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Background and Objectives: Cycloid psychoses are characterized by polymorphic symptomatology with intraphasic bipolarity, a remitting and recurrent course and favourable prognosis. Perris and Brocicington (P&B) described the first set of operational criteria that were partly incorporated in ICD-10. The present study investigates psychopathological profiles according to the P&B criteria and the original descriptions by Leonhard, both against the background of the criteria from the prevailing international classification systems.
Methods: Eighty patients with psychotic disorders were recruited and assessed with various psychometric instruments at baseline and after six weeks of antipsychotic treatment in order to investigate the presence of cycloid psychoses according to Leonhard (LCP) and the effect of treatment with antipsychotics. The overlap between LCP and DSM-IV Brief Psychotic Disorder (BPD), ICD Acute Polymorphic Psychotic Disorder (APP) and P&B criteria was calculated.
Results: Using P&B criteria and a symptom checklist adapted from the original descriptions by Leonhard, 14 and 12 cases of cycloid psychosis were identified respectively reflecting a prevalence of 15-18%. Small though significant concordance rates were found between LCP and both DSM-BPD and ICD-APP. Concordance between LCP and P&B criteria was also significant, but modest.
Conclusions: This study demonstrates that LCP can be identified in a substantial number of patients with psychotic disorders. Cycloid psychoses are not adequately covered in current classification systems and criteria. Since they are demonstrated to have a specific psychopathological profile, relapsing course and favourable prognosis, it is advocated to include these psychoses in daily differential diagnostic procedures.
Neurophysiologische Evidenz für eine Störung des impliziten Gedächtnis bei Alkoholabhängigkeit
(2011)
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 21 reine Alkoholpatienten, 6 polytoxikomane Alkoholpatienten und 18 gesunde Kontrollen neurophysiologisch untersucht. Basierend auf einem Paradigma zu Negativem Priming wurden Unterschiede zwischen den genannten Kollektiven bezüglich der Amplitude und Latenz der P300 im EEG untersucht. Kontrollpersonen zeigten in dieser Studie generell eine signifikant kürzere Latenz der P3a als beide Patientenkollektive, was als Hinweis auf eine kognitive Ineffizienz bei Alkoholpatienten gesehen werden kann. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass reine Alkoholpatienten und polytoxikomane Alkoholpatienten bezüglich der Veränderungen der P300 getrennt betrachtet werden müssen, da sich signifikante Unterschiede bezüglich Latenz und Amplitude zwischen den beiden Patientenkollektiven zeigten. Ebenso gibt es Hinweise darauf, dass bei Studien zur P300 Geschlechterunterschiede berücksichtigt werden müssen. Mit vorliegender Studie konnte zudem die Theorie einer prominenten frontocentralen Verteilung der P3a unterstützt werden.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es die Wirksamkeit einer Behandlung mit Transkranieller Magnetstimulation bei depressiven Patienten zu untersuchen. Der Behandlungserfolg wurde mit depressionsspezfischen Fragebögen, der Testleistung in einer kognitiven Aufgabe und ereigniskorrelierten Potentialen im EEG objektiviert. Es konnte nicht abschließend geklärt werden, ob die Theta-Burst-Stimulation in der Therapie depressiver Patienten geeignet ist. Es fanden sich allerdings Hinweise darauf, dass die präfrontal applizierte Behandlung Veränderungen in den frontal generierten ereigniskorrelierten Potentialen bewirkte.
