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Durch multidimensional skalierte Strukturen von Persönlichkeitsprofilen wurde eine AlternativHypothese für konfigurationsfrequenzanalytisch erlangte Konfigurationen begründet. Diese Alternativ- Hypothese besagte, daß die Anti-Typus-Konfigurationen eines dreivariaten 2x2x2- Datenvektors, aber auch die Neutral-Konfigurationen lediglich Folgen der Mischverteilung der Antworten zweier latenter, den Typen-Konfigurationen zuzuordnenden Klassen darstellen. Diese Hypothese wird an einem Datensatz zur Verteilung dichotomisierter Kontrollüberzeugungen geprüft und bestätigt. Das dabei konzipierte Konfigurale Fehlermodell (KFM) wird generell zur Ergänzung von Konfigurationsfrequenzanalysen (KFA) vorgeschlagen.
Kinder aus 3 Altersgruppen und Erwachsene beurteilten die verdiente Strafe für in Geschichten dargestellte Sachschäden, die aus Versehen oder aus Wut erfolgten. In den Geschichten wurde die Schadenshöhe variiert und außerdem, ob sich der Täter entschuldigte oder nicht bzw. ob der Geschädigte von einem Dritten eine Entschädigung erhielt oder nicht. Entschuldigung und Schadenshöhe hatten altersstabile Wirkungen, Entschuldigung etwa zweimal so stark wie die Schadenshöhe. Entschuldigung und Drittentschädigung hatten etwa gleichgroße Wirkungen, außer bei den Erwachsenen, bei denen die Wirkung der Drittentschädigung etwa auf die Stärke der Schadenswirkung abnahm. Der ursprüngliche Schaden war auch bei erfolgter Entschädigung, wenngleich schwächer, wirksam. Die Wirkungen der Ersatzleistung durch den Täter auf Strafurteile waren jedoch nicht völlig durch die Wirkungen von Entschuldigung und Entschädigung, erklärbar.
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Das Wissen um die Zeitpunkte des Eintretens von Handlungseffekten und die Re¬präsentation dieser Zeitpunkte ist unerlässlich, um adäquat mit der Umwelt inter¬agieren zu können. Der Erwerb zeitlichen Wissens im Handlungskontext sowie Ein¬flüsse auf die Repräsentation von Zeitdauern im Handlungskontext sollen in dieser Arbeit untersucht werden. Die Experimente 1-3 untersuchen den Erwerb zeitlicher Relationen im Handlungs¬kontext. In den Experimenten 1 und 2 sagen in zwei Grup-pen entweder Aktionen oder sensorische Reize Zeitpunkt und Identität eines nach¬folgenden Ereignisses voraus, auf das reagiert werden muss. Die Dauer von Zeit¬intervallen wird besser erlernt, wenn eine Aktion sie vorhersagt, als wenn ein Reiz sie vorhersagt. Die Kovariation der Aktion/des Reizes mit dem Ereignis und die damit verbundene Kovariation des Zeit¬intervalls mit dem Ereignis beeinflusst eine Reaktion auf das Ereignis nur, wenn die Auf¬gabe eine Diskrimination des Ereignisses fordert. Experiment 3 zeigt, dass der Erwerb zeitlicher Relationen im Handlungskontext auch dann nach¬zuweisen ist, wenn die exakte motorische Reaktion unabhängig von sowohl Zeitintervall als auch Identität des Ereignisses ist. Die Experimente 4-7 explorieren die Wahr¬nehmung der Dauer von Zeit-intervallen im Handlungskontext. Konkret wird dabei die Einschätzung der Dauer von Aktions-Effekt-Intervallen und von Effekten betrachtet. Unter¬suchungen zur Repräsentation von Zeitpunkten im Handlungskontext haben gezeigt, dass Aktions- und Effektzeitpunkte näher beieinander wahrgenommen werden als sie tatsächlich sind. Bisher wurde nicht überprüft, ob dementsprechend auch die Dauer eines Aktions-Effekt-Intervalls kürzer eingeschätzt wird als sie ist. Diese Lücke soll in dieser Arbeit mit Hilfe einer psycho¬physischen Methode zur Einschätzung der Dauer von Zeitintervallen geschlossen werden. Tatsächlich wird die Dauer eines Aktions-Effekt-Intervalls kürzer eingeschätzt (Experiment 4-6). Allerdings tritt diese Unter¬schätzung gleichermaßen für Aktions-Effekt-Intervalle wie für Reaktions-Effekt-Inter¬valle auf (Experiment 4). Bei der Einschätzung von Zeitpunkten werden eine passive taktile Reizung und ein folgender Reiz weiter voneinander entfernt wahrgenommen als die Zeitpunkte einer Aktion und ihres Effekts. Die Einschätzung der Zeitdauer ist da¬gegen zwischen einer Aktion und ihrem Effekt