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Thrombozyten enthalten und sezernieren eine Vielzahl von Wachstumfaktoren, deren Mitwirkung an der Knochenbildung und –regeneration als gesichert gilt. Platelet-rich plasma (PRP) enthält eine hohe Thrombozytenkonzentration und somit auch dementsprechend hohe Spiegel von Wachstumsfaktoren. Ziel dieser Arbeit war eine Evaluation des Einflusses von PRP auf die Qualität und Quantität der interkorporellen knöchernen Fusion im Rahmen der ventralen Spondylodese von Wirbelkörperverletzungen mit Cage-Implantaten und autologer Spongiosa. In einer prospektiven Studie wurden 15 Patienten mit traumatischer Fraktur der BWS oder LWS ventral mit einem Cage-Implantat und autologer Spongiosa stabilisiert. Indikationsabhängig wurden additiv dorsale Fixateur interne und/oder ventrale Plattensysteme implantiert. Intraoperativ erfolgte die Kombination der autologen Spongiosa mit PRP. Dieses wurde direkt perioperativ aus max. 110 ml venösem Eigenblut des Patienten mit dem kommerziell erhältlichen GPS™-System (Biomet Deutschland GmbH, Berlin) hergestellt. Als Kontrollgruppe fungiert ein zufällig ausgewähltes Kollektiv von 20 Patienten mit traumtischer BWS- oder LWS-Fraktur. Diese wurden ebenfalls ventral mit Cage und autologer Spongiosa sowie zusätzlichen Implantaten stabilisiert, jedoch ohne den Einsatz von PRP. Im Rahmen der Nachbehandlung wurden nach durchschnittlich 8,33 Monaten (PRP-Gruppe) und 12,5 Monaten (Kontrolle) Computertomographien der instrumentierten Wirbelsäulenregion im Knochenfenster angefertigt. Anhand dieser wurde der Fusionsfortschritt exemplarisch für den linkslateralen Auftragungsbereich von Spongiosa bzw. Spongiosa/PRP um den Cage qualtitativ und quantifizierend mittles Volumetrie und Densitometrie (HU) erfasst. Es zeigte sich qualtitaiv bei 20% der PRP-Gruppe sowie 30% der Kontrollgruppe keine oder nur minimale linkslaterale Verknöcherung. Jeweils 40% wurden als durchgehend fusioniert klassifiziert. Quantifizierend ergab sich für beide Gruppen ein nahezu identischer mittlerer Volumenanteil > +100 HU (56,5 bzw. 56,6%) am linkslateralen Gesamtvolumen. Der Volumenanteil > +500 HU beträgt in der Kontrollgruppe 23,57% in der PRP-Gruppe hingegen 29,33%. Die absolute Dichte der Teilvolumina zeigt einen signifikant höheren Durchschnitsswert in der PRP-Gruppe (639,7 HU zu 514,2 HU) sowie nicht signifikant höhere Werte im Teilvolumen > +500 HU (930,7 HU zu 846 HU). Aus den VAS-Scores konnte für den gewählten Nachuntersuchungzeitraum kein signifikanter Unterschied im subjektiven, patientenbezogenen Outcome festgestellt werden. Insgesamt zeigt sich ein Trend, demnach der Einsatz von PRP eine Verbesserung der autologen Spongiosaplastik und damit der Verknöcherung um den Cage ermöglicht. Der bei Etablierung des Konzepts thrombozytärer Wachtsumsfaktoren-konzentrate zur Verbesserung der Knochenheilung erhoffte deutliche, klinische Effekt bleibt jedoch aus.
Inhalt der vorliegenden prospektiven Studie ist die Erfassung und Bewertung klinischer wie radiologischer Ergebnisse bei Patienten mit Verletzungen der thorakolumbalen Wirbelsäule nach Versorgung mit einer winkelstabilen ventralen Platte (Telefix, Synthes, Germany). Von ursprünglich 63 Patienten konnten 49 nach durchschnittlich 20 Monaten nachuntersucht werden. Die perioperativen Daten wurden anhand von Fragebögen der Arbeitsgemeinschaft Wirbelsäule der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (s. Anhang) erfasst und dokumentiert. Hier wurden die Verletzungsart, die Unfallursache, die Lokalisation der Frakturen, die Klassifikation nach Magerl und der neurologische Status nach dem Frankel-/ASIA-Score ausgewertet. Die Art der Behandlung sowie intra- oder postoperativ aufgetretene Komplikationen wurden ebenfalls dokumentiert. Die Aufrechterhaltung des sagittalen Profils (Grund-Deckplatten-Winkel mono- und bisegmental) wurde mittels Röntgenaufnahmen bewertet. Für die Beurteilung des klinischen Ergebnisses wurden das subjektive Befinden der Patienten durch den VAS-Fragebogen und soziale Faktoren wie beispielsweise die berufliche Reintegration erfragt. Die Messung des Finger-Boden-Abstands diente zur Abschätzung der Rückenfunktion. Zudem fand bei den Nachuntersuchungen die erneute Beurteilung des neurologischen Status statt. Bei den hier behandelten Verletzungen handelt es sich hauptsächlich um Frakturen des thorakolumbalen Übergangs, die vor allem durch einen Sturz aus der Höhe oder einen Kfz-Unfall verursacht wurden. Daneben wurden auch Patienten mit Tumorerkrankungen und postoperativer Instabilität mittels Telefix-Platte versorgt. Die Platte wurde bei Verletzungen von Th9 bis L4 eingesetzt. Bei den Wirbelkörperfrakturen handelt es sich in 64% der Fälle um Typ A3-Frakturen nach Magerl. Der Anteil der Typ B- und Typ C-Frakturen ist mit je 16% deutlich geringer. Bei Aufnahme hatten 16% unseres Kollektivs ein neurologisches Defizit, darunter zwei Patienten mit komplettem Querschnitt. Insgesamt trat postoperativ in 60% der Fälle eine Verbesserung des neurologischen Status um mindestens eine Stufe nach dem Frankel-/ASIA-Score ein, eine Verschlechterung trat in keinem Fall auf. Neben der zweizeitigen dorso-ventral kombinierten Operation (primäre Stabilisierung mittels Fixateur interne) kam in 21 Fällen ein rein ventrales oder einzeitig kombiniertes Vorgehen zum Einsatz. Die Stabilisierung der Verletzungen mittels Telefix-Platte wurde durch einen Wirbelkörperersatz (Synex- oder Synmesh-Cage) ergänzt. Komplikationen in Bezug auf die Telefix-Platte betrafen meist die ventro-kaudale Schraube. In drei Fällen konnte die ventro-kaudale Schraube wegen Interferenz mit dem Cage nicht platziert werden. Die Auswertung der bisegmentalen Grund-Deckplatten-Winkel ergab einen durchschnittlichen postoperativen Korrekturverlust des Repositionsergebnisses von 5° mit einer mittleren kyphotischen Fehlstellung von 12°. Bisegmental versorgte Verletzungen zeigten tendenziell einen geringeren Korrekturverlust als dies bei monosegmentaler Überbrückung der Fall war. Für die Messung der Winkel konnte eine gute Inter- und Intraobserver-Reliabilität festgestellt werden. Zudem konnten wir feststellen, dass eine Stellungsänderung (liegend oder stehend) bei den Röntgenaufnahmen zu einer erheblichen Veränderung des Grund-Deckplatten-Winkels führt. Das subjektive Befinden (VAS-Fragebogen) ergab im Mittel für die Nachuntersuchung einen Wert von 71. Unsere Ergebnisse bestätigen bisherige Beobachtungen, dass ein gewisser Anteil (hier etwa 20%) trotz Operation deutliche Beschwerden durch die Wirbelsäulenverletzung beibehalten. Das Ausmaß der körperlichen Belastung im Beruf zeigte einen negativen Einfluss auf das subjektive Befinden und auf die berufliche Reintegration. Ein Zusammenhang zwischen den radiologischen Parametern (GDWs) und dem subjektiven Befinden (VAS) bestand nicht. Die Rückenfunktion wurde in 65% der Fälle positiv bewertet, der mittlere FBA betrug 13 cm. Zwischen Rückenfunktion und FBA bestand ein Zusammenhang. Bis zur dritten Nachuntersuchung trat bei keinem Patienten eine Veränderung des neurologischen Status im Vergleich zur Untersuchung, die direkt nach der Operation stattfand, auf. Unsere Studie zeigt, dass die Stabilisierung von Wirbelkörperverletzungen mittels Telefix-Platte ein sicheres und effektives Verfahren darstellt. Unsere Ergebnisse in Bezug auf die radiologischen Messgrößen, das subjektive Befinden und soziale Faktoren sind mit den Angaben der in dieser Arbeit verwendeten Literatur zu anderen modernen ventralen Verfahren vergleichbar.
No abstract available
1 Einleitung .1 1.1 Plattenosteosynthese.1 1.1.1 Frakturheilung .1 1.1.2 Geschichte der Plattenosteosynthese .4 1.2 Winkelstabilität .8 1.2.1 Prinzipien winkelstabiler Verbindungen .10 1.3 Anatomie und Biomechanik der Mittelhand .14 1.4 Frakturen der Mittelhand und Finger .17 1.4.1 Epidemiologie .17 1.4.2 Klassifikation der Mittelhandfrakturen .18 1.4.3 Therapie der Mittelhandfrakturen .20 1.4.3.1 Konservative Therapie .21 1.4.3.2 Operative Therapie .23 1.4.3.3 Funktionelle Nachbehandlung .26 1.4.4 Komplikationen .27 1.5 Ziel der Arbeit .29 2 Material und Methoden .31 2.1 Prüfkörper.31 2.2 Geprüfte Implantate .32 2.3 Versuchsvorbereitung .33 2.4 Versuchsaufbau .34 2.5 Ablauf der Testung .36 2.6 Erhobene Daten und Datenverarbeitung .39 2.7 Statistische Methoden .40 2.8 Materialliste .41 3 Ergebnisse .43 3.1 Monocorticale versus bicorticale Verschraubung von 4- Loch-Reihenplatten .43 I 3.2 4-Loch-Reihenplatte versus 6-Loch-Gitterplatte .44 3.3 6-Loch-Gitterplatte versus 8-Loch-Gitterplatte .45 3.4 8-Loch-Gitterplatte mit 4 Schrauben versus 8-Loch- Gitterplatte mit 8 Schrauben .46 3.5 Auswertung der normalisierten Werte .47 3.6 Zusammenfassung der Ergebnisse .48 4 Diskussion .50 4.1 Auswahl geeigneter Prüfkörper .50 4.2 Frakturmodell .51 4.2.1 Statistische Vorteile des Frakturmodells durch die Verwendung von normalisierten Werten .52 4.3 Versuchsaufbau .53 4.4 Statistik .53 4.5 Aufgetretene Versagensmechanismen .54 4.6 Diskussion der Ergebnisse .57 4.6.1 Monocorticale vs. bicorticale Verschraubung winkelstabiler Reihenplatten .57 4.6.2 Vergleich von 2D-Reihenplatten und 3DGitterplatten .58 4.6.3 Vergleich von 8-Loch-Gitterplatten in Verschraubung mit 4 bzw. mit 8 Schrauben .60 4.7 Ausblick .61 4.8 Limitierungen dieser Arbeit .63 5 Zusammenfassung .64 6 Literaturverzeichnis .66 7 Anhang .70
Die in Fehlstellung verheilte Radiusfraktur ist, unabhängig ob primär konservativ oder operativ behandelt, heutzutage immer noch eine häufige Komplikation. Unsere Studie zeigt, dass die Radiuskorrekturoperation, wie bereits beschrieben, zu einer deutlichen Besserung der Funktion und der Schmerzen am Handgelenk führt. Da die Ergebnisse bei den frühen und späten Korrekturen vergleichbar sind, sollte die Tendenz heutzutage eindeutig in Richtung der Frühkorrektur gehen, da dadurch zum einen einer langen Morbidität und zum anderen der Entwicklung oder Verschlechterung einer Algodystrophie vorgebeugt werden kann. Desweiteren weiß man heute welche Auswirkungen eine Fehlstellung am distalen Radius auf die Biomechanik am Handgelenk bzw. der Handwurzel hat. Über lange Zeit bestehende Fehlstellungen sind teilweise irreversibel und können zu einer Arthrose am Handgelenk führen. Dies sind ebenfalls Fakten die für eine Frühkorrektur am in Fehlstellung stehenden distalen Radius sprechen. Die neuen multidirektionalen, winkelstabilen und anatomisch geformtem Platten, die im Sinne eines Fixateur interne zu sehen sind, ermöglichen eine sehr stabile Osteosynthese und erlauben eine frühe Nachbehandlung. Dabei wurden in unserem Patientenkollektiv keine sekundären Dislokationen oder Pseudarthrosen gesehen. Es kam dabei nicht auf die Interposition eines kortikospongiösen Beckenkammspans an, denn bei allen Operationen kam es zum vollständigen Durchbau der Osteotomie. Die Ergebnisse in der Gruppe ohne Knochenspan waren sogar deutlich besser als die der mit Knochenspan. Heutzutage kann nach unserer Meinung bei kleinen Hebedefekten am Radius auf eine Spongiosaplastik aus dem Beckenkamm verzichtet werden. Desweiteren erlauben die stabilen Plattensysteme, dass ohne größere Risiken eine Frühkorrektur durchgeführt werden kann. Stabile Knochenverhältnisse müssen für die Gewährleistung einer sicheren Osteosynthese nicht mehr abgewartet werden. Unserer Meinung nach muss daher die Behandlungsstrategie bei bestehendem CRPS, bei in Fehlstellung stehender Radiusfraktur, neu bewertet werden. Insbesondere gilt es vor jeder Korrekturoperation am distalen Radius ein posttraumatisches Kompressionssyndrom oder eine Irritation des N. medianus auszuschließen.
Introduction
Osteotomy or fracture models can be used to evaluate mechanical properties of fixation techniques of the hand skeleton in vitro. Although many studies make use of osteotomy models, fracture models simulate the clinical situation more realistically. This study investigates monocortical and bicortical plate fixation on metacarpal bones considering both aforementioned models to decide which method is best suited to test fixation techniques.
Methods
Porcine metacarpal bones (n =40) were randomized into 4 groups. In groups I and II bones were fractured with a modified 3-point bending test. The intact bones represented a further control group to which the other groups after fixation were compared. In groups III and IV a standard osteotomy was carried out. Bones were fixated with plates monocortically (group I, III) and bicortically (group II, IV) and tested for failure.
Results
Bones fractured at a mean maximum load of 482.8N±104.8N with a relative standard deviation (RSD) of 21.7%, mean stiffness was 122.3±35 N/mm. In the fracture model, there was a significant difference (P = 0.01) for maximum load of monocortically and bicortically fixed bones in contrast to the osteotomy model (P = 0.9). Discussion. In the fracture model, because one can use the same bone for both measurements in the intact state and the bone-plate construct states, the impact of inter-individual differences is reduced. In contrast to the osteotomy model there are differences between monocortical and bicortical fixations in the fracture model. Thus simulation of the in vivo situation is better and seems to be suitable for the evaluation of mechanical properties of fixation techniques on metacarpals
Die vorliegende Arbeit beschreibt das Outcome und die gesundheitsbezogene Lebensqualität nach der Versorgung von Extremitätenverletzungen mit freien Perforatorlappenplastiken. Der suffiziente Verschluss der traumatischen Weichteilverletzung ist für die Prognose der Extremität entscheidend. Es wurde eine Population von 19 Patienten untersucht, von den sich 12 Patienten bereit erklärten eine die Studie begleitende postoperative Nachuntersuchung durchführen zu lassen. Es erfolgte die Auswertung der Untersuchungsbögen sowie die Auswertung des in die Untersuchung miteinbezogenen SF-36 Health Survey. Die Transplantation freier Perforatorlappenplastiken erzielen in der Population eine Erfolgsrate von 89% (53% primäre Einheilung). Bei der Nachuntersuchung konnte eine Patientenzufriedenheit von 89% festgestellt werden, als „kosmetisch gut“ wurde das Ergebnis in 85% der Fälle bewertet. Eine „Donor-Site-Morbidity“ konnte bei der untersuchten Population nicht beschrieben werden. Die Auswertung des SF-36 ergab eine eingeschränkte Lebensqualität in der untersuchten Population im Vergleich zur Normpopulation nach Bullinger et al. (1998). Vergleicht man die Ergebnisse mit den Ergebnissen einer Vergleichsgruppe nach Bullinger et al. (1998) erhält man signifikante Unterschiede in den Subskalen „Körperlicher Schmerzen“, „Allgemeine Gesundheit“ und „Vitalität“. Außerdem weist die untersuchte Population eine schlechtere „Körperliche Funktionsfähigkeit“ auf. Jedoch konnte die Wertigkeit der Lebensqualität für den einzelnen Patienten mittels SF-36 nicht eindeutig festgestellt werden.
Nach operativer Stabilisierung distaler Fibulafrakturen mit einem Standardimplantat wird bislang eine Teilbelastung der betroffenen Extremität empfohlen. Diese ist in der Nachbehandlung bei älteren Patienten mit eingeschränkten koordinativen Fähigkeiten und Begleiterkrankungen stark eingeschränkt. Gegenstand dieser Arbeit sind vergleichende biomechanische Untersuchungen einer winkelstabilen Konturenplatte, einer konventionellen Konturenplatte sowie der AO-Drittelrohrplatte. Entsprechende Experimente wurden in einem Osteoporose simulierenden Knochenmodell (Synbone, Generic bone, osteoporotic, 0080) durchgeführt. Hierbei wurde zum einen eine Torsionsgrenzkraftmessung und zum anderen eine zyklische Torsionstestung (4000 Zyklen mit 20% des maximalen Drehmomentes) durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass das Drehmoment bei Versagen ab einer Schraubenlänge von 16 mm sowie das maximale Drehmoment, welches zum Implantatversagen der winkelstabilen Konturenplatte führte ab einer Schraubenlängen von 14 mm stets größer war als dasjenige der konventionellen Konturenplatte. Ebenso zeigte sich eine Überlegenheit gegenüber der Drittelrohrplatte. Diese überlegenenen biomechanischen Eigenschaften, welche zusätzlich in einer weiterführenden experimentelle Arbeit mit humanen osteoporotischen Unterschenkelpräparaten bestätigt werden konnten, schaffen bessere Vorrausetzungen für eine funktionelle Nachbehandlung des älteren Patienten mit einer postoperativen Vollbelastung. Eine klinische Studie muss nun bestätigen, ob die verbesserten mechanischen Eigenschaften tatsächlich eine veränderte Nachbehandlung ermöglichen.
In 20 humanen, osteoporotischen Unterschenkeln wurde versucht eine Lauge-Hansen Supination-Eversions-Verletzung Stadium II zu reproduzieren. In 15 der 18 auswertbaren Proben waren Außenknöchelfrakturen induzierbar. Die Voraussetzung für die erfolgreiche Frakturinduktion war eine Mindestknochen- und Spongiosadichte des Außenknöchels gemessen mit pQCT an Innen- und Außenknöchel. Ansonsten kam es nur zu ligamentären fibularen oder tibialen Avuslionen. Entscheidend, ob eine Außenknöchelfraktur auf Höhe der Syndesmose oder distal entstand, war eine effektive, lateral gerichtete talofibulare Kraft. Jeweils sechs der 15 Außenknöchelfrakturen wurden mit winkelstabilen und nicht winkelstabilen Konturenplatten versorgt und biomechanisch getestet. Mit p kleiner 0,05 konnte signifikant gezeigt werden, dass zum Versagen der winkelstabilen Konturenplatte ein höheres Drehmoment und ein größere Außenrotation nötig waren, als für die nicht winkelstabilen Konturenplatte. Neben der biomechanischen Überlegenheit der winkelstabilen Konturenplatte konnte gezeigt werden, dass ihr Versagen im Gegensatz zur nicht winkelstabilen Konturenplatte unabhängig ist von der Knochendichte des Außenknöchels.
Adjuvant Radiotherapy
(2011)
Background: Current surgical approaches to the distal radius include dorsal and palmar plate fixation. While palmar plates have gained widespread popularity, few reports have provided data on long term clinical outcomes in comparison. This paper reports the result of a randomised clinical study comparing dorsal Pi plates and palmar, angle-stable plates for treatment of comminuted, intraarticular fractures of the distal radius over the course of twelve months.
Methods: 42 patients with unilateral, intraarticular fractures of the distal radius were included and randomised to 2 groups, 22 were treated with a palmar plate, 20 received a dorsal Pi-plate. Results were evaluated after 6 weeks, 3, 6 and 12 months postoperatively focussing on functional recovery as well as radiological results.
Results: The palmar plate group demonstrated significantly better results regarding range of motion and grip strength over the course of 12 months. While a comparable increase in function was observed in both groups, the better results from the early postoperative period in the palmar plate group prevailed over the whole course. Radiological results showed a significantly increased palmar tilt and carpal sag in dorsal plates, with other radiological parameters being comparable. Pain levels were decreased in dorsal plates after hardware removal and failed to show significant differences after 12 months. However, complications such as tendon ruptures were more frequent in the dorsal plate group.
Conclusions: Functional advantage of palmar plates gained within the first 6 weeks prevails over the course of a year. Both groups demonstrate further gradual increase of function after 6 months, although dorsal plates did not catch up completely. Improved early postoperative function seems to be the cornerstone for the best possible results. Patients with dorsal plates benefit from hardware removal more than palmar plates in terms of reduction of pain levels. The advantage of palmar plates is a faster functional recovery with lower complication rates. This is especially important in the elderly population. Radiological results did not show a superiority of palmar plates over dorsal plates.
Silikonprodukte werden erfolgreich im klinischen Alltag eingesetzt und haben sich in vielen Bereichen der Medizin als nützlich erwiesen. Trotz guter Biokompatibilität ist die Verwendung von medizinischen Materialien aus Silikon, besonders bei der dauerhaften Integration in den Körper, mit Komplikationen verbunden. Die Brustrekonstruktion mit Silikonimplantaten ist ein Beispiel für den langfristigen Gewebeersatz mit einem Fremdmaterial. Der Organismus erkennt dabei das synthetische Polymer und reagiert mit einer fibrösen Abkapselung. Dabei handelt es sich um eine physiologische Entzündungsreaktion mit Abgrenzung des Implantats durch Bestandteile der extrazellulären Matrix. Durch bisher nicht vollständig geklärte pathophysiologische Abläufe kann es jedoch zu einer verstärkten Ausprägung dieser Kapselfibrose kommen, was mit Schmerzen und einer Deformierung sowie Zerstörung des Implantats einhergehen kann. Als Konsequenz einer voll ausgeprägten Kapselfibrose, der sogenannten Kapselkontraktur, bleibt dann meist nur eine operative Revision. Das Ziel dieser Arbeit war die Modifizierung herkömmlicher Silikonimplantate, um die Biokompatibilität zu verbessern und die übermäßige Ausbildung einer periprothetischen Kapsel als häufigste revisionsbedürftige Komplikation zu vermeiden. Dafür wurde der antifibrotische Wirkstoff Halofuginon in einem nasschemischen Beschichtungsprozess auf eine Silikonoberfläche gebunden und die Implantate in einem Tiermodell der Ratte untersucht. Es zeigte sich, dass Halofuginon den TGF-beta1-Signalweg durch Beeinflussung der intrazellulären Smad-Signalkaskade hemmt, wodurch es unter anderem zu einer spezifischen Hemmung der Kollagen-Typ-I-Expression kommt. Histologische, immunhistologische und molekularbiologische Untersuchungen nach einer Implantationsdauer von drei Monaten zeigten, dass eine Halofuginonbeschichtung die Kollagendichte, die Kapseldicke und die Anzahl an Fibroblasten und Entzündungszellen im Kapselgewebe vermindert. Zusätzlich konnten weniger TGF-beta- und CD68-positive Zellen im Vergleich zur Kontrollgruppe nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Real-Time-PCR zeigten übereinstimmend eine erniedrigte Expression für TGF-beta1, Kollagen-Typ-I, CTGF und CD68 und bestätigten die immunhistologische Auswertung. Darüber hinaus konnte eine verminderte Expression des MMP-2-Gens nachgewiesen werden, welches für die Steuerung der EZM-Ablagerung mitverantwortlich ist. Es kann belegt werden, dass eine Halofuginon freisetzende Silikonhybridoberfläche effektiv und spezifisch die pathologische periprothetische Kapselbildung hemmt. Es sind jedoch weitere in-vivo-Studien zur Überprüfung der Nachhaltigkeit und der Pharmakodynamik erforderlich, um die gewonnenen Erkenntnisse als Schritt in der Verbesserung der Biokompatibilität von Silikonimplantaten nutzen zu können.
