Refine
Has Fulltext
- yes (6)
Is part of the Bibliography
- yes (6)
Document Type
- Journal article (4)
- Doctoral Thesis (2)
Keywords
- impulsivity (6) (remove)
Institute
Strong bottom-up impulses and weak top-down control may interactively lead to overeating and, consequently, weight gain. In the present study, female university freshmen were tested at the start of the first semester and again at the start of the second semester. Attentional bias toward high- or low-calorie food-cues was assessed using a dot-probe paradigm and participants completed the Barratt Impulsiveness Scale. Attentional bias and motor impulsivity interactively predicted change in body mass index: motor impulsivity positively predicted weight gain only when participants showed an attentional bias toward high-calorie food-cues. Attentional and non-planning impulsivity were unrelated to weight change. Results support findings showing that weight gain is prospectively predicted by a combination of weak top-down control (i.e. high impulsivity) and strong bottom-up impulses (i.e. high automatic motivational drive toward high-calorie food stimuli). They also highlight the fact that only specific aspects of impulsivity are relevant in eating and weight regulation.
Behavioral inhibition is one of the basic facets of executive functioning and is closely related to self-regulation. Impulsive reactions, that is, low inhibitory control, have been associated with higher body mass index (BMI), binge eating, and other problem behaviors (e.g., substance abuse, pathological gambling, etc.). Nevertheless, studies which investigated the direct influence of food-cues on behavioral inhibition have been fairly inconsistent. In the current studies, we investigated food-cue affected behavioral inhibition in young women. For this purpose, we used a go/no-go task with pictorial food and neutral stimuli in which stimulus-response mapping is reversed after every other block (affective shifting task). In study 1, hungry participants showed faster reaction times to and omitted fewer food than neutral targets. Low dieting success and higher BMI were associated with behavioral disinhibition in food relative to neutral blocks. In study 2, both hungry and satiated individuals were investigated. Satiation did not influence overall task performance, but modulated associations of task performance with dieting success and self-reported impulsivity. When satiated, increased food craving during the task was associated with low dieting success, possibly indicating a preload-disinhibition effect following food intake. Food-cues elicited automatic action and approach tendencies regardless of dieting success, self-reported impulsivity, or current hunger levels. Yet, associations between dieting success, impulsivity, and behavioral food-cue responses were modulated by hunger and satiation. Future research investigating clinical samples and including other salient non-food stimuli as control category is warranted.
AVPR1A und NOS1 spielen in der aktuellen Forschung zu Paarbindungsverhalten bzw. Impulsivität eine wichtige Rolle. Ziel dieser Arbeit war es, einen Zusammenhang zwischen genetischen Varianten in diesen beiden Genen mit sexueller Aktivität, Treue und impulsivem Verhalten zu untersuchen. Dabei wurde die Hypothese aufgestellt, dass das lange Allel des AVPR1A RS3 Polymorphismus mit gesteigertem sexuellem Verhalten und entsprechend verringerter Treue assoziiert ist. Des Weiteren wurde postuliert, dass das kurze Allel von NOS1 ex1f-VNTR indirekt über gesteigerte Impulsivität und Extraversion mit Untreue und gesteigertem sexuellem Verhalten assoziiert ist. In Hinblick auf den NOS1 Polymorphismus konnte die Hypothese teilweise bestätigt werden. So zeigten Probanden, welche homozygot für das kurze Allel des NOS1 ex1f-VNTR waren, signifikant höhere Werte für Impulsivität und Extraversion, wohingegen Teilnehmer mit mindestens einem langen Allel signifikant höhere Werte für Gehemmtheit aufwiesen. Eine Assoziation zwischen gesteigerter Sexualität bzw. Untreue und diesen Varianten zeigte sich jedoch nicht. Allerdings zeigte sich auch auf der rein psychometrischen Ebene kein Zusammenhang zwischen gesteigerter Impulsivität und Untreue, so dass zusammenfassend zwar der direkte vermutete Assoziationsbefund repliziert werden konnte, die indirekte Annahme jedoch zu verwerfen ist. Auch für die beiden Polymorphismen RS1 und RS3 des Vasopressin-Rezeptor-Gens AVPR1A zeigten sich signifikante Ergebnisse. So konnte gezeigt werden, dass Probanden, welche homozygot für das lange Allel von RS3 sind, signifikant höhere Werte für Leistungsorientiertheit, Extraversion und Selbstbewusstsein, aber auch für Untreue und gesteigertes Sexualverhalten aufweisen. Für RS1 hingegen ergab sich lediglich, dass Probanden, welche homozygot für das lange Allel sind, impulsiver zu sein scheinen, während Probanden mit mindestens einem kurzen Allel eine Tendenz zu gesteigertem sexuellem Verhalten erkennen ließen. Zusammenfassend kann man daher sagen, dass die Hypothesen teilweise bestätigt werden konnten – unter den Einschränkungen dass die Stichprobengröße relativ gering war und alle Signifikanzwerte für multiples Testen unkorrigiert sind – und als Grundlage für weiterführende Studien hinsichtlich AVPR1A und NOS1 in Bezug auf menschliches Verhalten dienen können.
