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Beim ischämischen Schlaganfall führt ein thrombotischer Verschluss von gehirnversorgenden Arterien zu einer akuten Durchblutungsstörung, mit der Folge von neurologischen Defiziten. Primäres Therapieziel ist es, diese Blutgerinnsel aufzulösen, um die Sauerstoffversorgung des Gehirns wiederherzustellen und den ischämischen Hirnschaden zu begrenzen. Dazu stehen die intravenösen Thrombolyse mit rt-PA (rekombinanter Gewebe-Plasminogen-Aktivator) sowie die endovaskuläre mechanische Thrombektomie zur Verfügung. Häufig kann ein Schlaganfall, trotz erfolgreicher Rekanalisation der Gefäße, zu einer weiteren Größenzunahme des Infarktes und neurologischen Defiziten bei den Patienten führen. Diese Größenzunahme beruht zum einen auf einem sich entwickelnden Hirnödem und zum anderen auf entzündlichen Prozessen. Zahlreiche Hinweise deuten darauf hin, dass der Schlaganfall ein Zusammenspiel aus thrombotischen und entzündlichen Ereignissen ist, ein Phänomen, das als Thromboinflammation bezeichnet wird. Aufgrund der begrenzten Behandlungsmöglichkeiten ist die Entwicklung neuer Therapieansätze für den ischämischen Schlaganfall besonders wichtig. Agaphelin und Ixolaris sind Proteine aus den Speicheldrüsen von Hämatophagen, für welche in früheren Studien eine starke antithrombotische Wirkung bei gleichzeitig geringem Blutungsrisiko nachgewiesen wurde. Diese möglichen antithrombotischen Effekte wurden in dieser Studie im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit im Mausmodell der zerebralen Ischämie untersucht. Die Behandlung der Mäuse mit Agaphelin 1 Stunde nach transienter Okklusion der Arteria cerebri media (tMCAO) führte zu kleineren Schlaganfallvolumina und geringeren neurologischen Defiziten an Tag 1 nach dem Schlaganfall. Die Mortalität der Mäuse war bis Tag 7 deutlich gesunken. Aus klinischer Sicht ist ebenfalls relevant, dass der starke antithrombotische Effekt von Agaphelin im Mausmodell nicht mit einem erhöhten Risiko für intrazerebrale Blutungen einherging. Diesem protektiven Effekt von Agaphelin lagen eine verminderte intrazerebrale Thrombusbildung, eine abgeschwächte Entzündungsantwort und eine Stabilisierung der Blut-Hirn-Schranke sowie eine Reduzierung der Apoptose zugrunde. Nach der Gabe von Ixolaris 1 Stunde nach tMCAO waren zwar signifikant geringere Infarktgrößen messbar, diese führten allerdings nicht zu einer Verbesserung der neurologischen Defizite. Zudem verursachte die Gabe von Ixolaris schon 24 Stunden nach tMCAO erhebliche intrazerebrale Blutungen und auch die Mortalität der Mäuse war zu diesem Zeitpunkt bereits erhöht. Aufgrund dieser massiven Nebenwirkungen scheint Ixolaris kein geeigneter Kandidat für eine humane Anwendung zu sein. Bei Agaphelin hingegen könnte es
sich um einen vielversprechenden Kandidaten für die Behandlung des ischämischen Schlaganfalls handeln. Vor einer möglichen Testung von Agaphelin in klinischen Studien, sind weitere translationale Untersuchungen notwendig, um ein noch präziseres Verständnis für die Wirksamkeit und Sicherheit von Agaphelin zu gewinnen. Insgesamt stellt die Hemmung thromboinflammatorischer Prozesse, ohne eine Erhöhung der Blutungskomplikationen, eine vielversprechende Option zur Behandlung des ischämischen Schlaganfalls dar.
Der Verlauf der Multiplen Sklerose ist heterogener Natur; die Fähigkeit zu einem intakten adaptiven motorischen Lernen und einer intakten Konsolidierung könnten einen milden Krankheitsverlauf begünstigen.
In der vorliegenden Arbeit wurden das adaptive motorische Lernen und seine Konsolidierung bei MS-Patienten im Vergleich zu neurologisch gesunden Kontrollprobanden untersucht; außerdem wurde das Verhältnis dieser Formen des Lernens zu klinischen und apparativen Parametern des Krankheitsprogresses untersucht.