Eine der seltensten Formen thorakolumbaler Wirbelsäulenverletzungen stellen Hyperextensionsläsionen dar. In dieser retrospektiven Studie wurden 27 Fälle thorakolumbaler Hyperextensionsverletzungen, die zwischen 1997 und 2010 in der Universitätsklinik Würzburg behandelt wurden, analysiert und die Besonderheiten dieser Verletzungen verdeutlicht. Ergebnisse: In dem untersuchten Patientenkollektiv waren zu 74 % Männer von den Hyperextensionsverletzungen betroffen. Das Durchschnittsalter aller Patienten lag bei 70,6 Jahren (25 – 92 Jahre, SD 15,8). 22 Patienten litten zum Unfallzeitpunkt an Vorerkrankungen der Wirbelsäule: in 17 Fällen (63 %) lag eine diffuse idiopathic skeletal hyperostosis (DISH) vor, bei 4 Patienten (14,8 %) ein M. Bechterew und bei einer Patientin (3,7 %) ausschließlich degenerative Veränderungen im Sinne einer Osteoporose. In 29,6 % der Fälle war ein leichtes Trauma ursächlich, bei 70,4 % führte ein hochenergetischer Unfall zu der Hyperextensionsverletzung. Bei 14 Patienten verliefen die Verletzungen der vorderen Säule transdiskal (52 %) und bei 13 transossär (48 %). Bei allen Patienten ohne Vorschäden der Wirbelsäule kam es dabei zu einer transdiskalen Läsion. 6 Patienten (22,2 %) erlitten initial durch die Hyperextensionsverletzung ein neurologisches Defizit. Alle Patienten wurden operativ mittels Implantation eines Fixateur interne von dorsal stabilisiert. Schlussfolgerung: Im Vergleich mit der Literatur zeigte sich anhand der Daten dieser Studie, dass Hyperextensionsverletzungen der thorakolumbalen Wirbelsäule mit einem höheren Risiko für neurologische Defizite einhergingen als andere thorakolumbale Verletzungen der Gruppe B. Dabei traten neurologische Defizite nur bei hochenergetischen Unfällen auf. Ein durch M. Bechterew oder DISH versteiftes Achsenskelett erhöhte das Risiko für eine Hyperextensionsverletzung. Im Vergleich zu anderen Verletzungsformen der thorakolumbalen Wirbelsäule traten Hyperextensionsverletzungen verhältnismäßig häufiger bei vorgeschädigten Wirbelsäulen und somit bei älteren Menschen auf. Nur im Falle einer Vorerkrankung der Wirbelsäule konnte bereits ein niederenergetisches Trauma zu einer Hyperextensionsverletzung führen. Dabei war dann vor allem der thorakolumbale Übergang und weniger die thorakale Wirbelsäule betroffen, bei der es hauptsächlich durch hochenergetische Unfälle zu Verletzungen kam. Transossäre Hyperextensionsverletzungen der vorderen und der hinteren Säule traten nur bei alterierten Wirbelsäulen auf. Bei wirbelsäulengesunden Patienten verlief die Verletzung jeweils transdiskal und durch die hintere Säule ligamentär.
Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung eines neuen bohrbaren Kalziumphosphatzements (Norian drillable Synthes GmbH) sowohl als alleiniges Knochenersatzmaterial als auch in Kombination mit Schrauben, die in Jail-Technik angebracht wurden bei der Versorgung von lateralen Tibiakopfimpressionsfrakturen.
Laterale Tibiakopfimpressionsfrakturen wurden dafür in einem biomechanischen Frakturmodell künstlich erzeugt. Die Präparate wurden mit Knochenersatzmaterial (Gruppe 1), Knochenersatzmaterial mit zusätzlichen vier Schrauben in Jail-Technik (Gruppe 2) oder lediglich mit vier Schrauben (Gruppe 3) stabilisiert. Anschließend wurde das Einsinken des Knochens (Displacement) unter zyklischer Belastung sowie Steifigkeit und Maximalbelastung in load-to-failure-Tests ermittelt.
Die Gruppen, die mit Knochenersatzmaterial versorgt wurden, zeigten unter zyklischer Belastung ein geringeres Displacement und eine höhere Steifigkeit. Die Maximalbelastung, der die Knochen in der Load-to-failure-Testung standhielten, war indes höher für die Gruppen, die mit Schrauben versorgt wurden.
Fazit: Die Kombination aus Unterfütterung mit Knochenersatzmaterial und Stabilisierung mit Schrauben bietet die umfangreichste Versorgung bei lateralen Tibiakopfimpressionsfrakturen.
[Purpose] A wide variety of accelerometer tools are used to estimate human movement, but there are no adequate data relating to gait symmetry parameters in the context of knee osteoarthritis. This study's purpose was to evaluate a 3D-kinematic system using body-mounted sensors (gyroscopes and accelerometers) on the trunk and limbs. This is the first study to use spectral analysis for data post processing. [Subjects] Twelve patients with unilateral knee osteoarthritis (OA) (10 male) and seven age-matched controls (6 male) were studied. [Methods] Measurements with 3-D accelerometers and gyroscopes were compared to video analysis with marker positions tracked by a six-camera optoelectronic system (VICON 460, Oxford Metrics). Data were recorded using the 3D-kinematic system. [Results] The results of both gait analysis systems were significantly correlated. Five parameters were significantly different between the knee OA and control groups. To overcome time spent in expensive post-processing routines, spectral analysis was performed for fast differentiation between normal gait and pathological gait signals using the 3D-kinematic system. [Conclusions] The 3D-kinematic system is objective, inexpensive, accurate and portable, and allows long-term recordings in clinical, sport as well as ergonomic or functional capacity evaluation (FCE) settings. For fast post-processing, spectral analysis of the recorded data is recommended.
Background
Terminal deletions of chromosome 4q are associated with a broad spectrum of phenotypes including cardiac, craniofacial, digital, and cognitive impairment. The rarity of this syndrome renders genotype-phenotype correlation difficult, which is further complicated by the widely different phenotypes observed in patients sharing similar deletion intervals.
Case presentation
Herein, we describe a boy with congenital hearing impairment and a variety of moderate syndromic features that prompted SNP array analysis disclosing a heterozygous 6.9 Mb deletion in the 4q35.1q35.2 region, which emerged de novo in the maternal germ line.
Conclusion
In addition to the index patient, we review 35 cases from the literature and DECIPHER database to attempt genotype-phenotype correlations for a syndrome with great phenotypic variability. We delineate intervals with recurrent phenotypic overlap, particularly for cleft palate, congenital heart defect, intellectual disability, and autism spectrum disorder. Broad phenotypic presentation of the terminal 4q deletion syndrome is consistent with incomplete penetrance of the individual symptoms.
Background
Barbed suture material offers the possibility of knotless flexor tendon repair, as suggested in an increasing number of biomechanical studies. There are currently two different absorbable barbed suture products available, V-Loc™ and Stratafix™, and both have not been compared to each other with regard to flexor tendon repair. The purpose of this study was to evaluate both suture materials for primary stability under static and cyclic loading in a biomechanical ex vivo model.
Methods
Forty fresh porcine flexor digitorum profundus tendons were randomized in two groups. A four-strand modified Kessler suture technique was used to repair the tendon either with a 3–0 V-Loc™ or 3–0 Stratafix™ without a knot. Parameters of interest were mode of failure, 2-mm gap formation force, displacement, stiffness and maximum load under static and cyclic testing.
Results
The maximum load was 42.3 ± 7.2 for the Stratafix™ group and 50.7 ± 8.8 N for the V-Loc™ group. Thus, the ultimate tensile strength was significantly higher for V-Loc™ (p < 0.05). The 2-mm gap occurred at 24.8 ± 2.04 N in the Stratafix™ group in comparison to 26.5 ± 2.12 N in the V-Loc™ group (n.s.). Displacement was 2.65 ± 0.56 mm in the V-Loc™ group and 2.71 ± 0.59 mm in the Stratafix™ group (n.s.). Stiffness was 4.24 ± 0.68 (N/mm) in the V-Loc™ group and 3.85 ± 0.55 (N/mm) the Stratafix™ group (n.s.). Those measured differences were not significant.
Conclusion
V-Loc™ demonstrates a higher maximum load in tendon reconstruction. The differences in 2-mm gap formation force, displacement and stiffness were not significant. Hereby, the V-Loc™ has an advantage when used as unidirectional barbed suture for knotless flexor tendon repair.
Mit der Einführung des G-DRG Systems im Jahr 2003 änderte sich die Abrechnung der Behandlungskosten grundlegend. Die fallgenaue Berechnung der tatsächlich entstandenen Kosten wurde durch eine gleiche Vergütung gleicher Entlassdiagnosen ersetzt. Bereits vor Einführung des G-DRG wurde über mögliche negative Folgen insbesondere im Bereich der Schwerverletztenversorgung spekuliert. Besorgniserregende Studien aus anderen Ländern mit DRG-System sahen Traumazentren in der Gefahr einer ökonomiebedingten Schließung. Die ersten Veröffentlichungen nach Einführung des G-DRG bestätigten die zuvor getroffenen Befürchtungen und zeigten eine deutlich defizitäre Vergütung. Fallgenaue Berechnungen gibt es seither nur noch an den Kalkulationshäusern des InEK.
Das UKW steht als überregionales Traumazentrum im Focus dieses Missstandes und gewährleistet indes die Versorgung von rund 120 Polytrauma-Patienten pro Jahr. Diese Studie betrachtet retrospektiv die tatsächlich entstandenen Kosten von 43 solcher Patienten aus dem Jahr 2010 mit einem mittleren ISS von 22,7±9,9 Punkten und benutzt dazu eigene Berechnungen. Die berechneten Kostenfaktoren sind OP-Kosten (Personal und Material), Radiologie, Labor, Transfusion, Anästhesie und Intensivstation. Diese beziehen sich auf tatsächlich entstandene Kosten. Infrastruktur und Vorhaltung finden dabei beispielsweise keine Beachtung.
Es zeigt sich eine Kostenunterdeckung von 2.616±7.461€ pro Patient. Hauptsächlich wurden die MDCs Prä-MDC (Langzeitbeatmung) und MDC 08 (vom DRG nicht als Polytrauma erkannte Fälle) defizitär vergütet. Die wesentlichen Kostenanteile entfallen auf die Kosten der Intensivstation. Trotz der Nichtbeachtung relevanter Kostenpunkte, wie dem der Vorhaltekosten, konnte bereits eine Unterfinanzierung des Patientenkollektivs nachgewiesen werden. Die tatsächlichen Kosten scheinen in ihrer Gesamtsumme also noch deutlich höher zu liegen. Die bisherigen Anpassungen des Entgeltsystems durch Erhöhung des Basisfallwertes und der Abbildungsgenauigkeit scheinen unzureichend zu sein. Eine Forderung nach fallgenauer Berechnung insbesondere im Bereich klinischer Polytrauma-Patienten, die jedoch in eine andere MDC eingeordnet wurden, scheint gerechtfertigt. Gerade im Hinblick auf eine weitere Zentralisierung der Schwerverletztenversorgung im Zuge des Ausbaus des Traumanetzwerks der DGU und des Schwerstverletzungsartenverfahrens der DGUV.
Purpose
Displaced midshaft clavicular fractures can be treated conservatively as well as operatively by titan elastic nail (TEN) or plate fixation. This survey was performed to evaluate the clinical results of each treatment method and elaborate advantages or possible complications of each modality.
Methods
Between 2008 and 2013, 102 patients were prospectively included in our study—37 patients for conservative treatment with a rucksack bandage for 4 to 6 weeks, 41 patients for plate osteosynthesis, and 24 for intramedullary stabilization with TEN. Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand (DASH), Constant Murley Score (CMS), and visual analog scale (VAS) for pain and function as well as time of invalidity were recorded over a 1-year period.
Results
The clinical data collected reveals that all three different therapies lead to good or excellent clinical results after 1 year. However, one can observe advantages of operative treatment in comparison to conservative therapy in some characteristics.
Conclusion
Our data shows that there are several indications where operative treatment has advantages compared to conservative treatment. In special fracture types (Robinson 2B1), TEN gives the best results. Plate fixation is extraordinarily sufficient in pain reduction within the first 5 weeks and indicated in more-part fractures (Robinson 2B2). Nevertheless, conservative treatment is always a good and promising way to treat clavicular fractures, so that individual indications and thorough patient informative talks are inevitable.
Adipositas ist weltweit ein verbreitetes und fortschreitendes gesundheitliches und ökonomisches Problem. Die therapeutischen Effekte von Diäten und Medikamenten sind insgesamt unbefriedigend und nicht andauernd. Einzig die Ansprechraten der bariatrischen Chirurgie auf die Gewichtsminderung sind langfristig erfolgversprechend. Unter den bariatrischen Methoden gilt der Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB) als Goldstandard und wird wegen seines positiven Nutzen-Risiko-Verhältnisses häufig durchgeführt. Zunehmend rückt der Einfluss der RYGB-Operation auf den Knochenstoffwechsel in das Blickfeld der Forschung. In der Literatur konnte gezeigt werden, dass der Knochenmineralsalzgehalt nach RYGB-Operation abnimmt und der Knochenumsatz zunimmt. Langzeitstudien zur Knochengesundheit nach RYGB-Anlage existieren allerdings kaum und eine klinische Relevanz der verminderten BMD für das Frakturrisiko ist unbekannt.
Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Langzeitveränderungen der Knochenqualität nach RYGB-Operation in der Ratte im biomechanischen Test und die Korrelation mit erhobenen Daten der Knochendichte. Dazu wurden 18 männliche Wistar-Ratten randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt. Neun der Ratten erhielten eine RYGB-, die anderen neun eine Sham-Operation. 200 Tage im Anschluss an die Operation wurden die Tiere geopfert und Tibiae und Femora für die biomechanische Untersuchung entnommen.
Im Torsionstest schnitten die getesteten RYGB-Knochen bezüglich Stärke und Steifigkeit signifikant schlechter ab als die der Sham-Vergleichsgruppe. Für die in der quantitativen Mikrocomputertomographie gemessene Knochendichte ergab sich das gleiche Ergebnis. Eine positive Korrelation zwischen der BMD und den Torsionsparametern ließ sich allerdings nicht nachweisen.
In dieser tierexperimentellen Studie konnte gezeigt werden, dass die veränderten Stoffwechselbedingungen durch Magenbypass-Anlage im Rattenmodell in einer biomechanisch reduzierten Knochenqualität resultieren und damit das potenzielle Frakturrisiko nach dieser Operation ansteigt.
Background
Suture pretension during tendon repair is supposed to increase the resistance to gap formation. However, its effects on the Bunnell suture technique are unknown. The purpose of this study was to determine the biomechanical effects of suture pretension on the Bunnell and cross-lock Bunnell techniques for tendon repair.
Methods
Eighty porcine hindlimb tendons were randomly assigned to four different tendon repair groups: those repaired with or without suture pretension using either a simple Bunnell or cross-lock Bunnell technique. Pretension was applied as a 10 % shortening of the sutured tendon. After measuring the cross-sectional diameter at the repair site, static and cyclic biomechanical tests were conducted to evaluate the initial and 5-mm gap formation forces, elongation during cyclic loading, maximum tensile strength, and mode of failure. The suture failure mechanism was also separately assessed fluoroscopically in two tendons that were repaired with steel wire.
Results
Suture pretension was accompanied by a 10 to 15 % increase in the tendon diameter at the repair site. Therefore, suture pretension with the Bunnell and cross-lock Bunnell repair techniques noticeably increased the resistance to initial gap formation and 5-mm gap formation. The tension-free cross-lock Bunnell repair demonstrated more resistance to initial and 5-mm gap formation, less elongation, and higher maximum tensile strength than the tension-free Bunnell repair technique. The only difference between the tensioned cross-lock Bunnell and tensioned Bunnell techniques was a larger resistance to 5-mm gap formation with the cross-lock Bunnell technique. Use of the simple instead of cross-lock suture configuration led to failure by suture cut out, as demonstrated fluoroscopically.
Conclusion
Based on these results, suture pretension decreases gapping and elongation after tendon repair, and those effects are stronger when using a cross-lock, rather than a regular Bunnell suture. However, pretension causes an unfavorable increase in the tendon diameter at the repair site, which may adversely affect wound healing.
In der vorliegenden Studie zeigten sich wesentlich bessere Ergebnisse für die Resektionsarthroplastik als für die Arthrodese des Sattelgelenkes bei der Behandlung von jungen, handwerklich tätigen Patienten mit Rhizarthrose.
Deshalb kann bei diesen Patienten der Resektionsarthroplastik eindeutig der Vorzug gegenüber der Arthrodese gegeben werden. Die Resektionsarthroplastik stellt eine gute Behandlungsoption dar und liefert vorhersagbare Ergebnisse, die sich weitgehend mit denen nach Behandlung von „normalen“, typischen Rhizarthrose-Patienten decken.
Die Einschätzung des Stellenwertes der Arthrodese ist deutlich schwieriger. Aufgrund der teilweise gegensätzlichen Ergebnisse und Einschätzungen anderer Publikationen müssen die relativ schlechten Ergebnisse der vorliegenden Studie relativiert werden. Somit kann nicht generell von der Durchführung von Arthrodesen des Daumen-sattelgelenkes abgeraten werden. Die Ergebnisse nach Arthrodesen haben jedoch eine größere Schwankungsbreite und sind wahrscheinlich in höherem Maße von technischen Details und von der Erfahrung des Operateurs abhängig.
Die Durchführung einer Arthrodese kann eine sinnvolle Alternative für Operateure sein, die ausreichende Erfahrung mit diesem Verfahren haben. Operateuren, die keine oder wenig Erfahrung mit der Durchführung von Arthrodesen haben, kann dieses Verfahren kaum empfohlen werden, sie können mit einer Resektionsarthroplastik wahrscheinlich bessere Ergebnisse erzielen.
There is a variation of the total number of distinct bones in the human in the literature. This difference is mainly caused by the variable existence of sesamoid bones. Sesamoid bones at the first MTP are seen regularly. In contrast additional sesamoid bones at the divond to fifth MTP are rare. We report a case of additional sesamoid bones at every metatarsophalangeal joint (MTP) of both feet.
A 22-year-old female Caucasian presented with weight-dependent pain of the divond MTP of the left foot. In the radiographs of both feet additional sesamoid bones at every MTP could be seen. This case reports a very rare variation in human anatomy. A similar case has not been displayed to the academic society and therefore should be acknowledged.
In der vorliegenden klinischen Studie wurden die Langzeitergebnisse von Patienten nach subtalarer Luxation vorgestellt und mit der aktuellen Literatur verglichen. Hierfür wurden 22 Patienten im Zeitraum September 2008 bis April 2009 klinisch und radiologisch (Computertomographie) nachuntersucht. Die klinische Nachuntersuchung erfolgte mit Hilfe zweier Scores, des Zwipp- Scores sowie des VAS- Scores, wodurch das subjektive Empfinden der Patienten im Bezug auf Schmerz, Wetterfühligkeit und Zufriedenheit sowie objektive Ergebnisse aus den Bereichen Weichteile, Statik, Dynamik sowie Funktion dokumentiert wurden. Zur Erfassung des radiologischen Ergebnisses wurde eine Computertomographie beider Füße mit OSG angefertigt, welche im Bezug auf den Arthrosegrad im Talonavicular- sowie im Talo- Calcanear- Gelenk beurteilt wurden. Zur besseren Beurteilung und Vergleichbarkeit der Ergebnisse wurden die Patienten entsprechend ihrer Gesamtnoten in vier Gruppen eingeteilt. Hiernach erzielten 18% der Patienten ein sehr gutes, 9% ein gutes und 41% ein befriedigendes Langzeitergebnis nach subtalarer Luxation. 32% der Patienten erreichten weniger als 44 Punkte im Zwipp- Score und wurden somit in die Gruppe 4 (schlechtes Langzeitergebnis) eingeteilt. Eine umgehende, idealerweise geschlossene Reposition nach subtalarer Luxation erscheint günstig für ein gutes Outcome der Patienten, die Luxationsrichtung hat nach isolierten unkomplizierten Luxationen keine Einfluss auf das Gesamtergebnis. Offene Luxationen und höhergradige Weichteilverletzungen finden sich vermehrt nach lateralen Luxationen, hiernach können weniger gute und sehr gute Langzeitergebnisse erzielt werden als nach medialen Luxationen. Nach isolierten subtalaren Luxationen sollte die Dauer der Ruhigstellung 4 Wochen nicht überschreiten, frühzeitige Bewegungsübungen und Teilbelastung wirken sich hierbei positiv auf das Langzeitergebnis aus. Unsere Nachbehandlungsstrategie mit 6 Wochen Unterschenkelgips und Fixateur externe bei kritischen Weichteilverhältnissen erscheint sinnvoll und entspricht den Empfehlungen der Literatur. Als ungünstige Kriterien lassen sich begleitende Frakturen der großen Fußwurzelknochen (Calcaneus/Talus) sowie höhergradige Weichteilschäden nennen. Außerdem scheinen Patienten mit begleitendem Poly- bzw. Schädelhirntrauma ein schlechteres Ergebnis zu erzielen.
Bei den sehr häufigen Sprunggelenksfrakturen von Typ Weber-B und –C ist oftmals nur eine limitierte Belastung für die ersten 6 postoperativen Wochen möglich, was die funktionelle Nachbehandlung erschwert. Dies führt
wahrscheinlich zu einer Steigerung der arbeitsunfähigkeitsdauer. Die aktivkontrollierte
Nachbehandlung bietet unserer Meinung nach ein standarisiertes Verfahren, das eine selbstständige, regelmäßige und sichere Handhabung erlaubt, welche man in der Rehabilitation von operativ versorgten
Sprunggelenksfrakturen nutzen könnte. Das Ziel der Studie war herauszufinden, ob der Einsatz einer Aktiv-kontrollierten Bewegungsschiene (ACM) nach operativ versorgten Sprunggelenksbrüchen des TypesDanis-
Weber-B und -C mit der Notwendigkeit einer Teilbelastung von 6 Wochen postoperativ einen Einfluss auf die Ergebnisse nach 6 und 12 Wochen hat. In der Literatur wurde keine Studie über den Einfluss einer solchen
Bewegungsschiene im Vergleich zu einer alleinigen Physiotherapie auf den Ergebnissen nach operativ versorgten Sprunggelenksbrüchen gefunden. Als
einzige Studie dieser Art haben wir herausgefunden, dass dies zu einer besseren Funktion des verletzten Sprunggelenkes und zu einer kürzeren
Arbeitsunfähigkeitsdauer führt. Dadurch kann ein sozioökonomischer Vorteil erzielt werden.
Background
Medulloblastoma is the most common malignant brain tumor in children and can be divided in different molecular subgroups. Patients whose tumor is classified as a Group 3 tumor have a dismal prognosis. However only very few tumor models are available for this subgroup.
Methods
We established a robust orthotopic xenograft model with a cell line derived from the malignant pleural effusions of a child suffering from a Group 3 medulloblastoma.
Results
Besides classical characteristics of this tumor subgroup, the cells display cancer stem cell characteristics including neurosphere formation, multilineage differentiation, CD133/CD15 expression, high ALDH-activity and high tumorigenicity in immunocompromised mice with xenografts exactly recapitulating the original tumor architecture.
Conclusions
This model using unmanipulated, human medulloblastoma cells will enable translational research, specifically focused on Group 3 medulloblastoma.
Background
The Goutallier Classification is a semi quantitative classification system to determine the amount of fatty degeneration in rotator cuff muscles. Although initially proposed for axial computer tomography scans it is currently applied to magnet-resonance-imaging-scans. The role for its clinical use is controversial, as the reliability of the classification has been shown to be inconsistent. The purpose of this study was to compare the semi quantitative MRI-based Goutallier Classification applied by 5 different raters to experimental MR spectroscopic quantitative fat measurement in order to determine the correlation between this classification system and the true extent of fatty degeneration shown by spectroscopy.
Methods
MRI-scans of 42 patients with rotator cuff tears were examined by 5 shoulder surgeons and were graduated according to the MRI-based Goutallier Classification proposed by Fuchs et al. Additionally the fat/water ratio was measured with MR spectroscopy using the experimental SPLASH technique. The semi quantitative grading according to the Goutallier Classification was statistically correlated with the quantitative measured fat/water ratio using Spearman’s rank correlation.
Results
Statistical analysis of the data revealed only fair correlation of the Goutallier Classification system and the quantitative fat/water ratio with R = 0.35 (p < 0.05). By dichotomizing the scale the correlation was 0.72. The interobserver and intraobserver reliabilities were substantial with R = 0.62 and R = 0.74 (p < 0.01).
Conclusion
The correlation between the semi quantitative MRI based Goutallier Classification system and MR spectroscopic fat measurement is weak. As an adequate estimation of fatty degeneration based on standard MRI may not be possible, quantitative methods need to be considered in order to increase diagnostic safety and thus provide patients with ideal care in regard to the amount of fatty degeneration. Spectroscopic MR measurement may increase the accuracy of the Goutallier classification and thus improve the prediction of clinical results after rotator cuff repair. However, these techniques are currently only available in an experimental setting.