länger als zwischen taktiler Reizung und einem Reiz (Experiment 5). Die Experimente 6a-d zeigen, dass für eine kürzere Ein¬schätzung des Aktions-Effekt-Intervalls das Auftreten eines intendierten Effekts nicht notwendig ist. Stattdessen ist das Auftreten eines kausal durch die Aktion ver¬ursachten unspezifischen Effekts hinreichend. Die wahrgenommene Dauer eines 400 ms dauernden Effekts hängt dagegen von der Kontingenz seines Auftretens ab (Experi¬ment 7b), nicht aber die eines 250 ms dauernden Effekts (Experiment 7a). Die Experi¬mente 8 und 9 untersuchen den Zusammenhang von Kausalitäts- und Zeitwahrnehmung. Experiment 8 zeigt, dass Abweichungen vom erlernten Effektzeit¬punkt sowohl bei häufig verzögerten Effekten als auch bei häufig unmittelbaren Effekten erkannt werden, sich jedoch die zeitliche Auflösung unterscheidet. Dabei werden Effekte im gleichen Ausmaß als kausal verursacht wahrgenommen, in dem der Effektzeitpunkt als „wie üblich“ wahrgenommen wird. Experiment 9 untersucht, ob eine Manipulation der ange¬nommenen Anzahl von Ursachen zweier kurz nach¬einander auf¬tretender Reize einerseits und die Verursachung dieser Reize durch eine Aktion vs. den Computer anderer¬seits dazu führt, dass sie eher als gleich¬zeitig wahr¬ge¬nom¬men werden. Während die Verursachung der Reize durch eine Aktion dazu führt, dass die Reize tendenziell wahr¬scheinlicher als gleichzeitig wahr¬genommen werden, lässt sich kein Einfluss durch die Manipulation der angenommenen Anzahl von Ursachen finden. Insgesamt zeigt sich, dass zeit¬liche Relationen im Handlungskontext besonders gut erlernt werden. Darüber hinaus wird mit einer psychophysischen Methode bestätigt, dass Zeitintervalle in Handlungskontexten kürzer eingeschätzt werden als in anderen Kontexten. Verschiedene Einflüsse auf die Einschätzung der Dauer von Zeitintervallen im Handlungskontext, insbesondere Kausalität, werden näher untersucht und diskutiert.
The methodological implications of a differential psychopharmacology are discussed. It is shown that the technique of stratifying subjects with personality scores depends on one basic assumption: the personality score is not affected by the other experimental factors. Two experiments are reported in which pre- and posttest (after the experiment) scores were measured. The pre-post-differences showed themselves to be affected by the medication. It is argued that in psychopharmacological experimentation an additional step must be included. All non-treatment factors must be examined for their stability in the course of the experiment. If they are stable, usual evaluation may take place. If changes are attributable to the treatment, personality scores must be regarded as dependent variables. They have to be evaluated together with the other observables with a multivariate model. Additionally, a procedure like this yields as "experimental differential psychology" a self-reliant contribution to the problems of differential psychology.
Ziel der Untersuchung war die Prüfung der humanpsychologischen Validität von quantitativen neobehavioristischen Theorie~ über den Zusammenhang von 'Verten und Zeitspannen bis zu ihren Auszahlungen. Der sofort erforderliche Geldbetrag für den Verzicht auf eine zukünftige Geldauszahlung und der erforderliche zukünftige Geldbetrag für den Verzicht auf einen gegenwärtig verfügbaren Gcldbetrag war unter Variation der Geldbeträge und der Zeitspannen einzuschätzen. Als Ergebnis wurde varianzanalytisch unter Berücksichtigung der Utilität des Geldes eine subtraktive Beziehung zwischcn zukünftigem Geldbetrag und der Zeitspanne bis zu seiner Auszahlung bestimmt. In diese subtraktive Beziehung gingen die Geldbeträge und die Zeitspannen als Potenzfunktionen ein. Durch die Potenzfunktion der Zeit verläuft daher die Kurve des gegenwärtigen Wertes einer zukünftigen Auszahlung konkaver als die e-Funktion, so daß damit Vornahmeänderungen oder impulsive Reaktionen erklärt wer<len könnten. Die Konsequenzen der Ergebnisse für die Konzeptionen der Bedürfnisaufschub - forschung und für die Impulsivität der Extravertierten werden diskutiert.