While impulsivity is a basic feature of attention-deficit/hyperactivity disorder (ADHD), no study explored the effect of different components of the Impulsiveness (Imp) and Venturesomeness (Vent) scale (IV7) on psychiatric comorbidities and an ADHD polygenic risk score (PRS). We used the IV7 self-report scale in an adult ADHD sample of 903 patients, 70% suffering from additional comorbid disorders, and in a subsample of 435 genotyped patients. Venturesomeness, unlike immediate Impulsivity, is not specific to ADHD. We consequently analyzed the influence of Imp and Vent also in the context of a PRS on psychiatric comorbidities of ADHD. Vent shows a distinctly different distribution of comorbidities, e.g., less anxiety and depression. PRS showed no effect on different ADHD comorbidities, but correlated with childhood hyperactivity. In a complementary analysis using principal component analysis with Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fourth Edition ADHD criteria, revised NEO Personality Inventory, Imp, Vent, and PRS, we identified three ADHD subtypes. These are an impulsive–neurotic type, an adventurous–hyperactive type with a stronger genetic component, and an anxious–inattentive type. Our study thus suggests the importance of adventurousness and the differential consideration of impulsivity in ADHD. The genetic risk is distributed differently between these subtypes, which underlines the importance of clinically motivated subtyping. Impulsivity subtyping might give insights into the organization of comorbid disorders in ADHD and different genetic background.
Die bipolare Störung ist eine schwere und weit verbreitete psychiatrische Erkrankung, die durch wiederkehrende Manien und Depressionen gekennzeichnet ist. Eine Manie zeichnet sich unter anderem durch eine situationsinadäquat aufgehellte Stimmung, Hyperaktivität und Verlust sozialer Hemmungen aus, während die Depression durch gedrückte Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit, Antriebsverminderung und Konzentrationsstörungen gekennzeichnet ist. Zwischen diesen Episoden durchlaufen Patienten Phasen mit Stimmungsnormalisierung („Euthymie“), oft ohne schwere kognitive Defizite oder andere residuelle Symptome. Bisherige Studien über zugrunde liegende neuronale Mechanismen haben ein Konsens-Modell zur Krankheitsentstehung hervorgebracht, welches von einer Störung in der Frühentwicklung von an der Emotionsregulation beteiligten Strukturen ausgeht, was in eine verminderte Konnektivität zwischen präfrontalen Strukturen und Strukturen des limbischen Systems mündet. Dies wiederum führt zu einer gestörten präfrontalen Regulation limbischer Gehirnareale und somit zu einem Verlust der emotionalen Homöostase, was die Patienten der Gefahr aussetzt, extreme Stimmungszustände zu entwickeln und zwischen diesen zu wechseln. Auch weil Zusammenhänge zwischen genetischen Veränderungen und funktioneller Neuroanatomie noch unklar bleiben, fokussiert sich ein Teil der Forschung auf verschiedene exekutive und kognitive Gehirnfunktionen, deren Einschränkung entscheidend zum heterogenen Erscheinungsbild der Erkrankung beitragen kann. Ein Beispiel einer exekutiven Funktion stellt der multidimensionale Persönlichkeitsfaktor Impulsivität mit seiner Operationalisierung Antworthemmung dar. Dem gegenüber kann beispielsweise das Arbeitsgedächtnis als zentrale kognitive Funktion herangezogen werden. Dabei steht die Frage im Zentrum, ob Defizite solcher Funktionen eher phasenabhängig (engl. „state“) oder vielmehr als überdauernder Wesenszug (engl. „trait“) der Erkrankung vorhanden sind.