Weißes Fettgewebe (WAT) stellt heute aus vielerlei Hinsicht ein interessantes Forschungsgebiet dar. Zum einen ist die Prävalenz der Adipositas weiterhin sehr hoch; mit ihr einher gehen Gesundheitsprobleme wie Bluthochdruck, Diabetes, Dyslipidämie und Atherosklerose, sowie deshalb das Bestreben, bessere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Zum anderen hofft man im Bereich des Tissue Engineering, zukünftig mit in vitro hergestelltem weißem Fettgewebe Weichteildefekte decken zu können. Aus therapeutischer Sicht ist die weitere Erforschung von weißem Fettgewebe deshalb von großer Wichtigkeit. In vivo ist weißes Fettgewebe stark vaskularisiert. Die starken physiologischen Schwankungen von Fettgewebe erfordern deshalb ein besonders dynamisches Gefäßwachstum. Für ein genaueres Verständnis der Physiologie von WAT ist es unerlässlich das Zusammenspiel von Gefäß- und Fettzellen zu verstehen. 2-dimensionale Kultursysteme sind in ihrer Aussagekraft über die Bedingungen in vivo jedoch sehr limitiert. Deshalb kommt in der Erforschung von WAT zunehmend die 3-dimensionale Kultivierung zur Anwendung, welche bezüglich des Gewebekontextes einem lebenden Organismus näher kommt und damit eine größere Aussagekraft haben kann.
Ein Ziel dieser Arbeit war, die Voraussetzungen für die Untersuchung der einzelnen Zellfraktionen von Kokulturen aus mesenchymalen Stammzellen aus humanem Fettgewebe (ASC) und mikrovaskulären Endothelzellen (MVEC) zu schaffen. Hierfür wurde erfolgreich ein Protokoll zur Trennung solcher Zellsuspensionen mittels Magnetic Activated Cell Sorting (MACS) etabliert. Während in vorangegangenen Arbeiten nur eine der beiden Zellfraktionen analysiert werden konnte, ermöglichte es dieses Protokoll nun beide Zellfraktionen einer Kokultur verunreinigungsfrei zu isolieren und zu analysieren.
Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der Erforschung des Zusammenspiels dieser beiden Zelltypen. Um diese zu demonstrieren wurde in dieser Arbeit die Expression von vier Genen in ASC und MVEC aus gemeinsamer Kokultivierung in einem 3-dimensionalen Sphäroid-Modell analysiert. Hierbei konnte festgestellt werden, dass die Expression der Gene Angiopoietin-2, Interleukin-1B, Interleukin-6 und Leukemia Inhibitory Factor in MVEC bei 3-dimensionaler Kokultivierung mit ASC nach zwei Tagen Kultur stark anstieg, während sich in der Fraktion der ASC kaum Veränderungen zeigten. Dies wiederum spricht für eine angiogene Aktivität der MVEC. Ohne ein Protokoll zur Trennung solcher ASC-MVEC-Kokulturen mittels MACS, welche die weitere Analyse beider Zelltypen erlaubt, wäre diese Untersuchung so nicht möglich gewesen
Ziel dieser Arbeit war auch, der Hypothese über eine Beteiligung des Wnt-Signalwegs an der Steuerung der Adipogenese durch Endothelzellen in ASC-MVEC-Kokultur-Sphäroiden nachzugehen. Zuvor konnte beobachtet werden, dass in diesen die Triglyceridsynthese lokal reduziert war, während sie in ASC-Monokultur-Sphäroiden homogen verteilt und nicht inhibiert war. Hierfür wurden Schnitte von adipogen induzierten ASC-MVEC-Kokultur-Sphäroiden und ASC-Monokultur-Sphäroiden immunhistochemisch auf aktives beta-Catenin gefärbt, wodurch der aktive Wnt-Signalweg innerhalb des Sphäroids dargestellt werden konnte. Tatsächlich konnte innerhalb der Kokultur-Sphäroide für die Hälfte der untersuchten Schnitte eine regionale Erhöhung von aktivem beta-Catenin festgestellt werden, welche auf der Seite der ASC-Monokultur-Sphäroide nicht nachweisbar war. In Betrachtung der Ergebnisse dieser Arbeit -- auch im Kontext weiterer Forschungsergebnisse -- erscheint eine Beteiligung des Wnt-Signalwegs an der Steuerung der Adipogenese in ASC-MVEC-Kokultur-Sphäroiden sehr wahrscheinlich.
In dieser Arbeit konnte ein Beitrag zum Verständnis des Zusammenspiels von ASC und MVEC in 3-dimensionaler Kokultivierung sowie dessen weiterer Untersuchung geleistet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse unterstreichen die Anwendbarkeit und Wichtigkeit von 3-dimensionalen Kulturumgebungen in der Erforschung von weißem Fettgewebe, sowohl für die Adipositasforschung als auch für Adipose Tissue Engineering.
In einem ex vivo Modell wurde die Stabilität verschiedener Beugesehnennähte mit unterschiedlichen Nahtmaterialien und -methoden verglichen. Darunter eine knotenlose Technik mit Nahtmaterial mit Widerhaken. Des weiteren wurde der Stabilitätsvorteil durch eine zusätzliche Feinadaptionsnaht getestet. Angelehnt an eine frühe postoperative aktive Nachbehandlung wurde auch ein dynamisches Testmodell mit zyklischer Vorbelastung angewendet.
Die ligamentäre und muskuläre Stabilisierung des Kniegelenks ist von entscheidender Bedeutung, da der große Bewegungsumfang keine knöcherne Sicherung duldet. Verletzungen der Kapsel-Band-Strukturen und insbesondere der Kreuzbänder können zu Instabilitätsgefühl und erhöhter Knielaxizität führen, die klinisch und instrumentell getestet werden kann.
Diese Dissertation befasst sich mit dem Thema der Notwendigkeit und dem Vergleich instrumenteller Stabilitätstestgeräte. Besondere Beachtung gilt der Frage, ob sich das neue Arthrometer KLT (Knielaxizitäts-Tensiometer, Fa. Karl Storz, Tuttlingen) zur Bestimmung der vorderen und hinteren Schublade eignet. Um dies zu überprüfen, werden u.a. gesunde Probanden sowie Patienten mit Ruptur des vorderen Kreuzbandes untersucht und die VSL mit jeweils zwei Testgeräten (KLT+Rolimeter /KLT+KT-1000) gemessen.
Bei den Patienten mit Ruptur des hinteren Kreuzbandes wird die HSL mit dem KLT erfasst und in Bezug zu den Werten der gehaltenen Röntgenaufnahme gesetzt.
Beim Vergleich zwischen KLT und Rolimeter wird ersichtlich, dass das KLT durchschnittlich, auch in Narkose, um ca. 1-2 mm höhere VSL-Werte als das Rolimeter liefert. Die Allgemeinanästhesie selbst hat keinen Einfluss auf das Untersuchungsergebnis. Die KLT- und KT-1000-Messungen produzieren ähnliche Messergebnisse. Bei der Bestimmung der HSL erzielt das KLT um ca. 35 % kleinere Werte als die gehaltene Röntgenaufnahme.
Um einen Beitrag zur Frage nach dem Sinn instrumenteller Testgeräte zu leisten, wurden in einem Vorversuch die Ergebnisse der VSL-Schätzungen eines Assistenzarztes mit den KLT-Messungen der VSL verglichen und große Unterschiede ermittelt.
Eine quantifizierbare Beurteilung und Dokumentation scheint nur durch die Verwendung instrumenteller Stabilitätstestgeräte möglich.
Die erzielten Resultate lassen den Schluss zu, dass das KLT den Anforderungen nach einem kleinen, leicht transportablen Testgerät zur Bestimmung der VSL und HSL mit einfacher Bedienung und verlässlichen Messungen standhalten kann. Da die durchgeführte Studie die erste bezüglich dieses neuen Arthrometers darstellt, bedarf es jedoch weitere große Studien mit mehreren Untersuchern und verschiedenen Untersuchungszeitpunkten, um die Verlässlichkeit des KLTs zu bestätigen.
Background
Tibial head depression fractures demand a high level of fracture stabilization to prevent a secondary loss of reduction after surgery. Elderly individuals are at an increased risk of developing these fractures, and biomechanical investigations of the fractures are rare. Therefore, the aim of this study was to systematically analyze different types of osteosyntheses in combination with two commonly used bone substitutes.
Methods
Lateral tibial head depression fractures were created in synthetic bones. After reduction, the fractures were stabilized with eight different treatment options of osteosynthesis alone or in combination with a bone substitute. Two screws, 4 screws and a lateral buttress plate were investigated. As a bone substitute, two common clinically used calcium phosphate cements, Norian® Drillable and ChronOS™ Inject, were applied. Displacement of the articular fracture fragment (mm) during cyclic loading, stiffness (N/mm) and maximum load (N) in Load-to-Failure tests were measured.
Results
The three different osteosyntheses (Group 1: 2 screws, group 2: 4 screws, group 3: plate) alone revealed a significantly higher displacement compared to the control group (Group 7: ChronOS™ Inject only) (Group 1, 7 [p < 0.01]; group 2, 7 [p = 0.04]; group 3, 7 [p < 0.01]). However, the osteosyntheses in combination with bone substitute exhibited no differences in displacement compared to the control group. The buttress plate demonstrated a higher normalized maximum load than the 2 and 4 screw osteosynthesis. Comparing the two different bone substitutes to each other, ChronOS™ inject had a significantly higher stiffness and lower displacement than Norian® Drillable.
Conclusions
The highest biomechanical stability under maximal loading was provided by a buttress plate osteosynthesis. A bone substitute, such as the biomechanically favorable ChronOS™ Inject, is essential to reduce the displacement under lower loading.
In dieser Studie wurden Daten zur minimalinvasiven dorsalen Versorgung instabiler Frakturen der thorakolumbalen Wirbelsäule in Kombination mit Kyphoplastie erhoben. Das Patientenkollektiv umfasst 64 Patienten, welche im Zeitraum von 6/2009 bis 5/2011 an 67 Frakturen versorgt wurden. Das Durchschnittsalter bei Operation betrug 71,3 ± 8,9 Jahre. Es wurden hierzu die mono- und bisegmentalen Grund-Deckplatten-Winkel präoperativ, postoperativ sowie an drei Nachuntersuchungszeitpunkten (6w, 3–6m, >9m) bestimmt. Weiterhin wurden mittels der Visuellen-Analog-Skala die Beschwerden vor dem Unfall und unmittelbar vor der Operation retrospektiv erhoben. Das funktionelle Ergebnis wurde am dritten Nachuntersuchungszeitpunkt mittels der VAS-Pain und des VAS-Wirbelsäulenscores der Arbeitsgemeinschaft „Wirbelsäule“ der DGU ermittelt. Außerdem wurde nach einer regelmäßigen Schmerzmitteleinnahme zu den Zeitpunkten „vor dem Unfall“, „direkt nach dem Unfall“ und „zurzeit“ gefragt.
Es konnten in anderen Studien schon einige Vorteile der minimalinvasiven dorsalen Stabilisierung hinsichtlich eines geringeren Blutverlustes, eines geringeren Gewebetraumas mit weniger postoperativer Schmerzen, einer besseren postoperativen Muskelfunktion, eines besseren kosmetischen Ergebnisses, schnellerer Mobilisierung sowie geringeren operativen Komplikationen gezeigt werden. Bisher gibt es aber keine Langzeitdaten, welche die funktionellen Ergebnisse und die Wiederaufrichtung oder den Korrekturverlust einer minimalinvasiven dorsalen Instrumentierung mit zeitgleicher Kyphoplastie von traumatischen Frakturen der thorakalen und lumbalen Wirbelsäule beschreiben.
Hierbei konnten zu einem offen operierten Vergleichskollektiv keine signifikanten Unterschiede bzgl. der Wiederaufrichtung (5.2 ± 5.2 Grad perkutan vs. 6.4 ± 3.3 Grad offen, GDW bisegmental ermittelt) und des Korrekturverlustes des Grund-Deckplatten-Winkels gefunden werden (5.2 ± 5.6 Grad perkutan vs. 6.1 ± 2.4 Grad offen bei 3. NU, GDW bisegmental ermittelt). Signifikante Unterschiede ergaben sich aber bei den funktionellen Ergebnissen (VAS-Wirbelsäulenscore der Arbeitsgemeinschaft „Wirbelsäule“ der DGU) zugunsten des minimalinvasiv versorgten Kollektivs zum Zeitpunkt der dritten Nachuntersuchung.
Background:
Fatty Degeneration (FD) of the rotator cuff muscles influences functional and anatomical outcome after rotator cuff repair. The MRI based estimation of fatty degeneration is the gold standard. There is some evidence that Ultrasound elastography (EUS) can detect local differences of tissue stiffness in muscles and tendons. Shear-wave elastography (SWE) was evaluated to determine the extent to which shear wave velocity was associated with measures of fatty degeneration. MRI-spectroscopic fat measurement was used as a reference to quantify the amount of fat in the muscle belly.
Methods:
Forty-two patients underwent SWE of the supraspinatus muscles at its thickest diameter. After ultrasound evaluation an MRI-spectroscopic fat measurement of the supraspinatus muscle was performed using the SPLASH-technique. A gel filled capsule was used to locate the measured area in the MRI. The values of shear wave velocity (SWV) measured with SWE and spectroscopic fat measurement were correlated statistically using Pearson’s correlation test.
Results:
Correlation of the fat amount measured with MRI-spectroscopy and the SWV measured with SWE was ρ =0.82. Spectroscopic measured fat ratio of the supraspinatus muscle ranged from 0% to 77.41% and SWV from 1.59 m/s to 5.32 m/s. In 4 patients no sufficient SWE could be performed, these individuals showed a larger diameter of the overlying soft tissue. SWV measured with SWE showed a good correlation with MRI spectroscopic fat amount of the supraspinatus muscle.
Conclusion:
These preliminary data suggest that SWE may be a sufficient tool in detecting and estimating the amount of fatty degeneration in the supraspinatus muscle in real time. Large overlying soft tissue may be a limitation in performing sufficient EUS.
Background:
Bone-ligament-bone grafts for reconstruction of the scapholunate ligament are a valuable tool to prevent disease progression to carpal collapse. Locally available grafts do not require an additional donor site. The first extensor compartment was evaluated biomechanically regarding its possible use as an autograft.
Methods:
Twelve native fresh-frozen, human cadaver specimens were tested by applying axial tension in a Zwick Roell machine. Load to failure, transplant elongation, and bony avulsion were recorded. The load to failure was quantitated in newtons (N) and the displacement in length (millimeters). Parameters were set at distinct points as start of tension, 1 mm stretch and 1.5 mm dissociation, failure and complete tear, and were evaluated under magnified visual control. Although actual failure occurred at higher tension, functional failure was defined at a stretch of 1.5 mm.
Results:
Mean load at 1 mm elongation was 44.1 ± 28 N and at 1.5 mm elongation 57.5 ± 42 N. Failure occurred at 111 ± 83.1 N. No avulsion of the bony insertion was observed. Half the transplants failed in the central part of the ligament, while the rest failed near the insertion but not at the insertion itself. Analysis of tension strength displayed a wide range from 3.8 to 83.7 N/mm at a mean of 33.4 ± 28.4 N/mm.
Conclusions:
The biomechanical tensile properties of the first dorsal extensor compartment are similar to those of the dorsal part of the scapholunate ligament. A transplant with a larger bone stock and a longer ligament may display an advantage, as insertion is possible in the dorsal, easily accessible part of the carpal bones rather than in the arête-like region adjacent to the insertion of the scapholunate ligament. In this study, 1.5 mm lengthening of the bone–ligament–bone transplant was defined as clinical failure, as such elongation will cause severe gapping and is considered as failure of the transplant.
Background:
Propeller flaps require torsion of the vascular pedicle of up to 180 degrees. Contrary to free flaps, where the relevance of an intact vascular pedicle has been documented, little is known regarding twisted pedicles of propeller flaps. As secondary surgeries requiring undermining of the flap are common in the extremities, knowledge regarding the necessity to protect the pedicle is relevant. The aim of this study was a long-term evaluation of the patency of vascular pedicle of propeller flaps.
Methods:
In a retrospective clinical study, 22 patients who underwent soft-tissue reconstruction with a propeller flap were evaluated after 43 months. A Doppler probe was used to locate and evaluate the patency of the vascular pedicle of the flap.
Results:
The flaps were used in the lower extremity in 19 cases, on the trunk in 3 cases. All flaps had healed. In all patients, an intact vascular pedicle could be found. Flap size, source vessel, or infection could therefore not be linked to an increased risk of pedicle loss.
Conclusions:
The vascular pedicle of propeller flaps remains patent in the long term. This allows reelevation and undermining of the flap. We therefore recommend protecting the pedicle in all secondary cases to prevent later flap loss.
Multiple-level amputations of the upper extremity represent a surgical challenge generally only attempted in young patients. This case demonstrates a successful replantation in an elderly woman. The postoperative course was complicated by disseminated intravascular coagulopathy most likely due to inadequate resuscitation. Hand trauma is often underestimated in its general severity. Upper extremity amputations need to be handled similar to polytraumatized patients.
Background:
To prevent bone loss in hip arthroplasty, several short stem systems have been developed, including the Mayo conservative hip system. While there is a plethora of data confirming inherent advantages of these systems, only little is known about potential complications, especially when surgeons start to use these systems.
Methods:
In this study, we present a retrospective analysis of the patients’ outcome, complications and the complication management of the first 41 Mayo conservative hips performed in 37 patients. For this reason, functional scores, radiographic analyses, peri- and postoperative complications were assessed at an average follow-up of 35 months.
Results:
The overall HHS improved from 61.2 pre-operatively to 85.6 post-operatively. The German Extra Short Musculoskeletal Function Assessment Questionnaire (XSFMA-D) improved from 30.3 pre-operatively to 12.2 post-operatively. The most common complication was an intraoperative non-displaced fracture of the proximal femur observed in 5 cases (12.1%). Diabetes, higher BMI and older ages were shown to be risk factors for these intra-operative periprosthetic fractures (p < 0.01). Radiographic analysis revealed a good offset reconstruction in all cases.
Conclusion:
In our series, a high complication rate with 12.1% of non-displaced proximal femoral fractures was observed using the Mayo conservative hip. This may be attributed to the flat learning curve of the system or the inherent patient characteristics of the presented cohort."
Background:
The integrity of the flexor tendon pulley apparatus is crucial for unimpaired function of the digits. Although secondary reconstruction is an established procedure in multi-pulley injuries, acute reconstruction of isolated, closed pulley ruptures is a rare occurrence. There are 3 factors influencing the functional outcome of a reconstruction: gapping distance between tendon and bone (E-space), bulkiness of the reconstruction, and stability. As direct repair is rarely done, grafts are used to reinforce the pulley. An advantage of the first extensor retinaculum graft is the synovial coating providing the possibility to be used both as a direct graft with synovial coating or as an onlay graft after removal of the synovia when the native synovial layer is present.
Methods:
A graft from the first dorsal extensor compartment is used as an onlay graft to reinforce the sutured A4 pulley. This technique allows reconstruction of the original dimensions of the pulley system while stability is ensured by anchoring the onlay graft to the bony insertions of the pulley.
Results:
Anatomical reconstruction can be achieved with this method. The measured E-space remained 0 mm throughout the recovery, while the graft incorporated as a slim reinforcement of the pulley, displaying no bulkiness.
Conclusions:
The ideal reconstruction should provide synovial coating and sufficient strength with minimal bulk. Early reconstruction using an onlay graft offers these options. The native synovial lining is preserved and the graft is used to reinforce the pulley.
The coronal unicondylar fracture of the distal femur (AO 33-B3) is a rare intraarticular injury within the weight bearing area of the knee, initially described by Albert Hoffa in 1904. We report an unusual combination of a Hoffa fracture with lateral patellar dislocation in a young adult. Our patient sustained the injury by a sudden twist of his leg during sports. He presented clinically with knee swelling, dislocation of the patella, and localized tenderness; unable to bare weight. After plane radiograph confirmed the injury, manual reduction of the patella was done by hyperextension of the knee and medialward pressure. Afterwards, a CT scan and MRI were conducted. The injury was surgically treated with lag-screws, locking-plate and MPFL-reconstruction.
Tibiakopfimpressionsfrakturen (AO 41-B2.2 – Schatzker III), welche aufgrund der demographischen Entwicklung in ihrer klinischen Relevanz zunehmen, erfordern zur bestmöglichen Frakturstabilisierung eine Schraubenosteosynthese sowie eine stabile metaphysäre Defektauffüllung mittels Knochenersatzmaterial, da anderenfalls ein sekundärer Repositionsverlust mit konsekutiver Gonarthrose droht. Die hierbei eingesetzten Kalziumphosphatzemente bringen klinische Probleme wie geringe mechanische Stabilität, fehlende Bohrbarkeit, welche eine unvollständige Defektauffüllung bedingt, ungewisse Resorption und unüberprüfte Herstellerangaben mit sich.
Diese Studie hatte daher zum Ziel, einen bohrbaren Kalziumphosphatzement und einen Magnesiumphosphatzement, welche als vielversprechende Alternativen aufgrund der klinischen Schwierigkeiten erscheinen, gegen Graftys® Quickset und ChronOS™ Inject biomechanisch einzuordnen und somit langfristig zu einer verbesserten Frakturversorgung beizutragen.
Der erste Teil der Studie bestand aus einer reinen Materialprüfung, in der mittels Zementquader Druckversuche und mittels Ausrisskörper Zugversuche durchgeführt wurden. Im zweiten Teil wurde ein Frakturmodell für Impressionsfrakturen an Kunstknochen benutzt, um die Zemente hierbei zur Defektauffüllung zu verwenden und alleine sowie in Kombination mit einer Osteosynthese in der Jail-Technik zu testen. Es erfolgte eine zyklische Belastung mit 3000 Zyklen zu je 250 N sowie anschließend eine Maximalkrafttestung (Load-To-Failure) mit Hilfe einer Materialprüfmaschine.
Der Magnesiumphosphatzement zeigte die signifikant höchste Kompressionsfestigkeit von 100,50 MPa ± 15,97 MPa und Ausrisskraft sowie im Verbund mit Knochen das geringste Displacement, höchste Maximalkraft und Steifigkeit. Kalziumphosphat bohrbar wies aufgrund seines pseudoplastischen Verhaltens eine geringe biomechanische Stabilität und ein hohes Displacement auf, konnte aber durch seine Bohrbarkeit gegenüber Graftys® Quickset bei Einsatz mit Schrauben einen Vorteil im Displacement erreichen und somit die Vorzüge eines bohrbaren Knochenzements aufzeigen. ChronOS™ zeigte nach Aushärtung im Wasserbad mit einer Kompressionsfestigkeit von 0,58 MPa ± 0,14 MPa eine niedrige biomechanische Stabilität und wurde daher nicht weiter untersucht. Da die Viskosität eines Zements neben anderen Faktoren für die Interdigitation mit den Spongiosahohlräumen im Knochen verantwortlich ist, lässt sich, sofern diese angemessen ist, Rückschlüsse von der Materialprüfung auf das Verhalten im Knochen ziehen.
Magnesiumphosphatzemente erscheinen aufgrund ihrer hohen biomechanischen Stabilität und vermutlich guten Resorptionsrate als vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Kalziumphosphatzementen und bedürfen daher einer weiteren Überprüfung im Tierversuch.
Die Versorgung älterer Patienten und der bei diesem Patientenkollektiv gehäuft auftre- tenden Verletzungen - wie die Tibiakopffraktur – rückt durch den demographischen Wandel unserer Gesellschaft immer weiter in den Fokus. Fallstricke in der Versorgung dieser Fraktur stellen die osteoporotisch verminderte Knochenqualität sowie die posto- perativ nicht adäquat umsetzbare Teilbelastung dar. Ziel unserer Studie war es deshalb, verschiedene im klinischen Alltag verwendete Osteosyntheseverfahren und die Kombi- nation derselben mit dem Knochenersatzmaterial chronOSTM Inject auf ihre biomecha- nischen Vor- und Nachteile zu prüfen.