Dazu führten 20 MS-Patienten und 20 Kontrollprobanden eine visuoadaptive Lernaufgabe durch. Hierzu sollten mittels Computerbildschirm und Computermaus geradlinige Zielbewegungen zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt wechselnder Lokalisation durchgeführt werden, wobei in einem Rotationsmodus eine externe Ablenkung der Zielbewegung im Uhrzeigersinn eingeführt wurde, welche auszugleichen war. Die Übungssitzung wurde nach 24 Stunden und nach 72 Stunden wiederholt. Analysiert wurden die Richtungsfehler der Zielbewegungen, die Adaptationsrate an die Ablenkung und die Retention der erlernten Adaptation bis zur Folgesitzung. Motorische Einschränkung wurde durch den EDSS-Score und den 9-Loch-Stecktest quantifiziert, zentralnervöse Läsionslast wurde mittels cMRT und MEP ermittelt.
Die Adaptation und Lernfähigkeit innerhalb einer Übungssitzung waren in der Patienten- und der Kontrollgruppe vergleichbar; jedoch zeigte sich eine signifikant verminderte Retentionsrate in der Patientengruppe an den Folgeuntersuchungstagen im Vergleich zur Kontrollgruppe. In den Korrelationsanalysen und Subgruppenvergleichen innerhalb der Patientengruppe nach Stratifizierung aufgrund von EDSS-Score, 9-Lochstecktest und zentralnervöser Läsionslast im MRT konnte kein eindeutiger Zusammenhang zwischen klinischer Beeinträchtigung bzw. zentralnervöser Läsionslast auf der einen Seite und Adaptation bzw. Konsolidierung auf der anderen Seite identifiziert werden. Jedoch zeigte sich in der Patientengruppe für den ersten Nachuntersuchungstag eine signifikant höhere Retentionsrate in der Subgruppe mit geringerer Leistung im 9-Lochsteck-Test.
Insgesamt deuten die vorliegenden Daten auf eine erhaltene Fähigkeit zu adaptivem motorischen Lernen und somit auf eine erhaltene rasch einsetzende Neuroplastizität bei leicht bis mittelgradig betroffenen MS-Patienten hin; jedoch sprechen die Daten für eine eingeschränkte Konsolidierungsfähigkeit. Zentralnervöse Läsionslast scheint Motoradaptation und Konsolidierung nicht zu verhindern. Das genaue Verhältnis der Motoradapation und Konsolidierung zum klinischen Funktionserhalt konnte nicht genauer aufgeklärt werden. Um die genaue Beziehung zwischen Motoradaptation und Konsolidierung und klinischer Beeinträchtigung bzw. ZNS-Läsionen zu eruieren, bedarf es weiterer Studien.
Background
It is unknown whether technological advancement of stent-retriever devices influences typical observational indicators of safety or effectiveness.
Methods
Observational retrospective study of APERIO® (AP) vs. new generation APERIO® Hybrid (APH) (Acandis®, Pforzheim, Germany) stent-retriever device (01/2019–09/2020) for mechanical thrombectomy (MT) in large vessel occlusion (LVO) stroke. Primary effectiveness endpoint was successful recanalization eTICI (expanded Thrombolysis In Cerebral Ischemia) ≥ 2b67, primary safety endpoint was occurrence of hemorrhagic complications after MT. Secondary outcome measures were time from groin puncture to first pass and successful reperfusion, and the total number of passes needed to achieve the final recanalization result.
Results
A total of 298 patients with LVO stroke who were treated by MT matched the inclusion criteria: 148 patients (49.7%) treated with AP vs. 150 patients (50.3%) treated with new generation APH. Successful recanalization was not statistically different between both groups: 75.7% for AP vs. 79.3% for APH; p = 0.450. Postinterventional hemorrhagic complications and particularly subarachnoid hemorrhage as the entity possibly associated with stent-retriever device type was significantly less frequent in the group treated with the APH: 29.7% for AP and 16.0% for APH; p = 0.005; however, rates of symptomatic hemorrhage with clinical deterioration and in domo mortality were not statistically different. Neither the median number of stent-retriever passages needed to achieve final recanalization, time from groin puncture to first pass, time from groin puncture to final recanalization nor the number of cases in which successful recanalization could only be achieved by using a different stent-retriever as bail-out device differed between both groups.