Das Ziel dieser Studie war, Unterschiede in Antworthemmung und Arbeitsgedächtnis zwischen akut kranken Patienten, gesunden Kontrollen und denselben Patienten im remittierten Zustand zu erfassen. Um die Antworthemmung zu untersuchen, wurde ein kombiniertes Go-/NoGo- und Stopp-Signal-Paradigma angewandt und Unterschiede in den abhängigen Variablen Reaktionszeit, Stopp-Signal-Reaktionszeit (SSRT), Auslassungsfehler und Aktionsfehler ausgewertet. Für das Arbeitsgedächtnis wurde eine verbale N-Back-Aufgabe mit den Schwierigkeitsstufen 1-, 2- und 3-Back angewandt und ebenfalls Unterschiede in den abhängigen Variablen Reaktionszeit, Auslassungsfehler und Aktionsfehler ausgewertet. Während beider Paradigmen wurde die Frontalhirnaktivität mittels funktioneller Nahinfrarotspektroskopie untersucht und verglichen. Es wurden 36 bipolare Patienten in Depression während eines stationären Aufenthaltes auf unserer Schwerpunktstation für bipolare Störungen rekrutiert und gemessen, von denen 15 Patienten für eine Wiederholungsmessung in Remission rekrutiert werden konnten. Die Kontrollgruppe umfasste 30 Probanden.
Beim Blick auf die Ergebnisse zeigten die Patienten in der akuten depressiven Krankheitsepisode signifikant schwächere Leistungen in Form von langsameren Reaktionszeiten und höheren Fehlerquoten in den Aufgaben sowohl zur Antworthemmung als auch zum Arbeitsgedächtnis. In Remission hingegen zeigten sich unterschiedliche Ergebnisse. Während in der Antworthemmung kein Unterschied zu den Kontrollen mehr messbar war, zeigten die Patienten in der N-Back-Aufgabe zwar eine verbesserte Leistung als in Depression im Hinblick auf Auslassungsfehler, verglichen mit den Kontrollen dennoch signifikant langsamere Reaktionszeiten. Die Auswertung der Bildgebungsdaten brachte folgende Ergebnisse hervor: In der Untersuchung der Patienten in Depression konnten in der Antworthemmung keine und im Arbeitsgedächtnis nur geringe Unterschiede festgestellt werden. Dagegen wiesen die Patienten in Remission deutliche Defizite in der präfrontalen Gehirnaktivierung auf.
Werden alle Ergebnisse im Gesamtzusammenhang und auch vor dem Hintergrund vorhandener Studien interpretiert, ergibt sich folgendes Bild: Defizite in der Antworthemmung als exekutive Funktion und als ein objektiv gemessenes Maß der Impulsivität stellen eher ein State-Merkmal sowohl der bipolaren Manie als auch der bipolaren Depression dar und erreichen in Remission wieder den Normalzustand. Umgekehrt können Defizite im Arbeitsgedächtnis als kognitive Funktion bei zwar verbesserter Fehlerrate, jedoch weiterhin erhöhter Reaktionszeit in Remission eher als Trait-Merkmal angesehen werden. Dabei ist es möglich, dass kognitive Funktionen negativ durch einen längeren, insgesamt schwereren Krankheitsverlauf beeinträchtigt werden. Für die Bildgebungsdaten kann keine eindeutige Interpretation formuliert werden, dennoch geben insbesondere die Ergebnisse der Patienten in Remission Hinweise darauf, dass eine verringerte präfrontale Aktivierung ein Trait-Merkmal der Erkrankung darstellen könnte.
New innovative neuropsychological tests in attention deficit hyperactivity disorder ADHD have been proposed as objective measures for diagnosis and therapy. The current study aims to investigate two different commercial continuous performance tests (CPT) in a head-to-head comparison regarding their comparability and their link with clinical parameters. The CPTs were evaluated in a clinical sample of 29 adult patients presenting in an ADHD outpatient clinic. Correlational analyses were performed between neuropsychological data, clinical rating scales, and a personality-based measure. Though inattention was found to positively correlate between the two tests (r = 0.49, p = 0.01), no association with clinical measures and inattention was found for both tests. While hyperactivity did not correlate between both tests, current ADHD symptoms were positively associated with Nesplora Aquarium's motor activity (r = 0.52 to 0.61, p < 0.05) and the Qb-Test's hyperactivity (r = 0.52 to 0.71, p < 0.05). Conclusively, the overall comparability of the tests was limited and correlation with clinical parameters was low. While our study shows some interesting correlation between clinical symptoms and sub-scales of these tests, usage in clinical practice is not recommended.