Für unsere Studie verwendeten wir ausschließlich osteoporotische Synbone 1110 Kunst- knochen. Die gekürzten Tibiae wurden bei 5° Valgusstellung in einer eigens angefertig- ten Metallvorrichtung mittels Osteoklasiemodell frakturiert. Hierdurch konnte sicherge- stellt werden, dass ausschließlich Tibiakopfimpressionsfrakturen (AO:41 - B2.2) produ- ziert wurden. Nach minimal-invasiver Reposition erfolgte die Frakturversorgung mit drei unterschiedlichen Osteosyntheseverfahren und deren Kombination mit chronOSTM Inject: Zwei-Schrauben-Osteosynthese, Jail-Technik und Laterale Abstützplatte. Eine Gruppe mit ausschließlicher Knochenzementversorgung diente als Kontrollgruppe. Die Studie umfasste zwei Versuchsreihen mit halbem bzw. ganzem KG entsprechenden Be- lastungsniveaus (500 N resp. 1000 N), bei jeweils 63 Prüfkörpern verteilt auf sieben Gruppen á neun Knochen. Zur biomechanischen Testung erfolgte eine axiale Belastung der Versorgung mit 5000 Zyklen á 500 N bzw. 1000 N. Zum Ende der Prüfungsphase wurde der Knochen im Rahmen einer Load-to-failure-Testung bis zur maximalen Versa- gungslast getestet. Die für die Auswertung der Studie relevanten Parameter wurden be- züglich Displacement, Maximalkraft und Steifigkeit simultan zur Prüfung erhoben.
Auf beiden Belastungsniveaus erzielten kombinierte Osteosynthesen höhere Steifig- keitswerte als die konventionellen Versorgungstechniken. Die Kontrollgruppe erzielte ebenfalls jeweils höhere Steifigkeitswerte als die reine Zwei-Schrauben-Osteosynthese oder die Jail-Technik. Niveauübergreifend erzielte die Versorgung Laterale Abstützplatte + chronOSTM Inject die mit Abstand höchste Steifigkeit und die niedrigsten Displacementwerte. Generell konnte ein Trend zu niedrigerem Displacement durch Kno- chenzementzugabe aufgedeckt werden.
Während die Kontrollgruppen und Zwei-Schrauben-Osteosynthesen jeweils die schwächsten Versorgungen bei Maximalbelastung stellten, war Jail-Technik + chronOSTM Inject die Prüfgruppe mit der stärksten Osteosynthese, ohne jedoch signifi- kante Unterschiede zu den übrigen Gruppen zu erzielen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Knochenzement chronOSTM Inject insbe- sondere bei höheren Belastungsniveaus essentiell für eine Reduktion des Displacements ist.
In der Gesamtschau der Ergebnisse stellte sich die Versorgung Laterale Abstützplatte + chronOSTM Inject als das aus biomechanischer Sicht zu präferierende Osteosynthesever- fahren heraus. Diese Versorgungstechnik kombiniert die drei wichtigsten Eigenschaften einer stabilen Osteosynthese: hohe maximale Belastbarkeit, höchste Steifigkeitswerte und niedriges Displacement.
Trotz des erhöhten Operationsaufwandes bietet dieses Versorgungsverfahren bei Pati- enten in fortgeschrittenem Alter somit eine Alternative zu den operativen Standardver- fahren, insbesondere wenn eine unkontrollierte postoperative Initialbelastung anzu- nehmen ist.
Improved treatment options for the degenerative joint disease osteoarthritis (OA) are of major interest, since OA is one of the main sources of disability, pain, and socioeconomic burden worldwide [202]. According to epidemiological data, already 27 million people suffer from OA in the US [23]. Moreover, the WHO expects OA to be the fourth most common cause of disability in 2020 [203], illustrating the need for effective and long-lasting therapy options of severe cartilage defects. Despite numerous clinically available products for the treatment of cartilage defects [62], the development of more cartilage-specific materials is still at the beginning.
Hyaluronic acid (HA) is a major component of the cartilaginous extracellular matrix (ECM) and inherently creates a cell-friendly niche by providing cell attachment and migration sites. Furthermore, it is known that the functional groups of HA are well suited for chemical modification. These characteristics render HA an attractive material for hydrogel-based tissue engineering approaches. Poly(glycidol) (PG) as chemical crosslinker basically features similar chemical characteristics as the widely used poly(ethylene glycol) (PEG), but provides additional side groups at each repeating unit that can be further chemically functionalized. With the introduction of PG as multifunctional crosslinker for HA gels, a higher cross-linking density and, accordingly, a greater potential for biomimetic functionalization may be achieved. However, despite the mentioned potential benefits, PG has not been used for cartilage regeneration approaches so far.
The initial aim of the study was to set up and optimize a HA-based hydrogel for the chondrogenic differentiation of mesenchymal stromal cells (MSCs), using different amounts and variations of cross-linkers. Therefore, the hydrogel composition was optimized by the utilization of different PEG diacrylate (PEGDA) concentrations to cross-link thiol-modified HA (Glycosil, HA-SH) via Michael addition. We aimed to generate volumestable scaffolds that simultaneously enable a maximum of ECM deposition. Histological and biochemical analysis showed 0.4% PEGDA as the most suitable concentration for these requirements (Section 5.1.2).
In order to evaluate the impact of a differently designed cross-linker on MSC chondrogenesis, HA-SH was cross-linked with PEGTA (0.6%) and compared to PEGDA (0.4%) in a next step. Following this, acrylated PG (PG-Acr) as multifunctional cross-linker alternative to acrylated PEG was evaluated. It provides around five times more functional groups when utilized in PG-Acr (0.6%) HA-SH hydrogels compared to PEGTA (0.6%) HA-SH hydrogels, thus enabling higher degrees of biomimetic functionalization. Determination of cartilage-specific ECM components showed no substantial differences between both cross-linkers while the deposition of cartilaginous matrix appeared more homogeneous in HA-SH PG-Acr gels. Taken together, we were able to successfully increase the possibilities for biomimetic functionalization in the developed HA-SH hydrogel system by the introduction of PG-Acr as cross-linker without negatively affecting MSC chondrogenesis (Section 5.1.3).
The next part of this thesis focused extensively on the biomimetic functionalization of PG-Acr (0.6%) cross-linked HA-SH hydrogels. Here, either biomimetic peptides or a chondrogenic growth factor were covalently bound into the hydrogels.
Interestingly, the incorporation of a N-cadherin mimetic (HAV), a collagen type II binding (KLER), or a cell adhesion-mediating peptide (RGD) yielded no improvement of MSC chondrogenesis. For instance, the covalent binding of 2.5mM HAV changed morphology of cell nuclei and reduced GAG production while the incorporation of 1.0mM RGD impaired collagen production. These findings may be attributed to the already supportive conditions of the employed HA-based hydrogels for chondrogenic differentiation. Most of the previous studies reporting positive peptide effects on chondrogenesis have been carried out in less supportive PEG hydrogels or in significantly stiffer MeHA-based hydrogels [99, 101, 160]. Thus, the incorporation of peptides may be more important under unfavorable conditions while inert gel systems may be useful for studying single peptide effects (Section 5.2.1).
The chondrogenic factor transforming growth factor beta 1 (TGF-b1) served as an example for growth factor binding to PG-Acr. The utilization of covalently bound TGF-b1 may thereby help overcome the need for repeated administration of TGF-b1 in in vivo applications, which may be an advantage for potential clinical application. Thus, the effect of covalently incorporated TGF-b1 was compared to the effect of the same amount of TGF-b1 without covalent binding (100nM TGF-b1) on MSC chondrogenesis. It was successfully demonstrated that covalent incorporation of TGF-b1 had a significant positive effect in a dose-dependent manner. Chondrogenesis of MSCs in hydrogels with covalently bound TGF-b1 showed enhanced levels of chondrogenesis compared to hydrogels into which TGF-b1 was merely mixed, as shown by stronger staining for GAGs, total collagen, aggrecan and collagen type II. Biochemical evaluation of GAG and collagen amounts, as well as Western blot analysis confirmed the histological results. Furthermore, the positive effect of covalently bound TGF-b1 was shown by increased expression of chondrogenic marker genes COL2A1, ACAN and SOX9. In summary, covalent growth factor incorporation utilizing PG-Acr as cross-linker demonstrated significant positive effects on chondrogenic differentiation of MSCs (Section 5.2.2).
In general, PG-Acr cross-linked HA hydrogels generated by Michael addition represent a versatile hydrogel platform due to their high degree of acrylate functionality. These hydrogels may further offer the opportunity to combine several biological modifications, such as the incorporation of biomimetic peptides together with growth factors, within one cell carrier.
A proof-of-principle experiment demonstrated the suitability of pure PG gels for studying single peptide effects. Here, the hydrogels were generated by the utilization of thiol-ene-click reaction. In this setting, without the supportive background of hyaluronic acid, MSCs showed enhanced chondrogenic differentiation in response to the incorporation of 1.0mM HAV. This was demonstrated by staining for GAGs, the cartilage-specific ECM molecules aggrecan and type II collagen, and by increased GAG and total collagen amounts shown by biochemical analysis. Thus, pure PG gels exhibit the potential to study the effects and interplay of peptides and growth factors in a highly modifiable, bioinert hydrogel environment.
The last section of the thesis was carried out as part of the EU project HydroZONES that aims to develop and generate zonal constructs. The importance of zonal organization has attracted increased attention in the last years [127, 128], however, it is still underrepresented in tissue engineering approaches so far. Thus, the feasibility of zonal distribution of cells in a scaffold combining two differently composed hydrogels was investigated. A HA-SH(FMZ) containing bottom layer was generated and a pure PG top layer was subsequently cast on top of it, utilizing both times thiol-ene-click reaction. Indeed, stable, hierarchical constructs were generated that allowed encapsulated MSCs to differentiate chondrogenically in both zones as shown by staining for GAGs and collagen type II, and by quantification of GAG amount. Thus, the feasibility of differently composed zonal hydrogels utilizing PG as a main component was successfully demonstrated (Section 5.4).
With the first-time utilization and evaluation of PG-Acr as versatile multifunctional cross-linker for the preparation of Michael addition-generated HA-SH hydrogels in the context of cartilage tissue engineering, a highly modifiable HA-based hydrogel system was introduced. It may be used in future studies as an easily applicable and versatile toolbox for the generation of biomimetically functionalized hydrogels for cell-based cartilage regeneration. The introduction of reinforcement structures to enhance mechanical resistance may thereby further increase the potential of this system for clinical applications.
Additionally, it was also demonstrated that thiol-ene clickable hydrogels can be used for the generation of cell-laden, pure PG gels or for the generation of more complex, coherent zonal constructs. Furthermore, thiol-ene clickable PG hydrogels have already been further modified and successfully been used in 3D bioprinting experiments [204]. 3D bioprinting, as part of the evolving biofabrication field [205], offers the possibilities to generate complex and hierarchical structures, and to exactly position defined layers, yet at the same time alters the requirements for the utilized hydrogels [159, 206–209]. Since a robust chondrogenesis of MSCs was demonstrated in the thiol-ene clickable hydrogel systems, they may serve as a basis for the development of hydrogels as so called bioinks which may be utilized in more sophisticated biofabrication processes.
Gegenstand dieser Studie ist die Untersuchung von unterschiedlichen Osteosynthesemöglichkeiten bei Tibiakopfimpressionsfrakturen am Kunstknochen. Dafür wurde ein Kunstknochenmodell ausgesucht, das in seinen mechanischen Eigenschaften einem humanen, osteoporotischen Knochen nahe kommt. Nachdem die Knochen in neun Gruppen aufgeteilt wurden, wurde eine Impressionsfraktur des lateralen Tibiaplateaus generiert, um diese anschließend mit verschiedenen Osteosynthesetechniken zu versorgen. Zur biomechanischen Testung der Stabilität wurden die Knochen über 3000 Zyklen mit 250 N belastet. Abschließend erfolgte in einer Load-to-failure-Testung die Prüfung der maximalen Belastbarkeit.
Der erste Teil dieser Studie konnte zeigen, dass es in Bezug auf das initiale Einsinken des Frakturfragmentes und die Steifigkeit der Osteosynthesetechnik von entscheidender Bedeutung ist, den Knochendefekt bis direkt unter das Impressionsfragment mit Kalziumphosphatzement aufzufüllen. Das ist nur möglich, wenn der Zement gebohrt werden kann und somit die Auffüllung vor der Schraubenosteosynthese möglich ist. Andernfalls behindern die Schrauben die optimale Unterfütterung des Defektes. Auf die maximale Belastbarkeit hat die Auffülltechnik keinen Einfluss.
Die Ergebnisse des zweiten Studienteils zeigen, dass die alleinige Versorgung der Fraktur mit chronOs Inject® keine ausreichende Stabilität bietet. In der Gesamtschau der Messergebnisse und dem Verhalten der Knochen während der Load-to-failure-Phase schneidet die Versorgung mit der Jail-Technik und chronOs Inject® (Gruppe 7) am besten ab.
Bei dem Vergleich der mechanischen Eigenschaften der beiden verwendeten Kalziumphosphatzemente Norian Drillable® und chronOs Inject® in Ziel 3 der Studie schneidet der nicht bohrbare Zement chronOs Inject® im Displacement und der Steifigkeit besser ab. Dabei muss bedacht werden, dass Norian Drillable® als bohrbarer Knochenzement seine entscheidende Fähigkeit nicht ausspielen konnte.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die optimale Behandlung einer Tibiakopfimpressionsfraktur zwei Bedingungen erfüllen muss. Einerseits muss sie der vom Patienten einzuhaltenden Teilbelastung in der postoperativen Phase standhalten (zyklische Belastung), andererseits muss sie auch stabil genug sein, um bei einer maximalen Belastung nicht zu versagen (Load-to-failure-Testung).
Zur Vermeidung eines Repositionsverlustes ist es bedeutsam, den entstandenen Knochendefekt mit einem Knochenersatzmaterial aufzufüllen. Entscheidend dabei ist es, dass das Material auch tatsächlich bis unterhalb des Fragmentes gefüllt wird. Ist das nicht der Fall, verfällt der positive Effekt auf das Displacement. Wird der Knochen mit einer maximalen Kraft belastet, ist es für das Ergebnis ausschlaggebend, dass die Fraktur verplattet oder verschraubt ist.
Die Studienergebnisse weisen die Verschraubung der Fraktur in der Jail-Technik in Kombination mit dem bohrbaren Kalziumphosphatzement Norian Drillable® als momentan beste Versorgungstechnik für Tibiakopfimpressionsfrakturen aus.
Limitiert wird die Studie durch die Verwendung von Kunstknochen und den Versuchsaufbau, da die tatsächlichen Verhältnisse im biologischen System nicht widergespiegelt werden. Aber es lässt sich zeigen, dass sich zum Zweck von biomechanischen Analysen der Tibiakopfimpressionsfraktur dieser Frakturtyp standardisiert hervorrufen lässt. Auch das Kriterium der Reproduzierbarkeit kann erfüllt werden.
In der regenerativen Medizin gewinnt die Herstellung eines funktionsfähigen und biokompatiblen Gewebeersatzes durch Techniken des Tissue Engineerings zunehmende Bedeutung. Eine Grundlage dieser Technologie bilden körpereigene Zellen, die sich in vitro kultivieren und in verschiedene Gewebetypen differenzieren lassen, sogenannte adulte mesenchymale Stammzellen. Diese können u.a. aus Fettgewebe leicht und in größerer Anzahl isoliert und kultiviert werden (adipose-derived stem cells, ASC). In Anwesenheit Zelllinien-spezifischer Induktoren lassen sich diese Zellen zu Adipozyten, Osteoblasten und Chondrozyten differenzieren und für die Herstellung entsprechender Gewebekonstrukte nutzen. Eine erfolgreiche Differenzierung dieser Stammzellen zu Endothelzellen könnte in den durch Tissue Engineering generierten Gewebekonstrukten die Ausbildung eines funktionsfähigen Blutgefäßsystems in vivo beschleunigen.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die endotheliale Differenzierung von ASC unter Zusatz angiogener Wachstumsfaktoren sowie hypoxischer Behandlung der Zellen zu untersuchen und im Hinblick auf eine Anwendung im Tissue Engineering zu optimieren. Dabei sollte gleichzeitig untersucht werden, ob unter diesen Bedingungen die Differenzierung der ASC in eine andere Zelllinie (Adipozyten) möglich ist.
Die Untersuchungen wurden mit Stammzellen durchgeführt, welche mittels Liposuktion aus subkutanem Fettgewebe gewonnen wurden. Diese Zellen wurden zunächst vergleichend in endothelzellspezifischem Medium mit angiogenen Faktoren (VEGF, bFGF) bzw. unter hypoxischen Bedingungen (3% Sauerstoff) kultiviert und die Differenzierung zu Endothelzellen anhand verschiedener endothelzellspezifischer Marker nachgewiesen. Zunächst wurde mittels Immunfluoreszenzfärbung die Expression des endothelialen Oberflächenantigens CD31 untersucht. Eine Quantifizierung der CD31-positiven Zellpopulation erfolgte im Anschluss durch Auszählung mit Hilfe des Fluoreszenzmikroskops. Die endotheliale Differenzierung der ASC konnte bereits nach Zugabe der einzelnen Wachstumsfaktoren nachgewiesen werden. Der kombinierte Einsatz der beiden Faktoren führte zu einem Anstieg CD31-positiver Zellen. Des Weiteren ließ sich eine stärkere induktive Wirkung für bFGF im Vergleich zu VEGF demonstrieren. Durch Kultivierung der Zellen unter hyoxischen Bedingungen konnte ebenfalls eine endotheliale Differenzierung erzielt werden. Diese entsprach im Umfang etwa dem Ausmaß an differenzierten Zellen unter Wachstumsfaktoreneinfluss in Normoxie. Als aussichtsreichste Kultivierungsstrategie für die endotheliale Differenzierung der ASC stellte sich jedoch die Kultivierung der Zellen unter Einsatz der Wachstumsfaktorenkombination (bFGF und VEGF) in Hypoxie dar. Hier konnte zum einen eine Abhängigkeit von der Konzentration der eingesetzten Faktoren demonstriert werden und zum andern ein Synergismus zwischen Hypoxie und kombiniertem Wachstumsfaktoreneinsatz festgestellt werden. Denn die Anzahl an CD31-positiven Zellen in der Gruppe mit den hochkonzentriert zugesetzten Wachstumsfaktoren entsprach nicht einfach der Addition der Zellzahl unter Einzelbedingungen, sondern lag deutlich höher.
Insgesamt ist das Ausmaß der endothelial differenzierten ASC im Vergleich zur Ausgangspopulation allerdings als gering zu beurteilen, denn nur 0,5 - 1,1% der eingesetzten ASC zeigten endotheliale Marker. Zur weiteren Charakterisierung der endothelial differenzierten ASC wurden die endothelzellspezifische Aufnahme von DilacLDL, ein mit dem Farbstoff Dil markiertes Lipoprotein, und die tube formation auf Matrigel untersucht. Hier konnte bei einigen Zellen die Inkorporation von DilacLDL nachgewiesen werden. Beim Matrigel-Assay zeigten sich allerdings deutliche morphologische Unterschiede im Vergleich zu naiven Endothelzellen. Eine Immunfluoreszenzfärbung gegen den von Willebrand Faktor fiel negativ aus.
Um den positiven Einfluss der hypoxischen Kulturbedingungen weiter zu ermitteln, wurde der Effekt der Hypoxie auf die Sekretion angiogener Wachstumsfaktoren am Beispiel von VEGF mittels enzyme linked immunosorbent assay (ELISA) untersucht. Es zeigte sich ein deutlicher Anstieg der endogenen VEGF-Sekretion unter hypoxischen Bedingungen im Vergleich zur Normoxie. Die Steigerung der endogenen Wachstumsfaktorsekretion hat möglicherweise einen Anteil am Mechanismus des Hypoxieeffektes. Hier sollten weitere Untersuchungen, allen voran zur bFGF-Sekretion angeschlossen werden.
Neben der endothelialen Differenzierung der ASC wurde überprüft, ob unter den oben genannten Bedingungen eine adäquate Adipogenese stattfindet. Das wurde durch quantitative Messung des Triglyceridgehalts sowie Untersuchung der Expression adipogener Marker wie CEBPα, PPARγ, FABP und GLUT 4 erfasst. Hier konnte gezeigt werden, dass die Adipogenese der Stammzellen unter den beschriebenen Bedingungen unbeeinträchtigt bleibt und somit eine Anwendung im TE von Fettgewebe möglich macht.
Mit der endothelialen Differenzierung unter unterschiedlichen Bedingungen zeigen die Ergebnisse der Arbeit eine Facette des Potentials der ASC. Ob die endothelial differenzierten ASC tatsächlich zu einer Verbesserung der Vaskularisierung von TE-Konstrukten führen, sollte in einer weiterführenden In-vivo-Studie evaluiert werden.
Ziel der Untersuchung war es häufig auftretende Verletzungen beim Telemark sowie dazu führende Risiken zu identifizieren. Die erfassten Verletzungen sollten in Abhängigkeit von technischen Unterschieden mit Verletzungen im Bereich des Ski Alpin verglichen werden. Ebenfalls sollte eine potentiell schädliche Langzeit-Auswirkung des Telemarkens auf das Kniegelenk untersucht werden.
Mittels eines Online-Fragebogens wurden Telemarker verschiedener Skigebiete und Nationalitäten retrospektiv über ihre Sportausübung und bisherige Verletzungen befragt. In einer prospektiven Studie wurden über zwei Skisaisons hinweg monatlich auftretende Verletzungen aufgezeichnet.
Vorrangige Verletzungslokalisationen waren das Knie-, Schulter- und Sprunggelenk sowie der Daumen. Verletzungen der unteren Extremität, insbesondere des Kniegelenks waren wie auch beim Ski Alpin die vorrangige Verletzungslokalisation. Technik bedingt kommt es doch zu Unterschieden in den verletzten Strukturen.
Trotz intensiver Forschung und Weiterentwicklung stellt die operative Versorgung von Beugesehnen auch weiterhin eine Herausforderung dar. Die bisher klare Empfehlung zur Sehnennaht könnte allerdings durch alternative Methoden, wie die Verwendung von Klebstoffen, abgelöst oder ergänzt werden. Auf Grund der bisherigen Datenlage ist aber das reine Verkleben der Sehnenenden nicht zielführend. Ein positiver Effekt bei zusätzlicher Verwendung eines chirurgischen Klebstoffes bei primärer Sehnennaht ist aber nicht ausgeschlossen und erscheint als vielversprechender Ansatz. BioGlue® verspricht auf Grund seiner Eigenschaften und bisherigen Anwendungsbereiche eine gute Verklebung des Sehnenmaterials sowie eine ausreichende Stabilität für die postoperative Belastung.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der biomechanischen Auswertung und Gegenüberstellung von augmentierten und nicht-augmentierten bereits mit Sehnennähten versorgten Beugesehnenrupturen, um einen möglichen positiven Effekt bei zusätzlicher Verwendung von BioGlue® zu evaluieren.
Als Nullhypothese wurde angenommen, dass die biomechanische Stabilität der zusätzlich mit BioGlue® versorgten Sehnen, gemessen an Zugfestigkeit, Auftreten der Spaltbildung und Grad der Sehnenausdehnung, signifikant höher ist als die Stabilität der genähten Sehnen ohne BioGlue®.
Die ex vivo Testergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen allerdings, dass die Applikation von BioGlue® zusätzlich zu Kern- und Ringnaht keine Steigerung der Stabilität der Sehnennaht, gemessen an Maximalkraft und Kraft bei Spaltbildung, bewirkt. Darüber hinaus reicht die Versorgung der Sehnen mit BioGlue® und Kernnaht nicht aus, um eine vergleichbare Stabilität mit Sehnen zu erzielen, die mit Kern- und Ringnaht versorgt wurden. Somit scheint die zirkumferente Ringnaht die Zugfestigkeit der Sehnennaht zu bedingen und kann durch die bloße Applikation von BioGlue® nicht ersetzt werden.
Weiterhin kann die beträchtliche Umfangszunahme den Durchtritt der Sehne durch die engen Ring- und Kreuzbänder behindern und durch Erhöhung der Reibung die Gleiteigenschaften der Sehne bedeutend vermindern.
Die vorliegenden Testergebnisse deuten darauf hin, dass der Gebrauch von BioGlue® keinen Vorteil zur konventionellen Versorgung von Beugesehnen erzielt. Damit stellt die Benutzung von BioGlue® zunächst keine Möglichkeit für den Ersatz oder die Ergänzung von Beugesehnennähten dar.
Background:
Vascular damage in polytrauma patients is associated with high mortality and morbidity. Therefore, specific clinical implications of vascular damage with fractures in major trauma patients are reassessed.
Methods:
This comprehensive nine-year retrospective single center cohort study analyzed demography, laboratory, treatment and outcome data from 3689 patients, 64 patients with fracture-associated vascular injuries were identified and were compared to a control group.
Results:
Vascular damage occurred in 7% of patients with upper and lower limb and pelvic fractures admitted to the trauma room. Overall survival was 80% in pelvic fracture and 97% in extremity fracture patients and comparable to non-vascular trauma patients. Additional arterial damage required substantial fluid administration and was visible as significantly anemia and disturbed coagulation tests upon admission. Open procedures were done in over 80% of peripheral extremity vascular damage. Endovascular procedures were predominant (87%) in pelvic injury.
