Korpus der Arbeit bilden drei Textpaare unterschiedlicher Gattungen, die das Motiv des Reisens als Thema haben: Herzog Ernst B (XIII. Jh.) und Herzog Ernst F (XV. Jh.); 2) zwei deutsche Übersetzungen von Marco Polos Reisebeschreibung des XIV. Jh. s. und des XV. Jh.s. und Mandevilles Reisen in der deutschen Übersetzung von Michel Velser (1393) und in der deutschen Übersetzung von Otto von Diemeringen (vor 1398). Diese texte knüpfen an unterschiedliche literarische Traditionen an. Die Werke der Chanson-de-geste-Tradition und der Reiseliteratur haben die Rolle und den Charakter des Fremdbildes unterschiedlich bestimmt. Die Analyse der Fremdbilder ist auf zwei thematische Bereiche eingeschränkt – Religion und die Beschreibung des Äußeren. Große Beachtung wird dabei der Erzählstrategie geschenkt. Den Mittelpunkt der Analyse stellt die Auseinandersetzung mit dem Islam in den deutschen Übersetzungen von Mandevilles „Reisen“ dar. Hier wird der Versuch einer komplexen Analyse unternommen, in der Funktion und literarische Form der Werke, ihre Anknüpfung an eine bestimmte literarische Tradition sowie Intention des Bearbeiters und Erzählstrategie beachtet werden. Der andere wichtige Schwerpunkt der Arbeit bildet mittelhochdeutsche Wortsemantik. Der Gebrauch von gast, wunder und wunderlich wird untersucht, weil diese Wörter für Erschaffung von Fremdbildern wichtig sind. Ihre Bedeutung wird in der Welt eines bestimmten Textes mit der Berücksichtigung der Intention des Verfassers, der Funktion des Werkes, der historischen Situation und der Anknüpfung des Textes an eine bestimmte literarische Tradition beschrieben. Die Analyse der Extension von wunder in der Reiseliteratur hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, in der Wortbedeutung neben den Merkmalen ‚übernatürlich’ und ‚einen außergewöhnlichen Grad anzeigend’ auch ‚unbekannt, fremd und anders’ deutlich zu unterscheiden.
Die Arbeit stellt eine linguistische Textanalyse von Gesetzentwürfen zur Reform des § 218 StGB aus dem Jahr 1991 dar. Mitspieler (Aktanten) in den jeweiligen Handlungsframes der Gesetzentwürfe sind die Frau als Entscheidungsträgerin für die Handlung "Schwangerschaftsabbruch", der Arzt, der den Schwangerschaftsabbruch vornimmt, und der Embryo, der abgetrieben wird. Unter Rückgriff auf die Prototypensemantik werden die Handlung und die Aktanten in dem jeweiligen Textzusammenhang der einzelnen Gesetzentwürfe analysiert (inclusive einer Frequenzanalyse). Die anschließende Argumentationsanalyse folgt dem Erklärungsmodell von Toulmin zu alltagssprachlichen Argumentationen unter Berücksichtigung der Argumentationsmuster von Kienpointner.
Bildstöcke sind Zeugen der Volksfrömmigkeit einer Region. Franken nimmt mit seinen zahlreichen Bildstöcken, Kreuzschleppern, Prozessionsaltären und Freifiguren, innerhalb der Bildstocklandschaften, eine Sonderstellung ein. Der Autor skizziert die vielschichtigen Themengruppen des Bildstockes und Fragen der Forschung, ausgehend vom Bestand eines selbst erstellten digitalen Bildarchivs mit 480 Bildstöcken aus 17 Gemeinden mit 12 Ortsteilen (als kommunaler Bereich) des nördlichen Landkreises Würzburg und analysiert jedes der religiösen Kleindenkmale, nach seinen kulturhistorischen und mentalitätsgeschichtlichen Hintergründen, in Vergangenheit und Gegenwart.
Die vorliegende Arbeit nimmt einmal mehr die >Kleine Prosa< Kafkas in den Fokus der Betrachtung. Hierbei rekurriert sie auf ein primär historisches Diskursfeld des 19. Jahrhunderts, in dessen philosophischen Gemarkungen der Leib, und dies nicht erst seit Schopenhauers einschneidender "Achsendrehung im Begriff des Menschen" (Georg Simmel), eine zentrale Bedeutung erlangt. Kafka inszeniert nun diesen historisch fundamentierten >Leib< in seiner >Kleinen Prosa< als einen gepeinigten, einen wunden. Die eingeschriebenen Körper-Wunden, die von den kafkaschen Protagonisten allesamt als >brandmarkend< erlebt werden, klaffen derart in drei ganz elementaren Erzählungen auf: In der Erzählung 'Ein Landarzt' spielt die zu heilende Körper-Wunde eines Patienten und, unmittelbar damit liiert, eine aus dem Viehischen hervor kriechende Tierfigur eine besonders augenfällige Rolle. Eine Körper-Schrift, die um den kranken Körper zirkuliert, ist mithin inauguriert. Auch Kafkas Affe Rotpeter, der gleichermaßen mit zwei machtvoll beigefügten Körper-Wunden versehen wird, zeigt in seinem 'Bericht für eine Akademie' aufs deutlichste an, wie fortan mit dem tierischen Körper zu verfahren ist; eingefangen, sodann gezähmt, domestiziert und in die Menschenwelt eingeformt, wird er sukzessive zur Unterdrückung der "Affennatur" angehalten. Eine buchstäblich ins Fleisch einschneidende Macht-Schrift gibt sich hier eindringlich zu erkennnen. Auf seinem eigenen Leib wiederum erfährt auch der Verurteilte in der 'Strafkolonie' seine "Schuld", und zwar als eine Einschreibung in den Körper selbst. Eine Körpermacht-Schrift, die gemäß der Eigenlogik des Offiziers eine Entzifferung der Schrift qua Wunde herbeiführen soll, entlarvt sich jedoch mehr und mehr als grausames Macht-Derivat, dessen markante Chiffre "Blutwasser" heißt. Kafkas Narrationen veranschaulichen immer wieder aufs Neue, dass die Diskreditierung des Körpers, und dessen immer schon machtvoll praktizierte Ausschließung, mit dem logozentrischen Supremat metaphysischer Erhöhungstechniken einhergeht. Die signifikant in Erscheinung tretenden Körper-Wunden sind denn auch deren anschaulichste Signaturen - >brandmarken<.
Die Arbeit zeigt in erster Linie, dass die zwischenmenschliche Kommunikation entsteht, während man sich in einem interaktiven Prozess befindet. In Zweiter Linie erklärt sie den kulturellen Unterschied. Die verschiedenen Arten des Sprecherverhaltens werden anhand der Erzählung "Unkenrufe" von Günter Grass (1992) untersucht. Die Bedeutungen im Koreanischen Gespräch werden unter anderem mit dem Roman "Der entstellte held" von Mun-yol Yi (1987) erörtert.
