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Nach dem Vorbild des deutschen HSM-Tests wurde ein Satztest für das Griechische entwickelt. Das Testmaterial besteht aus geläufigen, im Alltag benutzten griechischen Sätzen, welche von einem männlicher Rundfunk¬sprecher mit möglichst ausge¬glichener Lautstärke aufgesprochen wurden. Der Test besteht aus 20 gleich¬verständlichen Listen zu je 10 Sätzen, die aus 700 untersuchten Sätzen einer Urliste ausgewählt wurden. Jede Liste besteht aus acht Aussage- und zwei Fragesätzen. Die Satzlänge variiert zwischen 4 und 9 Wörtern. Alle Listen sind bezüglich der Satzlängen und der Satzart strukturgleich.
Zu den erstaunlichsten Eigenschaften des auditorischen Systems zählt die Fähigkeit Sprachsignale auch in lauter Umgebung wahrnehmen, verarbeiten und verstehen zu können. Diese Fähigkeit bildet zusammen mit der Sprachproduktion die Grundlage der menschlichen audio-verbalen Kommunikation. Schließlich spielen sich Gespräche im Alltag selten in absoluter Ruhe ab. Hörgesunde Menschen sind sogar in der Lage in Anwesenheit intensiver Störgeräusche wie Verkehrslärm oder Stimmengewirr eine Unterhaltung zu führen Die vorliegende Arbeit sollte klären, inwieweit der Würzburger Kindersprachtest für die Anwendung im Störgeräusch geeignet ist. Ein weiteres Ziel war das Sprachverstehen im Störlärm von Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren mit Hilfe des Würzburger Kindersprachtests zu untersuchen. Insgesamt nahmen 24 Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren an der Studie teil. Davon waren 11 Mädchen und 13 Jungen. Das Durchschnittsalter betrug 6,8 Jahre. Als Testmaterial diente der Test IV des Würzburger Kindersprachtests (WueKi), bestehend aus 3 Listen zu je 20 zweisilbigen Wörtern und als Störgeräusch das Würzburger Rauschen, das durch zeitversetzte 32fache Überlagerung des gesamten Sprachmaterials generiert wurde. Der Test ließ sich in allen Fällen problemlos bei guter Akzeptanz seitens der Kinder durchführen. Für jedes Kind gelang es, bei einem Signalpegel von 60 dB die individuelle Sprachverständlichkeitsschwelle (speech reception threshold, kurz SRT) in Abhängigkeit des Signal-Rauschabstands (signal-to-noise ratio, kurz SNR) zu bestimmen. Sie betrug im Durchschnitt -8,3 dB SNR, -7,7 dB SNR für die Liste 1, -9,2 dB SNR für die Liste 2 und -8,1 dB SNR für die Liste 3. Es ließ sich ein geringer, nicht signifikanter Alterseffekt zu Gunsten der älteren Kinder nachweisen. Die Ergebnisse wurden in zwei Gruppen eingeteilt. In Gruppe 1 fiel der Schwierigkeitsgrad der Höraufgabe ab, während er in Gruppe 2 anstieg. Die SRT betrug in Gruppe 1 -6,4 dB SNR und in Gruppe 2 -9,2 dB SNR. Insgesamt ist der Würzburger Kindesprachtest geeignet, das individuelle Sprachverständnis eines Kindes im Störlärm zu bestimmen und stellt deshalb ein sinnvolles Instrument bei der Anpassung und Verlaufsbeurteilung moderner Hörhilfen dar. Ebenso ist ein Einsatz in der Diagnostik von Hörstörungen denkbar.
Schnarchen ist ein häufiges Phänomen. Neben dem Vorkommen als eher harmloses primäres Schnarchen können Schnarchgeräusche auch bei Krankheitsbildern wie dem „obstruktiven Schlafapnoe Syndrom“ (OSAS) und dem „Upper Airway Resistance Syndrom“ (UARS) auftreten. Unabhängig von ihrer Ursache stellen Schnarchgeräusche ein erhebliches soziales Problem dar. Trotzdem gibt es nur wenige Untersuchungen, die sich mit der Beeinträchtigung des Bettpartners durch den Schnarcher beschäftigen. Das Ziel dieser Studie war eine objektive und systematische Untersuchung der durch Schnarchgeräusche hervorgerufenen Störung des Schlafes. Dabei wurden bei 30 gesunden Probanden drei unterschiedliche Typen von Schnarchgeräuschen in jeweils drei Lautstärkestufen (45 dB, 55 dB, 65 dB) in ihrer Auswirkung auf den Schlaf (Leichtschlaf, Tiefschlaf, REM-Schlaf) verglichen. Außerdem wurde mit Hilfe eines Fragebogens die subjektive Beeinträchtigung des Schlafes erfasst. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zeitdauer, während der ein Schnarchgeräusch toleriert wurde, ohne dass eine Aufwachreaktion erfolgte, von allen drei Haupteffekten (Schlafstadium, Geräuschqualität und Lautstärke) beeinflusst wurde. Im Leichtschlaf erwachten die Probanden durchschnittlich früher als im Tiefschlaf und im REM-Schlaf. Die Probanden reagierten sowohl auf das tieferfrequente rhythmische Schnarchen, als auch auf das höherfrequente unrhythmische Schnarchen empfindlicher im Vergleich zum höherfrequenten rhythmischen Schnarchen. Unabhängig vom Schlafstadium und Geräuschtyp führte zunehmende Lautstärke bereits nach kürzerer Expositionsdauer zum Erwachen. In der Untersuchung zeigten sich keine Geschlechtsunterschiede bezüglich der Empfindlichkeit und es ließ sich kein Zusammenhang zwischen der objektiv gemessenen Empfindlichkeit und der Selbsteinschätzung der Probanden feststellen.