Conclusion
In the specific example of the APERIO® stent-retriever device, we observed that further technological developments of the new generation device were not associated with disadvantages with respect to typical observational indicators of safety or effectiveness.
Zu den häufigsten Symptomen der Neuroborreliose zählen Meningopolyradikulitis, lymphozytäre Meningitis und eine Beteiligung von Hirnnerven. Die Diagnosestellung erfolgt anhand klinischer Symptomatik, Liquoranalyse und Antikörperuntersuchungen von Liquor und Serum. Besonders in der Frühphase der Infektion gestaltet sich die Diagnosesicherung aufgrund der noch fehlenden Antikörperreaktion jedoch oftmals sehr schwierig.
Die Ergebnisse mehrerer Studien legen nahe, dass CXCL-13 einen wertvollen Beitrag leisten könnte, um diese diagnostische Lücke zu schließen. Ziel der Studie war es, die Wertigkeit des Liquorbiomarkers CXCL-13 in der Diagnostik der Neuroborreliose und anderer neuroinflammatorischer Erkrankungen anhand eines großen unselektierten Kollektivs zu ermitteln, einen cut-off Wert für die Verwendung im klinischen Alltag zu definieren und die Ergebnisse mit der bestehenden Literatur zu vergleichen.
Dafür wurden am Klinikum Wels-Grieskirchen über einen Zeitraum von 3 Jahren alle Patienten analysiert, bei denen im Rahmen einer Liquorpunktion die CXCL-13 Konzentration bestimmt wurde. Die Patienten wurden anhand der Hauptdiagnose bei Entlassung in 12 Diagnosegruppen aufgeteilt, für die Einteilung der Neuroborreliose Patienten wurden die Diagnoseleitlinien der DGN herangezogen.
Alle Liquorproben wurden routinemäßig auf Zellzahl, Gesamteiweiß und Laktat untersucht, die CXCL-13 Konzentration wurde anhand eines enzyme-linked immunsorbent assay (CXCL-13 ELISA, Euroimmun) bestimmt.
Unter den 1410 augewerteten Patienten fanden sich 29 Fälle mit gesicherter Neuroborreliose sowie 9 Fälle mit wahrscheinlicher/möglicher Neuroborreliose. Beide Neuroborreliosegruppen zeigten eine deutlich erhöhte mediane CXCL-13 Konzentration (554pg/ml bzw. 649pg/ml), in der Gruppe der bakteriellen und Pilzinfektionen (n=6) fand sich ebenfalls ein deutlich erhöhter Median von 410pg/ml. Alle anderen Gruppen wiesen signifikant niedrigere CXCL-13 Konzentrationen auf (p<0,001), lediglich bei sechs Patienten aus der Gruppe der soliden Tumore, darunter ein kutanes Lymphom und fünf hirneigene Tumore, wurden Werte über 500pg/ml gefunden.
Anhand einer ROC-Kurve wurde der ideale cut-off für die Diagnose der gesicherten Neuroborreliose errechnet. Dieser lag bei 55,5pg/ml mit einer Sensitivität von 96,6% (95% KI 80,4-99,8%) und einer Spezifität von 94,9% (95% KI 93,5-95,9%).
Bei 28 der 29 gesicherten Neuroborreliosefälle konnte ein positiver Antikörperindex nachgewiesen werden, dies entspricht einer Sensitivität von 96,6%. Der direkte Erregernachweis mittels PCR wurde bei neun Patienten durchgeführt, er war lediglich in zwei Fällen positiv, die Sensitivität lag bei 22,2%.
Bei den Patienten mit wahrscheinlicher Neuroborreliose (n=5) war eine Bestimmung des Antikörper-Index nicht möglich, da entweder nur im Serum oder im Liquor borrelienspezifische Antikörper vorlagen. Alle Patienten zeigten eine typische klinische Symptomatik, eine lymphozytäre Pleozytose und deutlich erhöhte CXCL-13 Konzentrationen. Es erfolgte eine antibiotische Therapie mit Ceftriaxon, worauf die Symptomatik rasch rückläufig war.