Conclusion:
Vascular damage is associated with high mortality rates especially in combination with pelvic fractures. Initial anemia, disturbed coagulation tests and the need for extensive pre-clinical fluid substitution were observed in the cohort with vascular damage. Therefore, fast diagnosis and early interventional and surgical procedures are necessary to optimize patient-specific outcome.
Intra- and interobserver reliability of glenoid fracture classifications by Ideberg, Euler and AO
(2018)
Background:
Representing 3%-5% of shoulder girdle injuries scapula fractures are rare. Furthermore, approximately 1% of scapula fractures are intraarticularfractures of the glenoid fossa. Because of uncertain fracture morphology and limited experience, the treatment of glenoid fossa fractures is difficult. The glenoid fracture classification by Ideberg (1984) and Euler (1996) is still commonly used in literature. In 2013 a new glenoid fracture classification was introduced by the AO. The purpose of this study was to examine the new AO classification in clinical practice in comparison with the classifications by Ideberg and Euler.
Methods:
In total CT images of 84 patients with glenoid fossa fractures from 2005 to 2018 were included. Parasagittal, paracoronary and axial reconstructions were examined according to the classifications of Ideberg, Euler and the AO by 3 investigators (orthopedic surgeon, radiologist, student of medicine) at three individual time settings. Inter- and intraobserver reliability of the three classification systems were ascertained by computing Inter- and Intraclass (ICCs) correlation coefficients using Spearman's rank correlation coefficient, 95%-confidence intervals as well as F-tests for correlation coefficients.
Results:
Inter- and intraobserver reliability for the AO classification showed a perspicuous coherence (R = 0.74 and R = 0.79). Low to moderate intraobserver reliability for Ideberg (R = 0.46) and Euler classification (R = 0.41) was found. Furthermore, data show a low Interobserver reliability for both Ideberg and Euler classification (R < 0.2). Both the Inter- and Intraclass reliability using AO is significantly higher than those using Ideberg and Euler (p < 0.05). Using the new AO classification, it was possible to find a proper class for every glenoid fossa fracture. On average, according to Euler classification 10 of 84 fractures were not classifiable whereas to Ideberg classification 21 of 84 fractures were not classifiable.
Conclusion:
The new AO classification system introduced 2013 facilitates reliable grading of glenoid fossa fractures with high inter- and intraobserver reliability in 84 patients using CT images. It should possibly be applied in order to enable a valid, reliable and consistent academic description of glenoid fossa fractures. The established classifications by Euler and Ideberg are not capable of providing a similar reliability.
Background:
Reverse oblique distal radio-ulnar joint (DRUJ) configuration is assumed to show inferior postoperative results in ulnar-shortening osteotomy due to osteoarthritis, as the joint force pressure in the DRUJ may be increased. An evaluation and comparison of the postoperative functional results with regard to clinical and radiographic signs of arthritis among different DRUJ configurations was carried out retrospectively.
Methods:
Sixty-two patients after ulnar shortening osteotomy were included. The minimum follow-up was 5 years. Preoperative x-rays were assessed for the DRUJ configuration according to the Tolat classification, whereas postoperative radiographs were evaluated with regard to signs of osteoarthritis using the Kallgren-Lawrence-Score. Functional results were evaluated using the disabilities of the arm, shoulder and hand (DASH) and Mayo Wrist Score and measuring range of motion and grip strength.
Results:
Significantly better functional results were found in patients with parallel configuration of the DRUJ (Tolat type 1 configuration) with regard to DASH score, grip strength, and supination compared with nonparallel configurations. In the Tolat type 1, configurated DRUJ mean DASH score was 9 compared with 18 in the Tolat type 2 and 3 groups. Apart from supination, no differences were observed in range of motion among groups.
Conclusion:
Although long-term postoperative range of motion failed to display statistically significant differences between DRUJ configurations except for supination, better results regarding grip strength and DASH scores were seen in a parallel-aligned DRUJ configuration. Although onset of osteoarthritis does not seem to become apparent within the observation period, nonparallel aligned configuration predisposes to inferior results.
In unserer Versuchsreihe verglichen wir das periimplantäre Bindegewebe um beschichtete Silikonimplantate mit dem Gewebe um unbeschichtete Implantate, nach jeweils 3, 6 und 12 Monaten Implantationszeit, im Rattenmodell. Als Beschichtung diente BioShieldS1, ein Proteinfilm aus dem rekombinanten Spinnenseideprotein eADF4(C16). Zur Untersuchung des Gewebes bedienten wir uns der Histologie, Immun-histologie und qRT-PCR.
Histologisch unterschieden sich die beiden Gruppen neben einer geringeren Zellkern-dichte und einer homogeneren, weniger komprimierten Kollagenstruktur in der SG gegenüber der KG, vor allem durch eine signifikant geringere Kapseldicke um die beschichteten Implantate. In dieser Gruppe konnten wir eine zeitlich verzögerte Makrophageninvasion und eine zu allen Messzeitpunkten reduzierte Aktivität des TGF-β-Signalweges beobachten. Zu Beginn war die Expression der Wachstumsfaktoren CTGF und FGF-2 hier ebenfalls vermindert. Vermutlich als Folge der geringeren Aktivierung des TGF-ß-Signalweges, wurden die Fibroblastenaktivität und –invasion weniger stark stimuliert, was sich in einer über den gesamten Zeitraum verminderten Anzahl und anfangs auch reduzierten Genexpression der Fibroblasten zeigte. Die Expression der Kollagene 1 und 3 war nach 3 (Kollagen 1 auch noch nach 12) Monaten ebenfalls signifikant erniedrigt. Folglich kam es im Gewebe um die Implantate der SG zu einer schwächer ausgeprägten Fibrosierung und zur Formierung einer dünneren Bindegewebekapsel. Daneben waren in der SG auch die Invasion CD4+- und CD8+- Lymphozyten und die Expression der proinflammatorischen Zytokine IL-6 und TNF-α gehemmt, was die Inflammation und Fibrosierung ebenfalls reduzierte und, zumindest teilweise, auf eine geringere Makrophageninvasion und Aktivierung des TGF-ß-Signalweges zurück-geführt werden kann.
Der Kapselkontraktur werden als Ursachen eine überschießende Entzündungsreaktion und eine daraus entstehende, ebenfalls verstärkte Fibrosierung zugrunde gelegt [6, 9, 11, 15]. Durch eine Beschichtung mit BioShieldS1 konnten beide Faktoren deutlich ge-hemmt werden, weswegen zu erwarten ist, dass das Risiko des Auftretens einer Kap-selkontraktur gesenkt wird. Eine Beschichtung mit dem Spinnenseidenproteinfilm stellt somit eine deutliche Verbesserung der Biokompatibilität von Silikonimplantaten dar.
Verletzungen im Tennis – eine Langzeitanalyse von ambitionierten Freizeit- und Leistungsspielern
(2018)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Tennisverletzungen im ambitionierten Freizeit- und Leistungsbereich. Ziel dieser Arbeit war es, Verletzungen und Überlastungsschäden nach Häufigkeit, Lokalisation und Vorkommen bei Männern und Frauen zu untersuchen. Des Weiteren wurde der Zusammenhang zwischen chronischen Beschwerden an der oberen Extremität und Schlägereigenschaften wie Gewicht, Besaitungshärte und Saitenart analysiert. Hierzu wurden deutschlandweit 600 Tennisspieler befragt und 299 Tennisspieler über zweieinhalb Jahre lang beobachtet.
Es zeigte sich, dass im ambitionierten Freizeit- und Leistungsbereich die akuten Verletzungen zum Großteil (58,2%) an der unteren Extremität auftreten. Am verletzungsanfälligsten ist das Sprunggelenk, hier manifestieren sich 29,8% aller akuten Verletzungen. Die Mehrheit der verletzten Strukturen sind Bänder (36,4%) und Muskeln (31,6%).
Das chronische Beschwerdeprofil wird überwiegend durch Überlastungsschäden an der oberen Extremität, insbesondere an der Schulter (26,0%) und am Ellenbogengelenk (21,1%), charakterisiert. Ursache der Beschwerden sind v.a. Tendinophatien (56,8%). Als Stabilisator spielt der Rumpf eine zentrale Rolle im Tennis. Demnach manifestieren sich 20,5% der Überlastungsschäden als Rückenbeschwerden. Zu den Risikofaktoren zählen ein Alter unter 30 Jahren sowie ein niederklassiges Spielniveau.
Im Geschlechtervergleich sind Männer signifikant (p< 0,05) häufiger verletzt als Frauen und haben ein dreifach höheres Risiko für Schulterverletzungen. Frauen hingegen haben ein doppelt so hohes Risiko für Oberschenkelverletzungen und ein 2,7 fach höheres Risiko für Bandverletzungen am Knie.
Mit einem Verletzungsrisiko von 0,15 Verletzungen/ 1000h und überwiegend leichten bis moderaten Verletzungen zählt Tennis zu den risikoarmen Sportarten. Im Vergleich zeigte sich ein sehr ähnliches Verletzungs- bzw. Beschwerdeprofil bei ambitionierten Freizeit- und Leistungsspielern einerseits und professionellen Tennisspielern andererseits.
Mit der retrospektiven Arbeit konnte kein signifikanter Zusammenhang (p >0,05) zwischen verschiedenen Schlägereigenschaften (Gewicht, Besaitungshärte, Saitenart) und der Ausprägung von chronischen Beschwerden an der oberen Extremität festgestellt werden. Die prospektiven Ergebnisse zeigen bei geringen Fallzahlen augenscheinlich mehr Beschwerden am Ellenbogen bei schwereren Tennisschlägern. Leichtere Schläger (< 300g) und weichere Besaitungen (< 25kg) erhöhen das Risiko, Tendinopathien an der Schulter zu entwickeln. Weiterführend gilt es, einen Zusammenhang zwischen Dauer und Anzahl von schädlichen Schlägervibrationen und der Entstehung von Überlastungsschäden an der oberen Extremität zu finden.
Background:
Minimally invasive pedicle screw fixation has less approach-related morbidity than open screw placement and is allegedly less traumatizing on paravertebral muscles, as there is no requirement to mobilize and retract the adjacent muscle portion. The approach-related long-term effects to the morphology of the paravertebral muscles are unknown. The purpose of this study was to compare the long-term amount of fatty degeneration of the multifidus muscle in patients treated with a classical open or a minimally invasive approach.
Methods:
Fourteen Patients meeting inclusion criteria were selected. In all patients a singular fracture of the thoracolumbar spine with a two-level posterior instrumentation was treated, either using an open approach or a minimally invasive approach. All patients underwent quantitative MRI spectroscopy for quantification of the fatty degeneration in the multifidus muscle as a long-term proof for muscle loss after minimum 4-year follow-up. Clinical outcome was assessed using Oswestry Low Back Pain Disability Questionnaire, SF-36 and VA-scale for pain.
Results:
The minimally invasive approach group failed to show less muscle degeneration in comparison to the open group. Total amount of fatty degeneration was 14.22% in the MIS group and 12.60% in the open group (p = 0.64). In accordance to MRI quantitative results there was no difference in the clinical outcome after a mean follow up of 5.9 years (±1.8).
Conclusion:
As short-term advantages of minimal invasive screw placement have been widely demonstrated, no advantage of the MIS, displaying a significant difference in the amount of fatty degeneration and resulting in a better clinical outcome could be found. Besides the well-known short-term advantage of minimally invasive pedicle screw placement, a long-term advantage, such as less muscle degeneration and thus superior clinical results, compared to the open approach could not be shown.
Purpose. Copal\(^®\) spacem is a new PMMA bone cement for fabricating spacers. This study compares elution of gentamicin, elution of vancomycin, and compressive strength of Copal\(^®\) spacem and of Palacos\(^®\) R+G at different vancomycin loadings in the powder of the cements. We hypothesized that antibiotic elution of Copal\(^®\) spacem is superior at comparable compressive strength. Methods. Compression test specimens were fabricated using Copal\(^®\) spacem manually loaded with 0.5 g gentamicin and additionally 2 g, 4 g, and 6 g of vancomycin per 40 g of cement powder (COP specimens) and using 0.5 g gentamicin premixed Palacos\(^®\) R+G manually loaded with 2 g, 4 g, and 6 g of vancomycin per 40 g of cement powder (PAL specimens). These specimens were used for determination of gentamicin and vancomycin elution (in fetal calf serum, at 22°C) and for determination of compressive strength both prior and following the elution tests. Results. Cumulative gentamicin concentrations (p < 0.005) and gentamicin concentration after 28 days (p ≤ 0.043) were significantly lower for COP specimens compared to PAL specimens. Cumulative vancomycin concentrations were significantly higher (p ≤ 0.043) for COP specimens after the second day. Vancomycin concentrations after 28 days were not significantly higher for the Copal specimens loaded with 2 g and 4 g of vancomycin. Compressive strength was not significantly different between COP specimens and PAL specimens before elution tests. Compressive strength after the elution tests was significantly lower (p = 0.005) for COP specimens loaded with 2 g of vancomycin. Conclusion. We could not demonstrate consistent superior antibiotic elution from Copal\(^®\) spacem compared to Palacos\(^®\) R+G for fabricating gentamicin and vancomycin loaded spacers. The results do not favor Copal\(^®\) spacem over Palacos\(^®\) R+G for the use as a gentamicin and vancomycin biantibiotic-loaded spacer.
Background:
The amount of fatty degeneration (FD) has major impact on the clinical result and cuff integrity after rotator cuff repair. A quantitative analysis with magnet resonance imaging (MRI) spectroscopy was employed to analyze possible correlation of FD with tendon retraction, tendon thickness and patients’ characteristics in full thickness supraspinatus tears.
Methods:
Forty-two patients with full-thickness supraspinatus tears underwent shoulder MRI including an experimental spectroscopic sequence allowing quantification of the fat fraction in the supraspinatus muscle belly. The amount of fatty degeneration was correlated with tendon retraction, tendon thickness, patients’ age, gender, smoker status, symptom duration and body mass index (BMI). Patients were divided in to three groups of retraction (A) 0-10 mm (n=), (B) 11-20 mm (n=) and (C) < 21 mm (n=) and the means of FD for each group were calculated.
Results:
Tendon retraction (R = 0.6) and symptom duration (R = 0.6) correlated positively, whereas tendon thickness correlated negatively (R = − 0.6) with the amount of FD. The fat fraction increased significantly with tendon retraction: Group (A) showed a mean fat mount of 3.7% (±4%), group (B) of 16.7% (±8.2%) and group (C) of 37.5% (±19%). BMI, age and smoker-status only showed weak to moderate correlation with the amount of FD in this cohort.
Conclusion:
MRI spectroscopy revealed significantly higher amount of fat with increasing grade of retraction, symptom duration and decreased tendon thickness. Thus, these parameters may indirectly be associated with the severity of tendon disease.
Bei vorliegender Studie wurde eine statistische Datenanalyse auf der Basis einer retrospektiven Untersuchung durchgeführt. Die Stichprobe bestand aus 40 Patienten, welche im Zeitraum 01/2008 bis 12/2013 bei offenen Unterschenkelfrakturen mit lappenpflichtigen Weichteildefekten behandelt wurden. Den Endpunkt der statistischen Auswertung bildete die Ausheilung der Fraktur oder die Ausbildung einer Pseudarthrose. Von 40 Patienten entwickelten 35 % der Patienten (n=14) eine Pseudarthose, während es bei 65 % der Patienten (n=26) zu einer Ausheilung der Fraktur kam. Bei Pat. mit Pseudarthrose musste signifikant häufiger eine Spongiosaplastik durchgeführt werden, als bei Pat. ohne Pseudarthrose. Ein wichtiges Ergebnis der Studie bezieht sich auf den Zeitpunkt der Lappenplastik nach der definitiven Osteosynthese. Es zeigte sich, dass bei Pat. ohne Pseudarthrose die Lappenplastik tendenziell später durchgeführt wurde, als bei Patienten mit Pseudarthrose. Dieses Ergebnis widerspricht der chirurgischen Intuition, die Weichteilrekonstruktion so schnell wie möglich durchzuführen. Durch die Möglichkeit der Wundversorgung mit einer VAC-Therapie (Unterdrucktherapie) konnte jedoch eine Entschleunigung der Dringlichkeit der Weichteilrekonstruktion erreicht werden. Daher ist abzuleiten, dass die Weichteilrekonstruktion mittels Lappenplastik erst zu einem Zeitpunkt erfolgen sollte, wenn die Gesamtsituation des Patienten die günstigsten Voraussetzungen für die Heilung bietet. Neben dem Allgemeinzustand müssen auch lokale Faktoren wie Schwellungszustand der Extremität und Keimfreiheit der Wunde beachtet werden. Ein weiteres Ergebnis mit einer statistisch signifikanten Tendenz liefert die Variable „Typ der Lappenlastik“. Pat. ohne Pseudarthrose hatten fast jeweils zu einem Drittel lokale fasziokutane Lappen, gestielte Muskellappen und freie Lappen. Bei Patienten mit Pseudarthrose hingegen wurden keine gestielten Muskellappen verwenden.
Perspektive: Durch die VAC-Therapie konnte die Dringlichkeit von Weichteilrekonstruktionen vom emergency-free flap hin zu einer früh-elektiven Operation verschoben werden. Dies könnte langfristig die Sicherheit des Gewebetransfers verbessern.
Die optimale Therapie einer Skaphoidpseudarthrose wird kontrovers diskutiert. Ziel dieser Studie war es, einen Überblick über die realistischen Ergebnisse der Standardtherapie mittels Interposition eines nicht vaskularisierten Knochentransplantates und Osteosynthese mit kanülierten Schrauben oder Drähten bei dem unselektionierten Patientengut einer spezialisierten handchirurgischen Einrichtung zu bekommen.
Im Rahmen einer klinisch- retrospektiven Studie wurden 70 Patienten untersucht, bei denen eine seit mindestens 6 Monaten bestehende Skaphoidpseudarthrose in der Klinik für Handchirurgie Bad Neustadt an der Saale im Zeitraum von 2006 bis 2009 in oben genannter Weise versorgt wurde mit Hilfe nicht- vaskularisierten Knochenmaterials.Ziel der Studie war es, einen Überblick über die reelen Heilungschancen bei einem relativ ungefilterten Patientengut zu bekommen.
Neben der körperlichen Untersuchung und der röntgenologischen Befundung wurden der DASH- Score und der Krimmer- Score sowie die verbale und die numerisch-visuelle Schmerzskala erfasst. Bei klärungsbedürftigem röntgenologischen Befund erfolgte die Durchführung einer CT.
Bei 40 Patienten (57%) kam es zu einer knöchernen Konsolidierung. 15 Patienten mussten insgesamt 22-mal nachoperiert werden. Die Schmerzen angegeben auf der numerisch-visuellen Schmerzskala besserten sich durch die Operation.
Die im Vergleich zur Literatur niedrige Konsolidierungsrate von 57% spiegelt nach unserer Auffassung die Versorgungsrealität in einer Ausbildungsklinik mit mehreren Operateuren mit unterschiedlicher Erfahrung wider und zeigt, dass die Therapie der Skaphoidpseudarthrose schwierig bleibt. Auffällig ist unserem Krankengut außerdem eine Inkohärenz zwischen knöcherner Heilung der Skaphoidpseudarthrose und subjektiver Beschwerdefreiheit.
Die anspruchsvolle Behandlung von Knorpelschäden sowie die weite Verbreitung dieser Krankheitsbilder rücken die bestehenden Therapien sowie die Entwicklung alternativer Therapieansätze in den Mittelpunkt der heutigen Forschung. Der Ansatz eines unterstützenden Knorpeladhäsivums ist vielversprechend.
Ziel dieser Dissertation war es im Rahmen eines Push-out-Modells einen standardisierten Versuchsaufbau zur Analyse der Knorpelintegration in vitro sowie einen reproduzierbaren Versuchsablauf zu erarbeiten und somit eine Untersuchung und einen Vergleich von Bioadhäsiva in Bezug auf ihre Bindungskraft zu gewährleisten. Nur eine fehlerfreie und reproduzierbare Messung ermöglicht dezidierte Aussagen über eine direkte Adhäsionsstärke. Wie in dieser Arbeit dargelegt, gibt es eine Vielzahl von Störungsquellen, welche eine solche Messung beeinträchtigen können und so einen Vergleich bzw. eine Aussage über die Bindungsstärke erschweren. Über die verschiedenen Entwicklungsstufen hinweg konnten alle Fehlerquellen identifiziert und beseitigt werden, sodass zum Ende der Etablierung ein Versuchsaufbau sowie ein Versuchsablauf zur Verfügung stand, der eine fehlerfreie Messung, einen Vergleich sowie eine Wertung der Bindungsstärke von Bioadhäsiva ermöglichte. Es konnte gezeigt werden, dass besonders die Probengeometrie einen entscheidenden Einfluss auf die Messergebnisse hat. So wurden im Rahmen der verschiedenen Entwicklungsstufen diverse Vorrichtungen entwickelt, die die Probenherstellung optimierten und vereinfachten. Hier hatten die Schneidevorrichtungen eine besondere Bedeutung, da bei einem optimalen und genauen Schneidevorgang die Fehleranfälligkeit der darauffolgenden Arbeitsschritte deutlich reduziert werden konnte. Somit erbringt diese Arbeit einen wichtigen Anteil im Bereich der Grundlagenforschung und kann zukünftigen Forschungsgruppen bei der Untersuchung von Bioadhäsiva von Nutzen sein.
Im zweiten Teil dieser Dissertation wurden verschiedene Adhäsiva, bestehend aus BSA und Glutaraldehyd, auf ihre Adhäsionsstärke sowie auf die praktische Anwendbarkeit und Zytokompatibilität hin untersucht. Neben dem kommerziell erwerbbaren BioGlue®, wurden dessen Bestandteile (BSA sowie Glutaraldehyd) in verschiedenen Verhältnissen sowie unterschiedlichen Konzentrationen des Glutaraldehyds analysiert. Es konnten
für die verschiedenen Verhältnisse sowie für die unterschiedlichen Glutaraldehydkonzentrationen beachtliche direkte Adhäsionskräfte nachgewiesen werden. Außerdem ließ sich eine Abhängigkeit der Bindungsstärke von der Glutaraldehydkonzentration als auch von dem Verhältnis der zwei Komponenten verdeutlichen. Zuletzt wurde das Adhäsivum auf seine Zytokompatibilität geprüft. Hier zeigte sich eine deutliche Zytotoxizität, was einen Einsatz als Knorpelkleber stark limitiert. Da sich die Glutaraldehydkonzentration von 10 % auf fast alle Knorpelzellen letal auswirkt, ist ein langfristiges Zusammenwachsen der Knorpelgrenzen nach der initialen Versorgung mit dem Klebergemisch aus aktueller Sicht nicht zu erreichen. Ob eine Reduktion der Glutaraldehydkonzentration bei noch erhaltener Bindungskraft die zytotoxische Wirkung soweit herabsetzen kann, dass eine langfristige Integration stattfindet, scheint ebenfalls eher unwahrscheinlich. Mit diesen Ergebnissen gilt es den Einsatz von BioGlue® in der praktischen Medizin neu zu hinterfragen.
Hintergrund:
Distale Radiusfrakturen sind eine der häufigsten Frakturformen und stellen den Operateur nicht selten vor eine große Herausforderung.
In unserer Studie bewerten wir die Rolle der prä- und postoperativen CT-Untersuchung in Bezug auf das postoperative Outcome und prüfen erneut die Indikationsstellung.
Patienten und Methoden:
In dieser Studie waren 163 Patienten mit insgesamt 173 Frakturen eingeschlossen. Es wurden zwei Gruppen gebildet ohne (Gruppe 1, 78 Patienten) und mit (Gruppe 2, 85 Patienten) postoperativer CT. Die postoperativen Röntgenbilder der Gruppe 2 wurden in 3 Kategorien geteilt, welche mit der postoperativen CT-Untersuchung verglichen wurden.
Ergebnis:
Es zeigte sich eine hohe Korrelation zwischen den beiden Untersuchungsmethoden bezüglich der Revisionsrate.
Schlussfolgerung:
Die postoperative CT-Untersuchung kann in vielen Fällen durch eine einfache Röntgenaufnahme vermieden werden.
Um den Operateur bei der Entscheidung für oder gegen eine postoperative CT-Untersuchung zu unterstützen erstellten wir einen einfachen Algorithmus, um die Strahlenbelastung der Patienten zu minimieren ohne das postoperative Outcome zu verschlechtern.
Die fettige Degeneration (FD) der Rotatorenmanschettenmuskulatur beeinflusst das funktionelle und anatomische Ergebnis nach der Rotatorenmanschettenrekonstruktion. Die MRT-basierende Abschätzung der fettigen Degeneration ist der aktuelle Goldstandard im klinischen Alltag. Es gibt Hinweise darauf, dass die Ultraschallelastographie (EUS) lokale Unterschiede der Gewebesteifigkeit in Muskeln und Sehnen feststellen kann. Mit der Scherwellenelastographie (SWE) wurde versucht zu bestimmen, in welchem Ausmaß die Scherwellengeschwindigkeit mit den Messungen der Fettentartung verbunden war. Die MRT-spektroskopische Fettmessung wurde als Referenz verwendet, um die Fettmenge im Muskelbauch zu quantifizieren.
