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Purpose
A successful focused surgical approach in primary hyperparathyroidism (pHPT) relies on accurate preoperative localization of the parathyroid adenoma (PA). Most often, ultrasound is followed by [\(^{99m}\)Tc]-sestamibi scintigraphy, but the value of this approach is disputed. Here, we evaluated the diagnostic approach in patients with surgically treated pHPT in our center with the aim to further refine preoperative diagnostic procedures.
Methods
A single-center retrospective analysis of patients with pHPT from 01/2005 to 08/2021 was carried out followed by evaluation of the preoperative imaging modalities to localize PA. The localization of the PA had to be confirmed intraoperatively by the fresh frozen section and significant dropping of the intraoperative parathyroid hormone (PTH) levels.
Results
From 658 patients diagnosed with pHPT, 30 patients were excluded from the analysis because of surgery for recurrent or persistent disease. Median age of patients was 58.0 (13–93) years and 71% were female. Neck ultrasound was carried out in 91.7% and localized a PA in 76.6%. In 23.4% (135/576) of the patients, preoperative neck ultrasound did not detect a PA. In this group, [\(^{99m}\)Tc]-sestamibi correctly identified PA in only 25.4% of patients. In contrast, in the same cohort, the use of [\(^{11}\)C]-methionine or [\(^{11}\)C]-choline PET resulted in the correct identification of PA in 79.4% of patients (OR 13.23; 95% CI 5.24–33.56).
Conclusion
[\(^{11}\)C]-Methionine or [\(^{11}\)C]-choline PET/CT are superior second-line imaging methods to select patients for a focused surgical approach when previous ultrasound failed to identify PA.
Die Exstirpation erkrankter Nebenschilddrüsen (NSD) ist die einzige kurative Therapie des primären Hyperparathyreoidismus (pHPT). Die präoperative Detektion der dem pHPT zugrunde liegenden NSD-Adenome durch eine adäquate Lokalisationsdiagnostik stellt eine wichtige Säule bei der Operationsplanung dar. Angesichts der umfangreichen diagnostischen Möglichkeiten ist noch nicht abschließend beantwortet, wie viel und welche Diagnostik mit hoher Wahrscheinlichkeit zur erfolgreichen Lokalisation von NSD-Adenomen führt und ob/wie diese den perioperativen Verlauf beeinflusst. Die Beantwortung dieser Fragen war das Hauptziel der vorliegenden Arbeit.
Es handelt sich um eine monozentrische, retrospektive Datenanalyse anhand des Kollektivs des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) der Jahre 2005 bis 2017. Nach Datenextraktion aller Patienten/Patientinnen mit Hyperparathyreoidismus aus dem Dokumentationssystem des UKW erfolgten die deskriptiven und statistischen Auswertungen mittels Excel und SPSS.
Insgesamt wurden im untersuchten Zeitraum 467 Patienten/Patientinnen aufgrund eines pHPT operiert. NSD-Sono und NSD-Szinti waren die am häufigsten durchgeführten Lokalisationsdiagnostika mit Sensitivitäten von 61,5 % bzw. 66,3 % für die Seite. Bei der Etagen-Blutentnahme lag die Sensitivität bei 100 %; bei der MRT bei 47,4 % und bei der 11Kohlenstoff-Methionin-Positronenemissionstomographie/Computertomographie (11C-Methionin-PET/CT) bei 58,8 %. Durch zusätzliche Diagnostik konnte nicht grundsätzlich eine Erhöhung der Treffsicherheit erreicht werden.
Die Analyse der perioperativen Parameter zeigte, dass das Alter der Operierten positiv mit der Operationsdauer, der Krankenhausaufenthaltsdauer und dem Auftreten postoperativer Hypocalcämien korrelierte. Die Einnahme eines Thrombozytenaggregationshemmers führte zu einer verlängerten Krankenhausaufenthaltsdauer. Die therapeutische Antikoagulation war ein Risikofaktor in Bezug auf längere OP-Dauern und das Auftreten von Nachblutungen. Eine zusätzlich zur Parathyreoidektomie durchgeführte Sanierung der Schilddrüse war mit einer erhöhten Rate an postoperativen Hypocalcämien vergesellschaftet.
Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Daten, dass nach initial vermeintlich erfolgreicher Detektion eines NSD-Adenoms mit NSD-Sono oder NSD-Szinti eine weiterführende Lokalisationsdiagnostik nicht sinnvoll ist. Nach initial erfolgloser NSD-Sono oder NSD-Szinti dagegen ist die Durchführung einer 11C-Methionin-PET/CT zu erwägen.