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Diagnosing any of the more than 30 types of T-cell lymphomas is considered a challenging task for many pathologists and currently requires morphological expertise as well as the integration of clinical data, immunophenotype, flow cytometry and clonality analyses. Even considering all available information, some margin of doubt might remain using the current diagnostic procedures. In recent times, the genetic landscape of most T-cell lymphomas has been elucidated, showing a number of diagnostically relevant mutations. In addition, recent data indicate that some of these genetic alterations might bear prognostic and predictive value. Extensive genetic analyses, such as whole exome or large panel sequencing are still expensive and time consuming, therefore limiting their application in routine diagnostic. We therefore devoted our effort to develop a lean approach for genetic analysis of T-cell lymphomas, focusing on maximum efficiency rather than exhaustively covering all possible targets. Here we report the results generated with our small amplicon-based panel that could be used routinely on paraffin-embedded and even decalcified samples, on a single sample basis in parallel with other NGS-panels used in our routine diagnostic lab, in a relatively short time and with limited costs. We tested 128 available samples from two German reference centers as part of our routine work up (among which 116 T-cell lymphomas), which is the largest routine diagnostic series reported to date. Our results showed that this assay had a very high rate of technical success (97%) and could detect mutations in the majority (79%) of tested T-cell lymphoma samples.
(1) Background: molecular tumor boards (MTBs) are crucial instruments for discussing and allocating targeted therapies to suitable cancer patients based on genetic findings. Currently, limited evidence is available regarding the regional impact and the outreach component of MTBs; (2) Methods: we analyzed MTB patient data from four neighboring Bavarian tertiary care oncology centers in Würzburg, Erlangen, Regensburg, and Augsburg, together constituting the WERA Alliance. Absolute patient numbers and regional distribution across the WERA-wide catchment area were weighted with local population densities; (3) Results: the highest MTB patient numbers were found close to the four cancer centers. However, peaks in absolute patient numbers were also detected in more distant and rural areas. Moreover, weighting absolute numbers with local population density allowed for identifying so-called white spots—regions within our catchment that were relatively underrepresented in WERA MTBs; (4) Conclusions: investigating patient data from four neighboring cancer centers, we comprehensively assessed the regional impact of our MTBs. The results confirmed the success of existing collaborative structures with our regional partners. Additionally, our results help identifying potential white spots in providing precision oncology and help establishing a joint WERA-wide outreach strategy.
In contrast to other haematological malignancies, targeted immunotherapy has not entered standard treatment regimens for de novo or relapsed multiple myeloma (MM) yet. While a number of IgG-formatted monoclonal antibodies are currently being evaluated in clinical trials in MM, our study aimed to investigate whether the fully human IgM monoclonal antibody PAT-SM6 that targets a tumour-specific variant of the heat shock protein GRP78 might be an attractive candidate for future immunotherapeutic approaches. We here show that GRP78 is stably and consistently expressed on the surface on tumour cells from patients with de novo, but also relapsed MM and that binding of PAT-SM6 to MM cells can specifically exert cytotoxic effects on malignant plasma cells, whereas non-malignant cells are not targeted. We demonstrate that the induction of apoptosis and, to a lesser extent, complement dependent cytotoxicity is the main mode of action of PAT-SM6, whereas antibody dependent cellular cytotoxicity does not appear to contribute to the cytotoxic properties of this antibody. Given the favourable safety profile of PAT-SM6 in monkeys, but also in a recent phase I trial in patients with malignant melanoma, our results form the basis for a planned phase I study in patients with relapsed MM.
