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Das Ziel dieser klinisch retrospektiven Studie ist es die Prävalenz der aufgrund eines zu hohen Mortalitätsrisikos für eine Operation nicht geeigneten Patienten mit hochgradiger MI für ein kathetergestütztes Verfahren namens „Mitraclip“, das in Europa erst seit 2008 als optionale Therapieform besteht, zu bestimmen. Dabei interessiert man sich für die Häufigkeit der hochgradigen MI in einem Krankenhaus der Maximalversorgung. Anhand dieser Daten kann sowohl die Prognose der Patienten mit diesem Krankheitsbild bestimmt, sowie die Prävalenz der geeignetsten Therapieform (chirurgisch, interventionell, medikamentös) für jeden einzelnen Patienten erhoben werden.
Methoden:
Mit einer von dem Herzinsuffizienzzentrum der Universitätsklinik Würzburg konzipierten Software namens DataWarehouse konnte mit einer Präzisionsrate von 0,99 aus einer Datenbank von 800.000 Patienten ein Kollektiv mit mittel bis hochgradiger Mitralklappeninsuffzienz und einem Mindestalter von 18 Jahren, in einem Zeitraum zwischen 2008 und 2012, identifiziert werden. Ebenfalls mit eingeschlossen wurden Patienten mit einem Zustand nach Mitralklappenrekonstruktion oder Klappenersatz. Hierbei bediente sich die Software der Informationen aus Arztbriefen, echokardiographischen Befunden, Koronarangiographien, Magnetresonanztomographien und Anamnesen. Zur Minimierung der möglichen Computerfehler, wurden die identifizierten Probanden nochmals manuell überprüft und nach den echokardiographischen Kriterien für eine mittel-hochgradige MI, anhand der aus dem klinischen Routineuntersuchung gespeicherten Ultraschallbildern im EchoPac, nachgemessen. Des Weiteren wurden im Rahmen der klinischen Routineuntersuchung echokardiographische Verlaufskontrollen inclusive Blutbild und 6-Minuten-Gehtest, durchgeführt und zur Einordnung der Insuffizienz und zur Evaluation der Morphologie der Mitralsegel für die Option des kathetergestützten Verfahrens herangezogen. Schlussendlich wurden alle für eine Operation geeigneten Patienten anhand der Verlaufsprotokolle in den Arztbriefen bestimmt und die konservative Gruppe nach der Segelmorphologie für ein minimalinvasives Verfahren, oder einem palliativen Umgang eingeteilt. Da die Einteilung nicht extern geprüft worden ist, sollte der STS Score, der zur Bestimmung des perioperativen Mortalitätsrisikos anhand der Risikofaktoren berechnet wird, die Tendenz der Einteilung evaluieren.
Ergebnisse:
Aus 43.690 Patienten, die in einer Periode von 4 Jahren in der Universitätsklinik Würzburg stationär oder ambulant behandelt worden sind, wurden 2305 (5,3%) Patienten mit einer mittel, mittel-hochgradigen oder hochgradigen MI identifiziert. Nach manueller Überprüfung erwiesen sich die Mitralklappen von 387 Patienten als mittel-hochgradig oder hochgradig und laut der echokardiographischen Auswertungen hatten letzten Endes 331 Probanden eine hochgradige MI. Von den 331 Patienten wurden 125 (38%) operativ versorgt und 206 (62%) konservativ medikamentös behandelt. 70% davon wiesen eine funktionelle MI auf. Von den 206 medikamentös behandelten Patienten hat sich der Schweregrad der MI bei 19 (16%) mit Hilfe der Medikamente gebessert. Nichtsdestotrotz verstarben weitere 90 (44%) bereits innerhalb von 23 Monaten. Dabei wären 81 (39%) Patienten der konservativen Gruppe für ein Mitraclip Verfahren geeignet gewesen und weitere 34 (17%) hätte man einem operativen Verfahren unterziehen können. Die restlichen 72 (35%) Patienten wurden wegen des zu hohen Mortalitätsrisikos und der ungeeigneten Segelmorphologie palliativ eingestuft. Der errechnete STS-Score bestätigte unsere tendenzielle Einteilung der konservativen Kohorte in eine operative und nicht operative Gruppe. Bei einem Cut-Off Wert von 10% für ein perio1
Das Ziel dieser klinisch retrospektiven Studie ist es die Prävalenz der aufgrund eines zu hohen Mortalitätsrisikos für eine Operation nicht geeigneten Patienten mit hochgradiger MI für ein kathetergestütztes Verfahren namens „Mitraclip“, das in Europa erst seit 2008 als optionale Therapieform besteht, zu bestimmen. Dabei interessiert man sich für die Häufigkeit der hochgradigen MI in einem Krankenhaus der Maximalversorgung. Anhand dieser Daten kann sowohl die Prognose der Patienten mit diesem Krankheitsbild bestimmt, sowie die Prävalenz der geeignetsten Therapieform (chirurgisch, interventionell, medikamentös) für jeden einzelnen Patienten erhoben werden.
