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Obwohl radioaktiv markiertes meta-Iodbenzylguanidin (MIBG) häufig in der Diagnose und bei der Behandlung von Neuroblastomen in der Klink Verwendung findet, ist bis heute sehr wenig über seine Pharmakologie bekannt. In der Literatur finden sich öfters Andeutungen, die aber nicht belegt wurden. So fehlten Untersuchungen über indirekt-sympathomimetische Wirkungen von MIBG. Vor diesem Hintergrund untersuchten wir am isoliert perfundierten Kaninchenherzen die Wirkung von MIBG im Vergleich zum Prototyp eines indirekten Sympathomimetikums (Tyramin). Dabei zeigte sich, daß MIBG zwar etwas potenter aber nicht so effektiv wie Tyramin war. Dies zeigte sich sowohl beim Paramter Herzfrequenz als auch beim Parameter Noradrenalin-Freisetzung. Im Gegensatz dazu zeigte sich im Zeitverlauf, daß die Wirkung von MIBG wesentlich länger anhielt als die von Tyramin. Der Unterschied zwischen MIBG und Tyramin bezüglich der Effektivität als indirekte Sympathomimetika konnte mit unterschiedlichen Wirkstärken beider Substanzen als Hemmstoff des vesikulären Monoamin-Transporters erklärt werden. Tyramin und MIBG wurden in Versuchen mit Neuroblastomzellen mit gleicher Geschwindigkeit durch Uptake1 aufgenommen, Tyramin war aber ein wesentlich potenterer Hemmstoff des vesikulären Monoamin-Transporters als MIBG. Da aber MIBG im Gegensatz zu Tyramin kein Substrat der neuronalen Monoaminoxidase ist, hielt seine Wirkung auch deutlich länger an als die von Tyramin. Die indirekt sympathomimetische Wirkung von MIBG wurde anschließend auch in-vivo untersucht. Dort zeigte sich auch, daß MIBG trotz im Vergleich zu klinischen Anwendungen hoher Dosen wesentlich schwächer indirekt-sympathomimetisch wirkt als Tyramin. In diesen Versuchen wurde auch beobachtet, daß die indirekt-sympathomimetische Wirkung auf die Herzfrequenz durch eine Gegenregulation des Nervensystems (nämlich den Barorezeptor-Reflex) maskiert wurde. Obwohl MIBG in der Literatur von Anfang an als adrenerger Neuronenblocker bezeichnet wurde, fand sich in der Literatur kein direkter Beweis für diese Behauptung. Mit Hilfe eines in-vitro Modells konnte in der vorliegenden Arbeit der Beweis erbracht werden, daß MIBG ein adrenerger Neuronenblocker ist. Dazu benutzten wir als Parameter die durch elektrische Stimulation induzierte Freisetzung von Noradrenalin im spontan schlagenden, perfundierten Kaninchenherzen. Die stimulationsbedingte Abgabe von Noradrenalin ins Perfusat wurde durch MIBG zeit- und konzentrationsabhängig blockiert. Da viele adrenerge Neuronenblocker das Enzym Monoaminoxidase (MAO) hemmen, wurde in-vitro untersucht, ob MIBG die beiden Iso-Enzyme MAO-A und MAO-B hemmt. Es konnte gezeigt werden, daß MIBG die MAO kompetitiv hemmt und zwar bevorzugt die Isoform MAO-A. Diese MAO-Hemmung wurde auch in-vivo in den Versuchen mit narkotisierten Kaninchen beobachtet. MIBG verminderte nämlich dosisabhängig die Konzentration des desaminierten Noradrenalin-Metaboliten DOPEG im Blutplasma der Tiere. Die Beobachtung, daß für die Hemmung der MAO-A im perfundierten Herzen eine IC50 von 17 nM, im Gewebehomogenat von Herzen dagegen eine IC50 von 18 µM gefunden wurde, spricht dafür, daß MIBG als Substrat von Uptake1 im Axoplasma der sympathischen Neurone des Herzens um den Faktor 1000 angereichert wird. Somit konnten in der vorliegenden Arbeit einige offene Fragen zur Pharmakologie von MIBG im Bereich des sympathomimetischen Nervensystems beantwortet werden, die auch für den klinischen Einsatz von MIBG wichtig sein könnten.
The limited proliferative capacity of neuroprogenitor cells (NPCs) within the periventricular germinal niches (PGNs) located caudal of the subventricular zone (SVZ) of the lateral ventricles together with their high proliferation capacity after isolation strongly implicates cell‐extrinsic humoral factors restricting NPC proliferation in the hypothalamic and midbrain PGNs. We comparatively examined the effects of norepinephrine (NE) as an endogenous candidate regulator of PGN neurogenesis in the SVZ as well as the periventricular hypothalamus and the periaqueductal midbrain. Histological and neurochemical analyses revealed that the pattern of NE innervation of the adult PGNs is inversely associated with their in vivo NPC proliferation capacity with low NE levels coupled to high NPC proliferation in the SVZ but high NE levels coupled to low NPC proliferation in hypothalamic and midbrain PGNs. Intraventricular infusion of NE decreased NPC proliferation and neurogenesis in the SVZ‐olfactory bulb system, while pharmacological NE inhibition increased NPC proliferation and early neurogenesis events in the caudal PGNs. Neurotoxic ablation of NE neurons using the Dsp4‐fluoxetine protocol confirmed its inhibitory effects on NPC proliferation. Contrarily, NE depletion largely impairs NPC proliferation within the hippocampus in the same animals. Our data indicate that norepinephrine has opposite effects on the two fundamental neurogenic niches of the adult brain with norepinephrine being a negative regulator of adult periventricular neurogenesis. This knowledge might ultimately lead to new therapeutic approaches to influence neurogenesis in hypothalamus‐related metabolic diseases or to stimulate endogenous regenerative potential in neurodegenerative processes such as Parkinson's disease.
Serotonin (5-hydroxytryptamine, 5-HT) as well as noradrenaline (NA) are key modulators of various fundamental brain functions including the control of appetite. While manipulations that alter brain serotoninergic signaling clearly affect body weight, studies implicating 5-HT transporters and NA transporters (5-HTT and NAT, respectively) as a main drug treatment target for human obesity have not been conclusive. The aim of this positron emission tomography (PET) study was to investigate how these central transporters are associated with changes of body weight after 6 months of dietary intervention or Roux-en-Y gastric bypass (RYGB) surgery in order to assess whether 5-HTT as well as NAT availability can predict weight loss and consequently treatment success. The study population consisted of two study cohorts using either the 5-HTT-selective radiotracer [\(^{11}\)C]DASB to measure 5-HTT availability or the NAT-selective radiotracer [\(^{11}\)C]MRB to assess NAT availability. Each group included non-obesity healthy participants, patients with severe obesity (body mass index, BMI, >35 kg/m\(^2\)) following a conservative dietary program (diet) and patients undergoing RYGB surgery within a 6-month follow-up. Overall, changes in BMI were not associated with changes of both 5-HTT and NAT availability, while 5-HTT availability in the dorsal raphe nucleus (DRN) prior to intervention was associated with substantial BMI reduction after RYGB surgery and inversely related with modest BMI reduction after diet. Taken together, the data of our study indicate that 5-HTT and NAT are involved in the pathomechanism of obesity and have the potential to serve as predictors of treatment outcomes.