Die vorliegende Untersuchung behandelt die Kohäsionsmittel und Kohärenzrelationen im Text unter besonderer Berücksichtung texsyntaktischer Relationen. Es wird versucht, eine enge Beziehung zwischen Kohäsionsmitteln wie Topiks und Konnektoren und Kohärenzrelationen wie Isotopien und Typen semantischer Progression aufzudecken, wobei die inhaltlich relevanten Kerne des Textes aufgegriffen werden. Die Arbeit geht davon aus, dass Texte nach bestimmten strukturellen Prinzipien auf Grund der grammatischen Regularitäten und Normen konstituiert sind, wodurch sie über die Regeln für den Textzusammenhang von Sätzen hin beschrieben und - wenigstens teilweise - erklärt werden können.
Die Arbeit untersucht eine deutsche Grammatik, die 1772 anonym in Würzburg erschienen ist und bis 1800 mehrmals nachgedruckt wurde. Als Autor dieser 'Würzburger Regeln' konnte der 1734 in Fulda geborene Jesuitenpater Johann Baptist Hillenbrand ermittelt werden, der zu seiner deutschen Schulgrammatik auch ein lateinisches Lehrwerk verfasst hatte. Ferner wurde der Frage nachgegangen, welche Vorlagen Hillenbrand für seine deutsche Grammatik verwendete. Im Zuge der Recherchen konnte festgestellt werden, dass zahlreiche Passagen wortgetreu aus den grammatischen Werken Johann Christoph Gottscheds übernommen wurden, das Lehrwerk jedoch insgesamt für den Gebrauch an den Würzburger Schulen zugeschnitten wurde. Dies zeigt sich in zahlreichen Beispielen, Hinweisen auf Würzburg und dessen Umgebung und letztendlich in dem zu den Würzburger Regeln gehörenden umfangreichen orthografischen Wörterbuch. Schließlich wurden in die Untersuchung auch drei Lehrwerke mit aufgenommen, die nach Hillenbrands Regelwerk an den Würzburger Schulen verwendet wurden. Charakteristisch hierbei ist die Abkehr von Gottsched und die Hinwendung zu Johann Christoph Adelungs grammatischen Schriften.
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"Naja, halt so ein Einfall", lautet das Resumee eines Kritikers nach einer Theaterpremiere. Das Zitat ist jedoch nicht einer Unterhaltung entnommen, sondern einer Rezension, die im Feuilleton der FAZ erschienen ist. Diese gesprochensprachliche Konzeption ist keine Ausnahme: Seit den 60er Jahren mehren sich die sprachwissenschaftlichen Aufsätze, die eine Veränderung der deutschen Sprache feststellen. Es tritt ein verstärkter Trend zu mehr Mündlichkeit und Informalität in geschriebenen Texten auf. Ursache für diese Veränderungen ist einerseits die Zäsur von 1968, die in der Bundesrepublik Deutschland zu einem Epochenwandel im Stil des öffentlichen Sprachgebrauchs führte, andererseits der Sprachwandel, der durch die Massenmedien und die neuen elektronischen Medien verursacht wird. Dieser Sprachwandel ist jedoch nicht auf die Textsorten "Fernsehreportage", "sms" oder "chat" beschränkt. Die Tageszeitung als täglich neu produziertes und aktuelles Sprachzeugnis nimmt sprachliche Trends besonders schnell auf. Seit 1996 häufen sich die Belege für gesprochensprachliche Elemente in dem Textsortenfeld "Zeitungsartikel". Um diese Entwicklung zu analysieren, wurden drei Korpora erstellt, die normabweichende Formulierungen in Texten von deutschen Tageszeitungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten (1965, 1982, 2001/2002) sammeln. Ein Kategoriensystem erlaubt eine qualitative Auswertung. Zusätzlich werden die Belege quantitativ ausgewertet, indem das Vorkommen gesprochensprachlicher Elemente in den Tageszeitungen miteinander verglichen wird. So wird gezeigt, dass Anlehnungen an Formulierungen der konzeptionellen Mündlichkeit in den Bereichen Grapheme und Silben (Apokopen: "Na was den nu?"), Lexik (Gliederungspartikeln: "naja"; Abtönungspartikeln: "halt"; Vagheitsausdrücke: "irgendeine Ariane Dingsbums"; Drastik: "fürn Arsch") und Syntax (weil mit Verbzweitstellung: "Weil, heute ist ZDF dran am Übertragen und nicht Sat 1, wie am vergangenen Sonnabend.") zu finden sind. Im stilistischen Bereich ist die Werbesprache und die Chatkommunikation ("Oder Kisskiss *snog*") als Vorbild produktiv. Die Verwendung ist dabei nicht auf feuilletonistische Textsorten oder linksalternative Tageszeitungen beschränkt. Auch Berichte und Meldungen in FAZ und Welt sind offen für gesprochensprachliche Formulierungen. Das Spektrum reicht von Formen der literarischen Mündlichkeit und Imitation produktionsbedingter Merkmale der medialen Mündlichkeit über den Ausdruck von Emotionalität und Intensivierung bis hin zu Tendenzen der Personalisierung und Dialogizität. Die Dissertation zeigt, dass die Grenzen zwischen "Mündlichkeit" und "Schriftlichkeit" schwinden und in Zukunft andere Konzepte zur Beschreibung von Sprache verwendet werden müssen. Künftige Untersuchungen sollten sich von den allgemeinen Konzepten lösen und die Bedingungen für unterschiedliche Kommunikationsweisen in der situations– und textsortenbedingten Umgebung suchen. Gesprochensprachliche Elemente in deutschen Zeitungen bewirken ein Sprachprodukt, das mit erhöhter Emotionalität und gleichzeitiger Komplexität flexibel die Forderungen nach kommunikativem Dialog und umfassender Information erfüllt. Sie sind kein Zeichen von Sprachverfall, sie sind weniger als eine Sprachrevolution, aber sie sind mehr als nur ein "trick": Gesprochensprachliche Elemente in Zeitungen sind Zeichen der notwendigen Anpassung an eine Gegenwart, die schnell, global und emotional veraltete Normen hinwegfegt.
Das Starinterview : eine vergleichende Textanalyse von Presse-, Hörfunk-, Fernseh- und Chatinterview
(2005)
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Die Arbeit untersucht verschiedene Formen von Figurenrede in narrativen Texten. Als Untersuchungskorpus dienen deutsche und englische Romane und Kurzgeschichten und ihre jeweiligen Übersetzungen. An Hand verschiedener Merkmalsbereiche wird untersucht, wie die Rede von Figuren in narrativen Texten dargestellt wird, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Darstellungsformen gibt und welchen Wirkung die verschiedenen Formen erzielen. So wird zuerst ein Blick auf die Verbindung zwischen der Figurenrede und dem Erzähltext geworfen. Hier spielen redeeinleitende Verben wie auch syntaktische Kriterien eine Rolle. Danach werden in einem weiteren Teil die Äußerungen der Figuren an sich genauer untersucht. Die Verwendung von Modus- und Tempusformen und Personalpronomina kommt hier ebenso zur Sprache wie die verschiedenartige Verwendung von Lokal- und Temporaldeiktika und der Gebrauch von Elementen der gesprochenen Sprache. Ein letzter Teil betrachtet kurz, wie die Verbindung zwischen einzelnen Äußerungen hergestellt wird. Der Vergleich der beiden Sprachen Deutsch und Englisch zeigt sowohl einzelsprachliche Besonderheiten, aber auch Gemeinsamkeiten auf.