Die Ergebnisse der Studie bestätigen die hohe Wertigkeit von CXCL-13 für die Diagnose der Neuroborreliose und belegen die Übertragbarkeit der bisherigen Funde auf ein unselektiertes Patientenkollektiv. Die CXCL-13 Bestimmung ist dem direkten Erregernachweis deutlich überlegen, dieser ist aufgrund der niedrigen Sensitivität lediglich als Bestätigungstest geeignet. Im Vergleich zum borrelienspezifischen Antikörper-Index ist CXCL-13 als in etwa ebenbürtig anzusehen. Besonders in der Frühphase der Infektion bietet die CXCL-13 Bestimmung aufgrund der Latenzzeit bis zur Nachweisbarkeit von Antikörpern jedoch einen deutlichen Vorteil. Zusätzlich fällt die CXCL-13 Konzentration nach erfolgter Therapie rasch wieder ab, wodurch es sich auch als Verlaufsparameter eignet. Ein positiver Antikörper-Index kann über viele Jahre persistieren, weshalb eine Unterscheidung zwischen akuter und abgelaufener Infektion unmöglich ist. Am sinnvollsten erscheint eine Kombination von CXCL-13 und Antikörper-Index, in Verbindung mit der klinischen Präsentation ergibt sich so eine sehr hohe diagnostische Sicherheit in allen Stadien der Erkrankung.
Die Rehabilitation von Schlaganfallpatienten erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen. Dies ist im klinischen Alltag oft nur schwer umsetzbar. Im Jahr 2011 wurde daher im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad ein spezielles Behandlungskonzept für Schlaganfallpatienten entwickelt. Mit dieser Studie sollte die Wirksamkeit dieses neuen Konzepts untersucht werden. Dabei wurde die Behandlung im Schlaganfallkonzept mit der bisher üblichen Behandlung verglichen. Zielparameter waren der Barthel-Index und die modifizierte Rankin-Skala bei Aufnahme und bei Entlassung. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die bisherige Behandlung als auch die Behandlung im Schlaganfallkonzept effektiv sind. Im Schlaganfallkonzept konnte jedoch ein größerer Zugewinn an alltagsrelevanten Fähigkeiten erzielt werden; zudem berichteten Pflegekräfte und Therapeuten eine verbesserte Zusammenarbeit. Somit steigert das Schlaganfallkonzept nicht nur die Alltagskompetenz der Patienten, sondern auch den Wissenstransfer zwischen den Berufsgruppen und die Interdisziplinarität.
Bei einem ischämischen Schlaganfall bestehen neben dem Verlust von neuronalen Zellen auch dysfunktionale Signale, die sich pathologisch auf die tieferen motorischen Zentren des zentralen Nervensystems auswirken können. Mittels tiefer Hirnstimulation kann die Weiterleitung pathologischer Signale im Bereich des neuronalen Netzwerks unterbrochen werden. In dieser Arbeit wurde ein Tiermodell verwendet, in welchem bei insgesamt 18 Ratten ein photothrombotischer Schlaganfall des rechten sensomotorischen Kortex induziert wurde. Nachdem bei jedem Tier eine Mikroelektrode in den Bereich des pedunkulopontinen tegmentalen Nucleus implantiert worden war, wurde eine kontinuierliche tiefe Hirnstimulation über 10 Tage durchgeführt. Die Gegenüberstellung der Fall- und Kontrollgruppe im Beam-Walking- und Ladder-Rung-Walking-Test ergab hierbei keine Verbesserung der motorischen Defizite durch die Intervention. Das Ergebnis lässt sich vor dem Hintergrund neuerer Erkenntnisse einordnen, nach welchen der pedunkulopontine tegmentale Nucleus nicht für die Bewegungsinitiierung verantwortlich ist.
Fabry Disease (FD) is a genetic lysosomal storage disorder based on mutations in the gene encoding α-Galactosidase A (α-GalA) leading to accumulation of globotriaosylceramide (Gb3). Missense mutations induce an amino acid exchange (AAE) in the α-GalA. Pain is a predominant symptom in FD and the pathophysiology is unclear. Skin punch biopsies were obtained from 40 adult FD patients and ten healthy controls and dermal fibroblast cultures were generated for cell culture experiments to investigate Gb3 load, gene and protein expression patterns and ion channel activity. The 3D-structure of α-GalA was downloaded into Pymol Graphics System and the AAE was depicted and located in order to investigate the correlation between the AAE location type in the α-GalA and the clinical FD phenotype.
