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Kardiomyopathien sind Erkrankungen des Herzmuskels, die mit einer kardialen Funktionsstörung einhergehen. Formen, die ohne erkennbare Ursache zu einer progredienten Dilatation und Reduktion der Kontraktilität des linken Ventrikels führen, werden als idiopathische dilatative Kardiomyopathie (DCM) bezeichnet. Sie ist der Hauptgrund für schwere Herzinsuffizienz und die damit assoziierten Einschränkungen der Lebensqualität bei jungen Erwachsenen. Neben der beeinträchtigten kardialen Funktion weisen diese Patienten oftmals auch Veränderungen im Bereich der humoralen und zellulären Immunität auf. Ein Teil der Patienten entwickelt Autoantikörper, die sich gegen den kardialen β1-adrenergen Rezeptor richten und ihn ähnlich wie der natürliche Ligand Adrenalin aktivieren. Hieraus resultiert eine chronische Überstimulation des Rezeptors, die über eine initiale Hypertrophie dann zu einer eingeschränkten Pumpfunktion führt.
Nachdem sich die Therapie der Antikörper-vermittelten Immunkardiomyopathie bisher auf die Behandlung der Herzinsuffizienz und die Kontrolle der Herz-insuffizienzsymptome beschränkt, könnten β1-ECII-homologe Peptide als Antikörper-Fänger bei Antikörper-positiven Patienten nun einen kausalen Therapieansatz darstellen. In diesem Zusammenhang wurden ein aus 25 Aminosäuren bestehendes zyklisches Peptid, eine aus 18 Aminosäuren bestehende Zyklopeptid-Mutante und ihre jeweiligen linearen Äquivalente im Rattenmodell auf Antikörper-neutralisierende Effekte und potentielle therapeutische Wirksamkeit getestet. Das Rattenmodell ist hierfür besonders geeignet, da die Aminosäuresequenz der funktionell wichtigen zweiten extrazellulären Domäne des β1-adrenergen Rezeptors (β1-ECII) bei Mensch und Ratte absolut identisch ist.
Auf immunologischer Ebene konnte der Titer der krankheitsinduzierenden β1-ECII-Antikörper bereits nach der ersten Applikation zyklischer Peptide relevant gesenkt werden und nahm im weiteren Verlauf der Behandlung kontinuierlich ab. Nach Zyklopeptidgabe kam es am Herzen zu einer Reduktion des linksventrikulären Durchmessers und zu einer fast vollständigen Normalisierung der anatomischen Proportionen. Auf die Morphologie der Myozyten selbst und auch den Kollagengehalt des Gewebes hatte die Zyklopeptidtherapie keinen wesentlichen Einfluss. Die funktionellen Eigenschaften des Herzens ließen sich durch die Neutralisation stimulatorischer β1-ECII-Antikörper mittels intravenöser Zyklopeptidapplikation deutlich verbessern: Die Verkürzungsfraktion des linken Ventrikels und der Herzindex als Parameter für die kardiale Leistungsfähigkeit konnten durch die Behandlung wieder weitgehend normalisiert werden.
Diese im Tiermodell erzielten Ergebnisse lassen einen therapeutischen Effekt der Zyklopeptide vermuten. Der Ansatz einer spezifisch gegen Antikörper gerichteten Therapie zur Behandlung von Patienten mit β1-Antikörper-positiver Herzinsuffizienz erscheint daher vielversprechend.
Purpose
Anaemia is common in patients presenting with aneurysmal subarachnoid (aSAH) and intracerebral haemorrhage (ICH). In surgical patients, anaemia was identified as an idenpendent risk factor for postoperative mortality, prolonged hospital length of stay (LOS) and increased risk of red blood cell (RBC) transfusion. This multicentre cohort observation study describes the incidence and effects of preoperative anaemia in this critical patient collective for a 10-year period.
Methods
This multicentre observational study included adult in-hospital surgical patients diagnosed with aSAH or ICH of 21 German hospitals (discharged from 1 January 2010 to 30 September 2020). Descriptive, univariate and multivariate analyses were performed to investigate the incidence and association of preoperative anaemia with RBC transfusion, in-hospital mortality and postoperative complications in patients with aSAH and ICH.
Results
A total of n = 9081 patients were analysed (aSAH n = 5008; ICH n = 4073). Preoperative anaemia was present at 28.3% in aSAH and 40.9% in ICH. RBC transfusion rates were 29.9% in aSAH and 29.3% in ICH. Multivariate analysis revealed that preoperative anaemia is associated with a higher risk for RBC transfusion (OR = 3.25 in aSAH, OR = 4.16 in ICH, p < 0.001), for in-hospital mortality (OR = 1.48 in aSAH, OR = 1.53 in ICH, p < 0.001) and for several postoperative complications.
Conclusions
Preoperative anaemia is associated with increased RBC transfusion rates, in-hospital mortality and postoperative complications in patients with aSAH and ICH.