Dükers Ergebnisse zur Wirkung von zwangsläufiger Arbeit bei wollensschwachen Vpn konnten wieder eingebracht werden. Die Variation des Versuchsgeräts ergab, daß das Gelingen dieser Untersuchungen wesentlich von der methodisch einzuführenden Unausweichlichkeit der Situation abhängt. Je weniger dies verwirklicht wird, desto geringer ist der Leistungsanstieg, um so mehr tritt die Person des Vls in den Vordergrund, um so schwerer fällt es den Vpn, die Leistungssteigerung der eigenen Person zu attribuieren. Ferner konnte gezeigt werden, daß das Schreiben von Achten in freier und zwangsläufiger Arbeit zumindest dieselbe Wirkung auf andere Leistungen hat wie das direkte üben dieser Leistungen. Offensichtlich wird mit dieser Methode eine zentrale Funktion der Leistung geübt.
Texte in drei Schriftarten (Normalschrift, Großschrift und Kleinschrift) wurden 215 Kindern der 5. Jahrgangsstufe vorgelegt mit dem Ziel, die Leistung bei der Sinnentnahme zu vergleichen. Gleichzeitig wurden von den Vpn Urteile über die Ermüdung, die Anstrengung und die Schriftschwere abgegeben. Die schlechteste Sinnentnahme-Leistung trat auf bei Texten, die nur aus Großbuchstaben bestanden. Die Urteile der Vpn deckten sich mit den Leistungen bei der Sinnentnahme. Eine Aufteilung der Vpn nach Leistungsgruppen zeigte, daß gute Leser auf die Variation der Schrift in der Leistung wie in den Urteilen ausgeprägter reagierten.
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Häufig tritt in der psychologischen und psychiatrischen Forschung die Frage nach dem Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren Zeitreihen auf. übliche Kovariationsmaße versagen dabei vor allem deshalb, weil sie nicht inferentiell ausgewertet werden können. An einem Beispiel aus der Pharmakopsychologie wird ein auf Pfanzagl (1963) zurückgehendes Verfahren vorgeschlagen, das es erlaubt, voraussetzungsfrei den Zusammenhang zwischen autokorrelierten Meßwertreihen zu prüfen. Als Unabhängigkeit zweier Zeitreihen wird definiert, daß zwischen ihnen bei Erhaltung der Autokorrelation kein höherer Zusammenhang besteht als nach dem Zufall zu erwarten.
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In an experimental analog of verbal examinations, the call-up situation, the effects of two dosages of a tranquillizing agent (lopirazepam) are compared to placebo treatment. 72 male and female, healthy, young volunteers have been randomly assigned to 12 groups of 6 subjects each. Pulse frequency and performance were registered. The results indicated differential drug effects which were interpreted according to the hypotheses of "differential effects of social stressors". If a situation was highly challenging for a subject, the application of a tranquillizer in an adequately high dosage enabled him to perform well in spite of or because of strong increases in pulse frequency.
Die Wirkungen von Entschuldigung und Dritt-Entschädigung auf Strafurteile über zwei Schadensarten
(1988)
Kinder aus 3 Altersgruppen und Erwachsene beurteilten die verdiente Strafe aufgrund von Geschichten über zwei aus Wut erfolgte Schädigungen (Sachschaden und Körperschaden). Die Geschichten informierten außerdem darüber, ob sich der Täter entschuldigte oder ob ein Dritter dem Leidtragenden eine materielle Entschädigung gab. Die Dritt-Entschädigungsinformation reduzierte die Strafurteile der Vor- und Grundschüler geringfügig weniger als die Entschuldigungsinformation. Bei Erwachsenen war der Dritt-Entschädigungseffekt jedoch erheblich geringer als der Entschuldigungseffekt. Diese Ergebnisse trafen sowohl auf das mittlere Strafurteil als auch auf den Gebrauch von Strafe zu. Nur die Erwachsenen bestraften den Körperschaden mehr als den' Sachschaden.
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