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Staphylococcus epidermidis, the common inhabitant of human skin and mucosal surfaces has emerged as an important pathogen in patients carrying surgical implants and medical devices. Entering the body via surgical sites and colonizing the medical devices through formation of multi-layered biofilms leads to refractory and persistent device-related infections (DRIs). Staphylococci organized in biofilms are more tolerant to antibiotics and immune responses, and thus are difficult-to-treat. The consequent morbidity and mortality, and economic losses in health care systems has strongly necessitated the need for development of new anti-bacterial and anti-biofilm-based therapeutics. In this study, we describe the biological activity of a marine sponge-derived Streptomyces sp. SBT348 extract in restraining staphylococcal growth and biofilm formation on polystyrene, glass, medically relevant titan metal, and silicone surfaces. A bioassay-guided fractionation was performed to isolate the active compound (SKC3) from the crude SBT348 extract. Our results demonstrated that SKC3 effectively inhibits the growth (MIC: 31.25 \(\mu\)g/ml) and biofilm formation (sub-MIC range: 1.95-<31.25 \(\mu\)g/ml) of S. epidermidis RP62A in vitro. Chemical characterization of SKC3 by heat and enzyme treatments, and mass spectrometry (HRMS) revealed its heat-stable and non-proteinaceous nature, and high molecular weight (1258.3 Da). Cytotoxicity profiling of SKC3 in vitro on mouse fibroblast (NIH/3T3) and macrophage (J774.1) cell lines, and in vivo on the greater wax moth larvae Galleria mellonella revealed its non-toxic nature at the effective dose. Transcriptome analysis of SKC3 treated S. epidermidis RP62A has further unmasked its negative effect on central metabolism such as carbon flux as well as, amino acid, lipid, and energy metabolism. Taken together, these findings suggest a potential of SKC3 as a putative drug to prevent staphylococcal DRIs.
Bakterielle Aufnahme, Selektivität und interne Prozessierung bei marinen Schwämmen (Porifera)
(2006)
Marine Schwämme (Porifera) gelten als die evolutionär ältesten Metazoen. Sie sind in allen Meeren verbreitet und tragen einen großen Anteil zur Invertebraten-Fauna bei. Ihrer Lebens-weise als Filtrierer entsprechend pumpen Schwämme bis zu 23.000 l Seewasser Kg-1 Schwamm Tag-1. Das enthaltene Bakterioplankton wird mit hoher Effizienz ausgefiltert und dient als Nahrung. Gleichzeitig enthalten einige Schwammspezies eine sehr hohe Anzahl phylogenetisch diverser Bakterien extrazellulär in der Mesohylmatrix, die bis zu 40% der Gesamtbiomasse ausmachen. Die als Symbionten bezeichnete Bakteriengemeinschaft weist eine hochgradig spezifische phylogenetische Zusammensetzung auf, die bei unterschiedlichen Schwammspezies, jedoch nicht im Seewasser oder Sediment, gefunden wird. Im Rahmen dieser Dissertationsarbeit wurden unterschiedliche Muster der Bakterien-haltigkeit mariner Schwämme durch Elektronenmikroskopie beschrieben. Die Gruppe der bakterienhaltigen Schwämme wies eine hohe Anzahl von Mikroben im Mesohyl auf. Aufgrund der bakteriellen Verteilung wurde zwischen stark und intermediär bakterienhaltigen Spezies unterschieden. Stark bakterienhaltige Schwämme zeigten eine gleichmäßig dichte Verteilung der Mikroben im Mesohyl, die Bakterienkonzentrationen lagen bei 109 - 1010 Zel-len g-1 Schwamm. Intermediär bakterienhaltige Schwämme enthielten lokale Anhäufungen von Mikroben, die in allen Stellen des Tieres gefunden wurden. Die Zellzahlen lagen bei 108 – 109 Bakterien g-1 Schwamm. Die Gruppe der bakterienarmen Schwämme wurde durch ein mikroskopisch bakterienfreies Mesohyl charakterisiert, die Bakterienkonzentrationen betrugen ~106 Zellen g-1 Schwamm und waren damit vergleichbar zu natürlichem Seewasser. In Korrelation zum Bakteriengehalt wurden anatomische Unterschiede des Gewebes beider Schwammgruppen beobachtet. Die bakterielle Aufnahme von Schwämmen wurde an einzelnen Individuen in Filtra-tionsexperimenten untersucht. Es wurde die Aufnahme des „Futterbakteriums“ Vibrio sp. SB177 und des schwammspezifischen Symbiontenkonsortiums gemessen. Die bakterien-haltigen Schwämme Aplysina aerophoba und Chondrosia reniformis wiesen im Vergleich zu „Futterbakterien“ eine sehr stark verminderte Aufnahme gegenüber ihren eigenen Symbionten auf, bei A. aerophoba sank die Filtrationsrate von rn = 2,76 x 106 auf 5,47 x 104 Bakterien g-1 Schwamm h-1. Die bakterienarmen Schwämme Dysidea avara und Tethya aurantium zeigten eine effiziente und undifferenzierte Aufnahme gegenüber allen Mikroben. Das nur bei bak-terienhaltigen Schwämmen gefundene Muster der stark verminderten Aufnahme von Symbi-onten ist statistisch signifikant. Untersuchungen zum Einfluss abdaubarer bakterieller Zell-wandproteine und der bakteriellen Flagelle erbrachten keine Hinweise auf eine Beteiligung dieser Faktoren am bakteriellen Filtrationsprozess der Schwämme. Zur