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Die vorliegende Dissertation beschreibt Aufbau und Funktionalität der bayerischen Dialektdatenbank BAYDAT. Die Datenbank fasst die Erhebungsdaten der Teilprojekte des Bayerischen Sprachatlas (BSA) zusammen, speichert sie zukunftssicher und macht sie zentral nutzbar. Die Arbeit zeigt die Vorgehensweise bei der Aufbereitung der Quelldateien, beschreibt die einzelnen Datenbanktabellen der BAYDAT-Datenbank und widmet sich der Realisierung und Funktionalität der Onlineoberfläche, über die die BAYDAT-Datenbank einem weltweiten Nutzerkreis aus Dialektologen und interessierten Laien zur Verfügung stehen soll.
Im vorliegenden Beitrag werden Phoneminventare des Deutschen und des Bosnisch-/Kroatisch-/Serbischen einander gegenübergestellt mit dem Ziel der Aufstellung eines regelmäßigen konsequenten, nur für die Bosnisch/Kroatisch/Serbisch lernenden Deutschen charakteristischen Systems der Aussprachefehler, das aus der zu feststellenden Verschiedenheit der Lautsysteme des Deutschen und des B/K/S hervorgeht. Die Phoneme und Allophone beider Sprachen werden vom artikulatorischen Standpunkt aus beschrieben, es wird auf ihre Distribution innerhalb des Wortes hingewiesen, schließlich wird ihr phonologischer Status innerhalb des Lautsystems festgestellt. Die Einflüsse der deutschen Dialekte auf die Perzeption und die Artikulation des B/K/S bei den B/K/S lernenden Deutschen werden hier nicht in Betracht gezogen.
Ziel der Arbeit ist es, den Zusammenhang von Sprachbewusstheit, Lesekompetenz und Textverstehen zu untersuchen und dabei deutlich zu machen, dass ein verbesserter Unterricht im Lernbereich „Sprache untersuchen“ die Sprachbewusstheit der Schüler steigert, dass eine höhere Sprachbewusstheit zu einer größeren Lesekompetenz führt, eine höhere Lesekompetenz das Verstehen von Texten erleichtert und ein besseres Textverstehen wiederum die Voraussetzung für eine höhere Sprachbewusstheit darstellt – mit Einfluss auf Ziele, Inhalte, didaktisch-methodisches Vorgehen und Effektivität des Grammatik- wie auch des Literaturunterrichts. Oder anders formuliert: Lesekompetenz und Textverstehen eines Menschen hängen unmittelbar von dessen Sprachbewusstheit ab. Um diesen Zusammenhang von Sprachbewusstheit, Lesekompetenz und Textverstehen aufzeigen zu können, sollen historische, fachdidaktische und unterrichtspraktische Aspekte der Problematik näher dargestellt werden.
Der Artikel führt alle bibliographischen Angaben zu den Texten des elektronischen finnisch-deutschen FinDe-Korpus auf. Er enthält zudem statistische Angaben zu der Größe der Texte, zu der Gesamtzahl der Wortformen (Tokens), der Zahl der verschiedenen Wortformen (Types), der Einzelbelege (Singles) und deren Relationen zueinander.
Sowohl die deutsche als auch die finnische Sprache, die genetisch und typologisch unterschiedlich sind, werden in den einschlägigen Arbeiten als ausgeprägte Wortbildungssprachen charakterisiert. Dieser Beitrag, der sich auf die Verbbildung konzentriert, gibt einen Überblick über den Gebrauch und die Funktionen der Wortbildungsarten und -mittel in der deutschen und in der finnischen Gegenwartssprache. Die Gegenüberstellung bringt wichtige Gemeinsamkeiten ans Licht und zeigt, dass sich die hauptsächlichen Verbbildungsmechanismen größtenteils überlappen. In beiden Sprachen dominiert die Derivation, im Deutschen die Präfix-, im Finnischen die Suffixderivation. Die Komposition spielt in der Verbbildung der beiden Sprachen eine marginale Rolle. Ähnlichkeiten bestehen zusätzlich in der Partikelverbbildung, deren Status in der Wortbildung jedoch nicht unkontrovers ist und die die Aufmerksamkeit auf die Schnittstelle zwischen Wortbildung und Syntax richtet. Auch funktional unterscheiden sich die deutschen und finnischen deverbalen Verbbildungsmittel nicht: In beiden Sprachen dienen sie zur semantischen Modifikation und zur Änderung der Verbvalenz. Zwischensprachliche Unterschiede, die sich aus der vorliegenden Kontrastierung ergeben, lassen sich v.a. in der Produktivität der Verbbildungsmechanismen feststellen.
Der Beitrag untersucht die 'nomina actionis' in zwei deutschen Texten und zwei Übersetzungen aus dem Finnischen: Zunächst werden die vorgefundenen Bildungen aufgelistet, dann werden deren (Kon-)Textfunktionen analysiert und klassifiziert. Als ein wesentliches Ergebnis wird festgehalten, dass die Wortbildung primär Aufgaben im Text hat, dass also Nominationseinheiten in erster Linie für bestimmte Textfunktionen erzeugt werden.
Kurzwörter in Pressetexten
(2007)
Obwohl von der Sprachpflege lange Zeit heftig kritisiert und von der Sprachwissenschaft relativ wenig beachtet, eröffneten Kurzwörter im vorigen Jahrhundert ein neues Kapitel in der deutschen Wortbildung - sie drangen in den Sprachgebrauch zahlreicher Lebensbereiche ein, entwickelten sich zu einem eigenständigen Wortbildungstyp und sind heute in der Sprache nicht mehr wegzudenken. Dieses Phänomen macht sich besonders in der Presse bemerkbar - in Zeitungen findet man kaum noch Artikel ohne Kurzwörter. Wenn man von terminologischen Differenzen absieht, sind sich die Sprachwissenschaftler heute weitgehend darüber einig, wie das Kurzwort zu definieren ist und welche Kurzworttypen es im Deutschen gibt. Dabei wird immer wieder betont, dass Kurzwörter vor allem aus sprachökonomischen Gründen entstehen, weil sie sich von den Vollformen nur ausdrucksseitig unterscheiden. Eine systematische Analyse der Textfunktionen der Kurzwörter liegt aber immer noch nicht vor. Daher wurden in der vorliegenden Arbeit die Textfunktionen der Kurzwörter in Pressetexten anhand eines Korpus untersucht. Es ist bekannt, dass alle Kurzwörter Substantive sind, aber in dieser Arbeit wurde zum ersten Mal eine Einteilung der Kurzwörter nach Zeichenklassen vorgenommen, wobei sich herausstellte, dass Kurzwörter zu den Begriffszeichen und Namenzeichen gerechnet werden können, also dass sie sowohl Appellative als auch Namen sind. Dabei wurde eine "Zwischenkategorie" der Kurzwörter festgestellt, nämlich Fachwörter, die als Sondergruppe zu den Appellativen gerechnet werden. Es wurde gezeigt, dass Kurzwörter neben der sprachökonomischen Funktion zahlreiche weitere Funktionen in Texten haben können und dass ihre Verwendung von (journalistischen) Textsorten abhängt.