Getestet wurden insgesamt 60 Personen im Alter zwischen 40 und 58 Jahren, die sich als normalhörend einstuften. Als Sprachmaterial verwendeten wir den HSM-Satztest (Hochmair,Schulz,Moser) und als Hintergrundgeräusch das sprachmodulierte Rauschen nach CCITT, beides in der Computerversion. Anschließend wurden die Probanden in besser und schlechter Hörende aufgeteilt. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse der 30 besser Hörenden dargestellt, und die durchschnittlichen SRT-Werte, Diskriminationskurven sowie Regressionsgeraden angegeben und mit anderen Arbeiten verglichen.
Der HSM-Sprachtest mit Hochpassfilter und Rauschen bei Patienten im Alter von 50 bis 60 Jahren
(2005)
Zwischenmenschliche Kommunikation ist in unserer heutigen Umwelt kaum mehr ohne zivilisationsbedingte Störgeräusche möglich, die entscheidenden Einfluss auf das Sprachverstehen haben. Altersbedingte Verschlechterung des Hörvermögens und/oder eventuelle Vorschäden des Gehöres intensivieren die Problematik des Sprachverstehens in störlärmbehafteter Umgebung. In der hier vorliegenden Arbeit wurde die Diskriminationsfähigkeit normal gealterter 50 bis 60 jähriger Probanden unter Lärm - 60dB und 80dB Lärm - und mit zusätzlichen Hochpassfiltern untersucht. Insgesamt wies die Höhe des Lärms keinen signifikanten Einfluss auf den Signal to Noise-Abstand auf. Dessen ungeachtet bestand eine leichte Tendenz zum besseren Verständnis bei 80 dB Lärm. Des weiteren war der Unterschied des durchschnittlichen Sprachverständnisses in Abhängigkeit des Signal to Noise-Abstands zwischen beiden Lärmbedingungen gering. Die eingeführten Hochpassfilter von 250 Hz und 1000 Hz hatten einen hochsignifikanten Effekt auf den Signal to Noise-Abstand. Die Filterbedingungen zeigten bei beiden Lärmbedingungen ein identisches Bild. Im Allgemeinen war die ungefilterte Sprache besser zu verstehen als die gefilterte, wobei der Unterschied zwischen 250 Hz hochpassgefilterter Sprache und der ungefilterten Sprache gering war. 1000 Hz hochpassgefilterte Sprache wurde deutlich am schlechtesten verstanden. Das Geschlecht hatte ebenfalls einen hochsignifikanten Effekt auf den Signal to Noise- Abstand bzw. das Sprachverständnis. Frauen wiesen in allen Bedingungen den geringsten Signal to Noise-Abstand auf. Vor dem Versuch wurden die Probanden aufgefordert, ihr Hörvermögen selbst einzuschätzen. Im Vergleich mit Sprache bei 50 dB ohne Lärm zeigte sich deutlich, dass die Probanden nicht in der Lage waren, ihr eigenes Hörvermögen valide einzuschätzen. Die Streuung um die ermittelte Regressionsgerade war zu groß, um eine Vorhersagen auf das tatsächliche Sprachverständnis machen zu können. Somit kann die eigene Einschätzung nicht als Indikator für das tatsächlich vorhandene Diskriminationsvermögen gelten.
Getestet wurden insgesamt 60 normalhörende Probanden mit dem HSM - Satztest in der Computerversion. Die Probanden wurden anschließend in besser und schlechter Hörende aufgeteilt. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse der 30 schlechter Hörenden beschrieben. Neben den duchschnittlichen SRT -Werten werden die Diskriminationskurven und die Regeressionsgeraden angegeben und mit entsprechenden Arbeiten verglichen.