Untersuchung einer möglichen Filtrationsselektivität gegenüber bestimmten bak-teriellen Vertretern des Seewasser- und des Symbiontenkonsortiums wurden Filtrationsexperi-mente durchgeführt. Proben des Inkubationswassers wurde während des Experiments entnom-men und die phylogenetische Zusammensetzung der Konsortien mittels Denaturierender Gradienten Gel Elektrophorese (DGGE) untersucht. Die Banden wurden anhand der Stärke über den zeitlichen Verlauf klassifiziert. Von den anfänglich 40 nachweisbaren Banden des Seewasserkonsortiums wurden nach 300 Minuten experimenteller Dauer eine als konstant, 18 als reduziert und 21 als verschwindend eingeordnet. Für das Symbiontenkonsortium wurden von den initial 65 Banden nach 300 Minuten 30 Banden als konstant, 19 als reduziert und 16 als verschwindend klassifiziert. Während für das Seewasserkonsortium eine Aufnahme fast aller bakterieller Phylotypen überwog, unterlagen nur wenige Phylotypen des Symbionten-konsortiums einer starken Aufnahme. Durch Sequenzierung und phylogenetische Zuordnung repräsentativer Banden wurde gezeigt, dass für die bakterielle Aufnahme keine Selektivität gegenüber einer bestimmten phylogenetischen Abstammungslinie besteht. So wurden z. B. Phylotypen der Chloroflexi als konstant, reduziert, als auch verschwindend beurteilt. Die interne Prozessierung und der Transport aufgenommener Partikel und Bakterien im Mesohyl wurde mikroskopisch untersucht. A. aerophoba transportierte große Aggregate aufgenommener Latex Beads in speziellen Schwammzellgruppen durch das Mesohyl. Es konnte keine Abgabe der Beads in die extrazelluläre Matrix (ECM) beobachtet werden. D. avara transportierte einzelne Beads durch das Mesohyl, nach 300 Minuten wurden zahlreiche Beads in der ECM gefunden. Die bakterielle Aufnahme wurde an dem GFP-exprimierenden „Futterbakterium“ Vibrio sp. MMW1 visualisiert. Die Bakterien wurden mit hoher Effizienz von A. aerophoba aufgenommen, konnten jedoch nicht in tieferen Mesohylbereichen nach-gewiesen werden, was auf eine zügige Lyse der Zellen hindeutete. Fluoreszenzmarkierte Symbiontenzellen wurden nicht von A. aerophoba aber, in Übereinstimung mit den Filtrationsexperimenten, von dem bakterienarmen D. avara aufgenommen. Die Ergebnisse belegen, dass bakerienhaltige Schwämme über einen komplexen Mechanismus der bakteriellen Aufnahme verfügen, durch den zwischen Futterbakterien und Symbionten unterschieden wird. Schwämme stellen deshalb ein interessantes Modellsystem zur Untersuchung von Mechanismen der generellen Phagozytose und der gleichzeitigen Tolerierung von symbiontischen Bakterienzellen im Gewebe dar.
Marine sponge-derived Streptomyces sp SBT343 extract inhibits staphylococcal biofilm formation
(2017)
Staphylococcus epidermidis and Staphylococcus aureus are opportunistic pathogens that cause nosocomial and chronic biofilm-associated infections. Indwelling medical devices and contact lenses are ideal ecological niches for formation of staphylococcal biofilms. Bacteria within biofilms are known to display reduced susceptibilities to antimicrobials and are protected from the host immune system. High rates of acquired antibiotic resistances in staphylococci and other biofilm-forming bacteria further hamper treatment options and highlight the need for new anti-biofilm strategies. Here, we aimed to evaluate the potential of marine sponge-derived actinomycetes in inhibiting biofilm formation of several strains of S. epidermidis, S. aureus, and Pseudomonas aeruginosa. Results from in vitro biofilm-formation assays, as well as scanning electron and confocal microscopy, revealed that an organic extract derived from the marine sponge-associated bacterium Streptomyces sp. SBT343 significantly inhibited staphylococcal biofilm formation on polystyrene, glass and contact lens surfaces, without affecting bacterial growth. The extract also displayed similar antagonistic effects towards the biofilm formation of other S. epidermidis and S. aureus strains tested but had no inhibitory effects towards Pseudomonas biofilms. Interestingly the extract, at lower effective concentrations, did not exhibit cytotoxic effects on mouse fibroblast, macrophage and human corneal epithelial cell lines. Chemical analysis by High Resolution Fourier Transform Mass Spectrometry (HRMS) of the Streptomyces sp. SBT343 extract proportion revealed its chemical richness and complexity. Preliminary physico-chemical characterization of the extract highlighted the heat-stable and non-proteinaceous nature of the active component(s). The combined data suggest that the Streptomyces sp. SBT343 extract selectively inhibits staphylococcal biofilm formation without interfering with bacterial cell viability. Due to absence of cell toxicity, the extract might represent a good starting material to develop a future remedy to block staphylococcal biofilm formation on contact lenses and thereby to prevent intractable contact lens-mediated ocular infections.