Evangelische Gemäldeepitaphe in Franken. Ein Beitrag zum religiösen Bild in Renaissance und Barock
(2007)
Gemäldeepitaphe sind eine zu Unrecht vernachlässigte Gattung der Kircheneinrichtung. Die vorliegende Arbeit umfasst 458 gemalte Epitaphe aus Franken, aus der Zeit von 1550 bis 1800. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der vielfältigen religiösen Themen der Gemälde. Die Arbeit versteht sich dabei als Beitrag zur Erforschung religiöser Malerei der Renaissance- und Barockzeit.
Die Dissertation untersucht anhand der Hauptnachrichtensendungen des deutschen Fernsehens das Zusammenwirken von Sprache und Bild (Schlagzeilen, Filmberichte, Fotos und Bildkompositionen), deren Verständlichkeit und emotionalen Einfluss auf die Zuschauern. Begleitet wird die Untersuchung durch eine statistische Auswertung zur Nachrichtenwahrnehmung und eine Analyse der Sprache der Fernsehnachrichten anhand der Aspekte Kohärenz und Kohäsion. Außerdem werden gemeinsame und trennende Elemente in der Text- und Bildwahrnehmung erörtert. Die Ergebnisse werden auch anhand der Textsorte "Schlagzeile" dargestellt.
Die Verwendbarkeit des Partizips I als Prädikativ soll laut der einschlägigen Literatur sehr restringiert sein. Die Restriktionen werden aber teilweise sehr unterschiedlich aufgefasst. Dieser Beitrag setzt sich zum Ziel, die Stichhaltigkeit verschiedener semantischer, morphologischer und syntaktischer Kriterien zu überprüfen und die Unzulänglichkeit der bisherigen Regelformulierungen aufzuzeigen.
Gewaltakte - Disziplinarapparate : Geschlecht und Gewalt in mittel- und frühneuhochdeutschen Mären
(2008)
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 6 1.1 Einführung in den Forschungsgegenstand und das Forschungsinteresse der Untersuchung 6 1.2 Theoretische Prämissen 15 1.2.1 Überlegungen zur Problematik des Konstruktbegriffes 16 1.2.2 Zur Konstituierung der Konstrukte ‚Geschlecht’ und ‚Gewalt’ 23 1.2.2.1 Semantik der neuhochdeutschen Begriffe ‚Gewalt’ und ‚Geschlecht’ 23 1.2.2.1.1 ‚Gewalt’ 24 1.2.2.1.2 ‚Geschlecht’ 27 1.2.2.2 Judith Butlers Modell der citationality des ‚Geschlechts’ 30 1.3 Mittelalterliche Geschlechtsnormen in außerliterarischen Kontexten 37 1.4 Textauswahl und Untersuchungsverlauf 41 2 Prototheorie des Märes: Geschlecht und Gewalt in den Ehestandsmären des Strickers 43 2.1 Der Gevatterin Rat 47 2.2 Der begrabene Ehemann 58 2.3 Die eingemauerte Frau 70 2.4 Ehescheidungsgespräch 86 3 Strickers Erben? Geschlecht und Gewalt in ausgewählten Mären des 14. und 15. Jahrhunderts 91 3.1 Gewaltakte 92 3.1.1 Nur über ihre Leiche: Die undankbare Wiedererweckte 92 3.1.2 Erstarrte Männlichkeit im Bildschnitzer von Würzburg II 99 3.1.3 Making Sex: Gold und Zers I 107 3.1.4 Hans Rosenplüts abwaschbare Tinte 114 3.2 Disziplinarapparate 120 3.2.1 Sibotes Frauenzucht. Was Disziplinarapparate leisten können ... 122 3.2.2 ... und wie sie außer Kraft gesetzt werden – Philippas abenteurig, kurzweilig red im Enttäuschten Liebhaber des Johannes Werner von Zimmern 134 3.2.3 Vorsicht, bissig! Virgils Zauberbild als weiblicher Disziplinarapparat 144 3.2.4 Entblößen, Einwickeln, Bemänteln – Disziplinarapparate in den Mären Heinrich Kaufringers 148 3.2.4.1 Bürgermeister und Königssohn: Entblößen und Einschließen 148 3.2.4.2 Chorherr und Schusterin: Zudecken und Bemänteln 154 3.2.4.3 Der Schlafpelz: Die Kunst des Einwickelns 160 3.2.4.4 Die zurückgelassene Hose – Wie Heinrich Kaufringer Hosen Beine macht 163 4 Zusammenfassung 167 Literaturverzeichnis 183 1 Abkürzungen 183 2 Primärliteratur 183 2.1 Literatur des Mittelalters 183 2.1.1 Sammelausgaben 183 2.1.2 Einzeltextverzeichnis 184 2.2 Literatur der Neuzeit 185 3 Nachschlagewerke und Wörterbücher 186 4 Forschungsliteratur 186
Die vorliegende Arbeit enthält das soziolinguistische Portrait einer Stammtischgruppe aus dem Raum Unterfranken. Im Zentrum stehen Formen und Verfahren der sprachlichen Symbolisierung sozialer Identität. Das Gruppenportrait enthält neben der genauen Analyse der bedeutendsten Gesprächsthemen der Gruppe ein Kapitel der sozialregulierenden Aktivitäten und der Sprachvariation. Insbesondere die sozialregulierenden Aktivitäten wie Beziehungsarbeit und Verhaltensregulation spielen bei dieser nicht institutionalisierten Gruppe eine große Rolle. Höchste Relevanz kommt dabei eindeutig dem Klatsch zu. Neben dem präventiv verhaltensregulierenden Moment ist vor allem auf die gruppenstabilisierende Wirkung hinzuweisen. Ergänzt wird die Untersuchung letztlich durch die Analyse des ortspezifischen Dialekts mit den einzelnen Normallagen der Mitglieder und deren funktionalen Varianten. Abschließend werden alle Stilzüge in ihren Zusammenhängen dargestellt und ausgewertet.
Die vorliegende Arbeit stellt einen Beitrag zur gesprächslinguistischen Analyse literarischer Dialoge dar. Da Theodor Fontane in der Forschung als Schriftsteller gilt, der dem Gespräch und seiner sprachlichen Gestaltung einen besonders hohen Stellenwert zuschreibt, ist sein letzter großer Roman Der Stechlin aus linguistischer Sicht besonders reizvoll. In ihm wird die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts durch das Mittel des Gesprächs eindrucksvoll charakterisiert. In einem theoretischen Teil dieser Arbeit werden zunächst die Besonderheiten des literarischen Dialogs in Abgrenzung zum Alltagsgespräch geklärt sowie der historische Kontext, also die Höflichkeits- und Gesprächskultur in adeligen Kreisen des 19. Jahrhunderts, beleuchtet. Auf dieser Basis steht die detaillierte Analyse von drei Dialogausschnitten aus dem Roman im Mittelpunkt: ein offizieller Besuch, ein Tischge-spräch, ein Klatschgespräch unter Bekannten.