Ergebnisse:
Aus 43.690 Patienten, die in einer Periode von 4 Jahren in der Universitätsklinik Würzburg stationär oder ambulant behandelt worden sind, wurden 2305 (5,3%) Patienten mit einer mittel, mittel-hochgradigen oder hochgradigen MI identifiziert. Nach manueller Überprüfung erwiesen sich die Mitralklappen von 387 Patienten als mittel-hochgradig oder hochgradig und laut der echokardiographischen Auswertungen hatten letzten Endes 331 Probanden eine hochgradige MI. Von den 331 Patienten wurden 125 (38%) operativ versorgt und 206 (62%) konservativ medikamentös behandelt. 70% davon wiesen eine funktionelle MI auf. Von den 206 medikamentös behandelten Patienten hat sich der Schweregrad der MI bei 19 (16%) mit Hilfe der Medikamente gebessert. Nichtsdestotrotz verstarben weitere 90 (44%) bereits innerhalb von 23 Monaten. Dabei wären 81 (39%) Patienten der konservativen Gruppe für ein Mitraclip Verfahren geeignet gewesen und weitere 34 (17%) hätte man einem operativen Verfahren unterziehen können. Die restlichen 72 (35%) Patienten wurden wegen des zu hohen Mortalitätsrisikos und der ungeeigneten Segelmorphologie palliativ eingestuft. Der errechnete STS-Score bestätigte unsere tendenzielle Einteilung der konservativen Kohorte in eine operative und nicht operative Gruppe. Bei einem Cut-Off Wert von 10% für ein perioperatives Mortalitätsrisiko, lag der durchschnittliche Wert für die optionale operative Gruppe bei 4,6% und für die nicht operative Gruppe bei 9,145%.
Zusammenfassung:
Die Daten lassen vermuten, dass ein hoher Prozentsatz der konservativen Gruppe von dem neuen minimalinvasiven Verfahren „Mitraclip“ profitieren könnte. Das Patientenkollektiv war klinisch stark belastet, litt unter Dyspnoe in Ruhe, medikamentös nicht einstellbarer kardialer Dekompensationszeichen und verstarb ohne Therapie anschließend am Herztod. Das neue Therapieverfahren könnte sowohl die Lebensqualität als auch die Prognose verbessern.
peratives Mortalitätsrisiko, lag der durchschnittliche Wert für die optionale operative Gruppe bei 4,6% und für die nicht operative Gruppe bei 9,145%.
Zusammenfassung: Die Daten lassen vermuten, dass ein hoher Prozentsatz der konservativen Gruppe von dem neuen minimalinvasiven Verfahren „Mitraclip“ profitieren könnte. Das Patientenkollektiv war klinisch stark belastet, litt unter Dyspnoe in Ruhe, medikamentös nicht einstellbarer kardialer Dekompensationszeichen und verstarb ohne Therapie anschließend am Herztod. Das neue Therapieverfahren könnte sowohl die Lebensqualität als auch die Prognose verbessern.