FD dermal fibroblasts showed high Gb3 load depending on treatment interval and expressed Kca1.1 channels. Activity was reduced in FD cells at baseline, but increased over-proportionately upon Gb3-cleavage by enzyme replacement therapy. Gene and protein expression of Kca1.1 was increased in FD cells. FD dermal fibroblasts showed higher gene expression of Notch1 and several cytokines. Further, it was shown that three different AAE location types can be differentiated: mutations in the active site (‘active site’), those buried in the core of α-GalA (‘buried’) and those at another location, mostly on the protein surface (‘other’). FD patients carrying active site or buried mutations showed a severe clinical phenotype with multi-organ manifestation and early disease onset. Patients with other mutations were less severely affected with oligo-organ manifestation sparing the nervous system and later disease onset.
These results show that dermal fibroblasts may be involved in FD-associated pain and that stratification of FD patients carrying missense mutations by AAE location type may be an advantageous parameter that can help in the management of FD patients.
There is no approved drug for fibromyalgia syndrome (FMS) in Europe. In the German S3 guideline, amitriptyline, duloxetine, and pregabalin are recommended for temporary use. The aim of this study was to cross-sectionally investigate the current practice of medication in FMS patients in Germany. We systematically interviewed 156 patients with FMS, while they were participating in a larger study. The patients had been stratified into subgroups with and without a decrease in intraepidermal nerve fiber density. The drugs most commonly used to treat FMS pain were nonsteroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) (41.0% of all patients), metamizole (22.4%), and amitriptyline (12.8%). The most frequent analgesic treatment regimen was “on demand” (53.9%), during pain attacks, while 35.1% of the drugs were administered daily and the remaining in other regimens. Median pain relief as self-rated by the patients on a numerical rating scale (0–10) was 2 points for NSAIDS, 2 for metamizole, and 1 for amitriptyline. Drugs that were discontinued due to lack of efficacy rather than side effects were acetaminophen, flupirtine, and selective serotonin reuptake inhibitors. Reduction in pain severity was best achieved by NSAIDs and metamizole. Our hypothesis that a decrease in intraepidermal nerve fiber density might represent a neuropathic subtype of FMS, which would be associated with better effectiveness of drugs targeting neuropathic pain, could not be confirmed in this cohort. Many FMS patients take “on-demand” medication that is not in line with current guidelines. More randomized clinical trials are needed to assess drug effects in FMS subgroups.
Background
Mucopolysaccharidosis type III (Sanfilippo syndrome) is a lysosomal storage disorder, caused by a deficiency in the heparan-N-sulfatase enzyme involved in the catabolism of the glycosaminoglycan heparan sulfate. It is characterized by early nonspecific neuropsychiatric symptoms, followed by progressive neurocognitive impairment in combination with only mild somatic features. In this patient group with a broad clinical spectrum a significant genotype-phenotype correlation with some mutations leading to a slower progressive, attenuated course has been demonstrated.
Case presentation
Our patient had complications in the neonatal period and was diagnosed with Mucopolysaccharidosis IIIa only at the age of 28 years. He was compound heterozygous for the variants p.R245H and p.S298P, the latter having been shown to lead to a significantly milder phenotype.
Conclusions
The diagnostic delay is even more prolonged in this patient population with comorbidities and a slowly progressive course of the disease.