METHODEN:
Bei 42 Patienten wurde die SWE am dicksten Durchmesser des Supraspinatusmuskels angewendet. Anschließend wurde eine MRT-spektroskopische Fettmessung des Supraspinatusmuskels mit der SPLASH-Technik durchgeführt. Eine gelgefüllte Kapsel wurde verwendet, um die gemessene Fläche im MRT zu lokalisieren. Die mit der SWE und der spektroskopischen Fettmessung gemessenen Werte der Scherwellengeschwindigkeit wurden unter Verwendung des Pearson-Korrelationstests statistisch korreliert.
ERGEBNISSE:
Die Korrelation der mit der MRT-Spektroskopie gemessenen Fettmenge und der mit der SWE gemessenen Scherwellengeschwindigkeit betrug p = 0,82. Das spektroskopisch gemessene Fettverhältnis des Supraspinatusmuskels lag zwischen 0% und 77,41% und der Scherwellengeschwindigkeit zwischen 1,59 m / s und 5,32 m / s. Bei 4 Patienten konnte keine ausreichende Scherwellenelastographie durchgeführt werden. Diese Personen wiesen einen größeren Durchmesser des darüber liegenden Weichgewebes auf. Die mit SWE gemessene Scherwellengeschwindigkeit zeigte eine gute Korrelation mit der MRT-spektroskopischen Fettmenge des Supraspinatusmuskels.
FAZIT:
Diese vorläufigen Daten deuten darauf hin, dass SWE eine gute Methode zum Erkennen und Abschätzen der fettigen Degeneration im Supraspinatusmuskel in Echtzeit sein kann.
Introduction: The long head of the biceps (LHB) is often resected in shoulder surgery. However, its contribution to inflammatory processes in the shoulder remains unclear. In the present study, inflamed and noninflamed human LHBs were comparatively characterized for features of inflammation. Materials and methods: Twenty-two resected LHB tendons were classified into inflamed (n = 11) and noninflamed (n = 11) samples. For histological examination, samples were stained with hematoxylin eosin, Azan, van Gieson, and Masson Goldner trichrome. Neuronal tissue was immunohistochemically visualized. In addition, specific inflammatory marker gene expression of primary LHB-derived cell cultures were analyzed. Results: Features of tendinopathy, such as collagen disorganization, infiltration by inflammatory cells, neovascularization, and extensive neuronal innervation were found in the tendinitis group. Compared to noninflamed samples, inflamed LHBs showed a significantly increased inflammatory marker gene expression Conclusion: Structural and biomolecular differences of both groups suggest that the LHB tendon acts as an important pain generator in the shoulder joint. These findings can, on the one hand, contribute to the understanding of the biomolecular genesis of LHB tendinitis and, on the other hand, provide possibilities for new therapeutic approaches.
Background
Postoperative pulmonary complications (PPCs) increase morbidity and mortality of surgical patients, duration of hospital stay and costs. Postoperative atelectasis of dorsal lung regions as a common PPC has been described before, but its clinical relevance is insufficiently examined. Pulmonary electrical impedance tomography (EIT) enables the bedside visualization of regional ventilation in real-time within a transversal section of the lung. Dorsal atelectasis or effusions might cause a ventral redistribution of ventilation. We hypothesized the existence of ventral redistribution in spontaneously breathing patients during their recovery from abdominal and peripheral surgery and that vital capacity is reduced if regional ventilation shifts to ventral lung regions.
Methods
This prospective observational study included 69 adult patients undergoing elective surgery with an expected intermediate or high risk for PPCs. Patients undergoing abdominal and peripheral surgery were recruited to obtain groups of equal size. Patients received general anesthesia with and without additional regional anesthesia. On the preoperative, the first and the third postoperative day, EIT was performed at rest and during spirometry (forced breathing). The center of ventilation in dorso-ventral direction (COVy) was calculated.
Results
Both groups received intraoperative low tidal volume ventilation. Postoperative ventral redistribution of ventilation (forced breathing COVy; preoperative: 16.5 (16.0–17.3); first day: 17.8 (16.9–18.2), p < 0.004; third day: 17.4 (16.2–18.2), p = 0.020) and decreased forced vital capacity in percentage of predicted values (FVC%predicted) (median: 93, 58, 64%, respectively) persisted after abdominal surgery. In addition, dorsal to ventral shift was associated with a decrease of the FVC%predicted on the third postoperative day (r = − 0.66; p < 0.001). A redistribution of pulmonary ventilation was not observed after peripheral surgery. FVC%predicted was only decreased on the first postoperative day (median FVC%predicted on the preoperative, first and third day: 85, 81 and 88%, respectively). In ten patients occurred pulmonary complications after abdominal surgery also in two patients after peripheral surgery.
Conclusions
After abdominal surgery ventral redistribution of ventilation persisted up to the third postoperative day and was associated with decreased vital capacity. The peripheral surgery group showed only minor changes in vital capacity, suggesting a role of the location of surgery for postoperative redistribution of pulmonary ventilation.
Abstract:
The aim of this study was the analysis of incidence and type of injury in German elite powerlifters. A total of n = 57 competitive athletes of the German powerlifting federation completed a retrospective survey regarding acute andoveruse injuries. With 224 total injuries, a mean incidence of 1.51 per 1.000 h or 0.49 per year was calculated. Most injuries affected the lower back (20.5%), elbow (11.2%), pelvic region (10.3) and the shoulder (9.8%). Regarding the type of injury acute inflammation (25.9%), muscle strains/sprains (20.5%) and skin lesions (13%) dominated. The mean incidence significantly declined with increasing age and training experience of the athlete. Athletes using a bench press shirt and various regenerative methods like sauna or swimming also showed decreased injury rates. There was no significant correlation between body weight, height or gender and injury incidence. Compared to other sports, the incidence of injuries and overuse syndromes is still low in powerlifting. Nonetheless, appropriate strategies in training, equipment, prevention and regeneration should be employed to protect the athlete from injury.
Background:
Flap reconstruction of the distal lower extremity is challenging. Especially, the concept of perforator surgery has increased available surgical options. Although results are generally judged in terms of objective facts, patients-perceived quality of life has largely remained unexamined. The aim of the study was to compare quality of life after lower extremity reconstruction with pedicled and free flaps.
Methods:
Patients were evaluated retrospectively after reconstruction of defects of the distal lower extremity either with distally based adipofascial sural flap (pedicled reverse sural flap) or an anterior lateral thigh (ALT) flap. A specific questionnaire was developed to measure the patient’s quality of life, based on short form health survey-12, Dresden Body Image Score-35, Patient Health Questionnaire-4, and XSMFA questionnaires with additional specific questions. Furthermore, results, secondary surgeries, and complications were analyzed.
Results:
Thirty-seven patients with reconstruction of lower limb defects treated with a pedicled reverse sural flap and 34 patients treated with an ALT flap were included in the study. There was no statistical significant difference in the overall satisfaction with the procedure in the long-term follow-up between both groups, but patients with ALT showed a higher satisfaction with the treatment in the initial postoperative period. Both groups demonstrated approximately similar results in the long term for self-acceptance and vitality.
Conclusions:
Although anatomic situation may dictate flap choice coverage with free flaps, a less-complicated flap is by no means regarded as an inferior treatment option in patient’s estimation. Despite the intuitive speculation that patients with more advanced reconstruction methods should have better function and subsequently higher quality of life, this assumption was clearly not supported by data in this study.
Background:
Pedicled perforator flaps have expanded reconstructive options in extremity reconstruction. Despite preoperative mapping, intraoperative findings may require microvascular tissue transfer when no adequate perforators can be found. The free peroneal artery perforator flap may serve as a reliable back-up plan in small defects.
Methods:
In 16 patients with small soft tissue defects on the upper and lower extremities, perforator-based propeller flaps were planned. The handheld Doppler device was used to localize potential perforators for a propeller flap in close proximity to the defect. Perforators of the proximal peroneal artery were also marked to allow conversion to microvascular tissue transfer.
Results:
In 6 cases, no adequate perforators were found intraoperatively. In 4 patients, the peroneal artery perforator flap was harvested and transferred. The pedicle length did not exceed 4 cm. No flap loss occurred.
Conclusions:
When no adequate perforator capable of nourishing a propeller flap can be found intraoperatively, the free peroneal artery flap is a good option to reconstruct small soft tissue defects in the distal extremities. The short vascular pedicle is less ideal in cases with a large zone of injury requiring a more distant site of anastomosis or when recipient vessels are located in deeper tissue planes.
Background:
Although indocyanine-green fluorescence angiography (ICG-FA) has been established as a useful tool to assess perfusion in free tissue transfer, only few studies have applied this modality to pedicled perforator flaps. As both volume and reach of pedicled perforator flaps are limited and tip necrosis often equals complete flap failure, ICG-FA may help to detect hypoperfusion in pedicled flaps.
Methods:
In 5 patients, soft tissue reconstruction was achieved with pedicled perforator flaps. ICG-FA was utilized intraoperatively to visualize flap perfusion.
Results:
Three pedicled anterolateral thigh flap flaps and 2 propeller flaps were transferred. ICG-FA detected hypoperfusion in 2 flaps. No flap loss occurred; in 2 cases, prolonged wound healing was encountered.
Conclusions:
ICG-FA confirmed clinical findings and reliably detected tissue areas with hypoperfusion. A clear cut-off point between nonvital tissue and such that stabilized in the following clinical course could not be found. ICG-FA is a promising technology which could also be used in pedicled perforator flaps.
We report on a 14 months old toddler who sustained a traumatic hemipelvectomy by being crushed between a car and a stone wall. After stabilization in the resuscitation room he was treated operatively by laparotomy, osteosynthesis of the pelvic ring, reconstruction of the both external iliac vessels and the urethra and reposition of the testicles. After 66 days he was discharged into rehabilitation. Implants were removed after eight months. 20 months after the injury, the leg was plegic, initial radiological signs of femoral head necrosis showed up but the infant was able to walk with an orthesis and a walker.
Up to our knowledge, this is the youngest patient described in the literature with a survived traumatic hemipelvectomy and salvaged limb.
Hintergrund:
Distale Radiusfrakturen sind eine der häufigsten Frakturformen und werden zumeist mit einer palmaren Platte versorgt. Ziel dieser Arbeit war es die Behandlungseffizienz und Komplikationsraten der palmaren winkelstabilen Aptus 2,5 mm Rahmenplatte von MedArtis zu untersuchen und mit publizierten Daten anderer Behandlungsmethoden zu vergleichen.
Patienten und Methoden:
In dieser Studie waren 153 Patienten eingeschlossen mit einem follow-up von >90% in der klinischen Nachuntersuchung. Es erfolgte eine Anamnese über den Unfallhergang und postoperative Komplikationen, eine Inspektion, Palpation sowie Messung der Bewegungsausmaße und Kraft, eine Einordnung in den Gartland & Werley Score, eine Erhebung des subjektiven Wohlempfindens mittels DASH-Score, eine Bewertung prä- und postoperativer Röntgenbilder sowie ein Literaturvergleich.
Ergebnis:
Bei der Operation mit der Aptus 2,5 mm palmaren winkelstabilen Rahmenplatte von MedArtis handelt es sich um ein sicheres Verfahren in der Behandlung dislozierten distalen Radiusfrakturen mit exzellenten funktionellen Ergebnissen. Die palmare Rahmenplatte kann bei guter operativer Technik als M. Pronator-quadratus-sparendes Standardimplantat empfohlen werden.
In dieser Studie wird die biomechanische Stabilität des anterioren subkutanen Fixateur Interne (USS II Polyaxiales- bzw. Click’X System) zur Stabilisierung der vorderen Beckenringverletzung mit der des supraacetabulären Fixateur Externe verglichen.
An 36 Beckenmodellen aus Polyurethanschaum wurden instabile Beckenringverletzungen generiert. Diese wurden zunächst posterior mit je zwei sakroiliakalen Schrauben und anterior jeweils mit einem der drei genannten Fixateure versorgt und dann im Einbeinstand für je 1000 Zyklen mit 300, 400 und 500 N be- und entlastet.
Statistisch zeigt sich zwischen den drei Gruppen kein signifikanter Unterschied für die Stabilität.
Mit geringeren Komplikationsraten und vergleichbarer Stabilität bietet der anteriore subkutane Fixateur Interne klinisch sowie biomechanisch eine Alternative zum Fixateur Externe.
Zudem besteht die Forderung nach einem für die Beckenringfixation konzipierten subkutanen Fixations-System, das unerwünschte Bewegungsfreiheiten des Titanbügels verhindert und damit Risiken für die Patienten minimiert.
Bei Sportlern aber auch bei Nichtsportlern mit Bandläsionen im Bereich des Sprunggelenks ist die Bestimmung des Zeitpunktes der Wiederaufnahme sportlicher Aktivität von entscheidender Bedeutung – insbesondere um möglichen Folgeverletzungen in der Zukunft vorzubeugen.
Zur Beurteilung des richtigen Zeitpunkts zählt die Beurteilung der sportlichen Leistungsfähigkeit zu den wichtigsten Faktoren. Um diese Beurteilung vorzunehmen, ist das Vorhandensein von Referenzwerten für eine geeignete Testbatterie nötig.
Mit Hilfe der Ergebnisse dieser Arbeit sowie der gewählten Art der Darstellung kann so die Leistungsfähigkeit eines Probanden, welcher sich nicht im akuten Stadium einer Verletzung oder der direkt daran anschließenden Rekonvaleszens befindet, nach einer vorangegangenen Verletzung im Bereich des Sprunggelenks beurteilt werden. Ein adäquater Zeitpunkt zum Übergang von der Phase „Return to sports“ zu „Return to play“ beziehungsweise „Return to competition“ ohne das Risiko einer erneuten Verletzung kann so besser abgeschätzt werden.
In der Plastischen Chirurgie erfordert die Rekonstruktion von ästhetisch anspruchsvollen Bereichen in vielen Fällen die Wiederherstellung von subkutanem Fettgewebe. Neben chirurgischen Rekonstruktionen könnte das Tissue Engineering von Fettgewebe einen wertvollen Beitrag leisten. Jedoch bringt es vielschichtige Herausforderungen mit sich und ist zum aktuellen Zeitpunkt nur limitiert möglich. Ein Ansatz ist die Schaffung einer Trägermatrix zur Besiedelung und Differenzierung von Stammzellen. Auf dieser Basis sollten in der vorliegenden Arbeit zwei Teilbereiche untersucht werden. In dem ersten Teilbereich erfolgten Untersuchungen verschiedener Gewinnungsmethoden von ASCs aus dem subkutanen Fettgewebe bezogen auf ihr Effizienz. Die untersuchten Liposuktionstechniken zeigten eine deutlich höhere Effizienz gegenüber der mechanischen Gewinnungsmethode bezogen auf die gewonnene Zellzahl. In den Viabilitätsuntersuchungen zeigte sich eine ähnliche Tendenz. ASCs aller drei Gewinnungsmethoden proliferierten durchaus gleich gut, jedoch zeigten die histologischen und quantitativen Adipogeneseuntersuchungen tendenziell mehr Lipidbildung bei den Liposuktionstechniken.
Das übergeordnete Ziel des zweiten Abschnittes dieser Arbeit war es eine Trägermatrix auf Hyaluronsäure-Basis mit dem vielseitig modifizierbarem Crosslinker Polyglycidol zu untersuchen, sie mit mesenchymalen Stammzellen aus dem Fettgewebe zu besiedeln und diese adipogen zu differenzieren. Des Weiteren erfolgten erste Versuche die Hydrogele mit funktionellen Gruppen zu modifizieren um eine Verbesserung der Adhäsion der Zellen im Hydrogel zu erreichen. Die unmodifizierten Hydrogele waren zu jeder Zeit stabil in ihrer Form und zeigten nach Besiedelung mit ASCs eine gleichmäßige Verteilung der Zellen im Gel. Auch ließ sich die Adipogenese histologisch visualisieren und biochemisch bestätigen. Die inkorporierten Peptide brachten eine peptidabhängige und konzentrationsabhängige Veränderung der Zellverteilung im Hydrogel. Eine Steigerung der Funktionalität der Zellen bezogen auf das Überleben und die Adipogenese konnte in diesen ersten Versuchen noch nicht gezeigt werden.
Generell zeigt sich eine Eignung der hyaluronsäurebasierten mit Polyglycidol-verlinkten Hydrogele für das Tissue Engineering von Fettgewebe. Weitere Untersuchungen bezüglich der Modifikation der Hydrogele mit adhäsiven und adipogenen funktionellen Gruppen bietet sich daher an und könnte ein fettgewebsähnliches Umgebungsmilieu hervorbringen.
Das Motorradfahren erfreut sich in der heutigen Gesellschaft nach wie vor einer großen Beliebtheit. Es ist jedoch unbestritten, dass es sich um ein sehr gefährliches Fortbewegungsmittel handelt. Motorradfahrer haben ein deutlich größeres Risiko von schweren Verletzungen betroffen zu sein oder tödlich zu verunglücken als andere Benutzer von Kraftfahrzeugen. Von insgesamt rund 400.000 Verletzten bei Straßenverkehrsunfällen im Jahr 2016 verunglückten ca. 11% (rund 44.000 Verletzte) auf einem Motorrad. Von insgesamt 3.206 Todesopfern waren 604 Motorradfahrer (ca. 19%). Insbesondere die Analyse des bestandsbezogenen Risikos zeigt, was allgemein vermutet wird: Das Kraftradfahren birgt größere Risiken als das Autofahren.
Je 100.000 Fahrzeuge wurden 2016 bei Straßenverkehrsunfällen 16 Benutzer von Krafträdern mit amtlichen Kennzeichen und Krafträdern mit Versicherungskennzeichen tödlich verletzt, während je 100.000 zugelassener Fahrzeuge nur 3 PKW-Insassen tödlich verunglückten.
Das bestandsbezogene Risiko auf einem Kraftrad tödlich zu verunglücken war im Jahr 2016 also mehr als fünf Mal höher als in einem PKW.
Unfälle mit einem motorisierten Zweirad sind häufig assoziiert mit Verletzungen multipler anatomischer Regionen und machen das Opfer eines solchen Unfalls zu einem komplexen Traumapatienten, der einer adäquaten Einschätzung und eines
entsprechenden Managements bedarf. Im klinischen Alltag fällt auf, dass vermehrt „ältere“ Patienten mit dem Motorrad verunfallen und das behandelnde medizinische Personal vor Schwierigkeiten stellen, da aufgrund einer größeren Anzahl an Komorbiditäten der Gesundheitszustand nicht dem jüngerer Menschen entspricht. Analog hierzu zeigten sich bei der Auswertung der verunglückten Motorradfahrer des TraumaRegister DGU® zwei Altersgipfel.
Die vorliegende altersbezogene Analyse von polytraumatisierten Motorradfahrern anhand eines deutschen, überregionalen Traumazentrums und des TraumaRegister DGU® wurde durchgeführt, um die besonderen Herausforderungen in der Versorgung jüngerer und älterer schwerverletzter Motorradfahrer herauszuarbeiten und ihr Verletzungsmuster zu analysieren.
Im Rahmen der Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Versorgung älterer schwerverletzter Motorradunfallopfer eine besondere Herausforderung darstellt. Trotz nahezu gleicher anatomischer Verletzungsschwere nach ISS konnten wir belegen, dass höheres Alter im Rahmen eines Motorradunfalls, aufgrund eines ungünstigeren biologischen Risikoprofils durch prätraumatisch mehr chronische Begleiterkrankungen, mit einer erhöhten Morbidität, Mortalität und einer deutlich aufwendigeren medizinischen Versorgung einhergeht. Im Patientengut des TR-DGU fiel vor allem auf, dass die Kohorte der > 65-jährigen Opfer eines Motorradunfalls ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöhtes Sterblichkeitsrisiko hat. Des Weiteren konnte herausgearbeitet werden, dass ältere Unfallopfer erst im Verlauf des Krankenhausaufenthalts tödliche Komplikationen zu entwickeln scheinen, während jüngere Patienten den Komplikationen des direkten Unfalltraumas früher erliegen.
Es zeigte sich, dass im Rahmen eines Motorradunfalls mit einem breit gefächerten Verletzungsmuster zu rechnen ist. So wurden bei den 70 eingeschlossenen Unfallopfern insgesamt 309 Verletzungen diagnostiziert, was einem Durschnitt von 4,4 Verletzungen pro verunglücktem Motorradfahrer entspricht. Als besonders anfällig für Verletzungen erwiesen sich die Extremitäten und der Thorax. Insbesondere die oftmals lebensbedrohlichen schweren Thoraxverletzungen betrafen in beiden Patientenkollektiven signifikant häufiger ältere Opfer von Motorradunfällen. Kopfverletzungen hingegen, am häufigsten für den tödlichen Ausgang eines Motorradunfalls verantwortlich, betrafen in beiden Kollektiven tendenziell häufiger jüngere Patienten.
Es sollten in Zukunft weiterhin präventive Maßnahmen erforscht werden, um dem nachweislich erhöhten Risiko eines Motorradunfalls adäquat begegnen zu können. Gegenstand zukünftiger Forschung kann es außerdem sein, das Thoraxtrauma und sekundär eintretende Komplikationen im Rahmen eines Motorradunfalls zu verringern. Dies ist insbesondere für ältere Motorradfahrer über 65 Jahre von grundlegender Bedeutung.
The ability to differentiate into mesenchymal lineages, as well as immunomodulatory, anti-inflammatory, anti-apoptotic, and angiogenic properties give ASCs great therapeutic potential. Through their culture as multicellular, three-dimensional spheroids this potential can even be enhanced. Accordingly, 3D spheroids are not only promising candidates for the application in regenerative medicine and inflammatory disease therapy, but also for the use as building blocks in tissue engineering approaches. Due to the resemblance to physiological cell-cell and cell-matrix interactions, 3D spheroids gain higher similarity to real tissues, what makes them a valuable tool in the development of bioactive constructs equivalent to native tissues in terms of its cellular and extracellular structure. Especially, to overcome the still tremendous clinical need for adequate implants to repair soft tissue defects, 3D spheroids consisting of ASCs are a promising approach in adipose tissue engineering. Nevertheless, studies on the use of ASC-based spheroids as building blocks for fat tissue reconstruction have so far been very rare. In order to optimally exploit their therapeutic potential to further their use in regenerative medicine, including adipose tissue engineering approaches, a 3D spheroid model consisting of ASCs was characterized extensively in this work. This included not only the elucidation of the structural features, but also the differentiation capacity, gene expression, and secretory properties. In addition, the elucidation of underlying mechanisms contributing to the improved therapeutic efficiency was addressed.
Die Ellenbogenfraktur ist eine häufige Fraktur der oberen Extremität. Um die Funktion des Ellenbogengelenks zu erhalten, sind eine gute Reposition und eine stabile Osteosynthese, sowie eine frühfunktionelle Nachbehandlung der Olekranonfraktur erforderlich.
Zur Versorgung von komplexen Frakturen des Olekranons mit mehreren Fragmenten stehen prinzipiell zwei Osteosyntheseverfahren zur Verfügung. Die dorsale Plattenosteosynthese ist ein schon länger zur Verfügung stehendes Verfahren. Bei der klinischen Anwendung treten jedoch immer wieder Weichteilirritationen durch die dorsale Lage der recht massiven Platte auf. Seit einigen Jahren existiert eine weitere Osteosynthese, bei der zwei flache laterale Olekranonplatten verwendet werden. Durch die Positionierung sollen Wundheilungsstörungen reduziert werden. Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines biomechanischen Testmodells und die Stabilitätsprüfung der zwei Verfahren zur Plattenosteosynthese bei mehrfragmentären Olekranonfrakturen in einem klinisch relevanten Belastungsumfang.
Die zwei seitlich angebrachten Olekranon Zwillingsplatten stellen eine gute Alternative zu der singulären dorsalen LCP- Olekranonplatte dar, da sie weniger Weichteilirritationen verursachen und im biomechanischen Model unter hoher Belastung eine vergleichbare Stabilität gewährleisten.
