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Low Frequency Biasing
(2001)
Die Elektrocochleographie (EcoG) ist eine der vielversprechendsten Methoden, cochleäre Dysfunktionen mit objektiver Diagnostik zu verifizieren. Erweitert durch das Prinzip des Biasings, also der gleichzeitigen Präsentation von Testtönen in einen niederfrequenten 52-Hz-Sinusdauerton, läßt sich die Funktion der Cochlea und eine möglicherweise pathologische Arbeitsweise aufdecken. In der Auswertung der Amplituden des Summationspotentials (SP), des cochleären Mikrophonpotentials (CM) und des Summenaktionspotentials (CAP) mit seiner Latenz lassen sich charakteristische Unterschiede hinweisend auf die zugrundeliegende Pathologie darstellen. Die Hörschwelle zeigte eine für Lärmtraumata charakteristische Hochtonabwanderung. Die Spannen der CAP Amplituden wiesen nur Werte geringer 50µV auf; seine Latenzen waren im Gegensatz zum endolymphatischen Hydrops verlängert. Der CM-Amplituden-Abfall des lärmtraumatisierten Kollektivs war im Vergleich zu den hydropischen Tieren signifikant deutlicher ausgeprägt und wies auch in der frequenzbezogenen Analyse deutliche Unterschiede auf. Allein das SP ließ keine deutliche Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Lärmtrauma und Hydrops zu. Es zeigte ebenso wie beim Hydrops einen Abfall der Amplituden mit negativen, nichtmodulierenden Werten. Die Resultate könnten eine Übertragung auf die elektrocochleographischen Methoden beim Menschen ermöglichen und somit einen Beitrag zur Erweiterung des diagnostischen Spektrums zur Aufdeckung von Innenohrpathologien und ihren Ursachen leisten.
Auf der Suche nach dem am besten geeigneten und praktikabelsten Tiermodell zur Erforschung unbeantworteter Fragen der Kehlkopftransplantation beim Menschen werden in der vorliegenden Arbeit verschiedene Tiermodelle der letzten 40 Jahre anhand der publizierten Daten mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt und insbesondere die Frage behandelt, ob das Meerschweinchen in der Verwendung für die experimentelle Kehlkopftransplantation Vorteile gegenüber der im Tiermodell bereits umfangreich erprobten Ratte bietet. Es wurden bei jeweils 10 Ratten und 10 Meerschweinchen Strukturen im kehlkopfnahen Halsbereich im Größenvergleich und unter Berücksichtigung topographischer Besonderheiten anatomisch untersucht, sowie die Vor- und Nachteile bezüglich ihrer Eignung für ein Tiermodell gegenübergestellt. Im Ergebnisvergleich erweist sich das Rattenmodell einem Meerschweinchenmodell überlegen. Den deutlichen Vorteilen der Ratte hinsichtlich Beschaffungskosten, günstigeren Zuchtbedingungen und geringerem postoperativem Pflegeaufwand, stehen die nur geringen körpervolumenbedingten Vorteile des Meerschweinchens bezüglich der Strukturgrößen gegenüber, ohne dass dadurch ein Nutzen im Tiermodell gezogen werden kann. Die Ratte bleibt unter Berücksichtigung aller Untersuchungsergebnisse das Versuchstier erster Wahl für die experimentelle Kehlkopftransplantation und mikrogefäßchirurgische Übungen.