We have previously shown that targeting endoneurial macrophages with the orally applied CSF-1 receptor specific kinase (c-FMS) inhibitor PLX5622 from the age of 3 months onwards led to a substantial alleviation of the neuropathy in mouse models of Charcot-Marie-Tooth (CMT) 1X and 1B disease, which are genetically-mediated nerve disorders not treatable in humans. The same approach failed in a model of CMT1A (PMP22-overexpressing mice, line C61), representing the most frequent form of CMT. This was unexpected since previous studies identified macrophages contributing to disease severity in the same CMT1A model. Here we re-approached the possibility of alleviating the neuropathy in a model of CMT1A by targeting macrophages at earlier time points. As a proof-of-principle experiment, we genetically inactivated colony-stimulating factor-1 (CSF-1) in CMT1A mice, which resulted in lower endoneurial macrophage numbers and alleviated the neuropathy. Based on these observations, we pharmacologically ablated macrophages in newborn CMT1A mice by feeding their lactating mothers with chow containing PLX5622, followed by treatment of the respective progenies after weaning until the age of 6 months. We found that peripheral neuropathy was substantially alleviated after early postnatal treatment, leading to preserved motor function in CMT1A mice. Moreover, macrophage depletion affected the altered Schwann cell differentiation phenotype. These findings underscore the targetable role of macrophage-mediated inflammation in peripheral nerves of inherited neuropathies, but also emphasize the need for an early treatment start confined to a narrow therapeutic time window in CMT1A models and potentially in respective patients.
Introduction/Aims
Schwann cell clusters have been described at the murine dermis-epidermis border. We quantified dermal Schwann cells in the skin of patients with small-fiber neuropathy (SFN) compared with healthy controls to correlate with the clinical phenotype.
Methods
Skin punch biopsies from the lower legs of 28 patients with SFN (11 men, 17 women; median age, 54 [range, 19-73] years) and 9 healthy controls (five men, four women, median age, 34 [range, 25-69] years) were immunoreacted for S100 calcium-binding protein B as a Schwann cell marker, protein-gene product 9.5 as a pan-neuronal marker, and CD207 as a Langerhans cell marker. Intraepidermal nerve fiber density (IENFD) and subepidermal Schwann cell counts were determined.
Results
Skin samples of patients with SFN showed lower IENFD (P < .05), fewer Schwann cells per millimeter (P < .01), and fewer Schwann cell clusters per millimeter (P < .05) than controls. When comparing SFN patients with reduced (n = 13; median age, 53 [range, 19-73] years) and normal distal (n = 15, median age, 54 [range, 43-68] years) IENFD, the number of solitary Schwann cells per millimeter (p < .01) and subepidermal nerve fibers associated with Schwann cell branches (P < .05) were lower in patients with reduced IENFD. All three parameters correlated positively with distal IENFD (P < .05 to P < .01), whereas no correlation was found between Schwann cell counts and clinical pain characteristics.
Discussion
Our data raise questions about the mechanisms underlying the interdependence of dermal Schwann cells and skin innervation in SFN. The temporal course and functional impact of Schwann cell presence and kinetics need further investigation.
Background and purpose
The aim was to characterize a combined vestibular, ocular motor and postural syndrome induced by deep brain stimulation (DBS) of the subthalamic nucleus in a patient with Parkinson's disease.
Methods
In a systematic DBS programming session, eye, head and trunk position in roll and pitch plane were documented as a function of stimulation amplitude and field direction. Repeat ocular coherence tomography was used to estimate ocular torsion. The interstitial nucleus of Cajal (INC), zona incerta (ZI) and ascending vestibular fibre tracts were segmented on magnetic resonance imaging using both individual and normative structural connectomic data. Thresholded symptom-associated volumes of tissue activated (VTA) were calculated based on documented stimulation parameters.
Results
Ipsilateral ocular tilt reaction and body lateropulsion as well as contralateral torsional nystagmus were elicited by the right electrode in a current-dependent manner and subsided after DBS deactivation. With increasing currents, binocular tonic upgaze and body retropulsion were observed. Symptoms were consistent with an irritative effect on the INC. Symptom-associated VTA was found to overlap with the dorsal ZI and the ipsilateral vestibulothalamic tract, while lying rather distant to the INC proper. A ZI-to-INC ‘incerto-interstitial’ tract with contact to the medial-uppermost portion of the VTA could be traced.
Conclusion
Unilateral stimulation of INC-related circuitry induces an ipsilateral vestibular, ocular motor and postural roll-plane syndrome, which converts into a pitch-plane syndrome when functional activation expands bilaterally. In this case, tractography points to an incerto-interstitial pathway, a tract previously only characterized in non-human primates. Directional current steering proved useful in managing this rare side effect.