Modalität und Modalitätsausdrücke in althochdeutschen Bibeltexten. Eine korpusgestützte Analyse
(2009)
Die vorliegende Abhandlung leistet einen Beitrag zu der noch längst nicht genügend untersuchten Modalitätsproblematik in althochdeutschen Bibeltexten. Bei den bisherigen historischen Untersuchungen wurden die kommunikativen Bedingungen für das Vorkommen der Modalitätsausdrücke nicht oder nicht hinreichend genug beachtet. Daher hat sich die Arbeit zum Ziel gesetzt, die sprachlichen Ausdrucksformen der Modalität unter dem kommunikativen Gesichtspunkt zu behandeln und neue Punkte zum Thema "Modalität im Althochdeutschen" zur Diskussion zu stellen. Die Analyse ist diskursiv angelegt: Die jeweiligen Modalitätsformen werden auf dem Hintergrund des gesamten Textes dargestellt und aus dem jeweiligen Kontext heraus erklärt. Als Textgrundlage fungiert das selbst erstellte historische Korpus der zwei biblischen Evangelienharmonien aus dem 9. Jahrhundert (der ahd. 'Tatian' und 'Otfrids Evangelienbuch').
Nacktheit fungiert in der Literatur der Jahrhundertwende als ein prominentes und häufig anzutreffendes Bild im Text. Stets sind diese Präsentationen von nackten Körpern Blickfänger und mit einem hohen Affektwert geladen: sie irritieren und schockieren den Leser und imaginären Betrachter im gleichen Maße wie sie skandalisieren und erregen. Nacktheit als Sinn- und Suchbild des Menschseins erscheint dabei in der Moderne in Form vielfältiger und komplexer Sinnfigurationen und Darstellungsweisen. Die Studie beleuchtet diese Inszenierungen bedeutungsvoller Nacktheit anhand prominenter und weniger prominenter Texte der Jahrhundertwende: neben kanonischen Autoren wie Robert Musil, Franz Kafka oder Artur Schnitzler werden ebenso Texte literarisch randständiger Autoren (Oskar Panizza, Helene Böhlau) oder Genres wie der zeitgenössischen Pornographie (Josefine Mutzenbacher) einer gezielten Lesart unterzogen – und im Kontext zeitgenössischer Diskurse in Ästhetik, Psychologie, Anthropologie, Kunstwissenschaft etc. erläutert.
Diese Arbeit befasst sich mit den Gesprächen im 2004 erschienenen Roman "Jessica, 30." von Marlene Streeruwitz. Der Hauptdialog und die vorhergehenden Telefongespräche zwischen der Hauptfigur Jessica und ihrem Liebhaber Gerhard werden eingehend auf verschiedene Aspekte hin linguistisch analysiert. Einen Schwerpunkt bilden die Gesprächsstrategien beider Aktanten, Passagen des Streits, der innere Monolog, aber auch Merkmale der gesprochenen Sprache und des mimetischen Sprechens. Die Arbeit schließt mit einem Überblick, was die Künstlichkeit des literarischen Dialogs trotz seiner realistischen Nachahmung von Alltagsgesprächen ausmacht.
Die Sprachinhaltsforschung Leo Weisgerbers unter sprachwissenschaftlich-historischer Perspektive
(2009)
Leo Weisgerbers Sprachinhaltsforschung dominierte nach dem Zweiten Weltkrieg die deutsche Sprachwissenschaft; ab den 70er Jahren geriet sie fast völlig in Vergessenheit oder wurde nur noch unter starken ideologischen Vorbehalten rezipiert. Diese Arbeit versucht zu zeigen, dass trotz berechtigter Einwände gegen Weisgerber dessen Sprachinhaltsforschung für die Entwicklung der Allgemeinen und Vergleichenden Sprachwissenschaft bis heute dennoch eine nicht unbedeutende Rolle spielte. Der systematischen Darstellung der Sprachinhaltsforschung geht eine Diskussion ihrer frühen Entwicklung voraus, die zeigt, dass spätere thematische Schwerpunkte (der Inhaltsbegriff als Kritik des Bedeutungsbegriffs / die These vom Weltbild der Sprache / der Feldbegriff) in Auseinandersetzung mit zahlreichen bedeutenden Sprachwissenschaftlern des frühen 20. Jahrhunderts schon eine deutliche Ausprägung fanden und intensiv rezipiert wurden. Desweiteren werden in dieser Arbeit die Umstände diskutiert, die zur ausgeprägten Ablehnung der Sprachinhaltsforschung führten, sowie die Frage, in welcher Form Grundprämissen der Sprachinhaltsforschung für rezente sprachwissenschaftliche Forschungsansätze relevant waren oder noch relevant sind.
Der Beitrag zeigt am Beispiel der Analyse der Konstruktion lassen mit reinem Infinitiv die Arbeit mit dem parallelen DeuCze-Korpus. Er geht auf die semanto-syntaktische Analyse aller Korpusbelege ein und schlägt ausgehend von ihrer Interpretation eine Klassifikation der untersuchten Konstruktion vor. Anschließend werden die tschechischen Entsprechungen von lassen+Infinitiv untersucht und abschließende Schlussfolgerungen für beide Sprachen gezogen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Sprachkorpus aus zwei Blickwinkeln. Im technischen Teil handelt es sich um die Aufbereitung der Texte für das deutsch-tschechische Korpus DeuCze. Es wird hier der Vorgang von der Digitalisierung der Bücher bis zum Erstellen der wohlgeformten und validen XML-Dateien beschrieben. Diese Dateien sind bis zur Satzebene segmentiert und ermöglichen auf diese Weise die parallele Anzeige der Texte der beiden verglichenen Sprachen nach einzelnen Segmenten. Im analytischen Teil wird die Aufmerksamkeit der sprachlichen Analyse des Phänomens der Themaentwicklung innerhalb eines ausgewählten Textes gewidmet. Das Ziel sind also sowohl die aufbereiteten Dateien für das genannte Korpus als auch die Analyse der Teilthemaentwicklung.
Overlapping is a common word used to describe documents whose structural dimensions cannot be adequately represented using tree structure. For instance a quotation that starts in one verse and ends in another verse. The problem of overlapping hierarchies is a recurring one, which has been addressed by a variety of approaches. There are XML based solutions as well as Non-XML ones. The XML-based solutions are: multiple documents, empty elements, fragmentation, out-of-line markup, JITT and BUVH. And the Non-XML approaches comprise CONCUR/XCONCUR, MECS, LMNL ...etc. This paper presents shortly state-of-the-art in overlapping hierarchies, and introduces two variations on the TEI fragmentation markup that have several advantages.
