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Ziele: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine standardisierte Analyse der Patientenzufriedenheit mit dem Aufklärungsgespräch und die mögliche Einflussfaktoren, die hier eine Rolle spielen können, zu bieten.
Methodik: Es wurden 189 Fragebögen bzw. Aufklärungsgespräche in den Kliniken für Anästhesie und Innere Medizin im St. Josef Krankenhaus und Chirurgie und Kinder- und Jugendpsychiatrie im Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt untersucht.
Ergebnisse: Der Fragebogen, der verwendet wurde, war reliabel. Es zeigte sich eine schlechte Item-Selektivität. Die Kriteriumsvalidität konnte bestätigt werden jedoch nicht die diskriminante Validität. Die Patienten waren zufriedener mit Ärzten, die Deutsch als Muttersprache angaben, mit längeren Aufklärungsgesprächen und mit Fachärzten im Vergleich zu Assistenzärzten. Eine höhere allgemeine Lebenszufriedenheit war mit höherer Patientenzufriedenheit mit dem Aufklärungsgespräch assoziiert. Der moralistische Bias kann einen Störfaktor der Validität der Messungen darstellen.
Zusammenfassung: Eine angemessene Gesprächdauer, die deutsche Muttersprache und der Facharztstatus des aufklärenden Arztes haben einen positiven Einfluss auf die Patientenzufriedenheit mit dem Aufklärungsgespräch. Um sicher zu stellen, welche von diesen drei Faktoren besondere Wichtigkeit besitzt, werden weitere Untersuchungen benötigt.
Ärztliche Kommunikation wird vielerorts bereits im Studium eingeübt. Das Aufklärungsgespräch vor einer Operation ist ein spezifischer Kommunikationsanlass, der einer differenzierten Rückmeldung an die Studierenden bedarf. Ziel war es, im Rahmen eines Kommunikationstrainings die Rückmeldung verschiedener Feedbackgeber (ärztlicher Experte, geschulte Tutorinnen und Tutoren, Studierende der Peer Group, Aufklärende selbst und Simulationspersonen) anhand von Bewertungschecklisten zu strukturieren und die Ergebnisse zu vergleichen. 171 Humanmedizinstudierende des 8. Semesters der Universität Würzburg nahmen in Kleingruppen an einem Training zur präoperativen Aufklärung teil. 50 Personen davon führten ein Aufklärungsgespräch und erhielten Feedback. Im Fokus der Gespräche standen „Kommunikation“ sowie „Komplikationen“. Die Studierenden bereiteten sich mittels Unterrichtsmaterialien auf der universitätseigenen E-Learning-Plattform vor. Gegenstand der statistischen Auswertungen waren die Testgüte der Bewertungschecklisten, die Bewertungspunkte in den Skalen und die Übereinstimmung der Bewertungen auf Basis des Intraklassenkorrelationskoeffizienten (ICC). Die Bewertungschecklisten wiesen zufriedenstellende Werte für interne Konsistenz, Itemschwierigkeit und Trennschärfe auf. Die Mittelwerte der Scores zur „Kommunikation“ unterschieden sich teilweise signifikant durch die 5 Bewertungsquellen, wobei hier die Selbsteinschätzung durch die studentischen Aufklärenden am strengsten ausfiel. Die studentischen Tutorinnen und Tutoren bewerteten identisch zum Experten. In Bezug auf die „Komplikationen“ gab es keine signifikanten Abweichungen zwischen den Bewertenden. Es konnte gezeigt werden, dass innerhalb des hochspezifischen Settings eines Simulationstrainings und nach geplanter Vorbereitung geschulte studentische Tutoren/innen eine vergleichbar gute Rückmeldung wie der ärztliche Experte geben können. Bei überwiegenden Übereinstimmungen im strukturierten Feedback darf somit der Rückmeldung durch Tutoren/innen oder Peers zukünftig ein höherer Stellenwert eingeräumt werden.
Fragestellung: Der HNO-Chirurg ist zum ausführlichen präoperativen Aufklärungsgespräch gesetzlich verpflichtet. Es ist unklar, wie gut sich ein regelrecht aufgeklärter Patient nach einem typischen HNO-chirurgischen Eingriff an Einzelheiten aus dem Aufklärungsgespräch erinnert. Methode: In der prospektiven Studie wurden bei Patienten, die entweder eine Tympanoplastik (n=105) oder eine NNH-Operation (n=89) erhalten hatten, 6 Wochen, 6 Monate oder ein Jahr postoperativ das Erinnerungsvermögen an Risiken aus dem jeweiligen Aufklärungsgespräch mit einer standardisierten und telefonischen Befragung untersucht. Ergebnisse: Durchschnittlich erinnerten sich die Patienten an 18,9% der genannten Risiken aktiv und an 65,3% passiv, d. h. nach Vorgabe von Lösungen. Jedes fünfte passiv erinnerte Risiko war falsch. Die Erinnerung nahm mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur Aufklärung und mit abnehmender Schulbildung der Patienten ab. Signifikante Unterschiede zwischen den Operationsarten, Ersteingriffen vs. Revisionen, dem Alter bzw. Geschlecht der Patienten ergaben sich nicht. Fazit: Das aktive und passive Erinnerungsvermögen an die im präoperativen Aufklärungsgespräch genannten Risiken ist gering. Eine Wiederholung der Aufklärung über Operationsrisiken bei Revisionseingriffen scheint damit wichtig.