Background
Regulatory CD4\(^+\)CD25\(^+\)FoxP3\(^+\) T cells (Treg) are a subgroup of T lymphocytes involved in maintaining immune balance. Disturbance of Treg number and impaired suppressive function of Treg correlate with Parkinson’s disease severity. Superagonistic anti-CD28 monoclonal antibodies (CD28SA) activate Treg and cause their expansion to create an anti-inflammatory environment.
Methods
Using the AAV1/2-A53T-α-synuclein Parkinson’s disease mouse model that overexpresses the pathogenic human A53T-α-synuclein (hαSyn) variant in dopaminergic neurons of the substantia nigra, we assessed the neuroprotective and disease-modifying efficacy of a single intraperitoneal dose of CD28SA given at an early disease stage.
Results
CD28SA led to Treg expansion 3 days after delivery in hαSyn Parkinson’s disease mice. At this timepoint, an early pro-inflammation was observed in vehicle-treated hαSyn Parkinson’s disease mice with elevated percentages of CD8\(^+\)CD69\(^+\) T cells in brain and increased levels of interleukin-2 (IL-2) in the cervical lymph nodes and spleen. These immune responses were suppressed in CD28SA-treated hαSyn Parkinson’s disease mice. Early treatment with CD28SA attenuated dopaminergic neurodegeneration in the SN of hαSyn Parkinson’s disease mice accompanied with reduced brain numbers of activated CD4\(^+\), CD8\(^+\) T cells and CD11b\(^+\) microglia observed at the late disease-stage 10 weeks after AAV injection. In contrast, a later treatment 4 weeks after AAV delivery failed to reduce dopaminergic neurodegeneration.
Conclusions
Our data indicate that immune modulation by Treg expansion at a timepoint of overt inflammation is effective for treatment of hαSyn Parkinson’s disease mice and suggest that the concept of early immune therapy could pose a disease-modifying option for Parkinson’s disease patients.
Background
Chronic heart failure (HF) is known to increase the risk of developing Alzheimer’s dementia significantly. Thus, detecting and preventing mild cognitive impairment, which is common in patients with HF, is of great importance. Serum biomarkers are increasingly used in neurological disorders for diagnostics, monitoring, and prognostication of disease course. It remains unclear if neuronal biomarkers may help detect cognitive impairment in this high-risk population. Also, the influence of chronic HF and concomitant renal dysfunction on these biomarkers is not well understood.
Methods
Within the monocentric Cognition.Matters-HF study, we quantified the serum levels of phosphorylated tau protein 181 (pTau) and neurofilament light chain (NfL) of 146 extensively phenotyped chronic heart failure patients (aged 32 to 85 years; 15.1% women) using ultrasensitive bead-based single-molecule immunoassays. The clinical work-up included advanced cognitive testing and cerebral magnetic resonance imaging (MRI).
Results
Serum concentrations of NfL ranged from 5.4 to 215.0 pg/ml (median 26.4 pg/ml) and of pTau from 0.51 to 9.22 pg/ml (median 1.57 pg/ml). We detected mild cognitive impairment (i.e., T-score < 40 in at least one cognitive domain) in 60% of heart failure patients. pTau (p = 0.014), but not NfL, was elevated in this group. Both NfL (ρ = − 0.21; p = 0.013) and pTau (ρ = − 0.25; p = 0.002) related to the cognitive domain visual/verbal memory, as well as white matter hyperintensity volume and cerebral and hippocampal atrophy. In multivariable analysis, both biomarkers were independently influenced by age (T = 4.6 for pTau; T = 5.9 for NfL) and glomerular filtration rate (T = − 2.4 for pTau; T = − 3.4 for NfL). Markers of chronic heart failure, left atrial volume index (T = 4.6) and NT-proBNP (T = 2.8), were further cardiological determinants of pTau and NfL, respectively. In addition, pTau was also strongly affected by serum creatine kinase levels (T = 6.5) and ferritin (T = − 3.1).
Conclusions
pTau and NfL serum levels are strongly influenced by age-dependent renal and cardiac dysfunction. These findings point towards the need for longitudinal examinations and consideration of frequent comorbidities when using neuronal serum biomarkers.
