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In meinem Forschungsprojekt an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg werde ich das EFL (English as a Foreign Language) Schreibzentrum (Language Support Centre) und das deutsche Schreibzentrum untersuchen, insbesondere werde ich die Interaktionen zwischen den Tutoren und den EFL-Studierenden im Language Support Centre untersuchen, denn diese Studierende besuchen das Schreibzentrum mit dem Ziel, ihre schriftlichen Arbeiten in englischer Sprache zu diskutieren. Die Schreibberatung im Schreibzentrum soll dazu führen, dass die Tutoren und die Studierenden das gemeinsame Ziel erreichen, das studentische Schreiben zu verbessern (Harris 1997:233). Um dies zu ermöglichen, muss ein wichtiger Aspekt berücksichtigt werden: die während der Interaktion auftretenden kulturellen Unterschiede. Da die Tutoren des Language Support Centres meistens aus den USA stammen, werde ich insbesondere das Tutor-Feedback über die Schreibaufgaben auf kulturelle Unterschiede untersuchen. Erst dann, wenn beide Gesprächspartner die kulturellen Unterschiede verstehen, die in der Beratung auftreten, können sie von der Beratung profitieren und an das gemeinsame Ziel der Verbesserung des Schreibens gelangen.
Der Workshop zielt auf die handlungsorientierte Vermittlung deklarativen, prozeduralen und konditionalen Wissens über Lernstrategien in der Lehrerausbildung ab. Lehrkräfte können das Konzept des Workshops auf ihren Fremdsprachenunterricht übertragen und die Aktivitäten den entsprechenden Anforderungen anpassen. Im Rahmen des Workshops arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an kognitiv anspruchsvollen Aufgaben und werden durch die Instrumentalisierung der polnischen Sprache in die Rolle von Fremdsprachenlernern im Anfängerunterricht zurückversetzt. Dadurch eignet sich der Workshop für Ausbildungsmaßnahmen, bei denen Lehrkräfte unterschiedlicher Fremdsprachen teilnehmen. Der Workshop basiert auf der Annahme, dass sich Lehrerinnen und Lehrer ihrer eigenen Lernprozesse und Lernstrategien beim Fremdsprachenlernen bewusst sein sollten, um diese Erfahrungen in ihrer Rolle als Modellerner weitergeben zu können und um eine Sensibilität für die Lernschwierigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler entwickeln zu können.
Das Präsentieren ist eine Lernform, die die wesentlichen Ziele eines autonomen und handlungsorientierten Englischkurses erfüllt und die als Zentralqualifikation im universitären Bereich und außerakademischen Kontext gefordert wird. In dem vorliegenden Artikel wird auf die Vielfalt der Kompetenzen, die durch das Einüben von mündlichen Präsentationen erarbeitet werden, eingegangen. Präsentieren dient dabei nicht nur der sprachlichen Verbesserung und Routine in der Fremdsprache, sondern auch der allgemeinen Einübung der "Kunst der Präsentation" und der Vermittlung von Wissensinhalten. Die daraus entstehende Rolle der Lehrperson als Mediator im Unterrichtsgeschehen soll, ebenso wie ein Praxisbezug in Form von didaktischen Tipps und Lernerarrangements, nicht außen vor gelassen werden.
"Autonomes Lernen ist das Übernehmen von Verantwortung für das eigene Lernen." (Rieder, o. J.) Bedeutend für den Lernprozess ist weiterhin die Fähigkeit, diesen selbst zu organisieren. Damit Eigenverantwortung und Selbstorganisation gelingen können, müssen Lernende ihren Lernprozess regelmäßig reflektieren sowie Ergebnisse selbstständig evaluieren und bewerten. (vgl. Wolff, 1997:3) Von Zeit zu Zeit sollte die gesamte Lerngruppe am Reflexions- und Evaluationsprozess beteiligt werden. Im vorliegenden Beitrag werden Methoden vorgestellt, mit denen teils in Einzelarbeit, teils in der Gruppe schnelle Zwischenevaluationen oder kontinuierlich begleitende Reflexionen realisiert werden können.
Der Kurs "Präsentationstechniken" soll ausländischen Studierenden einen Rahmen bieten, sich mit dem Thema Referat an deutschen Hochschulen vertraut zu machen, sich auszuprobieren und durch Übung zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Eigen- und Fremdeinschätzung der Studierenden. Nachdem gemeinsam Aspekte erarbeitet worden sind, worauf bei einer Präsentation zu achten ist, wird den Studierenden Gelegenheit gegeben, diese Aspekte bei sich selbst sowie bei den Kommilitonen zu überprüfen. Spontanvorträge sowie ein längerer, ausgearbeiteter Vortrag dienen als Übung, um Selbst- und Fremdevaluation zu praktizieren. Feedbackregeln helfen, die Rückmeldungen konstruktiv zu gestalten. Zur Selbsteinschätzung dienen Videoaufnahmen, Fremdeinschätzung bietet neben dem direkten, mündlichen Feedback auch schriftliche Rückmeldung auf anonymisierten Karten. Die Einschätzung durch die Lehrkraft wird durch einen Bewertungsbogen, der unterschiedliche Aspekte der Präsentation bewertet, durchsichtig gemacht. Eine Evaluation des gesamten Kurses durch die Teilnehmer schließt den Artikel ab. Zur Verdeutlichung dienen zwei im Kurs (WS 09/10) gehaltene Referate mit anschließender Beurteilung.