The Visual Editor for XML (Vex)[1] used by TextGrid [2]and other applications has got rendering and layout engines. The layout engine is well documented but the rendering engine is not. This lack of documenting the rendering engine has made refactoring and extending the editor hard and tedious. For instance many CSS2.1 and upcoming CSS3 properties have not been implemented. Software developers in different projects such as TextGrid using Vex would like to update its CSS rendering engine in order to provide advanced user interfaces as well as support different document types. In order to minimize the effort of extending Vex functionality, I found it beneficial to write a basic documentation about Vex software architecture in general and its CSS rendering engine in particular. The documentation is mainly based on the idea of architectural layered diagrams. In fact layered diagrams can help developers understand software’s source code faster and easier in order to alter it, and fix errors. This paper is written for the purpose of providing direct support for exploration in the comprehension process of Vex source code. It discusses Vex software architecture. The organization of packages that make up the software, the architecture of its CSS rendering engine, an algorithm explaining the working principle of its rendering engine are described.
The technique of using Cascading Style Sheets (CSS) to format and present structured data is called CSS processing model. For instance a CSS processing model for XML documents describes steps involved in formatting and presenting XML documents on screens or papers. Many software applications such as browsers and XML editors have their own CSS processing models which are part of their rendering engines. For instance each browser based on its CSS processing model renders CSS layout differently, as a result an inconsistency in the support of CSS features arises. Some browsers support more CSS features than others, and the rendering itself varies. Moreover the W3C standards are not even adhered by some browsers such as Internet Explorer. Test suites and other hacks and filters cannot definitely solve these problems, because these solutions are temporary and fragile. To palliate this inconsistency and browser compatibility issues with respect to CSS, a reference CSS processing model is needed. By extension it could even allow interoperability across CSS rendering engines. A reference architecture would provide common software architecture and interfaces, and facilitate refactoring, reuse, and automated unit testing. In [2] a reference architecture for browsers has been proposed. However this reference architecture is a macro reference model which does not consider separately individual components of rendering and layout engines. In this paper an attempt to develop a reference architecture for CSS processing models is discussed. In addition the Vex editor [3] rendering and layout engines, as well as an extended version of the editor used in TextGrid project [5] are also presented in order to validate the proposed reference architecture.
Die vorliegende Arbeit untersucht die metaphorischen Konzepte, die Herz- und Hand-Somatismen der deutschen und der albanischen Sprache zugrunde liegen. Gestützt auf die kognitive Metapherntheorie und die holistisch geprägte kognitive Semantik wird die semantische Klassifizierung der ausgewählten Somatismen in metaphorische Konzepte unternommen. Somatismen gehören zum Grundwortschatz jeder Sprache und da sie zweifach anthropozentrisch sind, ist man der Überzeugung, dass metaphorische Konzepte, die auf solchen Bezeichnungen beruhen, einen universellen Charakter aufweisen. Des Weiteren werden die Vorkommenshäufigkeit und die Erscheinung der deutschen Somatismen in belletristischen und in Pressetexten korpusbasiert untersucht, um zu ermitteln, welche Konzepte in der Gegenwartssprache lebendig sind und welche Phraseologismen als Fossile lediglich in Wörterbüchern existieren. Abschließend folgt eine Analyse der stilistischen Funktion von ausgewählten deutschen Somatismen in Zeitungstexten. In der albanischen Phraseologie ist der kognitive Ansatz noch kaum Gegenstand von Forschungsarbeiten geworden. Auch kontrastive linguistische Untersuchungen in Bezug auf das Sprachenpaar Deutsch-Albanisch auf dem Gebiet der Kognitiven Linguistik und der konzeptuellen Metapher sind sehr selten. Daher setzt sich die vorliegende Arbeit als Ziel, eine Forschungslücke teilweise zu füllen.
Empirical Study on Screen Scraping Web Service Creation: Case of Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)
(2010)
Internet is the biggest database that science and technology have ever produced. The world wide web is a large repository of information that cannot be used for automation by many applications due to its limited target audience. One of the solutions to the automation problem is to develop wrappers. Wrapping is a process whereby unstructured extracted information is transformed into a more structured one such as XML, which could be provided as webservice to other applications. A web service is a web page whose content is well structured so that a computer program can consume it automatically. This paper describes steps involved in constructing wrappers manually in order to automatically generate web services.
This article discusses web frameworks that are available to a software developer in Java language. It introduces MVC paradigm and some frameworks that implement it. The article presents an overview of Struts, Spring MVC, JSF Frameworks, as well as guidelines for selecting one of them as development environment.
Webservices composition is traditionally carried out using composition technologies such as Business Process Execution Language (BPEL) [1] and Web Service Choreography Interface (WSCI) [2]. The composition technology involves the process of web service discovery, invocation, and composition. However these technologies are not easy and flexible enough because they are mainly developer-centric. Moreover majority of websites have not yet embarked into the world of web service, although they have very important and useful information to offer. Is it because they have not understood the usefulness of web services or is it because of the costs? Whatever might be the answers to these questions, time and money are definitely required in order to create and offer web services. To avoid these expenditures, wrappers [7] to automatically generate webservices from websites would be a cheaper and easier solution. Mashups offer a different way of doing webservices composition. In web environment a Mashup is a web application that brings together data from several sources using webservices, APIs, wrappers and so on, in order to create entirely a new application that was not provided before. This paper presents first an overview of Mashups and the process of web service invocation and composition based on Mashup, then describes an example of a web-based simulator for navigation system in Germany.
Ziele der textlinguistisch-pragmatisch angelegten Arbeit sind einerseits die inhaltliche Darstellung der Stereotype, die Briten und Deutsche im Spiegel der überregionalen Printmedien voneinander haben, andererseits die Analyse der sprachlichen Mittel, mit deren Hilfe diese Stereotype ausgedrückt werden. Damit soll eine Stilistik stereotyper Ausdrucksformen erstellt werden, wobei Stereotype hier als versprachlichte Vorurteile gegenüber Mitgliedern einer Personengruppe aufgefasst werden. Da die Behauptung des Eigenen und die Abwehr des Fremden zwei untrennbare Aspekte der Gruppenidentität sind, werden Auto- und Heterostereotype in ihrem Bezug zueinander thematisiert, wodurch die Spiegelfunktion nationaler Stereotype sehr deutlich wird: Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse und der thematischen Längs- und Querschnitte zeigen, dass die Nationenbilder weitgehend asymmetrisch strukturiert, ja über weite Strecken komplementär zueinander angelegt sind. Untersucht wird zudem, inwieweit sich die unterschiedlichen Zeitungstypen in ihrer Verwendung stereotyper Äußerungen unterscheiden. Anhand der Verteilung der Stereotype auf die Ressorts und Textsorten lassen sich schließlich Rückschlüsse auf die Funktionen dieser Strukturen in der Presse ziehen.
Jean Pauls Registerbände
(2011)
Die Dissertation befasst sich mit den Registerbänden Jean Pauls. Diese stellen eine komprimierte Fassung der umfangreichen Exzerptbände dar, die auf mehr als 12.000 Seiten vorliegen. Jean Paul ordnet seine Exzerpte unter zuvor ausgewählten Oberbegriffen, und fasst diese in den Registerbänden zusammen.