Die Entstehung maligner Zellen durch irreversible genetische Veränderungen ist ein allgegenwärtiger Prozess im menschlichen Organismus. Allein die spontane Mutationsrate genügt um in einem Organismus permanent transformierte Zellen entstehen zu lassen, welche den Körper in kürzester Zeit überschwemmen würden. Auch wenn bestimmte genetische Schäden frühzeitig durch Reparaturmechanismen beseitigt werden und sich nicht jede transformierte Zelle in einem Tumor manifestiert, so ist die eigentliche Frage nicht, warum Krebs entsteht, sondern warum er bei der hohen Mutationsrate so selten auftritt. Verantwortlich für die frühe Erkennung und Beseitigung transformierter Zellen ist das körpereigene Immunsystem, das in der Lage ist die meisten aberranten Zellen zu entfernen, sodass der manifeste Tumor die Ausnahme und nicht die Regel ist. Der menschliche Organismus verfügt über ein angeborenes und ein erworbenes Immunsystem. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob maligne Zellen mit ihren veränderten Oberflächenstrukturen erst eine Immunantwort induzieren müssen oder ob, wie bei der Abwehr infektiöser Partikel, die angeborene Immunität für die Beseitigung von Tumorzellen verantwortlich ist. Die in dieser Arbeit verwendete humane Hybridoma Technologie (Immortalisierung menschlicher Lymphozyten und Isolierung monoklonaler Antikörper) bietet die einzigartige Möglichkeit, sowohl aus an Krebs erkrankten Patienten als auch aus gesunden Probanden tumorspezifische Antikörper zu isolieren und durch deren genauere Charakterisierung Einblicke in die humorale Immunität gegen maligne Zellen zu erhalten. In der vorliegenden Arbeit werden fünf humane monoklonale Antikörper beschrieben, die aus verschiedenen Tumorpatienten gewonnen wurden, sowie zwei Antikörper, die aus gesunden Probanden isoliert werden konnten. In allen Fällen erwiesen sich die Antikörper als tumorspezifisch, d.h. sie reagieren nicht mit gesundem Gewebe und sind demnach keine Autoantikörper. Es handelt sich weiterhin in allen Fällen um Antikörper des IgM-Isotyps; es konnten keinen Antikörper anderer Ig-Klassen isoliert werden. Genetische Analysen ergaben, dass alle isolierten Antikörper gering oder gar nicht mutiert waren, was bedeutet, dass sie nicht durch Stimulation affinitätsgereift sind. Zudem konnte demonstriert werden, dass alle Antikörper Apoptose von Tumorzellen induzieren und dass sie an eine Zuckerkette ihrer Antigene binden oder solche Carbohydrate zumindest entscheidend in die Bindung involviert sind. Die Eigenschaften der in dieser Arbeit beschriebenen Antikörper wurden mit anderen bereits etablierten IgM-Antikörpern verglichen. Hierbei stellte sich heraus, dass alle Antikörper, welche sich als tumorspezifisch erwiesen, ähnliche Eigenschaften zeigen. Interessant ist zudem die Beobachtung, dass die Keuzreaktion der Antikörper, also ihre Reaktion mit anderen Tumorgeweben, reziprok mit dem Mutations-grad korreliert ist. Je mehr Mutationen ein Antikörper aufweist, desto eingeschränkter und spezifischer sind demnach seine Reaktionen mit anderen Tumoren. Dies deutet darauf hin, dass auch innerhalb der Keimbahn-kodierten Antikörper durch vereinzelte Mutationen eine höhere Variabilität erzeugt werden kann. Ähnlich wie bei der Affinitätsreifung der erworbenen Immunität scheint sich auch hier die Spezifität mit der Anzahl der Mutationen zu erhöhen. Zusammenfassend weisen die erhaltenen Ergebnisse darauf hin, dass zumindest die humorale Immunität gegen maligne Zellen das Resultat der angeborenen Immunität ist und nicht von Tumorzellen induziert wird. Dies bedeutet zudem, dass Moleküle wie natürliche Antikörper in der Immunität eine viel größere Rolle spielen als bisher angenommen. Ähnliche Ergebnisse wurden bereits bei der Untersuchung der Immunität gegen bakterielle Antigene erzielt, sodass hier vermutet werden kann, dass die gleichen Mechanismen zugrunde liegen wie bei der Abwehr transformierter Zellen. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, warum ein manifester Tumor eine Ausnahme bleibt. Die angeborene, primäre Immunität verfügt über ein existierendes Repertoire an Rezeptoren, welche eine ausreichende Variabilität aufweisen, und muss daher nicht erst über ein komplexes System von Erkennung und Stimulation, wie die adaptierte Immunität, induziert werden. Dieser logistische Vorsprung der natürlichen Immunität garantiert eine permanente Überwachung und eine schnelle Reaktion gegenüber veränderten Zellen und fremden Partikeln.