Refine
Has Fulltext
- yes (39)
Year of publication
- 2019 (39) (remove)
Document Type
- Book article / Book chapter (32)
- Journal article (2)
- Bachelor Thesis (2)
- Book (1)
- Conference Proceeding (1)
- Master Thesis (1)
Keywords
- Animal Studies (24)
- Cultural Animal Studies (24)
- Cultural Studies (24)
- Ecocriticism (24)
- Environmental Humanities (24)
- Human-Animal Studies (24)
- Literary Studies (24)
- Kulturanthropologie (3)
- Alltagskultur (2)
- Populärkultur (2)
Institute
- Institut für deutsche Philologie (39) (remove)
Schriftenreihe
Sonstige beteiligte Institutionen
- VolkswagenStiftung (24)
- DFG (1)
No abstract available.
Die sogenannte „Rückkehr der Wölfe" stellt viele Menschen in Europa und in Deutschland vor besondere Herausforderungen. Viele Menschen in ländlichen Milieus, die in besonderem Maße von den Effekten dieser Rückkehr betroffen sind, reagieren ablehnend auf die tierlichen Rückkehrer*innen. Dies hängt nicht zuletzt mit traumatischen Erlebnissen zusammen, die manche Tierhaltende durch das Beutegreifverhalten mancher Wölfe auf ihre Tiere erleiden. Der vorliegende Beitrag liest die Rückkehr der Wölfe als Teil der dramatischen Veränderungen der Welt im beginnenden 21. Jahrhundert. Mit diesen Veränderungen verbunden sind im gesamten Globalen Norden tiefgreifende Verhaltens- und Einstellungsänderungen, auch gegenüber anderen als menschlichen Lebewesen. Die Wölfe sind Teil dieses Prozesses. Sie zeigen in besonderem Maße, wie die Fluidität gewohnter Ordnungen und Grenzziehungen, etwa die der Zugehörigkeit zu menschlichen Haushalten oder die Einteilung der Lebensräume in rurale und urbane, wilde und zivilisierte, zur ethischen Herausforderung wird. Obgleich der Prozess der Aushandlung des Zusammenlebens offen und höchst widersprüchlich verläuft, zeigen sich in der Diskussion auch neue Einsichten in die Verbundenheit menschlicher Akteur*innen mit anderen Lebewesen. Damit sind wesentliche Voraussetzungen gegeben für die Entwicklung neuer Haltungen und Wertsetzungen, die dem engen Austausch zwischen Menschen und anderen Lebewesen gerecht werden.
Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics probes the multiple links between ecocriticism and animal studies, assessing the relations between animals, environments and poetics. While ecocriticism usually relies on a relational approach to explore phenomena related to the environment or ecology more broadly, animal studies tends to examine individual or species-specific aspects. As a consequence, ecocriticism concentrates on ecopoetical, animal studies on zoopoetical elements and modes of representation in literature (and the arts more generally). Bringing key concepts of ecocriticism and animal studies into dialogue, the volume explores new ways of thinking about and reading texts, animals, and environments – not as separate entities but as part of the same collective.
No abstact available.
Recht ist ein sehr weiter Begriff. Ob als formaljuristische Normierung oder als Gesamtheit verschieden definierbarer Ordnungssysteme, wie Sitten, Ehre oder Anstand verstanden – wir treten täglich und überall mit dem Recht ins Verhältnis. Doch nehmen wir dies auch wahr? Machen wir es uns bewusst oder sind wir daran gewöhnt, dass Dinge schlicht so richtig sind, wie sie eben sind? Wann werden unsere alltäglichen Routinen durchbrochen und was passiert, wenn hinterfragt wird, was eigentlich selbstverständlich ist?
Diese Arbeit zeichnet zum einen ein Bild, wie wir Recht im Alltag wahrnehmen oder eben gerade nicht wahrnehmen. Dazu werden die Kategorien Recht und Alltag in ihren gegenseitigen Wechselwirkungen am Beispiel Straßenverkehr analysiert und darüber Aspekte der Dinglichkeit mit einbezogen. Anhand der Akteur-Netzwerk-Theorie wird das Verhältnis von Normierung und tatsächlicher Alltagserfahrung durch den Einbezug dinglicher Mittler, wie etwa das rote Ampellicht, erweitert.
Zum anderen sollen aber auch Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie eine kulturwissenschaftliche Perspektivierung rechtliche Themen bereichern kann. Qualitative Forschung in alltäglichen Lebenswelten ermöglicht eine erweiterte Sichtweise auf das Recht und kann auch für die Rechtswissenschaften einen fruchtbaren Nährboden bieten, indem vermeintlich Redundantes nicht als so selbstverständlich wahrgenommen wird, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheinen mag.
Der Eurovision Song Contest (ESC) nimmt mittlerweile einen festen Platz in der deutschen und internationalen TV-Landschaft ein. Seit den 1990er-Jahren bietet der Musikwettbewerb queeren Künstler_innen eine Bühne, so trat 1997 mit Páll Óskar der erste offen schwul lebende Sänger auf, 1998 gewann die transgender Frau Dana International den Wettbewerb und Conchita Wurst, die Siegerin des Jahres 2013, stellte als Bart tragende Frau gesellschaftliche Geschlechterrollen auf den Kopf. Der Song „Toy“, der im vergangen Jahr auf dem ersten Platz landete, wird von seiner Sängerin Netta Barzilai zur Hymne weiblicher Selbstbestimmung erklärt. Während Barzilais Erfolg als Sieg der Emanzipation gedeutet werden kann, offenbaren unmittelbare Reaktionen den regressiven Gehalt des Wettbewerbs: der Sieg einer jüdischen, israelischen Sängerin wird begleitet von anti-semitischen und anti-zionistischen Vorwürfen.
Die vorliegende Arbeit untersucht anhand internationaler wie nationaler Fallbeispiele, inwiefern jahrhundertelang tradierte Stereotype gegenüber Jüdinnen_Juden in der Rezeption des ESCs aufgegriffen werden. Zugleich wird auch deren Weiterentwicklung zum Antizionismus nachvollzogen und kontextualisiert. Mit Bezug auf die Kritische Theorie soll dabei das dialektische Verhältnis zwischen Emanzipation und Rückfall in den antisemitischen Mythos deutlich werden.