Bei Wahlreaktionszeitaufgaben werden während eines fehlerinduzierenden Paradigmas im Frontallappen Potentialänderungen erzeugt. Diese im EEG sichtbaren Potentiale werden ereignis-korrelierte Potentiale (EKP´s) genannt. Bei den EKP´s nach Fehleingaben ist besonders die „error-related negativity“ (ERN) sowie die Positivität P300 (Pe) hervorzuheben. In dieser Arbeit wurde die ERN sowie die Pe bei 39 Probanden untersucht und genauer klassifiziert. Zusätzlich wurde mit Hilfe der Quellenlokalisationsmethode LORETA dreidimensional die genaue Lokalisation der ERN bestimmt. Auf der Suche nach Beeinflussungsfaktoren der ERN-Amplitude wurden bei den Probanden verschiedene Persönlichkeitsmerkmale sowie die Genpolymorphismen des 5-HTTs (5-Hydroxythryptophantransporter), des D4(Dopamin)-Rezeptors und der MAO A (Monoaminooxidase A) bestimmt und nach möglichen Zusammenhängen zwischen diesen Faktoren gesucht. Es ergab sich ein signifikanter Unterschied (Z = - 2,00, p < 0,05) für zwei nach Geschlecht und Alter angepassten Gruppen des 5-HTT-Polymorphismus in der Höhe der ERN-Amplitude. So hatten Probanden mit ein oder zwei Kopien des kurzen Allels (S/S, S/L) des 5-HTT-Polymorphismus eine höhere Ausbildung der ERN-Amplitude (- 5,44 µV ± 2,99 µV) als Probanden mit zwei Kopien des langen Allels (L/L: - 3,77 µV ± 2,53 µV). Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass Probanden mit einer oder zwei Kopien des kurzen Allels des 5-HTT-Polymorphismus (S/S, S/L: 15,86 ± 3,82) niedrigere Werte für das Persönlichkeitsmerkmal NA (negativer Affekt) besaßen (Z = - 2,899, p < 0,005, L/L: 20,82 ± 5,12). Zwischen der Höhe der ERN-Amplitude und den Werten der Persönlichkeitsmerkmale ergab sich hingegen kein signifikanter Zusammenhang. Somit scheint der 5-HTT-Polymorphismus mit einer erhöhten Ansprechbarkeit des Vorderhirns sowie einem negativeren Affekt einherzugehen. Außerdem stützen diese Ergebnisse die Vorstellung, dass die Funktion des präfrontalen Kortex von der genetischen Variation des Serotonintransporters beeinflusst wird.
Einfluss der Reizdarbietung auf die elektrophysiologischen Korrelate der motorischen Steuerung
(2003)
In dieser Arbeit wurden die motorische Steuerung und ihre vermuteten elektrophysiologischen Korrelate (N200, P300 und NGA) näher untersucht. Dazu wurden fünf verschiedene Paradigmen (Continuous Performance Tests, CPTs)an 23 gesunden Probanden durchgeführt und die ereigniskorrelierten Potentiale aufgezeichnet. Die CPTs unterschieden sich jeweils in der Art der Reizdarbietung (visuelle/akustische Modalität, Präsentationsdauer, Inter-Stimulus-Intervall). Die Ergebnisse dieser Studie deuten auf einen Zusammenhang der elektrophysiologischen Parameter mit der motorischen Steuerung hin. Die elektrophysiologischen Unterschiede zwischen der Ausführung (Go) und der Hemmung (NoGo) einer vorbereiteten motorischen Antwort sind stabil und zeigen, dass ihnen unterschiedliche Prozesse zugrunde liegen.
Low P300 amplitudes and topographical asymmetries have been reponed in schizophrenic patients, but reference-independent amplitude assessment failed to replicate reduced amplitudes. P300 amplitude is conventially assessed at midline electrodes (PZ), anti asymmetric topography as reported in schizophrenics, may conj'ound this measurement. We lnvestigated the possible Interaction between P300 ropography and assessments of amplitudes. ln 41 clinically stable schizophrenics and 31 normal controls, the generalfinding ofreduced amplitudes at the P'l electrode and topographical asymmetrles in the patient group were replicated. ln both groups, a.symmetries of the P300 field (lateralized peaks) reduced the standard amplitude assessment at the midline parletal electrode, but did not Qjfoct the reference-independent, global amplitude assessment. This shows thal asymmetry per se does not imply reduced field strength. in addition, in schizophreraics. but not in controls, there was a significcmt effect oftlae direction of asymmetry on both amplltude measures, amplitudes belng lower with increasing shift ofthe P300 peak to the right side. Considering also the slightly left-lateralized peaks in the normal controls. this suggests rhat only right lateralized P300 peaks upressfunctional deficits in schizophrenics, whereas left lateralized pealcs fall wlthin the physiological variability of the P3OO field. Tht refonnce-independent amplitude assessment is proposed for unambiguous amplitude assessment in order to better define the clinical, psychological and physiopathological mtaning of the P3OO alterations in schizophrenics.