In einem Zeitraum von 8 Jahren (01.01.2008 – 31.12.2015) wurden 51 Patienten am Universitätsklinikum Würzburg mit einer dorsalen Plattenosteosynthese bei distaler Radiusfraktur versorgt. Von diesen 51 Patienten konnten durchschnittlich 5 ± 2 Jahre postoperativ ( 1,4 – 9,2 Jahre) 90 % (46 Patienten) der Patienten nachuntersucht werden. Es wurden nur 6 % aller Patienten die eine Plattenosteosynthesen bei distaler Radiusfraktur innerhalb von 8 Jahren (01.01.2008 – 31.12.2015) am Universitätsklinikum Würzburg erhalten haben von dorsal versorgt. 94% der Plattenosteosynthesen bei distaler Radiusfraktur erfolgten von palmar. Zu Diesem Patientenkollektiv wurde ebenfalls eine klinische Studie mit den gleichen Auswertungsmethoden, Fragebögen und Untersuchungsgeräten wie in unserer Studie durchgeführt. Die niedrige Fallzahl in diesem Zeitraum ist auf die seltene Indikationsstellung zur dorsalen Plattenosteosynthese zurückzuführen. Die Indikation wurde am Universitätsklinikum Würzburg fast ausschließlich computertomographisch präoperativ festgelegt und lag vor bei einer zentralen Gelenksimpression, dorsaler Fragmente und einer SL-Bandverletzung, welche per se von dorsal
versorgt werden muss. Die Operationstechnik erfolgte immer mit einer Retinaculumplastik und EPL-Sehnen Subkutanverlagerung. Allen Patienten wurde eine Implantatentfernung nach 6 Monaten empfohlen, da auch Spätrupturen der Sehnen vorkommen können. Von den 46 nachuntersuchten
Patienten zeigte sich ein sehr selektiertes Patientenkollektiv mit insgesamt 76% (35 Patienten) C Frakturen, über der Hälfte der Patienten hatte mit 52% (24 Patienten) eine C3 Fraktur, 30% (14 Patienten) SL-Bandverletzung und mehr als die Hälfte der Patienten (52%, 24 Patienten) hatte zudem eine relevante Begleitverletzung. Am Häufigsten davon die Frakturen am ipsilateralen Arm (9 Patienten, 20%), Karpusfrakturen (6 Patienten, 13%) und Polytrauma (6 Patienten, 13%). Das Patientengut zeigte sich selektiert aufgrund der sehr speziellen Indikationsstellung zur dorsalen Plattenosteosynthese, weshalb ein direkter Vergleich zur palmaren Plattenosteosynthese nicht möglich war. Die Studie dient dazu das klinische mittelfristige Outcome und die Komplikationsrate
nach dorsaler Plattenosteosynthese darzustellen. Keiner der Patienten erlitt eine Nervenverletzung, Revisionsoperation oder Sehnenschädigung. Interessant dabei zu erwähnen ist, dass sich nur 34 Patienten (74%) für eine Implantatentfernung entschieden, obwohl 6 Monate postoperativ allen Patienten eine Implantatentfernung empfohlen wurde. Trotzdem kam es zu keiner
Sehnenschädigung. 4 Patienten (14%) ohne relevante Begleitverletzung gaben einen seltenen Ruheschmerz an, der höchstens einmal alle 2 Wochen auftrat. 7 Patienten (15%) gaben einen leichten Belastungsschmerz bei mittelschwerer bis schwerer Belastung an und 4 Patienten (16%) entwickelten eine nach distaler Radiusfraktur typische Arthrose. Alle Patienten mit Arthrose erlitten initial eine C3 Fraktur. Die hälft davon zeigte einen Kellgran & Lawrence Score von 1. Der Bewegungsumfang des Handgelenks zeigte in allen Bewegungsgraden keinen signifikanten Unterschied zwischen der Fraktur- und Gegenseite, außer in der Palmarflexion. Trotzdem erreichte die Palmarflexion der Frakturseite durchschnittlich 93% der Gegenseite. Folgende Kraftmessungen wurden durchgeführt: Fingerkraft (Vigorimeter), Pinzettengriffkraft (Pinch-O-Meter) und Griffkraft (Dynamometer). In keiner Kraftmessung zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen der Fraktur- und Gegenseite. Es wurden folgende radiologische Parameter erfasst: Palmare Kippwinkel, Radiopalmarwinkel, Ulnavarianz und Radiushöhe. Aufgrund der schweren Einstauchung und
dorsalen Abkippung präoperativ konnte postoperativ durchschnittlich nur eine annähernd normwertige Aufrichtung des palmaren Kippwinkels (von -3,1° auf 6,8°) und des Radiopalmarwinkels (von 19,3° auf 21,4°) erreicht werden, dennoch zeigte sich eine deutliche Aufrichtung des Gelenks. Die Funktionseinschränkung zeigte sehr gute Ergebnisse mit einem durchschnittlichen DASH Score von 5,5 ± 10. Der Gartland & Werley Score zeigte in 80% ein sehr gutes in 13% ein gutes, in nur 7% ein befriedigendes und bei keinem Patienten ein schlechtes Ergebnis. Die allgemeine Zufriedenheit wurde von den Patienten nach dem deutschen Schulnotensystem mit durchschnittlich
1,9 bewertet. Die dorsale Plattenosteosynthese bei distaler Radiusfraktur empfiehlt sich demnach bei CT gesicherter Indikationsstellung und richtiger Technik als modernes, alternatives Osteosyntheseverfahren.
Die Erzeugung von klinisch in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie nutzbarem Fettgewebe stellt einen sehr wichtigen Aspekt in aktuellen Arbeiten des Tissue Engineerings, also der Erzeugung von spezifischem Gewebe aus Spenderzellen dar. Sollte es gelingen, aus patienteneigenen Zellen wieder neues Gewebe zu züchten, so würden daraus eine Fülle neuer Behandlungsmöglichkeiten für Gewebedefekte resultieren. In einer Vorgängerarbeit zu der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Adipogenese in vivo von Fettgewebe aus Vorläuferzellen, den Präadipozyten, durch geeignete Methoden der Vorkultivierung in vitro beeinflusst werden kann.
Die Unterschiede in der Vorbehandlung lagen in einer Induktion der Differenzierung der Präadipozyten bei gleichzeitigem Stopp der Proliferation und einer anschließenden verschieden langen Ausdifferenzierungsphase der Zellen in vitro im Brutschrank. Die resultierenden Konstrukte wurden in jeweils drei Mäuse in vier Gruppen implantiert und nach 1, 5, 12 und 24 Wochen entnommen und untersucht. Während die Präadipozyten von Gruppe 1 keine Induktion erfuhren, erfolgte diese bei den anderen drei Gruppen. Die Konstrukte der Gruppe 2 wurden dann bereits nach 2 Tagen der Induktion der Präadipozyten implantiert, die Konstrukte der Gruppe 3 blieben zur Differenzierung noch 7 Tage, die der Gruppe 4 noch 33 Tage im Brutschrank, bevor sie in die Versuchstiere eingebracht wurden.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es zunächst, an den Gewebekonstrukten der Vorgängerarbeit eine histomorphometrische Analyse der resultierenden Adipozyten in vivo über die Zeit durchzuführen, um eine detaillierte Beurteilung des Verlaufs der Fettgewebeentwicklung anhand resultierender Zellzahlen darzustellen. Hierfür wurden die Gewebedünnschnitte der Mäuse nach einer HE-Anfärbung mikroskopisch untersucht und die Zellzahlen resultierend jeweils aus unreifen und reifen Adipozyten histomorphometrisch quantifiziert. Die Unterscheidung erfolgte mittels einer Größenzuordnung, wobei Zellen kleiner 20 µm Durchmesser den unreifen und Zellen größer 20 µm Durchmesser den reifen Adipozyten zugeordnet wurden.
Aus der quantitativen Analyse mittels Histomorphometrie ergab sich, dass in allen Konstrukten die Zahlen an Zellen der den unreifen Adipozyten zugeordneten Größenordnung von kleiner als 20µm tendenziell während der gesamten Zeit in vivo klein bleibt. Die Zellzahlen resultierend aus großen Zellen mit einem Durchmesser mehr als 20µm, die den reifen Adipozyten zugeordnet wurden, steigen dagegen in allen Proben leicht an, wobei die Konstrukte der Gruppe 4 den absolut höchsten Wert aufwiesen. In der HE-Anfärbung ist demgemäß in Gruppe 4 eine Vielzahl reifer Adipozyten zu erkennen.
Das zweite Ziel dieser Arbeit war es, durch Anfärbung charakteristischer Proteine der extrazellulären Matrix mittels markierter Antikörper und einer anschließenden immunohistochemischen Analyse des Verlaufs der Signalintensität dieser markierten Komponenten in der EZM die Adipogenese mittels Analyse der entstehenden Gerüstproteine zu verfolgen. Hierfür wurde durch eine umfangreiche immunohistochemische Analyse die Bildung der Kollagene I, IV und VI sowie von Laminin als Bestandteile der EZM analysiert und damit die Art und der Umfang der entstandenen extrazellulären Matrix während der Adipogenese qualitativ beurteilt. Die Fluoreszenz-Bilder der Proben nach den jeweiligen Gruppen und Wochen in vivo zeigen einen deutlichen Hinweis im Sinne der Bildung von Fettgewebe in den Gewebe-Konstrukten der Gruppe 4. Während in den Gruppen 1 und 2 fast durchweg faserartige Bindegewebsstrukturen, verbunden mit den entsprechenden eher fibrillärem Aussehen der Signale für die untersuchten Kollagene I, IV, VI und für Laminin gefunden werden konnten, zeigen die Konstrukte der Gruppe 3 und insbesondere von Gruppe 4 in den Fluoreszenz-Abbildungen deutlich ausgeprägtere, netzartig ausgebildete Strukturen.
Aus den Resultaten der vorliegenden Arbeit kann demnach geschlossen werden, dass die Art der Vorkultivierung eine spätere Adipogenese eindeutig beeinflussen kann. Eine längere Inkubationszeit nach erfolgter Induktion der Präadipozyten zur Förderung der Reifung zu Adipozyten vor der Implantation fördert die Bildung einer höheren Anzahl von Adipozyten und die Ausbildung einer charakteristischen EZM. Diese Erkenntnisse eröffnen für zukünftige Arbeiten die Möglichkeit, durch die weitere Optimierung der Vorkultivierung, verbunden mit einer eventuell noch besseren Überlebensrate der ursprünglich eingebrachten Zellen, die Herstellung von klinisch geeigneten Konstrukten aus Fettgewebe weiter voranzutreiben.
Nicotinamide N-methyltransferase (NNMT) is a new regulator of energy homeostasis. Its expression is increased in models of obesity and diabetes. An enhanced NNMT level is also caused by an adipose tissue-specific knockout of glucose transporter type 4 (GLUT4) in mice, whereas the overexpression of this glucose transporter reduced the NNMT expression. Furthermore, the knockdown of the enzyme prevents mice from diet-induced obesity (DIO) and the recently developed small molecule inhibitors for NNMT reverses the DIO. These previous findings demonstrated the exclusive role of NNMT in adipose tissue and further make it to a promising target in obesity treatment. However, the regulation mechanism of this methyltransferase is not yet clarified.
The first part of the thesis focus on the investigation whether pro-inflammatory signals are responsible for the enhanced NNMT expression in obese adipose tissue because a hallmark of this tissue is a low-level chronic inflammation. Indeed, the NNMT mRNA in our study was elevated in obese patients compared with the control group, whereas the GLUT4 mRNA expression does not differ between lean and obese humans. To analyze whether pro inflammatory signals, like interleukin (IL 6) and tumor necrosis factor α (TNF-α), regulate NNMT expression 3T3-L1 adipocytes were treated with these cytokines. However, IL 6, TNF α, and leptin, which is an alternative activator of the JAK/STAT pathway, did not affect the NNMT protein or mRNA level in differentiated 3T3-L1 adipocytes. The mRNA and protein levels were measured by quantitative polymerase chain reaction (qPCR) and western blotting.
In the second part of this study, 3T3-L1 adipocytes were cultivated with varying glucose concentrations to show whether NNMT expression depends on glucose availability. Further studies with activators and inhibitors of AMP-activated protein kinase (AMPK) and mechanistic target of rapamycin (mTOR) signaling pathways were used to elucidate the regulation mechanism of the enzyme.
The glucose deprivation of differentiated 3T3-L1 adipocytes led to a 2-fold increase in NNMT expression. This effect was confirmed by the inhibition of the glucose transports with phloretin as well as the inhibition of glycolysis with 2-deoxyglucose (2-DG). AMPK serves as an intracellular energy sensor and the pharmacological activation of it enhanced the NNMT expression. This increase was also caused by the inhibition of mTOR. Conversely, the activation of mTOR using MHY1485 prevented the effect of glucose deprivation on NNMT. Furthermore, the NNMT up-regulation was also blocked by the different autophagy inhibitors.
Taken together, NNMT plays a critical role in autophagy in adipocytes, because an inhibition of this process prevented the augmented NNMT expression during glucose starvation. Moreover, the effect on NNMT protein and mRNA level depends on AMPK and mTOR. However, pro-inflammatory signals did not affect the expression. Further in vivo studies have to clarify whether AMPK activation and mTOR inhibition as well as autophagy are responsible for the increased NNMT levels in obese adipose tissue. In future this methyltransferase emerges as an awesome therapeutic target for obesity.
Background
Mesenchymal stem cell (MSC) based-treatments of cartilage injury are promising but impaired by high levels of hypertrophy after chondrogenic induction with several bone morphogenetic protein superfamily members (BMPs). As an alternative, this study investigates the chondrogenic induction of MSCs via adenoviral gene-delivery of the transcription factor SOX9 alone or in combination with other inducers, and comparatively explores the levels of hypertrophy and end stage differentiation in a pellet culture system in vitro.
Methods
First generation adenoviral vectors encoding SOX9, TGFB1 or IGF1 were used alone or in combination to transduce human bone marrow-derived MSCs at 5 x 10\(^2\) infectious particles/cell. Thereafter cells were placed in aggregates and maintained for three weeks in chondrogenic medium. Transgene expression was determined at the protein level (ELISA/Western blot), and aggregates were analysed histologically, immunohistochemically, biochemically and by RT-PCR for chondrogenesis and hypertrophy.
Results
SOX9 cDNA was superior to that encoding TGFB1, the typical gold standard, as an inducer of chondrogenesis in primary MSCs as evidenced by improved lacuna formation, proteoglycan and collagen type II staining, increased levels of GAG synthesis, and expression of mRNAs associated with chondrogenesis. Moreover, SOX9 modified aggregates showed a markedly lower tendency to progress towards hypertrophy, as judged by expression of the hypertrophy markers alkaline phosphatase, and collagen type X at the mRNA and protein levels.
Conclusion
Adenoviral SOX9 gene transfer induces chondrogenic differentiation of human primary MSCs in pellet culture more effectively than TGFB1 gene transfer with lower levels of chondrocyte hypertrophy after 3 weeks of in vitro culture. Such technology might enable the formation of more stable hyaline cartilage repair tissues in vivo.
Bioprinting offers the opportunity to fabricate precise 3D tumor models to study tumor pathophysiology and progression. However, the choice of the bioink used is important. In this study, cell behavior was studied in three mechanically and biologically different hydrogels (alginate, alginate dialdehyde crosslinked with gelatin (ADA–GEL), and thiol-modified hyaluronan (HA-SH crosslinked with PEGDA)) with cells from breast cancer (MDA-MB-231 and MCF-7) and melanoma (Mel Im and MV3), by analyzing survival, growth, and the amount of metabolically active, living cells via WST-8 labeling. Material characteristics were analyzed by dynamic mechanical analysis. Cell lines revealed significantly increased cell numbers in low-percentage alginate and HA-SH from day 1 to 14, while only Mel Im also revealed an increase in ADA–GEL. MCF-7 showed a preference for 1% alginate. Melanoma cells tended to proliferate better in ADA–GEL and HA-SH than mammary carcinoma cells. In 1% alginate, breast cancer cells showed equally good proliferation compared to melanoma cell lines. A smaller area was colonized in high-percentage alginate-based hydrogels. Moreover, 3% alginate was the stiffest material, and 2.5% ADA–GEL was the softest material. The other hydrogels were in the same range in between. Therefore, cellular responses were not only stiffness-dependent. With 1% alginate and HA-SH, we identified matrices that enable proliferation of all tested tumor cell lines while maintaining expected tumor heterogeneity. By adapting hydrogels, differences could be accentuated. This opens up the possibility of understanding and analyzing tumor heterogeneity by biofabrication.
When aiming at cell‐based therapies in osteoarthritis (OA), proinflammatory conditions mediated by cytokines such as IL‐1β need to be considered. In recent studies, the phytoalexin resveratrol (RSV) has exhibited potent anti‐inflammatory properties. However, long‐term effects on 3D cartilaginous constructs under inflammatory conditions with regard to tissue quality, especially extracellular matrix (ECM) composition, have remained unexplored. Therefore, we employed long‐term model cultures for cell‐based therapies in an in vitro OA environment and evaluated effects of RSV. Pellet constructs made from expanded porcine articular chondrocytes were cultured with either IL‐1β (1–10 ng/ml) or RSV (50 μM) alone, or a cotreatment with both agents. Treatments were applied for 14 days, either directly after pellet formation or after a preculture period of 7 days. Culture with IL‐1β (10 ng/ml) decreased pellet size and DNA amount and severely compromised glycosaminoglycan (GAG) and collagen content. Cotreatment with RSV distinctly counteracted the proinflammatory catabolism and led to partial rescue of the ECM composition in both culture systems, with especially strong effects on GAG. Marked MMP13 expression was detected in IL‐1β‐treated pellets, but none upon RSV cotreatment. Expression of collagen type I was increased upon IL‐1β treatment and still observed when adding RSV, whereas collagen type X, indicating hypertrophy, was detected exclusively in pellets treated with RSV alone. In conclusion, RSV can counteract IL‐1β‐mediated degradation and distinctly improve cartilaginous ECM deposition in 3D long‐term inflammatory cultures. Nevertheless, potential hypertrophic effects should be taken into account when considering RSV as cotreatment for articular cartilage repair techniques.
Hintergrund
Die Fotodokumentation von offenen Frakturen, Wunden, Dekubitalulzera, Tumoren oder Infektionen ist ein wichtiger Bestandteil der digitalen Patientenakte. Bisher ist unklar, welchen Stellenwert diese Fotodokumentation bei der Abrechnungsprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) hat.
Fragestellung
Kann eine Smartphone-basierte Fotodokumentation die Verteidigung von erlösrelevanten Diagnosen und Prozeduren sowie der Verweildauer verbessern?
Material und Methoden
Ausstattung der Mitarbeiter mit digitalen Endgeräten (Smartphone/Tablet) in den Bereichen Notaufnahme, Schockraum, OP, Sprechstunden sowie auf den Stationen. Retrospektive Auswertung der Abrechnungsprüfung im Jahr 2019 und Identifikation aller Fallbesprechungen, in denen die Fotodokumentation eine Erlösveränderung bewirkt hat.
Ergebnisse
Von insgesamt 372 Fallbesprechungen half die Fotodokumentation in 27 Fällen (7,2 %) zur Bestätigung eines Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) (n = 5; 1,3 %), einer Hauptdiagnose (n = 10; 2,7 %), einer Nebendiagnose (n = 3; 0,8 %) oder der Krankenhausverweildauer (n = 9; 2,4 %). Pro oben genanntem Fall mit Fotodokumentation ergab sich eine durchschnittliche Erlössteigerung von 2119 €. Inklusive Aufwandpauschale für die Verhandlungen wurde somit ein Gesamtbetrag von 65.328 € verteidigt.
Diskussion
Der Einsatz einer Smartphone-basierten Fotodokumentation kann die Qualität der Dokumentation verbessern und Erlöseinbußen bei der Abrechnungsprüfung verhindern. Die Implementierung digitaler Endgeräte mit entsprechender Software ist ein wichtiger Teil des digitalen Strukturwandels in Kliniken.
Identification of articular cartilage progenitor cells (ACPCs) has opened up new opportunities for cartilage repair. These cells may be used as alternatives for or in combination with mesenchymal stromal cells (MSCs) in cartilage engineering. However, their potential needs to be further investigated, since only a few studies have compared ACPCs and MSCs when cultured in hydrogels. Therefore, in this study, we compared chondrogenic differentiation of equine ACPCs and MSCs in agarose constructs as monocultures and as zonally layered co-cultures under both normoxic and hypoxic conditions. ACPCs and MSCs exhibited distinctly differential production of the cartilaginous extracellular matrix (ECM). For ACPC constructs, markedly higher glycosaminoglycan (GAG) contents were determined by histological and quantitative biochemical evaluation, both in normoxia and hypoxia. Differential GAG production was also reflected in layered co-culture constructs. For both cell types, similar staining for type II collagen was detected. However, distinctly weaker staining for undesired type I collagen was observed in the ACPC constructs. For ACPCs, only very low alkaline phosphatase (ALP) activity, a marker of terminal differentiation, was determined, in stark contrast to what was found for MSCs. This study underscores the potential of ACPCs as a promising cell source for cartilage engineering.
Due to the rapidly increasing development and use of cellular products, there is a rising demand for non-animal-based test platforms to predict, study and treat undesired immunity. Here, we generated human organotypic skin models from human biopsies by isolating and expanding keratinocytes, fibroblasts and microvascular endothelial cells and seeding these components on a collagen matrix or a biological vascularized scaffold matrix in a bioreactor. We then were able to induce inflammation-mediated tissue damage by adding pre-stimulated, mismatched allogeneic lymphocytes and/or inflammatory cytokine-containing supernatants histomorphologically mimicking severe graft versus host disease (GvHD) of the skin. This could be prevented by the addition of immunosuppressants to the models. Consequently, these models harbor a promising potential to serve as a test platform for the prediction, prevention and treatment of GvHD. They also allow functional studies of immune effectors and suppressors including but not limited to allodepleted lymphocytes, gamma-delta T cells, regulatory T cells and mesenchymal stromal cells, which would otherwise be limited to animal models. Thus, the current test platform, developed with the limitation that no professional antigen presenting cells are in place, could greatly reduce animal testing for investigation of novel immune therapies.
Background
For improved outcomes in total knee arthroplasty (TKA) correct implant fitting and positioning are crucial. In order to facilitate a best possible implant fitting and positioning patient-specific systems have been developed. However, whether or not these systems allow for better implant fitting and positioning has yet to be elucidated. For this reason, the aim was to analyse the novel patient-specific cruciate retaining knee replacement system iTotal (TM) CR G2 that utilizes custom-made implants and instruments for its ability to facilitate accurate implant fitting and positioning including correction of the hip-knee-ankle angle (HKA).
Methods
We assessed radiographic results of 106 patients who were treated with the second generation of a patient-specific cruciate retaining knee arthroplasty using iTotal\(^{TM}\) CR G2 (ConforMIS Inc.) for tricompartmental knee osteoarthritis (OA) using custom-made implants and instruments. The implant fit and positioning as well as the correction of the mechanical axis (hip-knee-ankle angle, HKA) and restoration of the joint line were determined using pre- and postoperative radiographic analyses.
Results
On average, HKA was corrected from 174.4 degrees +/- 4.6 degrees preoperatively to 178.8 degrees +/- 2.2 degrees postoperatively and the coronal femoro-tibial angle was adjusted on average 4.4 degrees. The measured preoperative tibial slope was 5.3 degrees +/- 2.2 degrees (mean +/- SD) and the average postoperative tibial slope was 4.7 degrees +/- 1.1 degrees on lateral views. The joint line was well preserved with an average modified Insall-Salvati index of 1.66 +/- 0.16 pre- and 1.67 +/- 0.16 postoperatively. The overall accuracy of fit of implant components was decent with a measured medial overhang of more than 1 mm (1.33 mm +/- 0.32 mm) in 4 cases only. Further, a lateral overhang of more than 1 mm (1.8 mm +/- 0.63) (measured in the anterior-posterior radiographs) was observed in 11 cases, with none of the 106 patients showing femoral notching.
Conclusion
The patient-specific iTotal\(^{TM}\) CR G2 total knee replacement system facilitated a proper fitting and positioning of the implant components. Moreover, a good restoration of the leg axis towards neutral alignment was achieved as planned. Nonetheless, further clinical follow-up studies are necessary to validate our findings and to determine the long-term impact of using this patient- specific system.
Background
The role of cement-augmented screw fixation for calcaneal fracture treatment remains unclear. Therefore, this study was performed to biomechanically analyze screw osteosynthesis by reinforcement with either a calcium phosphate (CP)-based or polymethylmethacrylate (PMMA)-based injectable bone cement.
Methods
A calcaneal fracture (Sanders type IIA) including a central cancellous bone defect was generated in 27 synthetic bones, and the specimens were assigned to 3 groups. The first group was fixed with four screws (3.5 mm and 6.5 mm), the second group with screws and CP-based cement (Graftys (R) QuickSet; Graftys, Aix-en-Provence, France), and the third group with screws and PMMA-based cement (Traumacem (TM) V+; DePuy Synthes, Warsaw, IN, USA). Biomechanical testing was conducted to analyze peak-to-peak displacement, total displacement, and stiffness in following a standardized protocol.
Results
The peak-to-peak displacement under a 200-N load was not significantly different among the groups; however, peak-to-peak displacement under a 600- and 1000-N load as well as total displacement exhibited better stability in PMMA-augmented screw osteosynthesis compared to screw fixation without augmentation. The stiffness of the construct was increased by both CP- and PMMA-based cements.