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Störung der Erregungsübertragung an der neuromuskulären Endplatte zu einer Schwäche der Muskulatur führt. In dieser Arbeit wird die Rolle von Cortactin und Agrin als potentielle neue Antigene von Autoantikörpern bei Myasthenia gravis untersucht. Die detektierten Antikörper werden charakterisiert und die klinischen Merkmale der Patient*innen ausgewertet.
In der vorliegenden Studie wurden QST, QSART, Hautbiopsien und Fragebögen
genutzt, um die Beteiligung kleiner Nervenfasern bei verschiedenen Formen der
Immunneuropathien zu untersuchen. Wir konnten hierbei eine signifikante
Beeinträchtigung der thermischen Reizleitung bei CIDP- und MADSAM-Patient/-innen
nachweisen sowie eine signifikant reduzierte Schweißproduktion am distalen
Unterschenkel bei MADSAM-Patient/-innen. Diese Ergebnisse belegen in allen drei
Untergruppen der immunvermittelten Neuropathien eine Beteiligung kleiner auch
unmyelinisierter Nervenfasertypen. MADSAM- und CIDP-Patient/-innen wiesen in der
QST ein ähnliches Schädigungsmuster auf. Dagegen unterschieden sie sich signifikant
in der QSART. Diese Ergebnisse können als weiterer Hinweis auf unterschiedliche
zugrundeliegende Pathomechanismen verstanden werden. MMN-Patient/-innen wiesen
insgesamt die geringste Small-Fiber-Beteiligung in den quantitativen Testungen auf.
Auch lagen bei MMN-Patient/-innen durchschnittlich die geringsten Schmerz-Scores und
autonomen Symptome vor. Es zeigten sich wenig signifikante Unterschiede zwischen
seropositiven und seronegativen Neuropathie-Patient/-innen. Diese jedoch bestätigten
unsere Hypothese einer etwas geringeren Small-Fiber-Beteiligung bei seropositiven
Patient/-innen. Bei der Vielzahl an unterschiedlichen Pathomechanismen innerhalb der
immunvermittelten Neuropathien erscheinen weitere Subklassifizierungen für eine
optimale Diagnosestellung und Therapie unabdingbar. Diese Arbeit konnte mit den oben
genannten Untersuchungen einen weiteren Beitrag zur Identifikation von klinischen und
quantitativen Unterschieden innerhalb dieser großen Erkrankungsgruppe leisten.
Künftige, größere Studien dieser Art können möglicherweise hier nur als Tendenzen
gesehene Erkenntnisse belegen und sollten durch zusätzliche Informationen wie
Korrelation zu Krankheitsdauer, Therapie, Laborchemie und elektrophysiologischen
Untersuchen weitere interessante Erkenntnisse liefern.
Immune-mediated polyneuropathies like chronic inflammatory demyelinating polyradiculoneuropathy or Guillain-Barré syndrome are rare diseases of the peripheral nervous system. A subgroup of patients harbors autoantibodies against nodal or paranodal antigens, associated with a distinct phenotype and treatment response. In a part of patients with pathologic paranodal or nodal immunoreactivity the autoantigens remain difficult or impossible to determine owing to limitations of the used detection approach - usually ELISAs (enzyme-linked-immunosorbent-assays) - and incomplete knowledge of the possible autoantigens. Due to their high-throughput, low sample consumption and high sensitivity as well as the possibility to display many putative nodal and paranodal autoantigens simultaneously, peptide microarray-based approaches are prime candidates for the discovery of novel autoantigens, point-of-care diagnostics and, in addition, monitoring of pathologic autoimmune response. Current applications of peptide microarrays are however limited by high false-positive rates and the associated need for detailed follow-up studies and validation. Here, robust peptide microarray-based detection of antibodies and the efficient validation of binding signals by on-chip neutralization is demonstrated. First, autoantigens were displayed as overlapping peptide libraries in microarray format. Copies of the biochips were used for the fine mapping of antibody epitopes. Next, binding signals were validated by antibody neutralization in solution. Since neutralizing peptides are obtained in the process of microarray fabrications, neither throughput nor costs are significantly altered. Similar in-situ validation approaches could contribute to future autoantibody characterization and detection methods as well as to therapeutic research. Areas of application could be expanded to any autoimmune-mediated neurological disease as a long-term vision.