Diese Veröffentlichung ist eine Einführung in die syntaktischen Strukturen der deutschen Gegenwartssprache und deckt folgende Gebiete ab: Satzdefinition, Wortarten, Topologie deutscher Sätze, valenzabhängige und -unabhängige Satzglieder (Ergänzungen und Angaben), Funktion und Semantik von Dativ- und Genitivkonstruktionen, Hilfs-, Modal- und Modalitätsverben, Funktionsverbgefüge und verbale Wendungen, reflexive Konstruktionen, komplexe Sätze und Satzglieder, Passivkonstruktionen, Temporalität sowie Modalität.
Given a collection of diverging documents about some lost original text, any person interested in the text would try reconstructing it from the diverging documents. Whether it is eclecticism, stemmatics, or copy-text, one is expected to explicitly or indirectly select one of the documents as a starting point or as a base text, which could be emended through comparison with remaining documents, so that a text that could be designated as the original document is generated. Unfortunately the process of giving priority to one of the documents also known as witnesses is a subjective approach. In fact even Cladistics, which could be considered as a computer-based approach of implementing stemmatics, does not present or recommend users to select a certain witness as a starting point for the process of reconstructing the original document. In this study, a computational method using a rule-based Bayesian classifier is used, to assist text scholars in their attempts of reconstructing a non-existing document from some available witnesses. The method developed in this study consists of selecting a base text successively and collating it with remaining documents. Each completed collation cycle stores the selected base text and its closest witness, along with a weighted score of their similarities and differences. At the end of the collation process, a witness selected more often by majority of base texts is considered as the probable base text of the collection. Witnesses’ scores are weighted using a weighting system, based on effects of types of textual modifications on the process of reconstructing original documents. Users have the possibility to select between baseless and base text collation. If a base text is selected, the task is reduced to ranking the witnesses with respect to the base text, otherwise a base text as well as ranking of the witnesses with respect to the base text are computed and displayed on a histogram.
Learning a book in general involves reading it, underlining important words, adding comments, summarizing some passages, and marking up some text or concepts. Once deeper understanding is achieved, one would like to organize and manage her/his knowledge in such a way that, it could be easily remembered and efficiently transmitted to others. In this paper, books organized in terms of chapters consisting of verses, are considered as the source of knowledge to be modeled. The knowledge model consists of verses with their metadata and semantic annotations. The metadata represent the multiple perspectives of knowledge modeling. Verses with their metadata and annotations form a meta-model, which will be published on a web Mashup. The meta-model with linking between its elements constitute a knowledge base. An XML-based annotation system breaking down the learning process into specific tasks, helps constructing the desired meta-model. The system is made up of user interfaces for creating metadata, annotating chapters’ contents according to user selected semantics, and templates for publishing the generated knowledge on the Internet. The proposed software system improves comprehension and retention of knowledge contained in religious texts through modeling and visualization. The system has been applied to the Quran, and the result obtained shows that multiple perspectives of information modeling can be successfully applied to religious texts. It is expected that this short ongoing study would motivate others to engage in devising and offering software systems for cross-religions learning.
Design and Implementation of Architectures for Interactive Textual Documents Collation Systems
(2011)
One of the main purposes of textual documents collation is to identify a base text or closest witness to the base text, by analyzing and interpreting differences also known as types of changes that might exist between those documents. Based on this fact, it is reasonable to argue that, explicit identification of types of changes such as deletions, additions, transpositions, and mutations should be part of the collation process. The identification could be carried out by an interpretation module after alignment has taken place. Unfortunately existing collation software such as CollateX1 and Juxta2’s collation engine do not have interpretation modules. In fact they implement the Gothenburg model [1] for collation process which does not include an interpretation unit. Currently both CollateX and Juxta’s collation engine do not distinguish in their critical apparatus between the types of changes, and do not offer statistics about those changes. This paper presents a model for both integrated and distributed collation processes that improves the Gothenburg model. The model introduces an interpretation component for computing and distinguishing between the types of changes that documents could have undergone. Moreover two architectures implementing the model in order to solve the problem of interactive collation are discussed as well. Each architecture uses CollateX library, and provides on the one hand preprocessing functions for transforming input documents into CollateX input format, and on the other hand a post-processing module for enabling interactive collation. Finally simple algorithms for distinguishing between types of changes, and linking collated source documents with the collation results are also introduced.
The Quran is the holy book of Islam consisting of 6236 verses divided into 114 chapters called suras. Many verses are similar and even identical. Searching for similar texts (e.g verses) could return thousands of verses, that when displayed completely or partly as textual list would make analysis and understanding difficult and confusing. Moreover it would be visually impossible to instantly figure out the overall distribution of the retrieved verses in the Quran. As consequence reading and analyzing the verses would be tedious and unintuitive. In this study a combination of interactive scatter plots and tables has been developed to assist analysis and understanding of the search result. Retrieved verses are clustered by chapters, and a weight is assigned to each cluster according to number of verses it contains, so that users could visually identify most relevant areas, and figure out the places of revelation of the verses. Users visualize the complete result and can select a region of the plot to zoom in, click on a marker to display a table containing verses with English translation side by side.
A Knowledge-based Hybrid Statistical Classifier for Reconstructing the Chronology of the Quran
(2011)
Computationally categorizing Quran’s chapters has been mainly confined to the determination of chapters’ revelation places. However this broad classification is not sufficient to effectively and thoroughly understand and interpret the Quran. The chronology of revelation would not only improve comprehending the philosophy of Islam, but also the easiness of implementing and memorizing its laws and recommendations. This paper attempts estimating possible chapters’ dates of revelation through their lexical frequency profiles. A hybrid statistical classifier consisting of stemming and clustering algorithms for comparing lexical frequency profiles of chapters, and deriving dates of revelation has been developed. The classifier is trained using some chapters with known dates of revelation. Then it classifies chapters with uncertain dates of revelation by computing their proximity to the training ones. The results reported here indicate that the proposed methodology yields usable results in estimating dates of revelation of the Quran’s chapters based on their lexical contents.
This paper discusses the categorization of Quranic chapters by major phases of Prophet Mohammad’s messengership using machine learning algorithms. First, the chapters were categorized by places of revelation using Support Vector Machine and naïve Bayesian classifiers separately, and their results were compared to each other, as well as to the existing traditional Islamic and western orientalists classifications. The chapters were categorized into Meccan (revealed in Mecca) and Medinan (revealed in Medina). After that, chapters of each category were clustered using a kind of fuzzy-single linkage clustering approach, in order to correspond to the major phases of Prophet Mohammad’s life. The major phases of the Prophet’s life were manually derived from the Quranic text, as well as from the secondary Islamic literature e.g hadiths, exegesis. Previous studies on computing the places of revelation of Quranic chapters relied heavily on features extracted from existing background knowledge of the chapters. For instance, it is known that Meccan chapters contain mostly verses about faith and related problems, while Medinan ones encompass verses dealing with social issues, battles…etc. These features are by themselves insufficient as a basis for assigning the chapters to their respective places of revelation. In fact, there are exceptions, since some chapters do contain both Meccan and Medinan features. In this study, features of each category were automatically created from very few chapters, whose places of revelation have been determined through identification of historical facts and events such as battles, migration to Medina…etc. Chapters having unanimously agreed places of revelation were used as the initial training set, while the remaining chapters formed the testing set. The classification process was made recursive by regularly augmenting the training set with correctly classified chapters, in order to classify the whole testing set. Each chapter was preprocessed by removing unimportant words, stemming, and representation with vector space model. The result of this study shows that, the two classifiers have produced useable results, with an outperformance of the support vector machine classifier. This study indicates that, the proposed methodology yields encouraging results for arranging Quranic chapters by phases of Prophet Mohammad’s messengership.
Hauptgegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung des Phänomens der mündlichen Ver-wendung von im Chat gebräuchlichen akronymischen Kurzformen wie lol und omg im Deut-schen. Da die Chatkommunikation trotz ihrer schriftlichen Realisierung einige Merkmale mündlicher Kommunikation aufweist, scheint eine Integration der zunächst rein graphischen Kürzungen in die gesprochene Sprache außerhalb des Chats nicht abwegig. Darüber hinaus lassen sich in jüngster Zeit sowohl eine Flexibilisierung der Verwendungsweise der Kürzel als auch Wortbildungsprozesse mithilfe der entsprechenden Formen konstatieren. Es handelt sich dabei um ein jugendsprachliches Phänomen; dies gilt vor allem für den Bereich der Wortbildung. In dieser Arbeit werden die Ergebnisse einer empirischen Erhebung der Relevanz sechs gängiger Kürzel und abgeleiteter Formen vorgestellt und interpretiert. Darüber hinaus erfolgt eine Bestandsaufnahme aller analysierten Formen in Standardnachschlagewerken und diversen Wörterbüchern zu den Soziolekten der Jugend- und Internetsprache.
Der Begriff Germanen ist eine Fremdbezeichnung griechisch-römischer Autoren der Antike. Die so bezeichneten Gruppen hatten aber keine gemeinsame germanische Identität. Die Germanen wurden schon in der Antike als mächtige Gegner stilisiert, was wiederum im Mittelalter im Zuge der Staatenbildungen gerne in den schriftlichen Quellen aufgegriffen wurde. Retrospektiv kann keine "Ursprache" oder "Urheimat" der Germanen rekonstruiert werden. In der Archäologie gibt es jedoch aufgrund des Fundmaterials Kulturräume einer materiellen Kultur, die als germanisch interpretiert werden. Diese sind jedoch nicht mit einer "germanischen Ethnie" zu verwechseln.
Computing Generic Causes of Revelation of the Quranic Verses Using Machine Learning Techniques
(2011)
Because many verses of the holy Quran are similar, there is high probability that, similar verses addressing same issues share same generic causes of revelation. In this study, machine learning techniques have been employed in order to automatically derive causes of revelation of Quranic verses. The derivation of the causes of revelation is viewed as a classification problem. Initially the categories are based on the verses with known causes of revelation, and the testing set consists of the remaining verses. Based on a computed threshold value, a naïve Bayesian classifier is used to categorize some verses. After that, using a decision tree classifier the remaining uncategorized verses are separated into verses that contain indicators (resultative connectors, causative expressions…), and those that do not. As for those verses having indicators, each one is segmented into its constituent clauses by identification of the linking indicators. Then a dominant clause is extracted and considered either as the cause of revelation, or post-processed by adding or subtracting some terms to form a causal clause that constitutes the cause of revelation. Concerning remaining unclassified verses without indicators, a naive Bayesian classifier is again used to assign each one of them to one of the existing classes based on features and topics similarity. As for verses that could not be classified so far, manual classification was made by considering each verse as a category on its own. The result obtained in this study is encouraging, and shows that automatic derivation of Quranic verses’ generic causes of revelation is achievable, and reasonably reliable for understanding and implementing the teachings of the Quran.
Learning a book in general involves reading it, underlining important words, adding comments, summarizing some passages, and marking up some text or concepts. Once deeper understanding is achieved, one would like to organize and manage her/his knowledge in such a way that, it could be easily remembered and efficiently transmitted to others. This paper discusses about modeling religious texts using semantic XML markup based on frame-based knowledge representation, with the purpose of assisting understanding, retention, and sharing of knowledge they contain. In this study, books organized in terms of chapters made up of verses are considered as the source of knowledge to model. Some metadata representing the multiple perspectives of knowledge modeling are assigned to each chapter and verse. Chapters and verses with their metadata form a meta-model, which is represented using frames, and published on a web mashup. An XML-based annotation and visualization system equipped with user interfaces for creating static and dynamic metadata, annotating chapters’ contents according to user selected semantics, and templates for publishing generated knowledge on the Internet, has been developed. The system has been applied to the Quran, and the result obtained shows that multiple perspectives of information modeling can be successfully applied to religious texts, in order to support analysis, understanding, and retention of the texts.
Given a collection of diverging documents about some lost original text, any person interested in the text would try reconstructing it from the diverging documents. Whether it is eclecticism, stemmatics, or copy-text, one is expected to explicitly or indirectly select one of the documents as a starting point or as a base text, which could be emended through comparison with remaining documents, so that a text that could be designated as the original document is generated. Unfortunately the process of giving priority to one of the documents also known as witnesses is a subjective approach. In fact even Cladistics, which could be considered as a computer-based approach of implementing stemmatics, does not present or recommend users to select a certain witness as a starting point for the process of reconstructing the original document. In this study, a computational method using a rule-based Bayesian classifier is used, to assist text scholars in their attempts of reconstructing a non-existing document from some available witnesses. The method developed in this study consists of selecting a base text successively and collating it with remaining documents. Each completed collation cycle stores the selected base text and its closest witness, along with a weighted score of their similarities and differences. At the end of the collation process, a witness selected more often by majority of base texts is considered as the probable base text of the collection. Witnesses’ scores are weighted using a weighting system, based on effects of types of textual modifications on the process of reconstructing original documents. Users have the possibility to select between baseless and base text collation. If a base text is selected, the task is reduced to ranking the witnesses with respect to the base text, otherwise a base text as well as ranking of the witnesses with respect to the base text are computed and displayed on a bar diagram. Additionally this study includes a recursive algorithm for automatically reconstructing the original text from the identified base text and ranked witnesses.
The question of why the Quran structure does not follow its chronology of revelation is a recurring one. Some Islamic scholars such as [1] have answered the question using hadiths, as well as other philosophical reasons based on internal evidences of the Quran itself. Unfortunately till today many are still wondering about this issue. Muslims believe that the Quran is a summary and a copy of the content of a preserved tablet called Lawhul-Mahfuz located in the heaven. Logically speaking, this suggests that the arrangement of the verses and chapters is expected to be similar to that of the Lawhul-Mahfuz. As for the arrangement of the verses in each chapter, there is unanimity that it was carried out by the Prophet himself under the guidance of Angel Gabriel with the recommendation of God. But concerning the ordering of the chapters, there are reports about some divergences [3] among the Prophet’s companions as to which chapter should precede which one. This paper argues that Quranic chapters might have been arranged according to months and seasons of revelation. In fact, based on some verses of the Quran, it is defendable that the Lawhul-Mahfuz itself is understood to have been structured in terms of the months of the year. In this study, philosophical and mathematical arguments for computing chapters’ months of revelation are discussed, and the result is displayed on an interactive scatter plot.