Conclusion
Addition of an injectable bone cement to screw osteosynthesis is able to increase fixation strength in a biomechanical calcaneal fracture model with synthetic bones. In such cases, PMMA-based cements are more effective than CP-based cements because of their inherently higher compressive strength. However, whether this high strength is required in the clinical setting for early weight-bearing remains controversial, and the non-degradable properties of PMMA might cause difficulties during subsequent interventions in younger patients.
Purpose
The trauma centre of the Wuerzburg University Hospital has integrated a pioneering dual-room twin-CT scanner in a multiple trauma pathway. For concurrent treatment of two trauma patients, two carbon CT examination and intervention tables are positioned head to head with one sliding CT-Gantry in the middle. The focus of this study is the process of trauma care with the time to CT (tCT) and the time to operation (tOR) as quality indicator.
Methods
All patients with suspected multiple trauma, who required emergency surgery and who were initially diagnosed by the CT trauma protocol between 05/2018 and 12/2018 were included. Data relating to time spans (tCT and tOR), severity of injury and outcome was obtained.
Results
110 of the 589 screened trauma patients had surgery immediately after finishing primary assessment in the ER. The ISS was 17 (9–34) (median and interquartile range, IQR). tCT was 15 (11–19) minutes (median and IQR) and tOR was 96.5 (75–119) minutes (median and IQR). In the first 30 days, seven patients died (6.4%) including two within the first 24 h (2%). There were two ICU days (1–6) (median and IQR) and one (0–1) (median and IQR) ventilator day.
Conclusion
The twin-CT technology is a fascinating tool to organize high-quality trauma care for two multiple trauma patients simultaneously
Background: The soft tissue of the central pretibial area is difficult to reconstruct often requiring free tissue transfer. Especially medi- cally compromised patients are not ideal candidates for free tissue transfer and may benefit from expeditiously harvested local flaps with limited donor site morbidity. As muscle flaps are rare, pedi- cled flaps based on lateral perforators represent an alternative as the arc of rotation can often be limited to 90 °.
Material and Methods: A retrospective analysis of patient data was conducted to identify patients over the age of 60 years with comor- bidities that underwent pretibial soft tissue reconstruction with a single-pedicle perforator flap. Patient demographics, size and cause of the defect, flap dimension, arc of rotation and complications were recorded.
Results: Five patients with an average age of 71.4 years were in- cluded. The arc of rotation was 69 °, all flaps healed. There were two recurrences of osteomyelitis.
Conclusion: Lateral perforators originating from the anterior tib- ial artery or peroneal artery are adequate source vessels for single pedicled perforator flaps even in medically compromised patients. A perforator located proximal to the defect allows limiting the arcof rotation to less than 90 °, which increases the safety of the flap. Patients benefit from a simple procedure without a microvascular anastomosis and a donor site confined to one extremity
Ischemia-like stress conditions stimulate trophic activities of adipose-derived stromal/stem cells
(2020)
Adipose-derived stromal/stem cells (ASCs) have been shown to exert regenerative functions, which are mainly attributed to the secretion of trophic factors. Upon transplantation, ASCs are facing an ischemic environment characterized by oxygen and nutrient deprivation. However, current knowledge on the secretion capacity of ASCs under such conditions is limited. Thus, the present study focused on the secretory function of ASCs under glucose and oxygen deprivation as major components of ischemia. After exposure to glucose/oxygen deprivation, ASCs maintained distinct viability, but the metabolic activity was greatly reduced by glucose limitation. ASCs were able to secrete a broad panel of factors under glucose/oxygen deprivation as revealed by a cytokine antibody array. Quantification of selected factors by ELISA demonstrated that glucose deprivation in combination with hypoxia led to markedly higher secretion levels of the angiogenic and anti-apoptotic factors IL-6, VEGF, and stanniocalcin-1 as compared to the hypoxic condition alone. A conditioned medium of glucose/oxygen-deprived ASCs promoted the viability and tube formation of endothelial cells, and the proliferation and migration of fibroblasts. These findings indicate that ASCs are stimulated by ischemia-like stress conditions to secrete trophic factors and would be able to exert their beneficial function in an ischemic environment.
Ziel/Hintergrund:
Die Behandlung der distalen Radiusfraktur machte mit der Zeit eine zunehmende
Entwicklung, sodass heute eine Vielzahl von verschiedenen Behandlungsverfahren beschrieben wurden. Dabei befasst sich die vorliegende retrospektive Studie vor allem mit der objektiven, subjektiven, funktionellen und radiologischen Bewertung des Behandlungsergebnisses beim Einsatz der palmaren winkelstabilen Aptus 2,5 mm Rahmenplatte der Firma Medartis.
Patienten und Methoden:
Es wurden 87 Patienten mit 88 distalen Radiusfrakturen im untersuchten Zeitraum vom 01.01.2009 bis 31.12.2011 mit der palmaren winkelstabilen Aptus 2,5mm Rahmenplatte der Firma Medartis in die Studie aufgenommen. Alle Frakturen wurden nach AO klassifiziert. Während der Nachuntersuchung wurde die Patientenanamnese, der Unfallhergang, das funktionelle Outcome im Sinne der Kraft und der Bewegung am Handgelenk und die radiologischen Parameter erhoben. Eine Einordnung in den Gartland und Werley Score, eine Erhebung des subjektiven Wohlempfindens mittels DASH-Score sowie die Einteilung in die Soong Klassifikation erfolgte ebenfalls.
Ergebnis:
Die durchschnittliche Follow Up Zeit lag bei 57±10,9 Monaten. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 58±17,2 Jahren. Es wurden zehn A2, 21 A3, eine B1, zwei B2, eine B3, sieben C1, 18 C2 und 28 C3 Frakturen erfasst. Das Ergebnis der radiologischen Untersuchung zeigt, dass alle präoperativ gemessenen Parameter höchstsignifikante Unterschiede zu postoperativen Verhältnissen aufwiesen. Nach radiologischer Sicht zeigen 68% des Patientenkollektivs ein einwandfreies Ergebnis mit einem Radiusbasiswinkel von 23°, Dorso-Palmaren Kippwinkel von 3°, einer Ulnar Varianz von +1 mm und einer Radiushöhe von 11 mm. Die Patienten erreichten 98% des Bewegungsausmaß verglichen zu ihrer gesunden Gegenseite. Zusammenfassend konnte bei 79% des Patientenkollektivs ein exzellentes bis gutes Kraftergebnis zur intakten Gegenseite ermittelt werden. Mit einem durchschnittlichen Punktewert von 10 erreichten die Patienten ein exzellentes bis gutes Ergebnis im DASH Score. Auch beim Gartland und Werley Score zeigten sich mit einem durchschnittlichen Punktewert von 1, 85% mit einem exzellenten und 15% mit einem guten Ergebnis. Insgesamt wurden 43 Platten in Klasse 0, 37 Implantate in Klasse 1 und lediglich 2 Platten in Klasse 2 nach Soong klassifiziert. Insgesamt ließ sich bei einem Patienten eine frühe Infektion erkennen, welches sich mit oralen Antibiotika gut behandeln ließ. Drei weitere Patienten wiesen eine intraartikuläre Schraubenlage auf.
Schlussfolgerung:
Bei der Aptus 2,5 mm palmaren winkelstabilen Rahmenplatte von MedArtis handelt es sich um ein sicheres Verfahren in der Behandlung distaler Radiusfrakturen mit sehr guten objektiven, subjektiven, radiologischen und funktionellen Ergebnissen. Die palmare Rahmenplatte kann somit als Standardimplantat empfohlen werden.
Hintergrund
Die Symphysensprengung mit entsprechender Diastase kann durch eine Symphysenplatte stabilisiert werden.
Fragestellung
Welche Beckenverletzungen werden mit einer Symphysenplatte stabilisiert und wie ist das Outcome?
Material und Methoden
Retrospektive Auswertung von 64 Patienten über einen Untersuchungszeitraum von 24 Monaten.
Ergebnisse
Es waren 56 Patienten männlich, 8 weiblich und das mittlere Alter betrug 44 Jahre (SD ± 17). Unfälle im Straßenverkehr waren der führende Grund für die Beckenverletzung. Die Verteilung nach AO-Klassifikation zeigte sich wie folgt: 14-mal B1-, 10-mal B2-, 5‑mal B3-, 23-mal C1-, 9‑mal C2- und 3‑mal C3-Verletzungen. Die Verteilung nach Young und Burgess ergab: 9‑mal APC-I-, 18-mal APC-II-, 13-mal APC-III-, 9‑mal LC-I-, 3‑mal LC-II-, 2‑mal LC-III- und 10-mal VS-Verletzungen. Der mittlere Injury Severity Score (ISS) betrug 32 und die mittlere stationäre Verweildauer 29 Tage (pos. Korrelation p ≤ 0,001). Im Verlauf war eine radiologische Implantatlockerung bei 52 Patienten nachweisbar. Therapierelevante Komplikationen gab es in 14 Fällen. Hierbei war das Implantatversagen (n = 8) der Hauptgrund für eine operative Revision.
Diskussion
Obwohl die radiologische Implantatlockerung häufig beobachtet wird, ist sie nur selten Grund für einen Revisionseingriff. Kommt es hingegen zum vollständigen Implantatversagen, tritt dies meist innerhalb der ersten postoperativen Wochen auf und ist revisionsbedürftig. Eine frühzeitige Abklärung durch Röntgenbildgebung sollte bei Verdacht erfolgen.
Knorpelintegration unter Hemmung der Kollagensynthese im Disc-Ring-Modell: eine In-vitro-Studie
(2021)
Biomechanische, histologische und immunhistochemische Analyse der lateralen Integration von nativem hyalinem Knorpel in einen Gelenkknorpeldefekt unter Beeinflussung der Kollagensynthese.im Rahmen der in vitro Kultivierung für 7,14 und 21 Tage. Unter Hemmung der Kollagensynthese mittels Ethyl-3,4-dihydroxybenzoat (EDHB) zeigte sich weder kollagene, noch nicht-kollagene Matrixsynthese im Defektbereich. Eine mechanische Integration zeigte sich ebenso nicht. Gruppen ohne Hemmung der Kollagensynthese zeigten im Laufe der Kultivierung einen signifikanten Zuwachs der biomechanisch messbaren Integrationsstärke. Auch histologisch und immunhistochemisch zeigten sich Glykosaminoglykan- und Kollagen Typ II-Synthese im Defektbereich. Dies zeigt die Abhängigkeit der lateralen Integration von der Kollagensynthese im multifaktoriellen Prozess der Knorpelintegration.
Im Rahmen neuer Therapieansätze der Arthrose versucht man mittels Tissue Engineering transplantationsfähige, hochwertige Knorpelkonstrukte zu züchten. Dabei kommen häufig auch expandierte und redifferenzierte zonenspezifische Chondrozyten-Subpopulationen zum Einsatz. Wenige Studien beschäftigten sich bisher mit dem Redifferenzierungspotential dieser Zellen und dem Effekt einer zonalen Schichtung unter verschiedenen Kulturbedingungen. In dieser Arbeit konnten Ähnlichkeiten im Phänotyp sowie der Chondrogenese der redifferenzierten Zellen zu den jeweiligen Subpopulationen in nativem Knorpel nachgewiesen werden. Sowohl die zonale Schichtung als auch Veränderungen im Studienprotokoll zeigten sich als entscheidende Einflussfaktoren auf das Zellverhalten. Die Frage nach den optimalen Kulturbedingungen stellt die Forschung jedoch weiterhin vor eine große Herausforderung.
Hyaluronic acid (HA)-based hydrogels are very commonly applied as cell carriers for different approaches in regenerative medicine. HA itself is a well-studied biomolecule that originates from the physiological extracellular matrix (ECM) of mammalians and, due to its acidic polysaccharide structure, offers many different possibilities for suitable chemical modifications which are necessary to control, for example, network formation. Most of these chemical modifications are performed using the free acid function of the polymer and, additionally, lead to an undesirable breakdown of the biopolymer’s backbone. An alternative modification of the vicinal diol of the glucuronic acid is oxidation with sodium periodate to generate dialdehydes via a ring opening mechanism that can subsequently be further modified or crosslinked via Schiff base chemistry. Since this oxidation causes a structural destruction of the polysaccharide backbone, it was our intention to study a novel synthesis protocol frequently applied to selectively oxidize the C6 hydroxyl group of saccharides. On the basis of this TEMPO/TCC oxidation, we studied an alternative hydrogel platform based on oxidized HA crosslinked using adipic acid dihydrazide as the crosslinker.
Die Verletzungsprävention hat im Profisport deutlich an Bedeutung gewonnen. Die medizinische Eingangsuntersuchung könnte um einen sportartspezifischen Leistungstest erweitert werden, um relevante Leistungs- und Funktionsdefizite zu detektieren, die das Auftreten von Verletzungen begünstigen. In einer prospektiven Kohortenstudie über fünf aufeinanderfolgende Spielzeiten wurde hierzu der Kader einer Basketball-Profimannschaft im Rahmen der medizinischen Eingangsuntersuchung einem modifizierten NBA Combine Test unterzogen. Die in den durchgeführten Korrelationsanalysen ermittelten Ergebnisse zeigten tendenziell ein erhöhtes Verletzungsrisiko bei Athleten mit Defiziten in Agilität und Ausdauer. Außerdem konnten positionsspezifische Einflüsse auf das Verletzungsgeschehen festgestellt werden. Einzelne Verletzungen schienen sich jedoch der Einflussnahme der Athleten weitestgehend zu entziehen. Insgesamt ist die Durchführung eines basketballspezifischen Leistungstests als Erweiterung der medizinischen Eignungsuntersuchung sinnvoll um Funktionsdefizite aufzuzeigen und Verletzungsrisiken zu senken. Außerdem können die erhobenen Basiswerte in der Rehabilitation nach aufgetretener Verletzung zur Bestimmung des individuellen Zeitpunkt eines Return-to-Play/-Competition genutzt werden.
In dieser Arbeit wurden die Langzeitergebnisse operativ versorgter Kahnbeinfrakturen evaluiert. Hierzu wurden 61 Patient*innen mit insgesamt 62 frakturierten Kahnbeinen mit einer durchschnittlichen Nachuntersuchungsdauer von 9 Jahre und 7 Monate nachuntersucht. Erfasst und ausgewertet wurden neben der radiologischen Kontrolle des knöchernen Durchbaus unter anderem auch subjektive Beschwerden, Griffkraft, Beweglichkeit und weitere Einschränkungen.
Articular cartilage is an exceptional connective tissue which by a network of fibrillar collagen and glycosaminoglycan (GAG) molecules allows both low- friction articulation and distribution of loads to the subchondral bone (Armiento et al., 2018, Ulrich-Vinther et al., 2003). Because of its very limited ability to self-repair, chondral defects following traumatic injury increase the risk for secondary osteoarthritis (OA) (Muthuri et al., 2011). Still, current OA treatments such as common nonsteroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) and joint replacement primarily address end-stage symptoms (Tonge et al., 2014). As low-grade inflammation plays a pivotal role in the pathogenesis of OA (Robinson et al., 2016), there is a strong demand for novel therapeutic concepts, such as integrating application of anti-inflammatory agents into cartilage cell- based therapies in order to effectively treat OA affected joints in early disease stages. The polyphenolic phytoalexin resveratrol (RSV), found in the skin of red grapes, berries, and peanuts, has been shown to have effective anti-inflammatory properties (Shen et al., 2012). However, its long-term effects on 3D chondrocyte constructs cultured in an inflammatory environment with regard to tissue quality have remained unexplored so far. Therefore, in this study, pellets made from expanded porcine articular chondrocytes were cultured for 14 days with either the pro-inflammatory cytokine interleukin-1β (IL-1β) (1 - 10 ng/ml) or RSV (50 μM) alone, or a co-treatment with both agents. Constructs treated with chondrocyte medium only served as control. Treatment with IL-1β at 10 ng/ml resulted in a significantly smaller pellet size and reduced DNA content. However, RSV counteracted the IL-1β-induced decrease and significantly enhanced diameter and DNA content. Also, in terms of GAG deposition, treatment with IL-1β at 10 ng/ml resulted in a tremendous depletion of absolute GAG content and GAG/DNA. Again, RSV co-treatment counteracted the inflammatory stimulus and led to a partial recovery of GAG content. Histological analysis utilizing safranin-O staining confirmed these findings. Marked expression of the cartilage-degrading enzyme matrix metalloproteinase 13 (MMP13) was detected in IL-1β-treated pellets, but none upon RSV co- treatment. Moreover, co-treatment of IL-1β-challenged constructs with RSV significantly increased absolute collagen content. However, under non- inflammatory conditions, RSV induced gene expression and protein accumulation of collagen type X, a marker for undesirable hypertrophy. Taken together, in the present thesis, RSV was demonstrated to elicit marked beneficial effects on the extracellular matrix composition of 3D cartilaginous constructs in long-term inflammatory culture in vitro, but also induced hypertrophy under non-inflammatory conditions. Based on these findings, further experiments examining multiple concentrations of RSV under various inflammatory conditions appear desirable concerning potential therapeutic applicability in OA.
Kalkaneusfrakturen machen mit 1-2% nur einen geringen Anteil aller Frakturen aus, jedoch sind sie mit einer hohen Rate an Komplikationen verbunden. Die exakte Wiederherstellung der Gelenkkongruenz im Bereich der posterioren Gelenkfacette ist hierbei von zentraler Bedeutung. In dieser biomechanischen Studie wurden drei verschiedene, winkelstabile Plattenosteosynthesen zur Versorgung von Kalkaneusfrakturen im Hinblick auf ihre Stabilität an Kunststoffknochen in einer Materialprüfmaschine getestet und verglichen. Für jede Gruppe wurden an je neun Kalkaneusmodellen Sanders Typ IIB Frakturen erzeugt und anschließend nach Herstellervorgabe versorgt. Von den drei Plattenosteosynthesen waren zwei neuartige, polyaxiale, winkelstabile Systeme und ein konventionelles, winkelstabiles Plattensystem vertreten. Alle Proben wurden auf drei verschiedenen Kraftniveaus (200N, 600N und 1000N) zyklisch und anschließend in einer Maximalkraftuntersuchung getestet. Gemessen wurden das Peak to Peak Displacement bei 200N, 600N und 1000N, die Steifigkeit, der Δ-Gissane-Winkel und die Art des Materialversagens. Ziel dieser Studie war es, anhand dieser Parameter nachzuweisen, ob neuartige, polyaxiale Plattensysteme durch ihre variable Schraubenplatzierung in einem 30°-Konus eine erhöhte biomechanische Stabilität bei Sanders Typ IIB Kalkaneusfrakturen erzeugen. Die Ergebnisse der oben genannten Messparameter wiesen keine statistisch signifikanten Unterschiede (Signifikanzniveau 0,05) auf, weshalb wir unsere Nullhypothese, dass alle drei Plattensysteme eine vergleichbare biomechanische Stabilität besitzen, beibehielten und unsere Gegenhypothese, dass die neuartigen, polyaxialen Plattensysteme eine überlegene biomechanische Stabilität besitzen, verworfen haben. Es bleibt jedoch folgenden biomechanischen und klinischen Studien überlassen, ob die neuartigen Plattensysteme bei anderen Frakturen oder intraoperativ einen biomechanischen, weichteilschonenderen und insgesamt komplikationsloseren Vorteil erzielen können.
In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss des lokal applizierten, proangiogenen Faktors CYR61 auf die Muskelkraftregeneration, die mögliche Reduktion der Fibrosierung und auf die Gefäßneubildung untersucht. Wir erzeugten ein standardisiertes Trauma des M. tibialis anterior durch Kontusion und Ischämie mit erhöhtem Kompartmentdruck bei 10 Kaninchen der Rasse Weiße Neuseeländer. Anschließend erfolgten die primäre Resektion der Tibia mit lokaler Einlage des CYR61-getränkten Kollagenträgers und die graduelle Distraktion zur Wiederherstellung der ursprünglichen Tibialänge.
Muscle cuff in distal pedicled adipofascial sural artery flaps: a retrospective case control study
(2021)
Background:
Amputation after open tibial fracture occurs in 3% of cases. The rate increases when flap reconstruction is required. The standard care involves microsurgical tissue transfer although the pedicled reverse sural artery adipofascial flap (PRSAF) is a local alternative in patients endangered by a prolonged operative time. Incorporation of a gastrocnemius muscle cuff in this flap can be used to fill dead space and increase healing potential. Literature shows superior survival rates for both PRSAF and inclusion of a muscle cuff in comparison with the cutaneous version. The aim of the study was to compare the outcome of the PRSAF and the musculoadipofascial version (PRSMAF). We hypothesize that the PRSMAF provides similar lap viability and flap-related complication rates as does the adipofascial version. The muscle component may reduce the long-term osteomyelitis rate.
Methods:
Patients were evaluated retrospectively after reconstruction with either PRSAF or PRSMAF. Preoperative osteomyelitis, flap survival, complications and osteomyelitis clearance were analyzed.
Results:
The study shows preliminary results supporting the potential use of the PRSMAF. We compare either 23 PRSMAF or 20 PRSAF flaps. We found no statistically significant differences in flap survival or in complication rate.
Conclusions:
Although the anatomical situation may sometimes dictate the use of a free flap, a technically less-complicated option may in some cases offer a viable alternative. This study shows that the PRSMAF can serve as an alternative for complex bone defects in the limb, though it does not provide statistical improvement to the PRSAF.
Zur Kontrolle des Rehabilitationserfolges und in der Entscheidungsfindung bezüglich einer Sportfreigabe nach VKB-Rekonstruktion werden funktionelle Testverfahren angewandt. Diese testen unter standardisierten Bedingungen verschiedene muskuläre und neuromuskuläre Fähigkeiten von Patienten.
Die vorliegende Arbeit untersuchte das geschlechterspezifische Abschneiden in gängigen funktionellen Testverfahren im Rahmen einer Testbatterie, bestehend aus verschiedenen Sprung-, Schnelligkeits-, Agilitäts- und Ausdauertests sowie deren Hauptbewertungskriterium – den Limb Symmetry Index (LSI) – anhand eines großen, gesunden und sportlichen Probanden- (N = 124; Frauen: N = 50; Männer: N = 74) und eines VKB-Patientenkollektivs (N = 44; Frauen: N = 15; Männer: N = 29).
Ein genereller und in der Literatur gängiger LSI-Grenzwert von 85 % oder 90 % für alle durchgeführten Tests ließ sich nicht uneingeschränkt bestätigen. Selbst in der gesunden Referenzgruppe wurden diese Werte zum Teil weit verfehlt. Zudem führten die verschiedenen Sprungtests, welche eine Berechnung des LSI-Wertes zulassen, bei den gleichen gesunden Probanden zu unterschiedlichen Ergebnissen. Dies lässt darauf schließen, dass die verschiedenen durchgeführten Tests der Batterie unterschiedliches abbilden. Eine weitere testspezifische Adjustierung oder Kombination mit anderweitigen Bewertungskriterien (z. B. Absolutwerte, Bewegungsanalysen) scheint daher notwendig. Ein Einfluss des Geschlechts auf das Abschneiden hinsichtlich des LSI konnte nicht gefunden werden. Eine gemeinsame Betrachtung der LSI-Ergebnisse von männlichen und weiblichen Testpersonen in künftigen Studien scheint somit zulässig. Bei den Absolutwerten ist diese Vergleichbarkeit der Geschlechter nicht gegeben, da Männer durchschnittlich höhere Werte als Frauen erzielten. Die betrachtete Patientenstichprobe zeigte in der übereinstimmend durchgeführten Teiltestbatterie sowohl hinsichtlich der LSI- als auch der absoluten Testergebnisse im betroffenen und nicht betroffenen Bein schlechtere Resultate. Eine Vorhersage der LSI-Ausprägung bei Patienten war anhand der erhobenen gängigen Kriterien, wie beispielsweise der vergangenen Zeitspanne seit Operation, nicht möglich.
Bei den hier angewendeten Testverfahren handelt es sich um eine verhältnismäßig einfache Methode zur Erhebung funktioneller Defizite. In Bezug auf notwendige Testresultate zur Sportfreigabe erscheinen diese jedoch als nicht hinreichend. Hierfür ist weitere Forschung notwendig (z. B. Längsschnittstudie mit größerem und homogenen Patientenkollektiv). Insbesondere eine Definition von Kriterien, ab wann eine Rückkehr als gelungen angesehen wird, muss erfolgen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der höchste Aussagewert bezüglich funktioneller Tests bei Vorliegen intraindividueller Vergleichswerte zu bestehen scheint, wie es beispielsweise im Leistungssport denkbar ist und bereits durchgeführt wird. Die im Rahmen dieser Arbeit erhobenen Referenzwerte gesunder Teilnehmer können jedoch als wertvolle Orientierung für den Breitensport dienen.