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Querschnittsanalyse zur Posttraumatischen Belastungsstörung nach allogener Stammzelltransplantation
(2019)
Diese Arbeit ist Teil einer prospektiv geplanten, nicht interventionellen Querschnittsstudie, in welcher psychische Belastungen nach allogener Stammzelltransplantation untersucht wurden. Hierfür wurden von Juli bis August 2011 Daten von 50 Patienten der KMT Ambulanz der Universitätsklinik Würzburg erhoben. Die Studienteilnehmer wurden hinsichtlich Angst, Depression und Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) nach allogener Stammzelltransplantation befragt. Diese Dissertation beschäftigte sich ausschließlich mit der Entwicklung einer PTBS nach allogener Transplantation. Zur Datenerhebung wurde die Posttraumatic Checklist Civilian Version (PCL-C) als etablierter und standardisierter Fragebogen verwendet. Neun Patienten gaben den Fragebogen nicht bzw. unvollständig ab, wodurch sich eine endgültige Studienteilnehmerzahl von n=41 ergab. Das mittlere Alter betrug 53,4 Jahre (21-74 Jahre), 68% waren männlich und 85% waren verheiratet. 22 Personen (54%) litten an myeloischen Tumoren, 19 (46%) litten an lymphatischen Tumoren. Die Mehrheit der Patienten erhielt periphere Blutstammzellen eines mit ihnen nicht verwandten Spenders (51%). Zum Zeitpunkt der Datenerhebung lag die Transplantation im Schnitt 21,9 Monate zurück. Von den 41 untersuchten Patienten litten laut PCL-C sechs Personen (14,6%) nach der Cut off Methode und fünf Personen (12,2%) nach der Cluster Methode an einer PTBS. Von einer partiellen PTBS waren zwei Patienten (4,9%) betroffen. Das am häufigsten angegebene PTBS-Symptom war das Erleben von Intrusionen (41,5%). Weder soziodemographische (Alter, Geschlecht, Familienstand) noch somatische Variablen (CMV Reaktivierung, akute oder chronische GvHD) zeigten eine signifikante Korrelation mit dem Auftreten einer PTBS. Ebenso konnte kein Zusammenhang zwischen der Zeit nach Transplantation und einer möglichen psychischen Regeneration festgestellt werden. Von den sechs PTBS Patienten, die mittels PCL-C ermittelt werden konnten, wurden zwei gar nicht, drei mit Psychopharmaka und nur einer mit Psychopharmaka und Psychotherapie behandelt. Somit sind die Ergebnisse als Momentaufnahme zu verstehen, die einen Bedarf für eine optimierte Versorgung reflektiert. Dies unterstreicht auch die Notwendigkeit der Durchführung weiterer, analytischer und gegebenenfalls auch interventioneller Studien in diesem Bereich, um einer PTBS vorzubeugen oder diese frühzeitig zu erkennen und entsprechend adäquat zu behandeln.