Ist eine Selbsteinschätzung von Lernerautonomie beim Fremdsprachenlernen möglich? Von welchen Instrumenten und Methoden können Lerner und Lehrer in autonomisierenden Lernprozessen profitieren? In diesem Beitrag stelle ich ein Instrument zur Selbsteinschätzung vor und zwar die Checklisten zu Lernerautonomie. Dieses Instrument enthält ein dynamisches Autonomiemodell mit verschiedenen wissensbasierten, handlungsorientierten und affektiven Komponenten sowie Deskriptoren für Kompetenzen, Strategien und Einstellungen des Lerners zu Lernerautonomie. Die Erprobung dieser Checklisten am Sprachenzentrum der Freien Universität Berlin ergab ein positives Feedback der Studierenden, die von der Selbsteinschätzung Anregungen zur Selbstreflexion und Entscheidungsfindung in ihrem autonomen Lernprozess erhielten. Eine solche Selbsteinschätzung soll durch einen pädagogischen Dialog begleitet werden: Der Beitrag zeigt, wie die Selbsteinschätzung erfolgreich im Rahmen einer Sprachlernberatung begleitet wurde.
Das webbasierte elektronische Portfolio der Sprachen epos, das der Bremer Sprachenrat verantwortet, ist ein Instrument des lebenslangen Sprachenlernens. Es enthält neben allen Elementen eines Papierportfolios einige Features, die es besonders zur Förderung der Lernautonomie geeignet werden lässt. Dazu gehört, dass es der oder dem Lernenden überlassen ist, ob er oder sie seine Sprachenbiographie einem Tutor oder einer Tutorin gegenüber offenbart und sie oder ihn zum Kommentar auffordert. Auch Produkte des Sprachenlernens, welche im Dossier abgelegt werden, können dem Tutor oder der Tutorin gegenüber zum Zweck der Kommentierung offenbart werden – so erweitert sich epos zur Lernplattform, die für Blended E-Learning nutzbar ist. Die Rolle der Tutorinnen und Tutoren wandelt sich vom Instruktor zum Moderator von Lernprozessen – zugleich verändert sich der Unterricht durch Orientierung auf Produkte hin zum aufgabenorientierten Lernen. Die Einbindung in Konzepte von formativer Leistungsbewertung ist weiter zu entwickeln.
Als Lehrperson hat man in Kursen ab B2 nicht selten den Eindruck, einen "Schattenboxkampf" für die Motivation der Lernenden zu führen. Und nicht selten kommt man zu dem Schluss: "Gute Lerner sind eben motiviert und schlechte nicht!" Der Artikel stellt Materialien vor, die im Unterricht Räume schaffen, in denen den Lernenden ihre Zielvorstellungen und Bewertungen bewusst werden, damit sie eine Vorstellung davon bekommen, in welche Richtung sie selbstständig weitergehen und wie sie ihr Lernen optimieren können.
Der vorliegende Artikel befasst sich mit einer Aktionsforschung, die im Rahmen eines Japanischunterrichts an der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wurde und stellt konkrete Schritte einer Aktionsforschung dar. Die Unterrichtende versucht, anhand der empirischen Daten aus ihrem eigenen Unterricht heraus zu verstehen, inwieweit der von ihr konzipierte und im Kurs regelmäßig verwendete Reflexionsbogen das selbstreflektierende Lernen fördert. Außerdem wird der Frage nachgegangen, in welchem Zusammenhang autonomes Lernen mit bestimmten Grammatikvermittlungsmethoden steht. Ist eine induktive Grammatikvermittlung zur Förderung autonomen Lernens erforderlich? Was muss gefördert werden, wenn man autonomes Lernen fördern möchte? Die in diesem Artikel dargestellten Fragestellungen und Erkenntnisse beziehen sich zwar auf den Japanischunterricht, aber bieten im weiteren Unterrichtskontext ebenfalls einen Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung des Fremdsprachenunterrichts. Darüber hinaus bietet Aktionsforschung die Möglichkeit, nicht nur Sprachlehrforschende im engen Sinne, sondern alle Unterrichtende, die an der forschungsgeleiteten Entwicklung des Unterrichtsgeschehens interessiert sind, in die Forschung mit einzubeziehen, was zur Weiterentwicklung der Fremdsprachenlehr/lernforschung sicherlich beiträgt.
In diesem Artikel wird ein betreutes Selbstlernprojekt für Sprachanfänger in Arabisch und Russisch beschrieben. Ziel war der eigenverantwortliche Spracherwerb mit Hilfe von Lernsoftware in Verbindung mit persönlicher tutorieller Betreuung von Muttersprachlern. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Bewusstmachung des Lernprozesses und der Aufrechterhaltung der Lernmotivation.
Der Beitrag gibt einen Überblick über die aktuelle Diskussion zur Lernerautonomie in der Fremdsprachendidaktik. Die Skizzierung verschiedener Variationen und Auffassungen von Lernerautonomie kann zugleich als kurzer Abriss der Entwicklung des Autonomiegedankens in der Fremdsprachendidaktik gelesen werden.
Profil wird vom Zentrum für Sprachen der Universität Würzburg herausgegeben. Die Zeitschrift stellt neueste Entwicklungen des Fremdsprachenunterrichts an der Hochschule aus einer praxisorientierten Perspektive dar. Profil präsentiert Forschungsergebnisse und innovative Unterrichtsprojekte. Die Hauptbereiche der Zeitschrift sind Sprachlehr- und Lernforschung und Fremdsprachendidaktik. Ausgabe 01/2009: Handlungsorientierung Holstein, Silke. Web-Spaziergang – eine virtuelle Reise Karagiannakis, Evangelia. Projektorientierte Landeskunde im DaF-Unterricht – Eine Kooperation zwischen DaF-Lernern und Lehramtsstudierenden. Ramos, Carmen; Wildenauer-Józsa, Doris. Eine handlungsorientierte Fortbildungsveranstaltung über Handlungsorientierung. Ramos, Carmen. Handlungs- und Aufgabenorientierung. Apostoiu, Nicoleta. Theater im Französischunterricht: "Die ausgeflippte Familie". Hee, Katrin. Ein internationales Kochbuch. Hee, Katrin. Nicht Tabu.
Nicht Tabu
(2009)
Dieser Artikel beschreibt eine Unterrichtssequenz für den Deutschunterricht im Bereich Deutsch als Fremdsprache und richtet sich an Lernende der Niveaustufe A2. Er zeigt, wie Lernende spielerisch sowohl rezeptive Sprachkenntnisse als auch aktive Sprachbeherrschung verbessern und ihren Wortschatz erweitern können. Ein besonders wichtiges Kriterium sind dabei der Spielcharakter und die Auflockerung des Unterrichts, sowie die Möglichkeit, individuell auf die Bedürfnisse der Studenten eingehen zu können.
Ein internationales Kochbuch
(2009)
In diesem Artikel wird eine Unterrichtssequenz beschrieben, die sich über einen Zeitraum von zirka 2 Wochen hinzieht und sich an Deutschlernende auf A1-Niveau richtet. Unterrichtsprojekt und Inhalt des Artikels ist ein internationales Kochbuch, das die Studenten selbst entwerfen. Das Projekt eignet sich besonders zur Binnendifferenzierung von großen Gruppen. Jedes Kapitel wird von einer Gruppe bearbeitet, so dass die Studenten je nach Fähigkeiten und Lerntempo individuell ihr Wissen anwenden und erweitern können. Der Artikel gibt einen Überblick über die einzelnen Kapitel des Kochbuches, die jeweiligen Lernziele und allgemeine didaktische Hinweise in Bezug auf das Projekt.
DaF-Unterricht an Hochschulen hat zum Ziel, nicht-deutschen Studierenden möglichst zügig die deutsche Sprache zu vermitteln. Da sie sich bereits im Zielsprachenland aufhalten und hier (für begrenzte Zeit) leben, ist es wichtig, auch landeskundliche Kenntnisse zu erwerben. Beides geschieht im universitären Sprachunterricht aufgrund von äußeren Rahmenbedingungen oft sehr "kopflastig". Projektorientierte Methoden können hier Abhilfe schaffen, da jeder einzelne Lernerde sehr viel intensiver selbst aktiv werden muss als im herkömmlichen Sprachunterricht. Besonders gewinnbringend werden Projekte, wenn sie in Kooperation mit deutschen Muttersprachlern, am besten künftigen DeutschlehrerInnen stattfinden. Diese sind nicht nur authentische Gesprächspartner, sondern haben zudem auch (in unterschiedlich ausgeprägtem Maße) didaktische Kenntnisse, die in die Projektarbeit einfließen. Sie selbst können in solchen Kooperationen wichtige Erfahrungen für ihren Lehrberuf sammeln. Wie dies in der Praxis aussehen kann, soll in diesem Beitrag exemplarisch vorgestellt werden.
Im Artikel wird ein binationales Internet-Projekt beschrieben. Daran nahmen ein Deutschkurs der Universität Alcalá de Henares in Spanien und zwei Spanischkurse der Universität Würzburg teil. Diese tauschten sich über einen Web-Blog aus. Das Ziel war, die jeweilige Stadt vorzustellen und so der anderen Seite einen virtuellen Besuch im Land der Zielsprache zu ermöglichen. Der Artikel beschreibt den didaktischen Umgang mit dem Blog und gibt Hinweise für Lehrende, die einen Blog im Unterricht einsetzen möchten.